DE2624135C2 - Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenpolyaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenpolyaminen

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DE2624135C2
DE2624135C2 DE2624135A DE2624135A DE2624135C2 DE 2624135 C2 DE2624135 C2 DE 2624135C2 DE 2624135 A DE2624135 A DE 2624135A DE 2624135 A DE2624135 A DE 2624135A DE 2624135 C2 DE2624135 C2 DE 2624135C2
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Description

HO-KHCR)1-NH]^-(HCR)1-Oh
in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, .v eine Zahl von 2 bis 6 und ζ eine Zahl von 0 bis 3 bedeuten, in Gegenwart eines Katalysators bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck und Isolierung des Polyalkylenpolyamins aus dem Reaktionsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge einer Phosphorsäure, deren Anhydride, saure Metallsalze, Alkyl- und Arylester, einer phosphorigen Säure, deren Anhydride, Monoalkalinietallsalze, Alkyl- und Arylester oder Gemische der vorstehenden Verbindungen, bei Temperaturen von 250 bis 3500C unter einem Druck, der ausreicht, das Gemisch in flüssiger Phase zu halten, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die phosphorhaltige Substanz in einer Menge von 0,1 bis 10.0 Gew.-%, bezogen auf die Menge Diol, einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 275 bis etwa 325°C durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Borphosphat, Eisen
phosphat oder Aluminiumphosphat einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Methyl-, Äthyl- oder Phenyl-phosphinsäure, phenyl- oder naphthyl-phosphonige Säure, Methyl-phenyl- oder Älhyl-phenylphosphinsäureester, oder Dimethyl-phenyl-, Äthyl-phenyl- oder Propyl-methyl-phosphorsäureester einsetzt.
jo 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Glykol mit Äthylendi
amin in Gegenwart von phosphoriger Säure umgesetzt.
J5 Die Erfindung betrifft die Herstellung von Polyalkylenaniinen durch Umsetzung eines zwei primäre Aminogruppen aufweisenden Alkylenamins der allgemeinen Formel i
H2N-KHCR)1-NH]1-H
in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest α eine Zahl von 2 bis 6 und y eine Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und eines primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen aufweisenden Diols der allgemeinen Formel Il
HO-KHCR)1-NH]-1-(HCR)1-Oh
in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylresl, χ eine Zahl von 2 bis 6 und ζ eine Zahl von 0 bis 3 bedeuten, in Gegenwart eines Katalysators bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck und Isolierung des Polyalkylenpolyamins aus dem Reaktionsgemisch.
Polyalkylenpolyamine, insbesondere Polyäthylenpolyamine wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und die höheren Homologen sowie die betreffenden Kohlenstoff-substituierten Homologen, werden üblicherweise
durch Umsetzung eines Alkylhalogenids, wie z. B. Äthylendichlorid, mit einem Amin, wie Ammoniak oder Äthylendiamin, bei höheren Temperaturen und Drücken hergestellt. Hierbei werden relativ hohe Ausbeuten an überwiegend nicht-zyklischen Polyäthylenpolyaminen zusammen mit unterschiedlichen Mengen heterozyklischer Amine, wie Piperazin. erhalten.
Diese in der Industrie gebräuchlichen Verfahren haben schwerwiegende Nachteile. Einer dieser Nachteile besteht darin, daß erhebliche Energiemengen erforderlich sind, um die Reaktanten zu erzeugen und um das Reaktionsgemisch aufzuarbeiten. Die erhaltenen Halogenwasserstoff-Salze des Ammoniaks und der Polyamine müssen neutralisiert werden, um die freien Polyamine zu erhalten. Die Abtrennung der gewünschten freien Polyamine ist schwierig, und die Beseitigung der umweltverschmutzenden Nebenprodukte ist kostspielig. Außerdem sind die erzeugten Produkte nicht farblos, so daß sie nur für solche Zwecke eingesetzt werden können,
Wi bei denen eine Verfärbung keine Rolle spielt.
