DE2609629A1 - Verfahren und vorrichtung zur wiedergewinnung von salpetersaeure und flusssaeure aus loesungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur wiedergewinnung von salpetersaeure und flusssaeure aus loesungenInfo
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Description
K 83 P 54
DiPL-IMG. R. MESTENS
DIPL-FHYS. DR. R. KEIL 8· März !976
Pafenfanwälfe
6 Frankfurt/M. 1, Amraelfaurgstr. 34 2609629
6 Frankfurt/M. 1, Amraelfaurgstr. 34 2609629
Firma Ruthner Industrieanlagen Aktiengesellschaft in Wien (Österreich)
Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung von
Salpetersäure und Flußsäure aus Lösungen
Vorliegende Erfindung betrifft ein VeuEahren und
eine Vorrichtung zur V/iedergewinnung bzw. Rückführung von Salpetersäure und Flußsäure aus Lösungen für die Oberflächenbehandlung
von Eisen, Edelstahlen oder Sonderlegierungen. Derartige Lösungen enthalten verschiedene
Metallionen; neben dem vorherrschenden Eisen (Hl) liegen
vor allem Chrom, Nickel und Molybdän vor, jedoch auch Kupfer, Vanadin, 7JoIfran, Kobalt, Mangan und viele andere,
nicht zu vergessen Titan, das auch in Form z. B. von Titanblech in denselben Lösungen behandelt wird me die
Edelstahle. Derartige Lösungen müssen, obwohl sie noch große Mengen unverbrauchter Salpetersäure, z. B. 150 g/l
enthalten, aus beiztechnologischen Gründen bereits bei einem Eisengehalt von nur 40 bis 50 g/l Eisen (III)-Ionen
verworfen werden. Dies stellt nicht nur ein massives neutralisations-
und Abwasserproblem dar, sondern belastet
den Betrieb auch durch hohe Kosten für schlecht ausgenützte Chemikalien.
Seit einigen Jahren sind daher in der Literatur auch einige Vorschläge beschrieben, wie man wenigstens einen
Teil der eingesetzten Chemikalien im Kreis führen könnte.
So wird z. B. empfohlen, mit Natriumfluorid das
Doppelsalz -Ta^FeF 5 zu fällen und abzutasnnen, daraus mit
iLtsnatron Eisenlrydroxid abzuscheiden und das dabei wieder-
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gewonnene ITatriumfluorid in Kreis zu führen. Der anderen
Mctallfluoride wegen nu3 aber zuden ein Teilstroni der
Kreislauf lösimg mit ätznatron aufbereitet werden, wodurch
das Verfahren aufwendig effizient wird.
Bei einen anderen Verfahren wird ein star Ic
basischer Ionentausclier mit der gebrauchten lOeislüsung beschickt
und alternierend mit Wasser ausgewaschen. Ilacli
dem Prinzip der clironatographischen Säule erhält man
ir.i Ablauf zwei einander teilY/eise überschneidende Konzentrationspeaks,
zuerst mit der Hauptnenge der Salze, dann mit den freien Säuren. Bei optimierter Fraktionstrennung
gelingt es angeblich, etwa 60 % der verbliebenen freien Salpetersäure zxirüclcziigev/iniien. Die saure Salzfralction
nuß nit neutralisationsnitteln aufgearbeitet werden.
Uegen der unbefriedigenden RückgeY/inmmgsrate stellt jedoch
auch diese Methode keine echte Lösung des Problems dar.
Bei einem dritten Verfahren werden zunächst die
an Metallionen gebundenen Salpeter-"und Flußsäurereste durch Zugabe der entsprechenden Schwefelsäurenienge in Freiheit
gesetzt, und die freien Satiren sowie das gelöste Molybdän mit einer Lösung von Tributylpliospliat in Kerosen
extrahiert. Aus der organischen Lösirngsmittelphase werden
die Säuren mit V/asser eluiert und in dieser^ wässrigen Lösung nach einer Aktivkohlebehandlung als Regenerat in
den Kreislauf zurückgeführt. Bevor die organische Phase wieder mit cfen Säuren beladen werden kann, muß daraiis
zuvor das Molybdänfluorid mittels Natronlauge entfernt
v/erden. Die resultierende basische Lösung wird zusammen mit dem die Hauptmenge der Schwermetalle enthaltenden
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ORIGINAL INSPbCfED
Extraktionsrückstand einer ileutralisierung mit Kalk
und dann rät Natronlauge unterworfen. vJie bereits diese
kurze Beschreibung zeigt, sind die inkludierten teclniisciien
Detailprobleine und die Aufwände an Apparaturen, liegelnechaiiismen
und Cliemi.calien erheblich.
