DE2626758C3 - Optisches Suchersystem für eine einäugige Spiegelreflexkamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Suchersystem für eine einäugige Spiegelreflexkamera mit einem hinter dem Aufnahmeobjektiv angeordneten Sucherspiegel

ίο und einem Okular, wobei in dem Sucherstrahlengang zwischen dem Sucherspiegel und dem Okular eine Abbildungslinse, eine Umkehrlinse und eine ein rechtwinkliges Prisma enthaltende Prismenanordnung angeordnet sind, durch die im Suchergesichtsfeld der aufzunehmende Gegenstand in aufrechter Lage abbildbar ist.

Ein solches optisches Suchersystem ist in der DE-AS 24 37 498 dargestellt und beschrieben. Bei diesem bekannten optischen Suchersystem findet ein Dachkantprisma Verwendung, um ein aufgerichtetes Sucherbild im Suchergesichtsfeld beobachten zu können. Die Verwendung eines Dachkantprismas erfordert normalerweise eine Aufwölbung des Kameragehäuses, um auf diese Weise einen Raum zu schaffen, in dem das Dachkantprisma untergebracht werden kann. Ein solches Dachkantprisma ist relativ groß, so daß das Kameragehäuse entsprechend groß ausgebildet werden muß.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den vom Spiegelkasten zum Sucherfenster laufenden Strahlengang so auszubilden, daß sowohl das Sucherbild aufgerichtet als auch die bei einäugigen Spiegelreflexkameras sonst übliche Aufwölbung zur Unterbringung eines Dachkantprismas vermieden als auch die sich bei der bekannten Büdaufrichtung mittels zweier Linsen ergebende Vergrößerung der Baulänge möglichst klein gehalten werden soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Prismenanordnung ferner ein trapezoidales Prisma und ein rhombusförmiges Prisma umfaßt, daß das trapezoidale Prisma eine Eintrittsfläche und eine dazu parallele Austrittsfläche, die die optische Achse des Sucherstrahlenganges schneiden, und eine erste und zweite reflektierende Fläche, die jeweils mit der Eintrittsfläche einen stumpfen Winkel bilden, aufweist, wobei die Eintrittsfläche des trapezoidalen Prismas die Eintrittsfläche der Prismenanordnung bildet, daß das rechtwinklige Prisma mit transparenter Hypotenusenfläche und reflektierenden Kathetenflächen ausgebildet und mit seiner Hypotenusenfläche als Eintrittsfläche der Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas gegenüberliegend angeordnet ist, wobei eine Kathetenfläche die optische Achse schneidet, wodurch die durch die Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas und anschließend durch die Eintrittsfläche des rechtwinkligen Prismas hindurchgehenden Lichtstrahlen zu der anderen Kathetenfläche und durch diese zu der Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas umlenkbar sind und durch diese Austrittsfläche hindurchgehen und auf der ersten reflektierenden Fläche des trapezoidalen Prismas auftreffen, daß die auf der ersten reflektierenden Fläche des trapezoidalen Prismas auftreffenden Lichtstrahlen durch diese zu der zweiten reflektierenden Fläche und durch die Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas hindurch auf die Eintrittsfläche des rhombusförmigen Prismas umlenkbar sind, daß die der Eintrittsfläche des rhombusförmigen Prismas gegenüberliegende Fläche al» Austrittsfläche transparent und die an die Eintritts-

flache angrenzenden Flächen reflektierend ausgebildet sind, und daß die durch die Eintrittsfläche des rhombusförmigen Prismas hindurchgehenden Lichtstrahlen durch eine angrenzende Fläche, die mit der Eintrittsfläche einen spitzen Winkel einschließt, zu der anderen angrenzenden Fläche und von dieser zu der Austrittsfläche reflektierbar sind, wodurch die durch die Austrittsfläche hindurchgehenden Lichtstrahlen zu dem Okular lenkbar sind.

Bei dem erfindungsgemäßen, optischen Suchersystem wird kein Dachkantprisma benötigt, obgleich ein aufgerichtetes Sucherbild erzeugt wird. In vorteilhafter Weise wird durch die Prismenanordnung gemäß der Erfindung ein langer optischer Weg erzielt, ohne daß die Baulänge im wesentlichen dadurch beeinflußt wird. Die Länge des optischen Weges kann durch eine Abstandsänderung zwischen der Austritisfläche des trapezoidalen Prismas und der Eintrittsfläche des rechtwinkligen Prismas und des rhombusförmigen Prismas verlängert bzw. verkürzt werden, wobei bei einer Abstandsänderung um eine vorbestimmte Größe der optische Weg um den doppelten Wert dieser Größe verlängert bzw. verringert wird, ohne daß die Ausgestaltung der Prismen verändert werden muß.

