DE2529556A1

DE2529556A1 - Vorrichtung zur einstellung eines fahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE2529556A1
Application number: DE19752529556
Authority: DE
Inventors: Aldo Castagno
Original assignee: Lancia and Co Fabbrica di Automobili Torino SA
Current assignee: Lancia and Co Fabbrica di Automobili Torino SA
Priority date: 1974-11-06
Filing date: 1975-07-02
Publication date: 1976-05-13
Also published as: FR2290324A1; DE7521032U; IT1024765B; FR2290324B1; GB1480449A

Description

.Fi"cte

LANCIA & C. - FABBRICA AUTOMOBILI TORINO S.p.A. Corso Marconi 10
Turin, Italien

Vorrichtung zur Einstellung eines Fahrzeugsitzes

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Höhe und der Neigung eines Vordersitzes eines Kraftfahrzeuges.

Die Erfindung ist darauf gerichtet, eine Vorrichtung der vorgenannten Art zu schaffen, welche eine Einstellung eines Fahrzeugsitzes in senkrechter Richtung und eine Verstellung der Neigung des Fahrzeugsitzes ermöglicht, so daß der Sitz an die verschiedenen durch den Fahrer gestellten Anforderungen angepaßt werden kann und ein maximaler Fahrkomfort erzielt wird.

Die Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung zwei drehbar

609820/0274

gelagerte, tragende Wellen aufweist, die nebeneinander angeordnet sind und sich im eingebauten Zustand der Vorrichtung quer zur Fahrzeuglängsachse erstrecken, daß auf jeder Welle zwei im Abstand zueinander angeordnete Arme befestigt sind, an denen jeweils eine Zugstange beweglich angelenkt ist, daß mit den beiden Enden der Zugstangen vier Träger gelenkig verbunden sind-,-welche den Sitz tragen, und daß eine Einrichtung zur wahlweisen Verstellung der Winkeleinstellung der Wellen sowie eine Einrichtung zur Führung eines Teiles des Sitzes entlang einer vorbestimmten Bahnkurve vorgesehen sind.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist die Einrichtung zur Verstellung der Winkeleinstellung jeder der beiden tragenden Wellen einen entsprechenden Arm auf, der an der jeweiligen Welle befestigt ist, sowie eine Zugstange, die das freie Ende des Armes mit einem Ende einer Stange verbindet, deren anderes Ende über eine Verschraubung mit einer entsprechenden Betätigungswelle verbunden ist, welsche in einem, festen fahrzeugteil drehbar gelagert sind, und es ist ferner eine Einrichtung zur wahlweisen Drehung der Betätigungswellen in beide Richtungen vorgesehen.

Die Einrichtung zur Ausführung der wahlweisen Drehung jeder Betätigungswelle in beide Richtungen weist vorteilhaft.eine Zahnradpaarung auf, von welcher jeweils ein Zahnrad an der zugeordneten Betätigungswelle befestigt ist, während das andere Zahnrad an einem Ende einer drehbar gelagerten Steuerwelle befestigt ist, die an ihrem gegenüberliegenden Ende einen Bedienungsknauf oder Handgriff trägt.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen:

609820/0274

Fig.1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Fahrzeugsitzes, der mit einer erfindungsgemäßen Vor richtung ausgestattet ist;

Fig.2 einen Axialschnitt eines Teiles der in der Fig.1 dargestellten Vorrichtung in vergrößertem Maßstab und —

Fig.3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III nach Fig.2.

In der Fig.1 ist ein Vordersitz 1 eines Kraftfahrzeuges gestrichelten Linien dargestellt. Unter dem vorderen Teil des Sitzes 1 ist eine Welle 2 mit ihren Enden in Lagerböcken 2a drehbar gelagert, wobei die Lagerböcke an der nicht dargestellten Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigt sind. Die Welle

2 verläuft quer zur^ Längsachse des Kraftfahrzeuges.

An der Welle 2 sind zwei im Abstand
parallele Kurbelarme 3 befestigt, an deren freien Enden entsprechende Zugstangenpaare 4 mittels Gelenkzapfen 3a schwenkbar angelenkt sind, wobei die Zugstangen 4 jedes Paares nebeneinander angeordnet sind und den entsprechenden Kurbelarm

3 zwischen sich einschließen.

Zwischen den jeweiligen Zugstangen 4 eines Zugstangenpaares ' ist mittels eines entsprechenden Lagerzapfens 4a ein entsprechender Träger 5 gelagert, der den vorderen Teil des Sitzes 1 trägt.

