DE2618788C3 - Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeugdach - Google Patents
Antriebsvorrichtung für ein KraftfahrzeugdachInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrich- 4n
tung für ein Kraftfahrzeugdach mit einer von einem Dachrahmen umgebenen Öffnung, die durch einen
verschiebbaren und/oder ausstellbaren starren Deckel verschließbar ist, der nahe seiner Hinterkante zu beiden
Seiten verschwenkbar und gegebenenfalls auch ver- 4'
schiebbar am Dachrahmen über je ein Führungsglied geführt ist, an denen die Enden eines drucksteifen
Kabels angreifen, das mit dem Antrieb in Verbindung steht.
Schiebedeckel von Kraftfahrzeugdächern werden im ''
allgemeinen mittels zweier drucksteifer Kabel verschoben, die mit ihren einen Enden an den hinteren
Führungsgliedern des Schiebedeckels angreifen und die im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung parallel
zueinander verlaufen, wobei in Höhe der Mitte der '·'' Vorderkante der Dachöffnung zwischen den parallelen
Abschnitten der Kabel die Antriebsvorrichtung, beispielsweise ein von einer Handkurbel oder einem
Elektromotor angetriebenes Ritzel vorgesehen ist, das bei Betätigung beide Kabel zieht oder drückt, wodurch bQ
das hintere Ende des Deckels über die Führungsglieder entweder unter das feste rückwärtige Dachteil geschoben
oder zum Schließen nach vorwärts gezogen bzw. bei einem Schiebe-Hebedach über die Schließstellung
hinaus in eine ausgestellte Lage verschwenkt wird. hr·
Durch das Angreifen der Verschiebekräfte auf beiden Seiten des Schiebedeckels ist die Gefahr eines
Verkantens des Deckels während der Verschiebung auf ein Mindestmaß reduziert Weniger vorteilhaft ist
jedoch bei dieser Ausführung der Umstand, daß aufgrund der erforderlichen Überlappung der beiden
Kabel im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung verhältnismäßig viel Raum für die Führung der Kabel
beansprucht wird und daß viel Kabellänge und entsprechende Längen für die Kabelführungsrohre
benötigt werden. Ein elektrischer Antrieb gestaltet sich verhältnismäßig kompliziert, da ein Hohlwellenmotor,
der aufgrund seines Aufbaues für den Antrieb eines Kabels hervorragend geeignet ist und wenig Raum
beansprucht für den Antrieb zweier Kabel ein Zwischengetriebe benötigt, wie dies aus der DE-OS
18 01 436 hervorgeht
Aus der DE-OS 17 84 826 ist es zwar bekannt, den
Schiebedeckel mittels eines einzigen Kabels zu verschieben, das in der Längsmittelebene des Deckels an
diesem angreift Die Gefahr einer Verkantung und eines daraus resultierenden Verklemmens des Deckels beim
Verschieben ist jedoch hierbei verhältnismäßig groß, auch wenn man das eine Kabelende nicht direkt am
Deckel, sondern an einer Transportbrücke angreifen läßt, die in seitlichen, am Dachrahmen befestigten
Schienen geführt und über einen Verschwenkmechanismus mit dem hinteren Deckelende verbunden ist. Eine
derartige Transportbrücke verteuert im übrigen die Konstruktion und verringert bei einem Schiebedeckel,
dessen Hinterkante auch aus der Dachebene nach oben verschwenkbar ist, die lichte Weite der Dachöffnung.
Darüber hinaus ist auch hier beim Antrieb des Kabels durch einen von Hand betätigbaren Kurbelmechanismus
ein verhältnismäßig langes Kabel erforderlich, da dieses Kabel zuerst so weit nach rückwärts geführt
werden muß, daß der Schiebedeckel ganz zurückgezogen werden kann, dann seitlich geführt und schließlich
nach vorne bis in die Mitte der Vorderkante der Dachföffnung geführt werden muß, da dort die
Handkurbel angeordnet werden muß.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung für ein
Kraftfahrzeugdach zu schaffen, bei der eine zuverlässige und betriebssichere Betätigung des Deckels mittels
eines einzigen Kabels von möglichst kurzer Länge erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kabel so angeordnet ist, daß es bei Betätigung
der Antriebsvorrichtung das eine Führungsglied zieht und das andere Führungsglied in der gleichen Richtung
schiebt.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung bedarf es keiner Überlappung von Kabeln, so daß eine geringstmöglicher
Platzbedarf und eine geringstmögliche Kabellänge erreicht werden. Trotzdem wird durch das Angreifen
des Kabels an beiden Seiten des Deckels eine sichere und verklemmungsfreie Führung gewährleistet.
Zur Justierung des Deckels, insbesondere beim Einbau desselben, ist zwischen mindestens einem Ende
des Kabels und dem zugehörigen Führungsglied eine Einrichtung zum Einstellen dieses Endes relativ zum
Führungsglied vorgesehen. Mit dieser Einrichtung kann der Deckel auch nachjustiert werden, wenn sich das
Kabel nach längerer Betriebsdauer etwas gelängt hat. Die Einstellvorrichtung kann beispielsweise eine eine
Verlängerung des Kabelendes bildende Gewindestange aufweisen, die sich durch eine Bohrung des Führungsgliedes erstreckt und beidseitig des Führungsgliedes
durch Kontermuttern gegenüber dem Führungsglied festlegbar ist.