Zum Unterschied von diesen bekannten wird bei den im folgenden beschriebenen, neuen Verfahren keine fremde
Säure, kein fremdes Salz, Lösungsmittel oder dergleiclien
zugesetzt, und es erfolgt auch keine Kontaktierung nit gegen Salpetersäurclösungeii nie ganz resistenten Antionentauscher
hör ζ en .
3s handelt sich vielmehr um ganz robuste, einfache
Verfahrensschrite, durch die die salpeterfluijsaure Lösung
nicht verunreinigt wird, vor allen aber fällt hierbei keine erst wieder aufzuarbeitende Lösung von Schwernetallsalzen und
kein schwer filtrierbarer Hydro:cydschlamr.i, sondern ein
kompakter Kuchen gefüllter Fluoride an, der in dieser Form
direkt an einen Verarbeiter verschickt, oder auch in einfachen
Geräten im TJerk selbst verarbeitet werden kann.
Demgemäß ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur "Ji eder gewinnung von Salpetersäure und
Flußsäure aus Losungen zur Oberflächenbehandlung von
Eisen, Edelstahlen und Sonderlegierungen durch Eindampfen
der Lösungen, und nachfolgendes Auskristallisieren, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Siedetemperatur und Atmosphärendruck bis ztir Übersättigung bei dieser Temperatur eingedampft
wird, v/onach man die übersättigten Lösungen in Kristallisationsgefäße überführt, abkühlt sowie daraus
lletallfluoridkristalle ausfällt, diese abtrennt und die
klaren Lösungen zumindest mit Teilen des Destillats vereinigt imd in Lösungskreislauf zurückführt.
Im Unterschied zu dimrersen Verfahren auf anderen
Gebieten handelt es sich im kein einfaches Eindampfen bis
nahe zur Sättigung und Auskristallisieren durch Kühlung,
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wodurch ^rst die oUttigung- üborscliritten wird. Derlei Ver-Ώ"α:ο
f"hrc:i :.:.: gegenst'tidlichen Pail r/a iinbefriGdijenc.cn
ricsv.l taten. :]s /-.ι." vielmehr bereits i:,: IJinda; :pf er t:ber-Sättigung
!'cirrscheii, d. h. wenn ma;i die eingedampfte
Lösung ο.mc Ab!:!;]llung iiahe bei Siedctonporatur belaßt, tritt
trotte.. nach hurzcr Zeit bereits Eric^liication ein, vie i;i
dex1 'JOIrQ noc'i [jenauer ar.sgefv.Iirt ^ird. Dadurcli imter-Gc-ieidot
sie;: die Ilet'icdc niclit nur von den bGscIiriebenen
zur ;.'iederije"--dn:iT2iir7 von Salpeter- vjclc. I11Iv.-"?Laure, sondern
ar.c'i von Vcrf aliren in anderen ,"iiryeiidiuigsbeX^eiclien grundlegend.
Zim<"cnst destilliert ei.ii iitir gering veriuireinigtes
".7as£;er bein ]inda:apfen der Lösung ab, £ε_ζ nun niclit imbedingt
in Ccn ICreislauf zurüchfüliren :xcJ~Jf Urst wenn eine gewisse
ICoiiseiitrieriiiig erfolgt ist, enthalt das Destillat so
viel Plii-.l-lud Salpetersäure, <ΙεΛ eine 2üclcfülrrung in den
Löstuigsl;reislaiif einen niclit zu verschenkenden Vox'1-teil
darstellt. Die Zi:sa:-;j.iensetzuiigeii der aufsuarbeitendcn
Lesungen -sch^anhen etwas, v/as vor aller:, von den verschiedene:!