An einem Ende der Welle 2 ist ein Arm 6 befestigt. Ein Ende einer kleinen Zugstange 7 ist mittels eines Lagerzapfens 6a schwenkbar an dem Arm 6 angelenkt, während das andere Ende der Zugstange mittels eines Lagerzapfens 7a schwenkbar an

609 8 2 0/0274

- sr -

einer Zylinderstange 8 angelenkt ist. Das Ende 8a der Zylinderstange 8, welches dem Lagerzapfen 7a gegenüberliegt, weist eine axiale Sackbohrung mit einem Innengewinde auf, in welches ein Gewindeende 9a einer Betätigungswelle 9 eingeschraubt ist. Das Ende 8a der Zylinderstange 8 und die Betätigungswelle 9 sind in einem Gehäuse 11 angeordnet, welches an der Karosserie des Fahrzeuges befestigt ist. Das in der Fig.2 dargestellte Gehäuse ist bei der in der Fig.1 dargestellten Ansicht zur besseren Verdeutlichung der Erfindung weggelassen. An dem dem Gewindeende 9a der Betätigungswelle 9 gegenüberliegenden Ende ist ein Zahnrad 10 befestigt, und die Welle ist im Bereich des Zahnrades 10 in dem Gehäuse 11 drehbar gelagert.

Der rückwärtige Teil des Sitzes ist in der gleichen Weise gelagert wie der vordere Teil des Sitzes. Unter dem rückwärtigen Teil des Sitzes 1 ist eine in Querrichtung zum Fahrzeug verlaufende Welle 12 parallel zur Welle 2 genauso wie diese mit ihren Enden in nicht dargestellten Lagerböcken drehbar gelagert, wobei die Lagerböcke an der nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie befestigt sind. Die Welle 12 trägt zwei Kurbelarme 13, an deren freien Enden mittels entsprechenden Gelenkzapfen 13a zwei entsprechende Paare paralleler Zugstangen 14 angelenkt sind. An jedem Paar der parallelen Zugstangen 14 ist mittels eines Lagerzapfens 14a ein entsprechender Träger 15 angelenkt, der den hinteren Teil des Sitzes 1 abstützt. Wie die Welle 2 trägt die Welle 12 ebenfalls an einem Ende einen Arm 16, an dessen freiem Ende mittels eines Lagerzapfens 16a eine kleine Zugstange 17 angelenkt ist. Die Zugstange 17 ist ihrerseits mittels eines anderen Lagerzapfens 17a an einem Ende einer Welle 18 angelenkt, deren gegenüberliegendes Ende 18a eine axiale Sackbohrung mit einem Innengewinde aufweist. Ein mit einem Außengewinde versehenes Ende 19a einer Betätigungswelle 19 ist in die Gewindebohrung der Welle

609820/0274

18 eingeschraubt. Das dem Gewindeende 19a der Betätigungswelle 19 gegenüberliegende Ende trägt ein Zahnrad 20. Das Wellenende 18a der Welle 18 und die Betätigungswelle 19 sind in dem Gehäuse 11 angeordnet.

Die Betätigungswellen 9 und 19 sind koaxial zueinander auf einer einzigen parallel zur Längsachse des Fahrzeugmotors angeordneten Achse derart gelagert, daß die beiden Zahnräder 10 und 20 nebeneinander angeordnet sind. Ein Zahnrad 22 ist auf einer kleinen Steuerwelle 21 befestigt, welche drehbar und axial verschiebbar in dem Gehäuse 11 gelagert ist. Die Steuerwelle 21 verläuft parallel zu den Wellen 9 und 19 und erstreckt sich in Fahrzeugrichtung nach vorn über das Gehäuse 1 1 hinaus und trägt an ihrem vorderen Ende einen Handgriff oder Knauf 23. Das rückwärtige Ende der kleinen Steuerwelle 21, das dem Knauf 23 gegenüberliegt, besitzt drei im Abstand zueinander angeordnete Ringnuten 24, 25 und 26.

