DE2626648B1 - Vorrichtung zum oeffnen und mischen von faserballen - Google Patents
Vorrichtung zum oeffnen und mischen von faserballenInfo
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Description
Es ist bekannt, Fasermaterial von Faserballen unterschiedlicher Provenienz nacheinander in durch ein
vorgegebenes Programm bestimmten, dem angestrebten Mischungsverhältnis entsprechenden Teilmengen
durch zangenartig wirkende Greifmittel abzunehmen, wobei Faserballen mit der gleichen Fasersorte zweckmäßig
zu Faservorratsstellen zusammengefaßt werden (DT-OS 16 85 596). Dadurch wird bereits bei der
Abnahme eine Durchmischung kleiner Mengen im gewünschten Verhältnis erreicht. Es kann dabei jedoch
der Fall eintreten, daß der Mischungsanteil einer Fasersorte sehr gering ist, während der Mischungsanteil
der anderen Fasersorte oder Fasersorten im Verhältnis dazu groß ist. Um den kleinen Mischungsanteil
möglichst genau einzuhalten, muß die durch die Greifmittel abgenommene Faser-Teilmenge gering sein.
Dementsprechend wird eine geringe öffnungsweite der zangenartig wirkenden Greifmittel eingestellt. Dadurch
verringert sich jedoch die Produktionsleistung der Abnahmevorrichtung, da auch von den Ballen derjenigen
Faservorratsstellen, welche die Fasersorten mit relativ großem Mischungsanteil enthalten, ebenfalls bei
jedem Abnahmevorgang nur eine geringe Menge Fasermaterial abgenommen wird und die Greifmittel
daher entsprechend häufiger mit den Ballen in Eingriff gebracht werden müssen, bis die Teilmenge des
ίο betreffenden, vorbestimmten Mischungsanteils abgenommen
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vorrichtung zum öffnen und Mischen von Faserballen mit zangenartig wirkenden Greifmitteln zu schaffen, die
bei möglichst genauer Einhaltung der vorbestimmten Mischung auch dann eine hohe Produktionsleistung
erbringt, wenn zur Zusammenstellung einer Mischung aus unterschiedlich großen Teilmengen zum einen sehr
geringe Teilmengen und zum anderen im Verhältnis dazu große Teilmengen von den zu mischenden Ballen
abgenommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch die im
Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der F i g. 1 bis 12 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum öffnen von Faserballen
mit einer Greifeinrichtung, von vorn gesehen;
F i g. 2 einen Taster in vergrößerter Darstellung;
Fig.3 die entlang einer Ballenreihe verfahrbare Vorrichtung aus F i g. 1 in der Draufsicht;
F i g. 4 die Greifeinrichtung aus F i g. 1 mit Antriebsvorrichtung
und Begrenzungsschaltern zum Festlegen der öffnungsweite, von vorn gesehen;
F i g. 5 die Begrenzungsschalter aus F i g. 4, von der Seite gesehen;
F i g. 6 einen Stromlaufplan;
Fig.7 die Greifeinrichtung aus Fig. 1 mit Begrenzungsanschlägen
zum Festlegen der öffnungsweite, von der Seite gesehen;
F i g. 8 die Begrenzungsanschläge aus F i g. 7, in der Draufsicht;
Fig.9 eine andere Antriebsvorrichtung für die Greifeinrichtung mit Begrenzungsschaltern zur Begrenzung
der öffnungsweite;
Fig. 10 die Vorrichtung gemäß Fig.9 in der
Draufsicht;
F i g. 11 die Greifeinrichtung mit Antriebsvorrichtung
und Vorrichtungen zur Festlegung von zwei öffnungsweiten, von vorn gesehen;
F i g. 12 einen Stromlaufplan.
