DE4038279C2 - Kraftfahrzeugsitz mit wenigstens einer Schenkelstütze - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz mit wenigstens einer SchenkelstützeInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/62—Thigh-rests
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugsitz der im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 genannten und aus der DE 35 16 481 C1 hervorgehenden Art.
Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Kraftfahrzeugsitz ist die Schenkelstütze
am vorderen Rand des Sitzteils an zwei Aufnahmebolzen längsverschiebbar ange
bracht. Dabei weisen diese an ihren Endbereichen jeweils eine Verzahnung auf, mit
der jeweils ein Ritzel kämmt, welche an einer in der Schenkelstütze oder im Sitzteil
drehbar gelagerten Lagerwelle vorgesehen sind. Diese ist durch ein seitlich an der
Schenkelstütze oder am Sitzteil vorgesehenes Handrad oder auch motorisch an
treibbar. Speziell an den Seitenbereichen der Fahrzeugsitze ist jedoch meistens der
zwischen diesen und den zugewandten Türen oder anderen Karosserieteilen vor
handene Zwischenraum verhältnismäßig eng, so daß die zum Verlagern der Schen
kelstütze dienenden Betätigungselemente wie Handräder, Schalter oder dergleichen
schlecht erreichbar sind. Darüber hinaus wird auch oftmals aus Bequemlichkeit oder
auch aus Vergeßlichkeit ein exaktes Einstellen der Schenkelstütze unterlassen, wo
durch insbesondere bei Fahrzeuginsassen mit erheblich unterschiedlicher Körper
größe der Sitzkomfort vermindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Kraftfahrzeugsitz der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art die Schenkelstütze derart am Sitzteil anzu
ordnen, daß sie beim Verschieben des Kraftfahrzeugsitzes eine körpergerechte
Lage einnimmt.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vor
gesehen.
Da die Schenkelstütze erfindungsgemäß durch eine beim Verschieben des Kraft
fahrzeugsitzes wirksame Verstelleinrichtung zwangsverstellt wird, nimmt sie voll
kommen selbsttätig und damit unabhängig von der Aufmerksamkeit des Fahr
zeuginsassen eine körpergerechte Lage in bezug auf den vorderen Rand des Sitz
teils ein.
Beim Verlagern des Kraftfahrzeugsitzes nach hinten wird hierbei die Schenkelstütze
nach vorne, weit über die Sitzteilvorderkante hinaus ausgeschoben, während sie bei
nach vorne verlagertem Kraftfahrzeugsitz eingeschoben wird und dabei nahe der
Sitzteilvorderkante liegt. Bei einem motorisch längsverstellbaren Kraftfahrzeugsitz
kann die Schenkelstütze in einfacher Weise vom Längsverstellmotor über ein Zahn
stangenausschubgetriebe oder dergleichen Zwischengetriebe verstellt werden
(Merkmale des Patentanspruchs 2).
Bei einem üblicherweise auf Sitzschienen verschiebbaren Kraftfahrzeugsitz kann die
Verstelleinrichtung durch die zwischen den Führungsschienen und den Laufschie
nen entstehenden Relativverschiebungen betätigt werden. Neben einem Bowden
zug kann hierbei auch die zum Ausgleich der Sitzschienenneigung dienende Kom
pensationsfeder verwendet werden. Bei einem als Verstelleinrichtung vorgesehenen
Bowdenzug wird dessen Hülle an ihren beiden Endabschnitten an jeweils einer Füh
rungsschiene festgelegt,
wobei durch das an den beiden Laufschienen angebrachte
flexible Seil des Bowdenzugs die Schenkelstütze bei Zu
ordnung eines Schubteils verlagert wird (Merkmale der
Patentansprüche 3 und 4).