Gelialten der Edelstahle, Soiiderlegierungen
itnd des Titan! lalhzcugs an den divex^sen I let all en, aber
av.cl: den eingestellten Konseiitrationen dexn SLlureii ablitdigt.
ritrjiter. vex"suclit ::an, besondere teclniologisclie Effekte
ourcli Zusatz von etwas Ccliv/efel- oder Galzsclure zu erreiclien.
ScIr.;ige oalpeter- und FlurjGLlure sowie von den gelüsten Het
all eil .Jiseii in wesentlicheil üengen vorliegen, Hißt sich
das Verfahren auch auf solche Lösungen anwenden.
^s zeigt sic!i, da3 es neist günstig ist, den Gehalt
an gele stein Eisen χα Destillationsrückstand zwischen
60 τ:;ι·.1 150 vorsugeveise HO tmd 120 g/l zu halten.
Die Kristallisation ceht hiiireicheiid rasch vor sich. Die
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Einstellung der ge'vünschten iConaentration wird weiter unten
beschrieben.
Das iifoerrasciiende an de]:: vorliegenden Verfahren
ist also, daß es sicli als möglich erwiesen hat, in eines"!
Verdampfer unter gewissen Umstünden entgegen bisherigen
Erfahrungen im Dauerbetrieb Lösungen zu übersättigen und
aus den Konsentrat gut absclieidbare Konzentrationsniederschläge von Fluoriden zu erhalten. Die Besonderheit dieser Technologie verlangt allerdings zir.iindest anfangs eine
Kontrolle der Verv/eilzeit der Lösung im Verdampfer. Im
Chargenbetrieb hellt man einfach eine bestimmte Ilaximalzeit des Zlindampfvorganges ein, bei ko:iti:mierlichen Verdampfen prüft man durch einmalige Zugabe eines indifferenten Stoffes zur Lösung am Verdampfereingang; aus dem Zeitdiagramm der
ermittelten Konsentrationen des Stoffes im Verdanpferauslauf la."3 t sich dann leicht das Verv/eilseitspektrum aufstellen. Bei sonst gleichbleibenden Verhältnissen kann
man die Verteilseit z. B. reziprok zur stündlich durchgesetzten Losungsmenge verändern. Oo zeigt es sich, da-'-i es meist günstig ist, eine Verv/eilzeit von mindestens 90 ;'.
der Lösung unter 60 Vorzugs v/eise 150 IIinute;i im Verdampfer einzuhalten.
ist also, daß es sicli als möglich erwiesen hat, in eines"!
Verdampfer unter gewissen Umstünden entgegen bisherigen
Erfahrungen im Dauerbetrieb Lösungen zu übersättigen und
aus den Konsentrat gut absclieidbare Konzentrationsniederschläge von Fluoriden zu erhalten. Die Besonderheit dieser Technologie verlangt allerdings zir.iindest anfangs eine
Kontrolle der Verv/eilzeit der Lösung im Verdampfer. Im
Chargenbetrieb hellt man einfach eine bestimmte Ilaximalzeit des Zlindampfvorganges ein, bei ko:iti:mierlichen Verdampfen prüft man durch einmalige Zugabe eines indifferenten Stoffes zur Lösung am Verdampfereingang; aus dem Zeitdiagramm der
ermittelten Konsentrationen des Stoffes im Verdanpferauslauf la."3 t sich dann leicht das Verv/eilseitspektrum aufstellen. Bei sonst gleichbleibenden Verhältnissen kann
man die Verteilseit z. B. reziprok zur stündlich durchgesetzten Losungsmenge verändern. Oo zeigt es sich, da-'-i es meist günstig ist, eine Verv/eilzeit von mindestens 90 ;'.
der Lösung unter 60 Vorzugs v/eise 150 IIinute;i im Verdampfer einzuhalten.
Von ai^ssclilaggebender "ichtigkeit bei kontinuierlichem
Verdampf erbetrieb ist hierbei natürlich ein möglichst scharfes Verteilzeitspektrum der Lösung im Verdampfer. Als
besonders vorteilhaft erv.des sich hierbei, die Flüssigkeit in einer oder mehreren Hinnen durch den Verdampfer zu
führeii, und dabei die Srv/ärmung vorzugsweise durch direkte elektrische Widerstandserhitzung mit Wechselstrom vorzunehmen .
führeii, und dabei die Srv/ärmung vorzugsweise durch direkte elektrische Widerstandserhitzung mit Wechselstrom vorzunehmen .