Ein auf einem Wagen 1 befestigter säulenartiger Träger 11 trägt einen Greiferarm 2 mit paarweise
angeordneten Greiferfingern 21, die insgesamt als Greifeinrichtung 20 bezeichnet sind und, wie noch näher
beschrieben wird, zangenartig geöffnet und geschlossen werden (Fig. 1). Der Greiferarm 2 ist in vertikaler
Richtung bewegbar, so daß die Greifeinrichtung 20 in Eingriff mit einem Ballen B gebracht und von diesem
wieder angehoben werden kann. Die vertikale Bewegung des Greiferarmes 2 mit der Greifeinrichtung 20
erfolgt über ein Zugmittel, beispielsweise eine Kette 3, die am Greiferarm 2 befestigt und über Führungsrollen
30 und 31 geführt ist. In der Kette 3 greift an an einer Kolbenstange 33 befestigtes Kettenrad 32 ein. Der
Kolben der Kolbenstange 33 ist in einem Zylinder 34
°»K»NAL
geführt und wird pneumatisch oder hydraulisch angetrieben. Das andere Ende der Kette 3 ist an einem
Gehäuse 35 befestigt, das durch den Druck einer Feder 36 auf einer ortsfest an dem säulenartigen Träger 11
angeordneten Stange 37 verschoben wird, wenn die Spannung der Kette 3 beim Eindringen der Greifeinrichtung
20 in den Faserballen B nachläßt (Fig. 2). In
Nähe des Gehäuses 35, das eine metallische Bodenplatte 38 besitzt, ist ein in vertikaler Richtung verschiebbarer
Schalter SE ortsfest angeordnet. Derartige Taster, durch die über die Kettenspannung die Eindringtiefe der
Greifeinrichtung in den Ballen festgelegt wird, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, so daß die
vorliegende nur beispielsweise gezeigt ist.
Die Abnahmevorrichtung ist entlang einer Reihe Faserballen Bi, B2...Bi6 auf Schienen 12 verfahrbar
(F i g. 3). Ihr Antrieb erfolgt durch einen umsteuerbaren Fahrmotor M, auf dessen Antriebswelle 13 ein
Kettenrad 14 befestigt ist, das in eine parallel zu den Schienen 12 laufende Kette 15 eingreift. Im vorliegenden
Beispiel bilden die Faserballen Bi, 52. ..516 vier
Faservorratsstellen I, II, III und IV, wobei jede dieser Faservorratsstellen eine bestimmte Fasersorte enthält,
die in vorbestimmten Mischungsanteilen zu mischen sind. Die diesen Mischungsanteilen entsprechenden
Teilmengen werden mittels der Greifeinrichtung 20 in bekannter Weise nach einem vorgegebenen Programm
nacheinander von den einzelnen Faservorratsstellen I, II, III und IV abgenommen und in einen an dem
säulenartigen Träger 11 befestigten Auffangbehälter 16
abgeworfen, der als Wiegeeinrichtung ausgebildet ist. Zu diesem Zweck ist der Greiferarm 2 mit der
Greifereinrichtung 20 aus einer Stellung oberhalb der Faserballen über den Auffangbehälter 16 schwenkbar.
Das zangenartige öffnen und Schließen der die Greifeinrichtung 20 bildenden Greiferfinger 21 erfolgt
gemäß F i g. 4 durch eine Kolbenstange 4, deren Kolben 40 in einem Zylinder 41 geführt ist und pneumatisch,
gegebenenfalls auch hydraulisch, angetrieben wird. Die Verbindung dieser im Greiferarm 2 angeordneten
Antriebsvorrichtung mit der Greifeinrichtung 20 ist so getroffen, daß die Kolbenstange 4 an einer Stange 42
angreift, auf der Laschen 43 und 44 angeordnet sind. Die Laschen 43 und 44 sind an die Greiferfinger 21
angelenkt, die ihrerseits um eine am Greiferarm 2 befestigte und sich über dessen Länge erstreckende
Achse 45 schwenkbar gelagert sind. Die Druckluftzufuhr in den Zylinder 41 erfolgt wechselweise durch zwei
Leitungen 50 und 51 und wird von einem Magnetventil 5 mit Elektromagneten 52 und 53 gesteuert. Das
Magnetventil 5 ist über eine Leitung 54 an einer Druckluftquelle (nicht gezeigt) angeschlossen. Leitungen
55 und 56 führen vom Magnetventil 5 ins Freie.