In der Literatur ist eine Reihe von Verfahren zur direkten Herstellung überwiegend nicht-zyklischer Polyäthylenpolyamine durch Kondensation eines Aminoalkanois und eines alkylierbaren Amins beschrieben. Bei diesen Verfahren isl eine Neutriilisierungdcs Reaktionsproduktes zur Erhaltung der gewünschen salzfreien Polyamine nicht erforderlich. Als Beispiel sei aut die US-PS 37 14 259 verwiesen.
h5 Ls ist auch bekannt, daß Phosphorsäuren die Kondensationsreaktion zwischen verschiedenen Typen von Aminen und Aminoalkanolcn wirksam katalysieren. Die Reaktionsbedingungen, die dabei angewendet werden, sind relativ mild, und die Stellen, an denen Kondensation stattfinden kann, sind begrenzt. So ist in der US-PS 31 21 115 ein Verfahren zur Aminoalkylierung bestimmter Amine, insbesondere aromatischer primärer und
sekundärer Amine, mit austauschbarem Aminowasserstoff beschrieben, bei welchem das Amin mit einem N-terL—Aminoalkanol bei 150 bis 250°C in flüssiger Phase in Gegenwart einer Phosphorsäure umgesetzt wird, wobei kontinuierlich Wasser aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von überwiegend nichi-zyklischen Polyalkylenpolyaminen, insbesondere von Trialkylentetraminen und höheren ungeraden Alkylen-Homologen zu schaffen, bei dem nur kurze Reaktionszeiten erforderlich sind und gleich hohe, wenn nicht noch höhere Umsätze bei hoher Selektivität erzielt werden als bei den bekannten Verfahren, bei welchen eine Neutralisierung des Reaktionsproduktes erforderlich ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenpolyaminen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge einer Phosphorsäure, deren Anhydride, saure Metallsalze, Alkyl- und Arylester, einer phosphorigen Säure, deren Anhydride, Monoalkalimetallsalze, Alkyl- und Arylester oder Gemische der vorstehenden Verbindungen, bei Temperaturen von 250 bis 3500C unter einem Druck, der ausreicht, das Gemisch in flüssiger Phase zu halten, durchführt.
Es ist überraschenderweise gefunden worden, daß die Kondensationsreaktion unter erheblich härteren Bedingungen, wie Temperaturen über etwa 250° C, in flüssiger Phase durchgeführt werden kann, ohne daß wie erwartet Zersetzung eintritt und in größerem Umfange Nebenprodukte gebildet werden. Es ist nämlich bekannt, daß Polyalkylenpolyamine, insbesondere die höheren Homologen der Äthylendiamine, wie Triäthylentetramin, Tetrjäthylenpentamin, thermisch zersetzbar sind. Versuche haben gezeigt, daß der Umsatz der Reaktanten unter den angegebenen Verfahrensbedingungen erhöht wird, wobei eine Selektivität erzielt wird, die im Vergleich zu den Verfahren, die unter milderen Bedingungen durchgeführt werden, praktisch gleich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch im Hinblick auf das Verfahren nach Der US-PS 37 32 311 überraschend, bei dem eine Äthylendiaminverbindung mit einem mehrwertigen Alkohol in Gegenwart von Thoriumsulfat als Katalysator umgesetzt und nur das entsprechende N-alkylierte Amin erhalten wird, aber nicht die Polyalkylenpolyamine.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein n-Alkylendiamin mit zwei primären endständigen Aminogruppen mit dem entsprechenden n-Alkylendiol mit zwei endständigen primären Hydroxylgruppen zu Trialkylentetraminen oder den höheren ungeraden Alkylen-Homologen umgesetzt. Bevorzugt wird Athylendiamin mit Glykol zu Polyäthylenpolyaminen, wie Triäthylentetramin und Penlaäthylenhexamin umgesetzt, die weitgehend frei von zyklischen Aminen und Polyaminen sind.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von vorwiegend nicht-zyklischen Polyalkylenpolyaminen und vorzugsweise überwiegend geradkettigen Polyäthylenpolyaminen, wie Triäthylentetramin und den höheren ungeraden Alkylen-Homologen. Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Umsetzung eines Alkylenamins mit primären Aminogruppen und vorzugsweise eines unverzweigten Alkylenrestes, wie Athylendiamin, mit einem Dioi, das eine primäre oder sekundäre Hydroxylgruppe aufweist und dessen Alkylenrest vorzugsweise unverzweigt ist, in Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge einer phosphorhaltigen Substanz. Die Reaktanten werden bei einer Temperatur von 250 bis 350° C unter einem Druck, der ausreicht, das Reaktionsgemisch weitgehend in flüssiger Phase zu halten, in Kontakt gebracht. Die erzeugten, vornehmlich nicht-zyklischen Polyäthylenpolyamine werden unter Anwendung üblicher Techniken, z. B. durch Destillation, in hohen Ausbeuten erhalten. Neutralisieren mit Alkali ist nicht erforderlich. Das Verfahren führt nach relativ kurzen Reaktionszeiten von etwa V2 bis 5 Stunden zu hohen Umsätzen. Überraschenderweise bilden sich keine zyklischen Verbindungen, wie Piperazin, und die Menge stärker verzweigter Produkte, die entsteht, ist nicht größer oder sogar geringer als bei den bekannten Verfahren, bei denen die Umsetzungsprodukte neutralisiert werden müssen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das gewünschte Polyalkylenpolyamin durch Auswahl der bestimmten Einsatzprodukte selektiv erzeugt werden kann. So kann z. B. ein Trialkylentetramin als das niedrigste Alkylenamin-Homologe hergestellt werden. Theoretisch sind 2 Mol des Alkylenamins erforderlich, um mit einem einzigen Mol Diol zu reagieren. Weiden z. B. Athylendiamin und Äthylendiol eingesetzt, werden Triäthylentetramin und Pentaäthylenhexamin erhalten.
Polyalkylenpolyamine, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können, werden durch die nachstehende Formel III wiedergegeben:
H2N-KHCR)x-NH^-(HCR)1-NH2
in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, χ eine Zahl von 2 bis 6 und ν eine Zahl von 2 bis 6 bedeuten.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart eines Überschusses an Polyalkylenpolyamin durchgeführt, um die Menge Alkanolamin, die entsteht, möglichst klein zu halten. In jedem Fall kann das erzeugte Alkanolamin vom Reaktionsprodukt etwa durch fraktionierte Destillation abgetrennt werden und, wenn gewünscht, zur Erzeugung höherer Homologer in die Reaktion zurückgeführt werden. Beispiele für erfindungsgemäß herstellbare Polyalkylenpolyamine sind Tripropylentetramin, Tributylentetramin. Tri-2-methyläthylentetramin und Tri-2-äthyläthylentetramin. bO
Besonders bevorzugte Polyalkylenpolyamine sind Polyäthylenpolyamine der obigen allgemeinen Formel 111. worin R Wasserstoff, χ 2 und ν eine gerade Zahl von 2 bis 4 ist. Beispiele für solche Verbindungen sind Triäthylentetramin, Pentaäthylenhexamin.
Besonders bevorzugte Reaktionspartner sind Athylendiamin und Äthylendion (Glykol).
Geeignete phosphorhaltige Substanzen, die erfindungsgemäß als Katalysatoren eingesetzt werden können, b5 sind z. B. saure Metallphosphate, Phosphorsäuren und ihre Anhydride, phosphorige Säuren und ihre Anhydride. Alkyl- und Arylphosphate, Alkyl- und Arylphosphite, Monoalkalimetallsalze der phosphorigen Säure und Gemische dieser Verbindungen.
ψ- Geeignete saure Metallphosphate sind z. B. Borphosphat Ferriphosphat Aluminiumphosphat Geeignete
iil Phosphorsäuren sind wäßrige und wasserfreie Phosphorsäuren, wie Orthophosphorsäure, Py rophosphorsäure,
fi Metaphosphorsäure und kondensierte Phosphorsäuren wie Polyphosphorsäuren, Die Beispiel für eine geeignete
■p. phosphorige Säure ist orthophosphortge Säure.