Dabei sind keine sehr hohen Frequenzen erforderlich, um die elektrolytische Zersetzung der Lösung zu vermeiden.
Normalerweise genügt es, die Belastimg der Grenzfläche
Lösung-Elektroden mit einem liaximalv/ert von 3,5 log f - 5,5 A/cm zu begrenzen, v/orin f die Frequenz des Wechselstroms
Lösung-Elektroden mit einem liaximalv/ert von 3,5 log f - 5,5 A/cm zu begrenzen, v/orin f die Frequenz des Wechselstroms
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BAD ORIGINAL
—1
ill sec bedeutet. Bei der ITetzfrequenz von 50 Hs betrügt die i:a::iualbelastung demach ca. 0,45 A/crx~.
ill sec bedeutet. Bei der ITetzfrequenz von 50 Hs betrügt die i:a::iualbelastung demach ca. 0,45 A/crx~.
./'eil -Jisenfluorid den Hauptbestandteil der ausfallenden.
Kristalle darstellt, ist die Eisenkonzentration i"i der aus dem Verdaripfer auslaufenden konzentrierten Lcsiing
die v/ichtigste Kennziffer für die Regelung des Verdanpferbetriebes.
~3s zeigte siel·, aber, daß nan auch andere
leichter su ermittelnde "/erte dazu herausielieii lcann, die
nit der lüisenlconsentration in einen mehr oder ;;iinder
engen IComie:c stehen, v/ie die Sauresuj7.ne (II ) oder auch die
Dichte.
Als eine einfache, vorteilhafte Maßnahme zur Steuerung oder liegelung der yerdai.ipferleistu.ng erv/ies
sich die niveauregelung an Überlauf der eingedanpfteii
Lösung, -yeil da^.iit bei gleichbleibender elektrischer
Spannung vjid gleichbleibenden Understand der Lösung der
Losiuigsqiierschnitt xuid daiiit die StronstclrZce und die
elektrische Leistung variiert r/erden.
~7enn 'der überlauf nit steigender Dichte sinlet,
lcann die Dichte auf einfachste ":/eise aiir Selbstregelung
des Verdai/ipfers eingesetzt werden: Ist die Leistung zu
l.och, sinkt i.iit der steigenden Dichte der strordrlürrende
Quersclmitt der den erdaupfer durchstränenden Lösung und
danit die Verdai.ipferleistung, v/odurch die Dichte v/ieder
ziirückgeht und das selbstregulierende Pendel in die andere
Ilichtung bewegt. SelbstverstDidlich kann die Verda::ipferleistuner
auch, durch einen Transforiiator, Th^-ristor oder
dergleichen gesteuert oder geregelt werden.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen,
zui.iindest einen Teil des Destillates sun Spülen des netallisclien
Gares einzusetzen, und dieses Spülwasser danach vor-
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vorzugsweise der salpeterflußsauren BehaiidliuiElGSiyig zuzusetzen.
So lcehren auch kleinere !!engen aii Säuren in den
"Kreislauf zurück, und ':rerdGii flußsauiO Salze der kristallinen
Abscheidung zugeführt.
ITaturgervlß mlre die komplette Darstellung der Lüslichkeitsverhältnisse
in den vorliegenden Losungssystem
eine ungeheuer schv/ierige Aufgabe, niclit niir vegen der
großen ^isalil beteiligter Ionen, sondern auch der vielen
verscliiedeneii Bodenlcörper, die allein schon das Disenfluorid
bildet, imd vor alles·.·, der neigung, simultan Iiartnüclcig
r.xelirei'e Kristallite existent zu lialten, obv/olil
sicli tliemiodjTiainiscli nur eine KristallJ?oi7:i in Gleichgev.dLcht
befindet.