Erfindungsgemäß sind der Antriebsvorrichtung für das öffnen und Schließen der Greifeinrichtung 20, im
vorliegenden Fall der Kolbenstange 4, Begrenzungsmittel zugeordnet, die die Abwärtsbewegung der Kolbenstange
4 begrenzen und damit die öffnungsweite der Greifeinrichtung 20 bzw. Greiferfinger 21 festlegen. Als
Begrenzungsmittel sind, entsprechend den vier Faservorratsstellen I, II, III und IV, vier Begrenzungschalter
51, 52, 53 und 54 vorgesehen, die durch einen an der
Kolbenstange 4 befestigten Schaltnocken 46 betätigbar sind. Die Begrenzungsschalter 51, 52, 53 und 54 sind
in Nähe der Kolbenstange 4 und, wie aus Fig.5 ersichtlich, nebeneinander versetzt angeordnet. Durch
den Doppelpfeil bei dem Begrenungsschalter 54 ist angedeutet, daß die Begrenzungsschalter in vertikaler
Richtung verschiebbar sind.
Wie aus F i g. 6 hervorgeht, sind der Elektromagnet 53 des Magnetventils 5 über die Begrenzungsschalter
51,52,53 und 54 sowie über Kontakte d 1, d2, d3, c/4,
und c/5 und der Elektromagnet 52 über einen Kontakt c/6 mit der stromführenden Leitung L verbindbar. Das
öffnen und Schließen des Kontaktes d5 erfolgt durch eine auf dem Wagen 1 angeordnete Schaltvorrichtung
55 (Fig.3), der von einem an der Schwenkachse des
ίο Greiferarmes 2 befestigten Nocken (nicht gezeigt)
betätigt wird. Der Kontakt t/6 wird durch den Schalter 5/Tbetätigt Die Ansteuerung der als Begrenzungsmittel
vorgesehenen Begrenzungsschalter 51,52,53 und 54 durch öffnen und Schließen der Kontakte di, dl, c/3
und c/4 erfolgt durch die die Mischungsanteile bestimmende Steuervorrichtung, die in verschiedenen
Ausführungen bekannt ist. So können am Wagen 1 Schalter angeordnet sein, die durch auf der Fahrbahn
angeordnete Nocken oder mit dem Wagen 1 verfahrbare, den Fahrweg des Wagens 1 in verkleinertem
Maßstab wiedergebende Schaltfahnen oder Nocken betätigbar sind. Ebenso besteht die Möglichkeit, diese
Kontakte durch Fühleinrichtungen am Auffangbehälter zu betätigen und damit die Begrenzungsschalter
anzusteuern. Im vorliegenden Fall sind am Wagen 1 vier Schalter 5 W vorgesehen (F i g. 1), die durch auf der
Fahrbahn angeordnete Schaltnocken betätigt werden. In Fig.3 sind den Faservorratsstellen I, II und IV
zugeordnete Schaltnocken 6, 61 und 62 gezeigt, während der Schaltnocken in Höhe der Faservorratsstelle
II nicht sichtbar ist. Bewegt sich der Wagen 1 in der Faservorratsstelle I, so ist der Kontakt di durch
Einwirkung des Nockens 6 auf den ihm zugeordneten Schalter SW geschlossen. Der Kontakt d2 wird durch
Einwirkung des nicht sichtbaren Nockens im Bereich der Faservorratsstelle II auf den ihm zugeordneten
Schalter 5Wam Wagen 1 geschlossen, wenn der Wagen 1 in diese Faservorratsstelle einfährt. Entsprechend wird
durch Betätigung des jeweiligen Schalters 5JV durch
den Nocken 61 der Kontakt d3 und durch den Nocken 62 der Kontakt c/4 geschlossen.