£s 5 Außerdem können im Handel erhältliche Mono-, Di- und Trialkyl- und arylphosphat- und phosphit-ester als |Ä Katalysatoren bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Ebenso können Bisphosphate und
W sekundäre Phosphatester, wie sie in den US-Patenschriften 38 69 526 und 38 69 527 beschrieben sind, verwendet
'(■} werden. Vorzugsweise werden niedere Alkylester, deren Alkylgruppen 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatome aufweisen, verwendet Bevorzugte Arylester enthalten etwa 6 bis 20 Kohlenstoffatome und schließen die Phenylgruppe (.-.;■ ίο und alkylsubstituierte Phenylgruppen ein.
·£ Es ibt nur eine katalytisch wirksame Menge der phosphorhaltigen Substanz erforderlich, um die Kondensa-
S; tionsreaktion zwischen den Reaktanten zu bewirken. Die Menge phosphorhaltiger Substanz, die bei dem
|| erfindungsgemäßen Verfahren als Katalysator eingesetzt wird, kann in weiten Grenzen variieren, abhängig von
i| der Reaktivität den anwesenden Reaktanten und den angewandten Reaktionsbedingungen. Gewöhnlich liegt
p§ 15 die katalytische Menge im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10,0 Gew.-°/o, bezogen auf die Menge Diol. Vorzugs- fl weise wird der Katalysator in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 5,0 Gew.-%, bezogen auf die Menge Diol,
jjjTf eingesetzt. Irgendeine der vorstehend aufgeführten phosphorhaltigen Verbindungen kann als Katalysator einge-
f~l setzt werden, allein oder in Verbindung mit einer anderen der genannten phosphorhaltigen Verbindungen, oder
IS in Kombination mit sauren Verbindungen, wie Borsäure. Diese zuletzt genannten sauren Verbindungen sind für
IiI 20 sich allein als Katalysatoren in dem erfindungsgemäßen Verfahren unwirksam.
b■.·; Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Glykol und Äthylendiamin durch
\'4 Mischen innig miteinander in Kontakt gebracht. Das Gemisch wird dann in Gegenwart der phosphorhaltigen
t;l Substanz auf 250 bis 350° C, vorzugsweise 275 bis 325° C, erhitzt unter einem Druck, der ausreicht, das Reaktions-
vj gemisch in flüssiger Phase zu halten, was normalerweise in einem Druckbereich von etwa 14,7 bis 138,3 bar der
|:j. 25 Fall ist. Die Reaktion wird dann bei der angewandten Temperatur ablaufen gelassen, bis der gewünschte f| Umsatzgrad erreicht ist, vorzugsweise wird unter solchen Bedingungen so lange umgesetzt, bis ein Umsatz der
Reaktanten von etwa 10 bis 75% stattgefunden hat, was gewöhnlich innerhalb von etwa 0,5 bis 5,0 Stunden der ■; Fall ist.
i§ Diol und Alkylendiamin werden in Mol-Verhältnissen von etwa 2 : 1 bis etwa 1 : 5, vorzugsweise etwa 1 :2 bis
1Cf 30 1 :4, eingesetzt.
t" Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich oder koniinierlich nach den bekannten Techniken
;S und in den üblichen Apparaturen durchgeführt werden. Wenn das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird,
f: sind Raumgeschwindigkeiten der Reaktanten von etwa 0,1 bis 4, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 1,5 gGesamt-Re-
aktanten pro ml Gesamtreaktorvolumen pro h (g/l/Vol/h) besonders günstig.
35 Beim kontinuierlichen Arbeiten wird der phosphorhaltige Katalysator separat zugegeben, einem der Reak- ; tantenströme zugemischt, oder er wird als Festbettkatalysator in das Reaktorsystem eingebaut. Diese Festbettkatalysatoren bestehen im allgemeinen aus dem phosphorhaltigen Material, das auf ein Material wie Siliciumoxid, Siliciumoxid/Aluminiumoxid, Aluminiumoxid, Diatomeenerde, einem Material, das üblicherweise als inertes Reaktorpackungsmaterial verwendet wird, als Träger aufgebracht ist. Solche Festbett-Trägerkatalysatoren 40 und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt, und viele sind im Handel erhältlich.