Dennocli zeigen sich bei der näheren Beschäftigung nit diesen Lösiiiigen gev/isse a.llger.ieine Regeliiiäßiglceiten,
die sich zudem auch pi'alctisch bedeutsam; mit hinreichender
ICinetilc realisieren. Signifilcant in diese.i Ztisannenhang ist
vor allem, daß eine befriedigende Ausbeiite an ICristallen
ausschlaggebend davon abhüigt, daß die vorhandenen Metallio-
ncn nit Fluoridionen abgedeckt sind. Daher stellt eine
Y/eitere vorteilhaft anzuwendende Hegel fest, daß durch
Icontinuierliche oder disl:oiitinuierliche Zugabe von Flußsäure
an beliebigen Stellen des Lösungslcreislaufes, die
FluoridionemioiTAalitllt der eingedauprten ^sung vor dem
Auslcristallisieren stets über der Summe der ITormalitäten
der IlGtallioneai gehalt en v/ird.
3s zeigt sich nun, daß die Flußsäure auch gegenüber massiven Überschüssen von Salpetersäure dosranierend
abdestilliert; desv/egen ist es Τ'-eiters Meist von Vorteil,
die zur il'rglüizung des Verbrauchs benötigte FliißScSure dem
Lüsuiigslcreislauf nach der Destillation, aber noch vor dem
13cgivm der Kristallisation zuzusetzen.
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Anders verhalt es sich nit der Salpetersäure. Die.
nitrate sind bekanntlich se gut me ausnahmslos slier gut
löslich. In den vorliegenden System, nit Flußsäure vergesellschaftet,
hat ihre Konsentration so gut wie keinen Einfluß
auf den Ausscheidungseffekt der Kristalle. Da aber
r.it den abgeschiedenen Kristallen ein gewisser Anteil ail IIutterlauge mitgeht, ist der auf diese TJeise hervorgerufene
Salpetersäureverliist proportional der Konzentration
derselben in der vor der Kristallisation vorliegenden eingedampften Lösung. Es ist in Unterschied zur Flußsäure
daher nicht ratsam, auch diese Säure an dieser Stelle zuzusetzen, Ein vorteilhaftes Verfahrensdetail stellt demnach
die Zugabe der zur Ergänzujig des Verbrauchs benötigten
Salpetersäure zum Lösungskreislatü? nach den Abtrennen der
Kristalle dar. Dies kann geschehen, indem man die Säure
der Mutterlauge selbst zufügt, oder auch direkt in das Iletallbeliandlungsbad einträgt»
In der Ökonomie des Verfahrens spielt endlich auch der Zeitraum eine bedeutende Rolle, dem man der eingeengten
Losung sun Auskristallisieren der abzuscheidenen
Kristalle beläßt. Ss zeigte sich, daß man zwischen
Destillation und Kristallabtremiung meist vorteilhaft 3 bis 24, vorzugsweise 3 bis 12 Stunden verstreichen läßt.
Die z. B. durch Filtrieren abgetrennten, feuchten Kristalle v/erden nach einer bevorzugten Verfahrensweise
nit wenig !fässer oder Spülwasser extrahiert, wonach aus
der erhaltenen Lösung das Nickel und vorzugsweise auch das Chrom und l-Iolybdän nach bekannten Verfahren zurückgewonnen
v/erden, z. B. durch selektive Fällung, Ionenaustauscherprozesse oder Organextraktionsverfahren.
Die selektive Fällung, Abtrennung und ALif ar bei tung
des nickelhydroxyds für den Einsatz bei der Edelstahlerzeugung
enpfieiilt sich besonders wegen des hohen ITickelprei-
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ses. Selbstverständlich bestellt auch die Ilöglichkoit,
die kristalle durch Vermischen mit Kalk weitgehend unlöslich
zu nachen - selbst die FrußSciure geht hierbei in
unlösliches Calciumfluorid über - imd auf Halde zu schütten.
Durch die Jxtraktion mit Vasser sind die Kristalle
auch hi:ilI-Liglich salpc-tersljurefrei gewaschen und kernen.
ν lit Schwefel si lure in der Hitze in Metallsulfate und I-'luorwasserstoffgas
übergeführt ''/erde:1.. Letzteres geht in· den
Lösungslcreislaf.f zurück. Jedoch ist es rieist vorteilhafter,
nach einer weiteren Verfahrensvariante auf 200 bis 600,
vorzugsweise 300 bis 400° C au erhitzen, wobei die Fluoride
nit den als Feuchtigkeit und Kristallwasser gegenwärtigen
\7asser hydrolytisch in feste lletalloxide und gasförmigen
Fluorwasserstoff gespalten werden. Den Fluorwasserstoff absorbiert nan in Wasser oder einer v/ässrigen Losung ~
es genügt häufig auch das bei indirekter Kühlung nit
anfallende aus dem w'ass er dampf der Brüden stanuende
"Jasser - und fülirt ilm in dieser Form in den Lösungslcreislaiif
zurüclc.