Nachstehend wird die Funktionsweise der Vorrichtung anhand der F i g. 1 bis 6 beschrieben. Es sei
zunächst angenommen, daß die Faservorratsstelle I einen nur geringen Mischungsanteil von 10% der
Gesamtmischung zu liefern hat und die Faservorratsstellen II, III und IV Mischungsanteile von 20%, 30%
und 40%, so daß fortschreitend größere Teilmengen zur Zusammenstellung einer kleinen, jedoch in ihrer
Zusammensetzung vollständige Fasermischung von den einzelnen Faservorratsstellen abgenommen werden
müssen.
Der Wagen 1 steht im Bereich der Faservorratsstelle I, wobei der Greiferarm 2 sich in der in F i g. 1 gezeigten
Stellung befindet. Der Kontakt c/6 ist geöffnet, da die Kette 3 gespannt ist und die metallische Bodenplatte 38
des Gehäuses 35 sich somit außerhalb ihres Wirkungsbereiches auf den Schalter SE befindet. Im Bereich der
Faservorratsstelle I wirkt der auf der Fahrbahn angeordnete Nocken 6 auf den im zugeordneten
Schalter SWam Wagen 1 ein, wodurch der Kontakt d 1 geschlossen ist. Beim Einschalten der Vorrichtung
schwenkt der Greiferarm 2 über den Auffangbehälter 16. Dabei betätigt der an der Schwenkachse des
Greiferarmes 2 angeordnete Nocken in der ausgeschwenkten Stellung die Schaltvorrichtung 55, so daß
der Kontakt c/5 (Fig.6) geschlossen wird. Damit ist
eine stromleitende Verbindung zwischen der Leitung L
und dem Elektromagneten 53 über die Kontakte d5,d\
und dem geschlossenen Kontakt des Begrenzungsschalters 51 hergestellt. Der Elektromagnet 53 wird erregt,
wodurch Druckluft durch die Leitungen 54 und 51 in den Zylinder 41 strömt und den Kolben 40 mit der
Kolbenstange 4 abwärts drückt. Die Greiferfinger 21 schwenken dabei um die Achse 45 und öffnen sich.
Sobald jedoch der auf der Kolbenstange 4 befestigte und mit ihr abwärts bewegte Schaltnocken 46 den
Begrenzungsschalter 51 betätigt und dessen Kontakt öffnet, wird der Elektromagnet 53 stromlos. Das
Magnetventil 5 schließt und die Druckluftzufuhr in den Zylinder 41 ist unterbrochen. Damit ist die öffnungsweite
der Greiferfinger 21 in der Faservorratsstelle I durch den Begrenzungsschalter 51 und den auf ihn einwirkenden
Schaltnocken 46 festgelegt Aus der Einstellung des Begrenzungsschalter 51 ergibt sich, daß die öffnung
des Greiferfingers 21 auf eine geringe Weite begrenzt ist, entsprechend dem geringen Mischungsanteil von
10% der Fasersorte der Faservorratsstelle I und der demzufolge für eine möglichst genaue Mischung von
den Ballen Bi bis B 5 abzunehmenden geringen Teilmenge.