Durch die Verwendung eines einzigen Kabels kann nach Anspruch 5 der elektrische Antrieb des Deckels in
an sich bekannter Weise mittels eines einfachen Hohlwellenmotors ohne zusätzliche Getriebestufen
durchgeführt werden.
Die Erfindung ist für Schiebe-Hebedächer, aber auch für reine Schiebedächer verwendbar, bei denen der
Deckel aus der Schließstellung nur nach rückwärts verschoben werden kann und auch für Ausstelldächer,
bei denen der Deckel aus der Schließstellung nur nach oben ausgestellt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, und zwar in Verbindung mit einem Schiebe-Hebedach, bei dem der Deckel aus der
Schließstellung sowohl nach hinten unter das feste Dachteil geschoben als auch mit seiner Hinterkante
nach oben über die Dachebene ausgestellt werden kann. Es zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf ein Fahrzeugdach, wobei ein
Teil der äußeren Dachhaut weggebrochen ist,
Fi g. 2 den Schnitt entlang Linie U-Il in Fig. 1.
Fig. 3 den Schnitt entlang Linie Ill-lll in Fig. 2 und
F i g. 4 die Einstellvorrichtung an einem Kabelende in vergrößerter Darstellung.
Es sei zunächst auf F i g. 1 Bezug genommen, in der mit 1 das Fahrzeugdach bezeichnet ist, das eine
rechteckige Öffnung 2 aufweist, welche durch einen starren Deckel 3 verschließbar ist. Der Deckel 3 kann in
später noch zu beschreibender Weise aus der in F i g. 1 gezeigten Schließstellung entweder mit seiner Hinterkante
nach unten abgesenkt und unter den rückwärtigen Teil des Daches geschoben oder mit seinem rückwärtigen
Ende nach oben über die Dachebene hinaus ausgestellt werden. Zur Durchführung dieser Bewegungen
ist der Deckel 3 auf beiden Seiten nahe seinem vorderen Ende über nicht gezeigte Gleitschuhe um eine
quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufende Achse schwenkbar. Nahe seiner Hinterkante 4 ist der Deckel 3
auf beiden Seiten gelenkig mit in F i g. 1 schematisch dargestellten Führungsgliedern 5 und 5' verbunden, die
in am Dachrahmen la angebrachten seitlichen Führungsschienen 6 geführt sind. Zum Bewegen des
Deckels 3 ist im Ausführungsbeispiel ein Elektromotor 7 in Form eines sogenannten Hohlwellenmotors vorgesehen.
Durch die hohle Antriebswelle des Motors 7 erstreckt sich ein drucksteifes Kabel 8, das in einem
Führungsrohr 9 bzw. im Bereich der Führungsschienen 6 in einer mit diesen verbundenen Kabelführung 9'
geführt ist und mit seinen Enden einerseits am Führungsglied 5 und andererseits am Führungsglied 5'
befestigt ist. Wird der Motor 7 eingeschaltet, um den Schiebedeckel aus der Schließstellung nach rückwärts
zu bewegen, so wird das Führungsglied 5 von dem Kabel 8 nach rückwärts, d. h. in F i g. 1 nach rechts gezogen,
während das Führungsglied 5' von dem Kabel 8 in der gleichen Richtung geschoben wird. Soll umgekehrt der
Schiebedeckel 3 aus einer zurückgeschobenen Stellung wieder in die Schließstellung gebracht oder aus der
Schließstellung in eine ausgestellte Lage gebracht werden, so wird die Drehrichtung des Motors 7 durch
einen nicht gezeigten Schalter umgekehrt, wodurch das Führungsglied 5 von dem Kabel 8 geschoben und das
Führungsglied 5' gezogen wird.
Um den Deckel 3 richtig, d. h. mit seiner Längsachse genau senkrecht zur Längsmittelachse des Fahrzeuges
einstellen zu können, ist zwischen mindestens einem Ende des Kabels 8 und dem dazugehörigen Führungsglied 5 oder 5' eine Einstellvorrichtung vorgesehen, die
im einzelnen in F i g. 4 dargestellt ist Diese Einstellvorrichtung besteht im Ausführungsbeispiel aus einer eine
Verlängerung des Kabelendes bildenden Gewindestange 10, die sich durch eine Bohrung 11 im Führungsglied 5
oder 5' erstreckt und durch Kontermuttern 12 in ihrer Lage gegenüber dem Führungsglied 5 bzw. 5' eingestellt
werden kann. Diese Justierung ist nach dem Einbau des Schiebedeckels 3 erforderlich, kann jedoch auch später
ίο nach einer eventuellen Längung des drucksteifen Kabels
8 vorgenommen werden.