Eine spezielle, nur wenig Einzelteile umfassende und ein
geringes Gewicht aufweisende Verstelleinrichtung, die
durch den Bowdenzug angetrieben wird, ist in den Merk
malen des Patentanspruchs 5 dargelegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 einen Kraftfahrzeugsitz mit nach vorne ver
lagertem Sitzteil, wobei die Schenkelstütze
nahe dessen Vorderkante liegt,
Fig. 2 einen Kraftfahrzeugsitz mit zurückverlagertem
Sitzteil, wobei die Schenkelstütze einen
größeren Abstand zur Sitzteilvorderkante auf
weist,
Fig. 3 eine durch einen Bowdenzug betätigte Verstell
einrichtung.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kraftfahrzeugsitz
1 besteht im wesentlichen aus einem Sitzteil 2 und einer
an diesem angelenkten Rückenlehne 3, wobei das Sitzteil 2
über zwei, im Abstand voneinanderliegende Sitzschienen 4
in den Richtungen des Doppelpfeils a längsverschiebbar
ist. Dabei bestehen die Sitzschienen 4 jeweils aus einer
am Fahrzeugaufbau befestigten Führungsschiene 5 und einer
in dieser über Wälzkörper oder dergleichen längsver
schiebbaren Laufschiene 6, die mit dem Sitzteil 2 ver
bunden ist.
Am vorderen Randbereich des Sitzteils 2 befindet sich
eine in den Richtungen des Doppelpfeils a längsverlager
bare Schenkelstütze 8, die in vorliegendem Ausführungs
beispiel als ein separates Teil über den Mittelbereich
der Breitenerstreckung des Sitzteils 2 verläuft;
gleichermaßen kann sich jedoch die Schenkelstütze 8 auch
über die ganze Breite des Sitzteils 2 erstrecken. Die
Schenkelstütze 8 wird durch eine beim Verschieben des
Kraftfahrzeugsitzes 1 wirksame Verstelleinrichtung 9
(Fig. 3) derart zwangsverstellt, daß sie bei um das Maß b
zurückverlagertem Sitzteil 2 (Fig. 2) einen wesentlich
größeren Abstand c zur Sitzteilvorderkante 2' aufweist
als bei nach vorne verlagertem Sitzteil 2. Wie in Fig. 1
ersichtlich, ist hierbei das Maß d zwischen der Vorder
kante der Schenkelstütze 8 und der Sitzteilvorderkante 2
wesentlich kleiner, so daß hierbei auch die Sitztiefe
zwischen der Rückenlehne 3 und der Vorderkante der
Schenkelstütze 8 kürzer ist als bei dem in Fig. 2 er
sichtlichen, zurückverlagertem Sitzteil 2.
Die zum Zwangsverstellen der Schenkelstütze 8 dienende
Verstelleinrichtung 9 ist in Fig. 3 dargestellt, wobei
die Hülle 101 eines Bowdenzugs 10 an ihren beiden Endab
schnitten jeweils an einer Führungsschiene 5 (wobei der
Bowdenzug 10 an einer Führungsschiene 5 einen Bogenab
schnitt aufweist) durch einen Haltewinkel 12 befestigt
ist. Dagegen ist das flexible Seil 11 des Bowdenzugs 10
an den beiden Laufschienen 6 über einen Haltewinkel 12'
angebracht. Ferner ist an der Unterseite des Sitzteils 2
ein Aufnahmegehäuse 14 befestigt, das im wesentlichen aus
zwei in parallelem Abstand voneinander angeordneten Auf
nahmeplatten 14' und 14'' besteht. Zwischen diesen ist
eine Seilscheibe 15 drehbar gelagert, an der das flexible
Seil 11 des Bowdenzugs 10 durch eine radial einwärts ver
laufende Halteschlaufe 15' über einen die Seilscheibe 15
durchsetzenden Haltebolzen 16 formschlüssig befestigt
ist. Statt dessen kann auch das flexible Seil 11 des
Bowdenzugs 10 mehrfach um die Seilscheibe 15 geschlungen
sein und mit dieser damit in kraftschlüssiger Verbindung
stehen. Ferner ist die Seilscheibe 15 mit einem koaxial
verlaufenden Zahnrad 17 drehfest verbunden, das sich an
der Außenseite der Aufnahmeplatte 14'' befindet. Schließ
lich kämmt das Zahnrad 17 mit einer Zahnstange 18, die an
der Außenseite der Aufnahmeplatte 14'' angeordnet ist und
dabei über abstehende Führungszapfen in einen in dieser
ausgebildeten Längsschlitz 19 unter Bildung einer Gleit
führung eingreift. Dabei ist die Zahnstange 18 über ein
Schubteil 20 mit der Schenkelstütze 8 verbunden.