Mit dem Einschalten der Vorrichtung und Ein- und Ausschwenken des Greiferarmes 2 bewegt sich der
Wagen 1 zum nachstehenden Faserballen der Faservorratsstelle I. Der Fahrmotor M wird stillgesetzt und der
Kolben der Kolbenstange 33 (Fig. 1) derart mit Druckluft beaufschlagt, daß sich die Kolbenstange 33
aufwärts bewegt und der Greiferarm 2 mit den auf eine geringe, durch den Begrenzungsschalter 51 und den
Schaltnocken 46 begrenzte Weite geöffneten Greiferfingern 21 auf den Ballen Bi absenkt. Wenn die
Greiferfinger 21 um eine vorbestimmte Tiefe in den Ballen Bi eingedrungen sind und sich die Kette 3
entsprechend dieser vorbestimmten Tiefe entspannt hat, so betätigt die Bodenplatte 38 des sich nun auf der
Stange 37 verschiebenden Gehäuses 35 den Schalter SE (F i g. 2), wodurch der Kontakt <J6 geschlossen wird. Das
Schließen des Kontaktes t/6 bewirkt, daß der Elektromagnet 52 des Magnetventils 5 durch die nun
erfolgende Stromzufuhr erregt wird und demzufolge Druckluft durch die Leitungen 54 und 50 in den Zylinder
41 gelangt, die den Kolben 40 mit der Kolbenstange 4 aufwärts treibt, während die Druckluft im oberen Teil
des Zylinders 41 durch die Leitungen 51 und 55 ins Freie strömt. Durch die Aufwärtsbewegung der Kolbenstange
4 schließen sich die Greiferfinger 21. Außerdem wird dadurch der Begrenzungsschalter 51 vom Schaltnokken
46 freigegeben und schließt.
Der Greiferarm 2 mit dem von den Greiferfingern 21 festgehaltenen Fasermaterial wird nun vom Ballen B1
abgehoben, indem die Kolbenstange 33 durch Druckluftzufuhr in den Zylinder 34 abwärts bewegt wird. Die
Kette 3 spannt sich wieder, so daß sich die metallische Bodenplatte 38 des Gehäuses 35 vom Schalter SE
entfernt und der Kontakt d6 geöffnet wird. Anschließend
wird der Greiferarm 2 über den Auffangbehälter 16 geschwenkt, wobei der Abschluß der Schwenkbewegung
der an der Schwenkachse des Greiferarmes 2 befestigte Nocken die Schaltvorrichtung 55 betätigt
und der Kontakt </5 geschlossen wird. Dies führt zur
Erregung des Elektromagneten 53 und damit zum öffnen der Greiferfinger 21 in der oben beschriebenen
Weise, so daß das vom Ballen Bi abgenommene Fasermaterial in den Auffangbehälter 16 fällt. Ist mit
diesem einen Abgriff das dem Mischungsanteil von 10%
entsprechende Gewicht noch nicht erreicht, so wird Fasermaterial von dem oder den nächsten Faserballen
der Faservorratsstelle I abgenommen. Sobald der Wagen 1 die Faservorratsstelle I verläßt, wird der
Kontakt d 1 geöffnet, da nun der Nocken 6 nicht mehr auf den ihm zugeordneten Schalter SW am Wagen 1
einwirkt. Eine Betätigung des Begrenzungsschalters 51 durch den an der Kolbenstange 4 angeordneten
Schaltnocken 46 bleibt daher bei der Abnahme von Fasermaterial von den nachfolgenden Faservorratsstellen
ohne Wirkung auf den Elektromagneten 53.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich bei den Faserballen der Faservorratsstellen II, III und IV, jedoch
mit dem Unterschied, daß die Öffnungsweite der Greifmittel 20 entsprechend den gegenüber der
Faservorratsstelle I größeren Mischungsanteilen dieser Faservorratsstellen von 20%, 30% und 40% bei
Abnahme von der Faservorratsstelle II durch die Begrenzungsschalter 52, bei Abnahme von der
Faservorratsstelle III durch den Begrenzungsschalter 53 und bei Abnahme von der Faservorratsstelle IV
durch den Begrenzungsschalter 54 festgelegt und begrenzt wird, also immer größer wird. Damit werden