Es ist nicht entscheidend, die Menge Reaktionswasser, die während des Erhitzens der Reaktanten und des Katalysators anwesend ist, z. B. durch Entfernen bei seiner Entstehung, zu regulieren. In der Regel wird das Wasser in der Reaktionszone belassen und aus dem Reaktionsgemisch bei der Isolierung der Polyalkylenpolyamine entfernt.
45 Die gewünschten, hauptsächlich nicht-zyklischen Polyalkylenpolyamine können leicht und ohne Schwierigkeiten aus dem Reaktionsgemisch durch übliche Verfahren, wie durch Destillation, isoliert werden. So kann das Reaktionsgemisch direkt destilliert werden, oder man filtriert erst, um eine kleine Menge gebildeter Feststoffe, die gewöhnüch Aminsalzkomplexe des Phosphorkatalysators sind, zu entfernen, und destilliert dann. Die gewünschten Polyalkylenpolyamine können dann in salzfreier Form über Kopf destilliert und separat gesammelt 50 werden. Solche Destillations· Rückgewinnungsverfahren sind wohl bekannt, so daß hier nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß Alkylenpolyamine, nach Abtrennung durch z. B. fraktionierte Destillation, in die Reaktionszone zum weiteren Umsatz mit Diolen zurückgeführt werden können, so daß mehr der höheren Homologen entstehen. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert:
B e i s ρ i e 1 1
In einem trockenen, mit Stickstoff gespülten 1 -Liter-Autoklaven aus rostfreiem Stahl, der mit einer Rühr- oder Schüttelvorrichtung versehen war, wurde eine Lösung von 62,0 g (1,0 Mol) Monoäthylendiol (ED) und 180,0 g (3,0 Mol) Äthylendiamin (EDA) sowie 4,0 g 30%ige phosphorige Säure (1,9Gew.-%; 1,5 MoI-%, bezogen auf
bo Monoäthylendiol) gegeben. Der Autoklaveninhalt wurde mit Stickstoff überdeckt und auf 29O°C zwei Stunden bei einem Druck von 30.4 bis 38,2 bar erhitzt. Die Analyse des flüssigen Reaktionsprodukts wurde durch Gas-flüssig-Chromatographie (GFC) bestimmt und ergab (ausgedrückt in GFC-Fläche %, ohne Vorlauf und Wasser) einen Gesamtumsatz von 29,9%; er bestand aus 67.9 Äthylendiamin, 7,6 Monoäthylendiol, 2,7 Piperazin, 0.1 Unbekannte, 1.2 Diäthylcntriamin, 6,8 N-(2-Aminoäthyi)-äthanolamin, 0,8 N-(2-Aminoäthyl)-piperazin/N-
bs (2-Hydroxyäthyl)-piperazin, 11,2-Triäthylcntctramin-lsomere (83,6% geradkettiges Triäthylentetramin), 0,3 Tetraäthylenpentamin und 1,4 Peiitaäthylcnhexamin plus schwerere Verbindungen.
Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit des Einsatzes von Monoäthylendiol (Glykol) bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Beispiele 2 bis 5
Diese Beispiele wurden in gleicher Weise und unter Benutzung der gleichen Vorrichtung wie das Beispiel 1
durchgeführt, ausgenommen, daß andere Katalysatoren eingesetzt wurden. Die Beispiele .sind in der folgenden
Tabelle I zusammengestellt. Es wurde jeweils in den Autoklaven eine Lösung von 180,3 g (3,0 Mol) Äthylcndiainin (EDA) und 62,1 g (1,0 Mol) Monoäthylcndion (ED) mit dem in der Tabelle angegebenen Katalysator, der in
einer Konzentration wie in Beispiel 1 (0,0488 Mol) eingesetzt wurde, eingegeben. Der Autoklaveninhalt wurde
mit Stickstoff überdeckt und dann auf 290°C zwei Stunden bei dem in der Tabelle angegebenen Druck erhit/i.