Aus Fig.2 und 3 ist der Aufbau eines der Führungsglieder und seine Verbindung mit dem Deckel
3 ersichtlich. Das Führungsglied weist einen plattenförmigen Körper (Platte 14) auf, der um einen Zapfen 16
schwenkbar an einer Brücke 18 angebracht ist, welche ihrerseits einen Hauptgleitschuh 20 sowie einen
Nebengleitschuh 22 trägt, die in der Führungsschiene 6 geführt sind. An der Brücke 18 ist außerdem ein Ende
des drucksteifen Kabels 8 befestigt. In F i g. 3 ist davon nur die Gewindestange 10 mit der Kontermutter 12
sichtbar. Die Platte 14 trägt nahe ihrem von dem Schwenkzapfen 16 abgewandten Ende einen Hilfsgleitschuh
24, der ebenfalls in der Führungsschiene 6 geführt ist, jedoch zum Ausstellen des Deckels durch eine
Aussparung aus der Gleitschiene 6 austreten kann. Außerdem weist die Platte 14 eine Ausnehmung 26 auf,
in die ein an der Führungsschiene 6 angebrachter Stift 28 eingreifen kann. Am Deckel 3 ist über Laschen 32
Jfl eine Halteplatte 34 befestigt, die einen bogenförmigen
Kulissenschlitz 36 aufweist, in den ein an der Platte 14 angebrachter Stift 30 eingreift. Soll der Deckel 3 aus der
in F i g. 2 gezeigten Schließstellung mit seiner Hinterkante 4 ausgestellt, also aus der Ebene des Daches 1
J') nach oben verschwenkt werden, so wird die Brücke 18
mittels des drucksteifen Kabels in Fig.2 nach links bewegt. Dabei schiebt sich der ortsfeste Stift 28 in die
Ausnehmung 26 in der Platte 14 hinein. Während des ersten Bewegungsabschnittes erfolgt nur eine Linear-
U) verschiebung der Platte 14, bis der Stift 30 am linken Ende des Kulissenschlitzes 36 anliegt. Bei einer weiteren
Bewegung der Brücke 18 nach links wird die Platte 14 aufgrund des Zusammenwirkens zwischen dem Stift 28
und der Ausnehmung 26 um den Zapfen 16 nach oben
r> verschwenkt, wodurch der Deckel 3 ausgestellt wird.
Soll der Deckel 3 in seine Schließstellung zurückgebracht werden, so wird die Brücke 18 in Fig. 2 nach
rechts verschoben, wobei der geschilderte Bewegungsablauf in umgekehrter Reihenfolge vor sich geht. Wenn
der Deckel 3 aus der Schließstellung nach rückwärts unter das feste Dach geschoben werden soll, wird die
Brücke 18 mittels des drucksteifen Kabels in F i g. 2 nach rechts verschoben, wobei durch den Stift 30 aufgrund
seines Zusammenwirkens mit dem Kulissenschlitz 36
·'· zunächst die Hinterkante 4 des Deckels 3 abgesenkt
wird, bis der Stift 30 am rechten Ende des Kulissenschlitzes 36 anliegt, und dann der Deckel 3 bei der weiteren
Bewegung der Brücke 18 nach rechts mitgenommen wird.
w) Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So kann anstelle des Antriebs des Kabels 8 durch den Elektromotor 7 eine Handkurbel
vorgesehen werden. Auch läßt sich die Erfindung auf Fahrzeugdächer anwenden, deren Deckel nur ausstell-
iv'i bar oder nur verschiebbar ist. Hierzu ist lediglich eine
entsprechende Änderung der Rihrungsglieder 5 und 5'
erforderlich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeugdach mit einer von einem Dachrahmen umgebenen
Öffnung, die durch einen verschiebbaren und/oder ausstellbaren Deckel verschließbar ist, der nahe
seiner Hinterkante zu beiden Seiten verschwenkbar und gegebenenfalls auch verschiebbar am Dachrahmen
über je ein Führungsglied geführt ist, an denen die Enden eines drucksteifen Kabels angreifen, das
mit dein Antrieb in Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kabel (8) so angeordnet ist, daß es bei Betätigung der Antriebsvorrichtung
(7) das eine Führungsglied (5 bzw. 5') '5 zieht und das andere Führungsglied (5' bzw. 5) in der
gleichen Richtung schiebt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens einem Ende des
Kabels (8) und dem zugehörigen Führungsglied (5 bzw. 5') eine Einrichtung (Teile 10 und 12) zum
Einstellen dieses Endes relativ zum Führungsglied vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung eine eine
Verlängerung des Kabelendes bildende Gewindestange (10) aufweist, die sich durch eine Bohrung (11)
des Führungsgliedes (5 bzw. 5') erstreckt und beidseitig des Führungsgliedes Kontermuttern 12
aufweist, mit denen die Gewindestange 10 gegenüber dem Führungsglied festlegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb ein an sich bekannter
elektrischer Hohlwellenmolor verwendet wird, durch dessen hohle Antriebswelle sich das drucksteife
Kabel (8) erstreckt.
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