auch die Teilmengen, die von der Greifeinrichtung 20 bei einem Abnahmevorgang abgenommen werden,
größer und der Größe der Mischungsanteile angepaßt, so daß die Produktionsleistung der Abnahmevorrichtung
in jedem Fall bestmöglich ausgenutzt wird, gleichzeitig aber auch die Mischungsanteile mit großer
Genauigkeit eingehalten werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 7 und 8 sind als Begrenzungsmittel zur Festlegung der öffnungsweite
der Greifeinrichtung 20 anstelle von Begrenzungsschaltern auf einem Revolverkopf 67 angeordnete
Begrenzungsanschläge 63,64,65 und 66 vorgesehen, die
durch Drehung des Revolverkopfes 67 nacheinander in den Weg eines an der Kolbenstange 4 befestigten und
somit von ihr bewegten Tastanschlages 47 eingebracht werden. Bei der Abwärtsbewegung der Kolbenstange 4
in Richtung zum Faserballen B stößt der Tastanschlag 47 gegen den jeweils in seinen Weg eingebrachten
Begrenzungsanschlag, wodurch die weitere Abwärtsbewegung der Kolbenstange 4 unterbunden und die
öffnungsweite der Greiferfinger 21 festgelegt wird. Die Begrenzungsanschläge 63, 64, 65 und 66, von denen
jeder Faservorratsstelle einer zugeordnet ist, sind in vertikaler Richtung verstellbar, so daß die öffnungsweite
der Greiferfinger 21 und damit die Teilmenge, die von den Faserballen abgenommen wird, den vorbestimmten
Mischungsanteilen angepaßt werden kann. Die Drehung des Revolverkopfes 67 erfolgt durch einen
geeigneten Antrieb, beispielsweise einen Elektromotor, der ebenfalls durch die die Mischungsanteile bestimmende
Steuervorrichtung gesteuert wird.
In Fig.9 wird das öffnen und Schließen der Greiferfinger durch einen umsteuerbaren Elektromotor 7 mit einer Kurbel 70 bewirkt. Zur Festlegung unterschiedlicher öffnungsweiten der Greiferfinger 21 sind in Nähe der Motorwelle 71 und parallel zu ihr Begrenzungsmittel in Form von ortsfesten Begrenzungsschaltern 510,520,530 und 540 angeordnet, die durch Schaltnocken betätigt werden (Fig. 10). Letztere sind als Nockenscheiben 72, 73, 74 und 75 ausgebildet und verstellbar auf der Motorwelle 71 befestigt. Zwischen den Begrenzungsschaltern 510,520,530 und 540 und dem Elektromotor 7 besteht eine elektrische Verbindung, wobei jeweils ein Kontakt zwischengeschaltet ist. Dies ist bei der Schaltvorrichtung 510 durch einen Kontakt t/10 angedeutet. Diese Kontakte
In Fig.9 wird das öffnen und Schließen der Greiferfinger durch einen umsteuerbaren Elektromotor 7 mit einer Kurbel 70 bewirkt. Zur Festlegung unterschiedlicher öffnungsweiten der Greiferfinger 21 sind in Nähe der Motorwelle 71 und parallel zu ihr Begrenzungsmittel in Form von ortsfesten Begrenzungsschaltern 510,520,530 und 540 angeordnet, die durch Schaltnocken betätigt werden (Fig. 10). Letztere sind als Nockenscheiben 72, 73, 74 und 75 ausgebildet und verstellbar auf der Motorwelle 71 befestigt. Zwischen den Begrenzungsschaltern 510,520,530 und 540 und dem Elektromotor 7 besteht eine elektrische Verbindung, wobei jeweils ein Kontakt zwischengeschaltet ist. Dies ist bei der Schaltvorrichtung 510 durch einen Kontakt t/10 angedeutet. Diese Kontakte
entsprechen den Kontakten dl bis c/4 in Fig.6 und
werden wie diese durch die die Mischungsanteile bestimmende Steuervorrichtung betätigt. Durch eine
entsprechende Einstellung der Nockenscheiben 72, 73, 74 und 75 wird die gewünschte, dem Mischungsanteil
der jeweiligen Faservorratsstelle angepaßte öffnungsweite der Greiferfinger 21 festgelegt.