Da der optische Strahlengang umkehrbar ist, ist es bei dem erfindungsgemäßen optischen Suchersystem auch möglich, das trapezoidale Prisma mit dem rechtwinkligen Prisma und dem rhombischen Prisma zu vertauschen. In einem solchen Fall würde das einfallende Licht in das rhombische Prisma eintreten und nach den entsprechenden Reflexionen an den Prismenflächen aus dem trapezoidalen Prisma austreten.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen optischen Suchersystems liegt die andere an die Eintrittsfläche des rhombusförmigen Prismas angrenzende Fläche an der die optische Achse schneidenden Kathetenfläche des rechtwinkligen Prismas an. Durch diese Ausgestaltung läßt sich eine besonders kompakte Anordnung des Suchersystems erzielen.

Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäben, optischen Suchersystems zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen der Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas und der Hypotenusenfläche des rechtwinkligen Prismas eine Einstellplatte angeordnet ist, durch die die von der anderen Kathetenfläche reflektierten Lichtstrahlen hindurchgehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf den optischen Aufbau eines Suchersystems nach der Erfindung in einer Kamera, und

Fig.2 eine Seitenansicht des optischen Suchersystems, das in der Kamera nach F i g. I angeordnet ist.

Gemäß Fig. 1 ist ein Verschluß 4 zwischen einem Aufnahmeobjektiv 2 eines Kameragehäuses 1 und einer ss Filmkassette 3 angeordnet; die Filmaufspul- und Filmabspulbereiche der Filmkassette 3 stehen nach vorne vor. Unter einem bestimmten Neigungswinkel zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs 2 ist ein Sucherspiegel 6 angeordnet, von dem die aus dem Aufnahmeobjektiv 2 austretenden Lichtstrahlen reflektiert werden.

In dem Strahlengang des an dem Sucherspiegel 6 reflektierten Lichtes sind eine erste, zur Fokussierung dienende Linse 7 und eine zwpiie Linse 9 angeordnet, die sich in Lichteinfallsrichtung gesehen hinter einem reflektierenden Prisma 8 befindet, um eine aufrechte Abbildung zu erzeugen. Zwischen der zweiten Linse 9 und einer Okularlinse 14 befinden sich ein trapezoidal Prisma 10, also ein Prisma mit zwei parallelen Seiten, ein rechtwinkliges Prisma 11, eine Einstellplatte 12 und ein rhombusförmiges Prisma 13. Der transparente mittlere Bereich des trapezoidalen Prismas 10 ist mit der optischen Achse der zweiten Linse 9 ausgerichtet und dieser zugewandt Das rechtwinklige Prisma 11 ist so angeordnet, daß seine Eintrittsfläche der Lichtaustrittsfläche des trapezoidalen Prismas 10 zugewandt ist und seine Seite 11', die als total reflektierende Oberfläche wirkt, die optische Achse schneidet. Die Einstellplatte 12 zum Scharfeinstellen ist in dem Bereich des Strahlenganges angeordnet, der von der total reflektierenden Oberfläche 11' des rechtwinkligen Prismas 11 zu dem trapezoidalen Prisma 10 führt Andererseits ist das rhombusförmige Prisma 13 so angeordnet, daß seine Eintrittsfläche der Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas 10 zugewandt ist, währen;/«ine Oberfläche 13' seiner parallelen, total refiektierenaen Oberflächen an der total reflektierenden Oberfläche 11' des rechtwinkligen Prismas 11 anliegt und die optische Achse schneidet Andererseits kann das rhombusförmige Prisma 13 auch mit Abstand von dem rechtwinkligen Prisma 11 angeordnet werden.

Bei einer Kamera mit dem oben beschriebenen Aufbau wird das Licht eines Gegenstandes nach dem Durchgang durch das Aufnahmeobjdctiv 2 durch den Spiegel 6, der in geneigter Stellung in dem Strahlengang angeordnet ist, wie sich der F i g. 1 entnehmen läßt, zur Seite reflektiert, wenn der aufzunehmende Gegenstand durch den Sucher betrachtet wird. Das so reflektierte Licht wird durch die erste Linse 7 fokussiert, so daß eine Abbildung entsteht, die kleiner ist als die Abbildung, die auf der Filmoberfläche entsteht. Der Strahlengang wird dann durch die Wirkung des reflektierenden Prismas 8 umgelenkt, und die Abbildung wird durch die zweite Linse 9 umgekehrt, so daß eine aufrechte Abbildung entsteht. Wie oben beschrieben wurde, ist das träpezoidale Prisma 10 in Lichteinfallsrichtung gesehen hinter der Linse 9 angeordnet. Nach dem Durchgang durcli den transparenten Bereich des Prismas 10 bei (a) tritt das Licht in das rechtwinklige Prisma 11 ein. In dem Prisma 11 wird das Licht reflektiert und durch die Wirkung der total reflektierenden Oberfläche 11' bei (b) nach unten abgelenkt; dann wird es durch die Wirkung der anderen reflektierenden Oberfläche 11" bei (c) nach vorne reflektiert, so daß es in der Ebene der Einstellplatte 12 scharf eingestellt werden kann. Das Licht wird daraufhin durch das trapezoidale Prisma 10 bei (d) nach oben und dann bei (e) nach hinten reflektiert, so daß es in das rhombusförmige Prisma 13 eintritt. Das Licht wird daraufhin an der total reflektierenden Oberfläche 13" bei (f) nach unten und anschließend nach hinten reflektiert, so daß es durch die Okularlinse 14 verläuft.