In der in den Fig.1 und 2 dargestellten Axialstellung der kleinen Steuerwelle 21 steht das Zahnrad 22 mit den beiden Zahnrädern 10 und 20 gleichzeitig im Eingriff, während die mittlere Ringnut 25 innerhalb einer in einer Seitenwand 11a des Gehäuses 11 angeordneten Bohrung aufgenommen wird. In einer Querbohrung 40, die in der Seitenwand 11a vorgesehen ist und in die Bohrung einmündet, ist eine Kugel 41 angeordnet, die mittels einer sich auf einer Madenschraube 43 abstützenden Feder 42 in die Ringnut 25 hineingedrückt wird. Die kleine Steuerwelle 21 wird infolgedessen federnd in der dargestellten Axialstellung gehalten.

Durch die Aufbringung einer Axialkraft mittels des Knaufes 23 auf die Welle 21 in die eine oder andere Längsrichtung

609820/0274

2b29bb6

des Fahrzeuges, die ausreichend ist, um die Federkraft der Feder 42 zu überwinden, wird die Welle derart bewegt, daß die eine oder andere der beiden Ringnuten 24 und 26 mit der federbelasteten Kugel 41 in Eingriff kommt. Wenn die Kugel 41 in die Ringnut 24 eingreift, dann kommen die Zahnräder 22 und 10 außer Eingriff, während die Zahnräder 22 und 20 im Eingriff bleiben. Wenn die Kugel 41 andererseits in die Ringnut 26 eingreift, dann kommen die Zahnräder 22 und 20 außer Eingriff, während die Zahnräder 22 und 10 im Eingriff bleiben.

An einer Seitenwand des Sitzes 1 ist eine Platte 27 befestigt, die sich senkrecht nach unten erstreckt. Die Platte trägt einen Bolzen 28, der in einem senkrechten Schlitz 29 gleitet, welcher seinerseits in einem am Boden der Fahrgastzelle des Fahrzeuges befestigten Eisenprofil 30 angeordnet ist. Eine Bewegung des an dem Sitz befestigten Bolzens 28 führt daher zu einer Vertikalbewegung entlang einer durch den Schlitz 29 vorgegebenen Bewegungsbahn.

In der Praxis ist es selbstverständlich auch möglich, zwei Führungsvorrichtungen der vorgenannten Art an beiden Seiten des Sitzes 1 vorzusehen.

Auf der Welle 2 sind ferner zwei in axialem Abstand nebeneinander angeordnete Arme 31 befestigt. An jedem Arm 31 ist ein Ende einer entsprechenden Schraubenzugfeder 32 angelenkt, deren anderes Ende an einem entsprechenden Arm 33 angelenkt ist, der auf der Welle 12 befestigt ist. Die Funktion der Federn 32 besteht im wesentlichen darin, daß sie das Gewicht des Fahrers ausgleichen, da der Sitz 1 andernfalls vom Fahrer nach unten gedrückt werden würde.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert folgendermaßen.

609820/02 7 4

Durch die Drehung der kleinen Steuerwelle 21 wird, wenn sich diese in ihrer mittleren Axialstellung befindet, die in den Fig.1 und 2 dargestellt ist, gleichzeitig ein Drehmoment in die beiden Betätigungswellen 9 und 19 eingeleitet. Die Gewindeenden 9a und 19a der Betätigungswellen 9 und 19, die mit den entsprechenden Gewindeenden 8a und 18a der Stangen 8 bzw. 18 im Eingriff stehen, bewirken, daß sich die beiden Stangen 8 und 18 aufeinanderzu oder voneinanderwegbewegen. Eine Bewegung der Stangen bewirkt ihrerseits über die kleinen Zugstangen 7 und 17 und über die Arme 6 und 16 eine Drehung der Wellen 2 und 12 in entgegengesetzte Richtungen. Diese Drehung der Wellen 2 und 12 erfolgt derart, daß bei einem Aufeinanderzubewegen der Stangen 8 und 18 ein gleichzeitiges Absenken des vorderen und hinteren Teiles des Sitzes 1 erfolgt, während andererseits, wenn die beiden Stangen 8 und 18 voneinanderwegbewegt werden, ein gleichzeitiges Anheben des vorderen und hinteren Teiles des Sitzes 1 erfolgt. Auf jeden Fall wird der Sitz abgesenkt und angehoben, ohne daß sich seine Neigung gegenüber der Horizontalen ändert. Durch eine Bewegung der kleinen Steuerwelle 21 in Axialrichtung in ihre am weitesten nach hinten verschobene Stellung, in welcher die Kugel 41 in die Ringnut 24 eingreift, und durch eine anschließende Drehung der Welle kann das Anheben oder Absenken nur des hinteren Sitzteiles erreicht werden, während der vordere Sitzteil des Sitzes seine Stellung beibehält. Das Gegenteil erfolgt, wenn die Welle 21 axial in ihre vorderste Stellung verschoben wird, in welcher die Kugel 41 in die Ringnut 26 eingreift, so daß eine Drehung der Welle 21 ein Anheben oder Absenken nur des vorderen Sitzteiles bewirkt, während der hintere Sitzteil seine Stellung beibehält. In den beiden zuletzt beschriebenen Fällen wird die Neigung des Sitzes 1 gegenüber der Horizontalen verändert.