Wird das Sitzteil 2 von der in Fig. 1 dargestellten,
vorderen Schiebestellung um das Maß b in die in Fig. 2
gezeigte Schiebestellung zurückverlagert, so gleiten
hierbei die Laufschienen 6 in Pfeilrichtung e in den
Führungsschienen 5, so daß das flexible Seil 11 über die
Laufschienen 6 ebenfalls in Pfeilrichtung e längsver
lagert (mit strichpunktierten Linien dargestellt) und da
durch über dieses in die Seilscheibe 15 eine Winkel
drehung in Pfeilrichtung f eingeleitet wird. Hierdurch
wird über das Zahnrad 17 die Zahnstange 18 in Pfeil
richtung h verlagert, so daß schließlich über das Schub
teil 20 die Schenkelstütze 8 in Pfeilrichtung a' ausge
schoben wird. Hierdurch ragt deren Vorderkante um das Maß
c über die Sitzteilvorderkante 2' hinaus.
Wenn das Sitzteil 2 von der in Fig. 2 dargestellten, zu
rückverlagerten Schiebestellung um das Maß b entgegen
Pfeilrichtung e in die in Fig. 1 gezeigte Schiebestellung
verlagert wird, so wird auch das flexible Seil 11 ent
gegen Pfeilrichtung e verlagert und damit in die Seil
scheibe 15 eine Winkeldrehung entgegen Pfeilrichtung f
eingeleitet. Durch die hierbei entgegen Pfeilrichtung h
verlagerte Zahnstange 18 wird schließlich auch die
Schenkelstütze 8 entgegen Pfeilrichtung a'
zurückverlagert, so daß ihre Vorderkante um das Maß d
über die Sitzteilvorderkante 2' hinausragt (Fig. 1).
Claims (5)
1. Kraftfahrzeugsitz mit wenigstens einer Schenkelstütze, die an einem Sitzteil
längsverlagerbar angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelstütze (8) durch eine beim Ver
schieben des Kraftfahrzeugsitzes (1) wirksame Verstelleinrichtung (9)
zwangsverstellt wird.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelstütze (8) derart zwangsverstellt
wird, daß sie bei zurückverlagertem Sitzteil (2) einen größeren Abstand (Maß
c) zur Sitzteilvorderkante (2') aufweist als bei nach vorne verlagertem Sitzteil
(Maß d).
3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2, der auf Laufschienen verschiebbar ist,
die von fahrzeugaufbaufesten Führungsschienen aufgenommen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (9) durch die beim Ver
schieben des Kraftfahrzeugsitzes (1) zwischen den Führungsschienen (5)
und den Laufschienen (6) entstehenden Relativverschiebungen betätigt wird.
4. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch einen Bowdenzug (10), dessen Hülle (10') an ihren
beiden Endabschnitten an jeweils einer Führungsschiene (5) festgelegt ist,
wobei über das an den beiden Laufschienen (6) angebrachte flexible Seil
(11) des Bowdenzuges die Schenkelstütze (8) verlagert wird.
5. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. - ein sitzfestes Aufnahmegehäuse (14) eine drehbar gelagerte Seilscheibe (15) aufweist, mit der das flexible Seil (11) des Bowdenzuges (10) in form- oder kraftschlüssiger Verbindung steht,
- 2. - die Seilscheibe (15) mit einem koaxial angeordneten Zahnrad (17) drehfest verbunden ist, das mit einer am Aufnahmegehäuse (14) längs verschiebbar gelagerten Zahnstange (18) in verzahnungsartigem Eingriff steht,
- 3. - die Zahnstange (18) mit der Schenkelstütze (8) verbunden ist.
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