Sine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des
beschriebenen Verfahrens besteht aus eine:i oder i.iehreren
lcontiiiuierlich oder chargenweise arbeitenden Verdampfern,
Kondensatoren, Kristallern, Kristallabscheidern, Amattiren
und liolirverbiiidimgen r.iit der lietallbehandlungsanlage,
aus sal peter- und flu.3säurefesten \Terlcstoffen oder
nit Auskleidungen aus solchen, wie z. B. Polyfluorlcohlenwas
s erst of fen, Sinder korund oder Konstrulctionsgraphit. ein
vorteilhafter Verdampfer besteht iiierbei aus einem oder
mehreren Gerinnen in Form gerader oder gekrümmter, im wesentlichen horizontal angeordneten runden oder profilierten
Rohren, z. B. mit nach oben hin sich aufweitendem
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trapesförnigen üuersclinitt zur cnau: iaufnahne, Brüdenabsügen
für die.verdampfte Flüssigkeit, Zu- und Ablaufen für
die durchlaufende Lösung, und nehreren in diese eintauchenden,
über die Länge der Gerinne verteilten Elektroden, z.B. aus Graphit sant Stronansclilüsseu zur direkten Wechselstron-~;7iderstandserhitzung
dex Lösung.
Da die Elektroden in Betrieb recht hieß werden,
v/irlcen ans der Lösung herausragende Teile derselben als
unangenehme Krustenbildner, und es kann in der Folge auch zu unervrLtischten KristalliiAprvri-rlaingcn Icornnen. Daher ist
eine vorteilhafte AusführuiipforrA gelceniiseicluiet durch völlig
von der ...ösung überflutet angebrachte, unten oder seitlich
eiiigefülirte I;ile]ctroden.
'./ie bereits crv.'Vhnt, ist es verf ahrens teclmisch
of von Vorteil, das Destillat in r.iehrere Fraktionen aufzuteilen,
v'obei eine erste s.. B. als Spülwasser verv/endet, und erst die zweite in den Lösungskreislauf rüclcgeführt
'■:l5?d. Sine derartige Unterteirimg bereitet bei diskontinuierlichen
Ein.dcu^ipfen v/eiter ];eine Sch'rierigkeiten. Bei
kontinuierlichei.i Sindaiiipfen hingegen nüssen zu diesen
Zweck die "ilvune über den Verdampf erger inn en in iiiela^ere
Zonen unterteilt und voneinander abgetrennt τ/erden. Ein für diese Zwecke geeigneter lcontinuierliclier Verdampfer
ist dei.iiiacli gekennzeiclinet durch einen oder mehrei^e, den
CJasraiLu über der strömenden Flüssigkeit der Länge nach
unterteilende Abschlüsse, sov/ie separate Brüdenabsüge
für jedes dieser Abteile, natürlich nuß auch die Kondensation
der Brüdenfraktionen separiert erfolgen.
Ilitunter neigen die ICristalltrachten zu unangenehmen
Aro/aclistmgen an den Kristallerv/anduiren, Von Vorteil
erwies sich daher ein einfacher Kristaller, bei den sämtliche
getauchte Flüchen einander in geringe.! Abstand über-
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streifen. Der Kristaller besteht aus eine·,! zylindrischen
stehenden Gefäß mit entsprechenden Zn- und Abläufen, einer
durch aclisparallele Leisten profilierte, in der Rotationsachse
des Gefäßes angebrachte, angetriebene Welle, sowie einem oder mehreren auf dem Boden des Gefäßes frei stehenden
walzenartigen Körpern in Form von Rundstäben mit achsparallel
sternartig angebrachten Leisten, die mit der angetriebenen profilierten 'JeIle verzahnt, und die 3efäilseitenwand
berührend, um die eigene Achse rotierend, im Gegensinn hierzu im Riiigraum zwischen Antriebswelle und Gef äiiseitenwand
herumgeführt werden., v/o bei sämtliche getauchte Flächen
einander die angewachsenen Kristalle abstreifen bzv.r. dieselben
in einer begrenzten Schichtdicke unter 10 vorzugsweise
lint er 5 m:. halten.