Wird der Begrenzungsschalter 5 40 der Faservorratsstelle I mit dem geringsten Mischungsanteil zugeordnet
und die Nockenscheibe 75 so eingestellt, daß ihr Nocken den Begrenzungsschalter 540 bereits nach einer
Viertelumdrehung der Kurbel 70 betätigt (Fig.9), so wird, da der in der Verbindung zwischen Begrenzungsschalter 540 und Elektromotor 7 liegende Kontakt
durch Einwirkung des im Bereich der Faservorratsstelle I angeordneten Nockens 6 (Fig.3) auf den ihm
zugehörigen Schalter SW am Wagen 1 geschlossen ist, ein Schaltimpuls an den Elektromotor 7 abgegeben,
durch den der Elektromotor 7 bei dieser Kurbelstellung stillgesetzt wird. Die Greiferfinger 21 öffnen sich daher
nur um einen geringen Betrag und nehmen pro Angriff nur die für eine möglichst genaue Dosierung des
geringen Mischungsanteils erforderliche geringe Teilmenge von den Faserballen der Faservorratsstelle I ab.
Die größeren öffnungsweiten der Greiferfinger 21 in den Faservorratstellen II, III und IV, angepaßt an die
größeren Mischungsanteile dieser Faservorratsstellen, werden durch die Begrenzungschalter 530, 520 und
510 und die zu einem entsprechend späteren Zeitpunkt
auf sie einwirkenden Nockenscheiben 74, 73 und 72 festgelegt und begrenzt, so daß in jeder Faservorratsstelle
die bestmögliche Produktionsleistung der Vorrichtung und Einhaltung der Mischungsanteile erreicht
wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 11 dient,
ebenso wie in Fig.4, als Antriebsvorrichtung für das
öffnen und Schließen der Greifeinrichtung 20 die Kolbenstange 4, deren Kolben 40 im Zylinder 41 durch
Druckluft beaufschlagt wird, die, gesteuert durch das Magnetventil 5 mit den Elektromagneten 52 und 53,
wechselweise durch die Leitungen 54, 50 und 54, 51 in den Zylinder 41 gelangt. Es sind jedoch hier nur zwei
öffnungsweiten der die Greifeinrichtung 20 bildenden Greiferfinger 21 für mehrere Fasersorten bzw. Faservorratsstellen
vorgesehen. Die Beschränkung auf zwei öffnungsweiten ist dann ausreichend, wenn nur die
Mischungsanteile zweier Faservorratsstellen stark differieren und, falls vorhanden, die restlichen diesen beiden
nahekommen. Die erste, gegenüber der zweiten geringere öffnungsweite der Greiferfinger 21 wird
durch einen vertikalen Begrenzungsschalter 56 festgelegt und begrenzt, der durch den an der Kolbenstange 4
angeordneten Schaltnocken 46 betätigt wird. Zur Festlegung und Begrenzung der zweiten, größeren
öffnungsweite dient ein ebenfalls verstellbar angeordneter Begrenzungsanschlag 68, gegen den im Verlauf
der Abwärtsbewegung der Kolbenstange 4 der auf dieser befestigte Tastanschlag 47 zur Anlage kommt.
Die Stromzufuhr von der Leitung L zum Elektromagneten 52 erfolgt über den Kontakt c/6 und die Stromzufuhr
zum Elektromagneten 53 über die Kontakte dl, d2...d5 sowie über Wahlschalter Wl, W2, W3
und W4 und den Begrenzungsschalter 56 (F i g. 12). Die
Kontakte dt,d2...d6 sind mit den in Fig.6 gezeigten
identisch und werden wie diese betätigt. Die Zuordnung der durch den Begrenzungsschalter 56 und den
Schaltnocken 46 begrenzbaren geringen öffnungsweite der Greiferfinsrer 21 zur ieweilieen Faservorratsstelle
erfolgt durch die Wahlschalter Wl, W2, W3und W4.