O Ui Umsatz %
EDA ED
80,8 ir. Produkt,
EDA
32,1 86,5 43,4 61,3 3 to GFC-Fläche Vo (Vorlauf, wasserfrei)
ED Pip. Unbek. DETA
5,4 0,1 1,1 AEEA - (% NC) - TEPA PEHA*) K)
CTi
K)
Wl 29,0 62,3 (EtO)3PO 38,2-78,6 54,3 83,2
— Äthylendiamin
- Monoäthylendiol
— Piperazin
— Unbekanntes
- Diäthylentriamin
— Aminoäthyläthynolamin
— Aminoäthytpiperazin/Hydroxyäthylpiperazin
- Triäthylentetramin
60,3 42,2 4,4 5,3 0,9 2,3 7,6 (82,7) 1,1 1.1
Tabelle I Katalysator Druck
bar
Gesamt H3PO4
- % nicht-zyklische Verbindungen (lineares Triäthylentetnimin)
BPO4 TetraäthylpjCTiftmifp^ 35,7 84,6 45,9 59,1
- Pentaäthylenhexamin
3,7 4,1 5,4 2,8 5,1 AEP-HEP TETA (82,9) 1,1 2,7 135
Beispiel
Nr.
85% 29,6-38,9 39,8 Φ P(OXOH)2 35,8-45,8 3,2 10,9 8,9 3,2 5,0 1.3 15,4 (75,7) 2,7 1,9
2 4,1 6,3 1,8 17,9 (72,5) 1,9 2,1
%NC
TEPA
PEHA
2,2 11,4
o> 4 5,3 15,0
5
EDA
ED
Pip
Unbek.
DETA
AEEA
AEP-HEP
TETA
'■■: Beispiel 6
;.·. Es wurde mit der gleichen Vorrichtung unter Anwendung der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 gcarbei-
t; tet. In den stickstoffdurchspülten Autoklaven wurde eine Lösung von 270,4 g (4,5 Mol) Äthylendianiin. 114,1 g
!ίί (1,5 Mol) 1,2-Propylen-glykol und 8,4 g (0,0732 Mol) 85%iger Phosphorsäure gegeben. Nach Überdecken des
'. Autoklaveninhalts mit Stickstoff wurde zwei Stunden auf 290"C unter einem Druck, der /wischen 28,4 und 35.3 bar variierte, erhitzt. Die Analyse des Reaklionsprodukts wurde durch Gas-flüssig-Chromatographie bestimmt
; und ergab, ausgedrückt in GFC-Fläche %, ohne Vorlauf und Wasser, einen Gesamtumsatz von 18.3"/o. Der
ί EDA-Umsatz war 16,7% und der 1,2-Propylenglykol-Unisalz 22,5%. Die Analyscnwerte des Reaklionsprodukt-
.,· abstroms waren, in Prozent: EDA 62,9; 1,2-Propylcnglykol 22,3; Methyltriäthylentetramin 6.4; Methylan;inoath\-
U läthanolamin 4,4; Methyldiäthylentriamin 1,4; 2-Meihyl-piperazin !,0; Unbekanntes 1.3; Schwereres und fraktio-
iä} nierte Produkte 0,5. Dieses Beispiel zeigt die Eignung eines Diols mit einer primären und einer sekundären
U Hydroxylgruppe bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Selbstverständlich kann das Monohydroxyamin-Zwi-
|| schenprodukt zurückgeführt werden.
jii Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte finden vielseitige Verwendung, z. B. als Epoxidharz-Härter in
ρ der Kunststoffindustie sowie zur Herstellung von pharmazeutischen Prüpanuen, Textil- und Papier-Chemika-
g lien. Netzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln.
'$

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenpolyaminen durch Umsetzung eines zwei primäre Aminogruppen aufweisenden Alkylenamins der allgemeinen Formel 1
H3N-RHCR)1-NH]1-H
in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest. λ eine Zahl von 2 bis 6 und y eine Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und eines primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen aufweisenden Diols der allgemeinen Formel II
DE2624135A 1975-06-02 1976-05-28 Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenpolyaminen Expired DE2624135C2 (de)

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