Wird eine Aufnahme gemacht, so wird der Spiegel 6 in die Lage 6' zurückgezogen, wie es in F i g. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, so daß die Lichtstrahlen bei geöffnetem Verschluß dnrcli diesen hindurchtreten und die Filmoberfläche am Öffnungsbereich 3' der Filmkassette 3 erreichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Optisches Suchsystem für eine einäugige Spiegelreflexkamera mit einem hinter dem Aufnahmeobjektiv angeordneten Sucherspiegel und einem Okular, wobei in dem Sucherstrahlengang zwischen dem Sucherspiegel und dem Okular eine Abbildungslinse, eine Umkehrlinse und eine ein rechtwinkliges Prisma enthaltende Prismenanordnung angeordnet sind, durch die im Suchergesichtsfeld der aufzunehmende Gegenstand in aufrechter Lage abbildbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenanordnung (10, 11, 13) ferner ein trapezoidales Prisma (10) und ein rhombusförmiges Prisma (13) umfaßt, daß das trapezoidale Prisma (10) eine Eintrittsfläche und eine dazu parallele Austrittsfläche, die die optische Achse des Sucherstrahlenganges schneiden, und eine erste und zweite reflektierende Fläche, die jeweils mit der Eintrittsfläche einen stumpfen Winkel bilden, aufweist, wobei die Eintriti^fläche des trapezoidalen Prismas (10) die Eintrittsfläcne der Prismenanordnung (10, 11, 13) bildet, daß das rechtwinklige Prisma (11) mit transparenter Hypotenusenfläche und reflektierenden Kathetenflächen (H', 11) ausgebildet und mit seiner Hypotenusenfläche als Eintrittsfläche der Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas (10) gegenüberliegend angeordnet ist, wobei eine Kathetenfläche (1Γ) die optische Achse schneidet, wodurch die durch die Ausirittsfläche des trapezoidalen Prismas (10) und anschließend durch die Eintrittsflädie des rechtwinkligen Prismas (11) hindurchgehenden Lichtstrahlen zu der anderen Kathetenfläche (U") und durch diese zu der Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas umlenkbar sind und durch diese Austri.»fläche hindurchgehen und auf der ersten reflektierenden Fläche des trapezoidalen Prismas (10) auf treffen, daß die auf der ersten reflektierenden Fläche des trapezoidalen Prismas (10) auftreffenden Lichtstrahlen durch diese zu der zweiten reflektierenden Fläche und durch die zweite reflektierende Fläche durch die Austrittsfläche des trapezoidalen Prismas hindurch auf die Eintrittsfläche des rhombtisförmigen Prismas umlenkbar sind, daß die der Eintrittsfläche des rhombusförmigen Prismas (13) gegenüberliegende Fläche als Austrittsfläche transparent und die an die Eintrittsfläche angrenzenden Flächen (13', 13") reflektierend ausgebildet sind, und daß die durch die Eintrittsfläche des rhombusförmigen Prismas (13) hindurchgehenden Lichtstrahlen durch eine angrenzende Fläche (13"), die mit der Eintrittsfläche einen spitzen Winkel einschließt, zu der anderen angrenzenden Fläche (13') und von dieser zu der Austrittsfläche reflektierbar sind, wodurch die durch die Austrittsfläche hindurchgehenden Lichtstrahlen zu dem Okular (14) lenkbar sind.

2. Optisches Suchersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere an die Eintrittsfläche des rhombusförmigen Prismas (13) angrenzende Fläche (13') an der die optische Achse schneidenden Kathetenflächc (M') des rechtwinkligen Prismas (M) anliegt.

3. Optisches Suchersystem nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Austrittsfläche des trape/oidalcn Prismas (10) und der Hypotenusenfläche des rechtwinkligen Prismas (M) eine Einstellplatte (12) angeordnet ist, durch die die von der anderen Kathetenfläche (M") reflektierten Lichtstrahlen hindurchgehen.