Befinden sich beispielsweise der Wagen 1 in der Faservorrätsstelle I und die Greifeinrichtung 20 über
einem der Faserballen dieser Faservorratsstelle, so daß die Kontakte d 1 und d5 geschlossen sind, und befindet
sich der Wahlschalter Wl in der in Fig. 12 gezeigten Stellung, so wird der Elektromagnet 53 durch die
Stromzufuhr über die Kontakte </5 und dl, den
Kontakt a des Wahlschalters Wl und den Begrenzungsschalter
56 erregt. Damit gelangt Druckluft durch die Leitung 51 in den Zylinder 41, die Kolbenstange 4 wird
abwärts gedrückt und die Greiferfinger 21 öffnen sich zangenartig. Die Öffnungsbewegung wird beendet,
sobald der Schaltnocken 46 den Begrenzungsschalter 56 betätigt und deren Kontakt öffnet, wodurch der
Elektromagnet 53 stromlos und die Druckluftzufuhr unterbrochen wird.
Wird dagegen durch Drücken des Wahlschalters Wl der Kontakt a geöffnet und der Kontakt b geschlossen,
so bleibt die Betätigung des Begrenzungsschalters 56 ohne Einfluß auf den Elektromagneten 53, da der
Stromlauf nun nicht über den Begrenzungsschalter 56 geht, sondern über die Kontakte d5 und d 1 sowie b zum
Elektromagneten 53. In diesem Fall wird dann die
öffnungsweite der Greiferfinger 21 durch den Tastanschlag
68 und Begrenzungsanschlag 47 festgelegt und begrenzt. Je nach der Größe der von den Faservorratsstellen
abzunehmenden Teilmengen kann also für die einzelnen Faservorratsstellen entweder die kleine oder
die größere öffnungsweite der Greiferfinger 21 gewählt werden, so daß eine hohe Produktionsleistung der
Vorrichtung bei genauer Einhaltung der vorbestimmten Mischungsanteile erreicht wird.
Die Erfindung ist bei allen Vorrichtungen zum öffnen
und Mischen von Faserballen mit zangenartigen Greif einrichtungen anwendbar, wobei es gleichgültig ist,
von welcher Seite die Faserballen abgearbeitet werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
709 548/494
Claims (7)
1. Vorrichtung zum öffnen und Mischen von Faserballen nach vorgegebenen Mischungsanteilen,
die eine in die Faserballen eindringende, zangenartige Greifeinrichtung mit einer das öffnen und
Schließen der Greifeinrichtung bewirkenden Antriebsvorrichtung sowie eine die Mischungsanteile
bestimmende Steuervorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsvorrichtung
in Anpassung an die Größe der vorbestimmten Mischungsanteile einstellbare Begrenzungsmittel
zugeordnet sind, die die öffnungsweite der Greifeinrichtung (20) bestimmen und
durch die die Mischungsanteile bestimmende Steuervorrichtung ansteuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung einen Schaltnocken
(46) bewegt, der längs seines Weges verstellbar angeordnete Begrenzungsschalter (Si,
52, S3, 54, 56) betätigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung verstellbar
angeordnete Nockenscheiben (72, 73, 74, 75) antreibt, die fest angeordnete Begrenzungsschalter
(S 10,520,530,540) betätigen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung einen Tastanschlag (47) bewegt, in dessen Weg verstellbare
Begrenzungsanschläge (63, 64, 65, 66) einbringbar sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Begrenzungsschalter (Sl, 52, S3, 54; SlO, S20,
S 30, 540) oder Begrenzungsanschläge (63, 64, 65, 66) der Anzahl der Mischungsanteile entspricht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungsweite der
Greifeinrichtung (20) auf zwei Weiten begrenzbar ist, wobei die geringere öffnungsweite durch einen
verstellbaren Begrenzungsschalter (56) und die größere öffnungsweite durch einen verstellbaren
Begrenzungsanschlag (68) festgelegt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die geringe öffnungsweite den
einzelnen Mischungsanteilen durch Wahlschalter (Wi, W2, W3, WA) zuteilbar ist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2626648A DE2626648C2 (de) | 1976-06-15 | 1976-06-15 | Vorrichtung zum Öffnen und Mischen von Faserballen |
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IN777/CAL/77A IN147832B (de) | 1976-06-15 | 1977-05-24 | |
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