609820/02 7

Claims

25295bS

Patentansprüche

Vorrichtung zur Einstellung der Höhe und der Neigung eines Vordersitzes eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung zwei drehbar gelagerte, tragende Wellen (2, 12) aufweist, die nebeneinander angeordnet sind und sich im eingebauten Zustand der Vorrichtung quer zur Fahrzeuglängsachse erstrecken, daß auf jeder Welle zwei im Abstand zueinander angeordnete Arme (3, 13) befestigt sind, an denen jeweils eine Zugstange (4, 14) beweglich angelenkt ist, daß mit den Enden der Zugstangen vier Träger (5, 15) gelenkig verbunden sind, welche den Sitz tragen, und daß eine Einrichtung zur wahlweisen Verstellung der Winkeleinstellung der Wellen (2, 12) sowie eine Einrichtung zur Führung eines Teiles des Sitzes entlang einer vorbestimmten Bahnkurve vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Verstellung der Winkeleinstellung jeder der beiden tragenden Wellen (2, 12) einen entsprechenden Arm (6, 16) aufweist, der an der jeweiligen Welle befestigt ist, sowie eine Zugstange (7, 17), die das freie Ende des Armes mit einem Ende einer Stange (8, 18) verbindet, deren anderes Ende über eine Verschraubung mit einer entsprechenden Betätigungswelle (9, 19) verbunden ist, welche in einem festen Fahrzeugteil (11) drehbar gelagert ist, und daß eine Einrichtung zur wahlweisen Drehung der Betätigungswellen in beide Richtungen vorgesehen ist.

609820/0274
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zur Ausführung der wahlweisen Drehung jeder Betätigungswelle (9, 19) in beide Richtungen eine Zahnradpaarung (10, 20, 22) aufweist, von welcher jeweils ein Zahnrad (10, 20) an der zugeordneten Betätigungswelle befestigt ist, während das andere Zahnrad (22) an einem Ende einer drehbar gelagerten Steuerwelle (21) befestigt ist, die an ihrem gegenüberliegenden Ende einen Bedienungsknauf oder Handgriff (2 3) trägt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungswellen (9, 19) zur Steuerung der Drehung der beiden zugeordneten tragenden Wellen (2, 12) koaxial zueinander angeordnet sind, daß die drehbar gelagerte Steuerwelle (21) in Axialrichtung zwischen drei unterschiedlichen bestimmten Stellungen verschiebbar ist, so daß das auf der Steuerwelle befestigte Zahnrad (22) in der mittleren Stellung der Steuerwelle mit beiden auf den Betätigungswellen befestigten Zahnrädern (10, 20) im Eingriff steht, während es in den beiden Endstellungen der Steuerwelle entweder nur mit dem einen oder dem anderen Zahnrad im Eingriff steht, um wahlweise die eine oder andere Betätigungswelle anzutreiben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß eine Federeinrichtung (32) vorgesehen ist, die der Drehung jeder tragenden Welle (2, 12) im Sinne einer den Sitz absenkenden Richtung entgegenwirkt.

609620/0^7 4

-Ao-

2 b 2 9 b b
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung wenigstens eine Zugfeder (32) aufweist, deren Enden an den freien Enden von zwei Armen (31, 33) angelenkt sind, die ihrerseits an der entsprechenden tragenden Welle (2, 12) befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zur Führung des Sitzes (1) entlang einer vorbestimmten Bahnkurve wenigstens ein an der Fahrzeugkarosserie unterhalb einer Seite des Sitzes befestigtes Bauteil (30) aufweist, in welchem ein im wesentlichen senkrechter Schlitz (29) angeordnet ist, und daß an dem Sitz ein Bolzen (28) befestigt ist, welcher in dem Schlitz gleitet, um den Sitz an einer Seite in senkrechter Richtung zu führen.

609820/02 7

•41 ·

Leerseite