Sclilie31ich ergab sich bei den !praktischen Versuchen,
da3 es günstig ist, die Antriebswelle des ICris tallers
durch 1 bis 4 und die auf dem Boden stehenden Körper durch
5 bis 8 Leisten al profilieren.
■./eitere einzelheiten der- Verfahrens und der Vorrichtung
werden im folgenden anhand dor Zeic'uiungGii näher
erläutert. lü£ zeigen Fig. 1 bis 3 in 'Diagrammen die Kristallisationr-kinetik,
Fig. <· den Zusaivu'.ienliaiig zwisciien Clelctroäenbelastbarlceit
Lind v/echselstro-rifrenuens, Fig. 5 eine vorteilhafte
Verfalirensschaltung in einem Blockschaltbild,
die Fig. 6 und 7 in sclieinatischer Darstellung eine beispielsweise
Ausführung eines erfindungsgemäßen "Rinnenverdampfers"
mit. scluirfgeschnittenem kurzzeitigem Verweilzeitspektrum
der einzudampfenden Losung, und zwar Fig. 6 einen Schnitt
nach der Linie VI-VI der Fig. 7 und Fig. 7 einen Schnitt nach der'Linie VII-VII der Fig. 6 und Fig. 8 das Prinzip
eines erfindungsgemäloen Kristallers in einem Horizontalschnitt.
Fig. υ bis -3 endlich Apparateskizzen zu beispielhaften Ausgestaltungen
der Vorrichtung.
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— 11 —
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Fig. 1 zeigt den ungefähren Zusammenhang zwischen, der
.üisenkonzeirtration, auf die eingedampft wurde, und den
zeitlichen Abstand zwischen Beginn des Eindampfens und
Beginn der Kristallisation. Es handelt sich um eine quadratische Mittelung über 14 Verscuhe. Interessanterweise wurde
hier Icein erkennbarer Zusammenhang mit der Temperatur der
Lösung nach dem eindampfen gefunden, "Jalirscheinlich kompensieren
sich die lcristallisationsbeschleunigende T:7irlcung
der Jöslichkeitsherabsetzung durch Abkühlen und die kristallisationskeraaende viFirkung der langsameren Renktionen
in der Kälte '.reitgehend.
Abhängig von der Verweilzeit der Lösungen im Verdampfer soY.de der Schärfe oder Breite des Verweilzeitspektruns
kann man also mehr oder minder hoch eindampfen, './llhsiid man mit konventionellen Verdampfern kaum über 80,
höchstens 90 g/l Fe in der eingedampften Lösung gehen kann, ist es möglich, mit intensiv arbeitenden Rinnen-Durclilauf-Verdampfern
z. B. auf 110 g/l Fe hinaufzugehen, wenn der ganze Eindampfvorgang für 90 % der durchlaufenden Lösung nur wenige
ilinuten dauert. Daraus erhellt die dichtigkeit der richtigen
Verdampferkonstruktion, weil erst eine hohe Bisenkonzentration e?Lne rasche Kristallisation ;ait guter Ausbeute
ermöglicht.
Alis Fig. 2 kann man. entnehmen, welche Holle die
Temperatur und der Temperaturverlauf die Fe -Konzentration in eier Lösung wahrend' der Kristallisation spielt. Sine
J, XJ. .1.J 1I1
Lu sung -lit ·?·0 j Fe , 14 g Cr , β σ Ή±'τ"τ~Γ, etwa 230 g
ITO0" und 150 g F~ wurde unter langsamem Rühren in drei
Teilen behandelt. Der erste Teil (strichpunktierte Linie) wurde gleich auf 20° C heruntergekühlt und dann auf dieser
Temperatur belassen, der zweite Teil (gestrichelte Linie) hingegen auf 50° C gebracht und auf diesem Temperaturniveau
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gehalten, der dritte Teil endlich (ausgezogene Linie) γ/urcle
zunächst auf 50° gekühlt und dann der langsamen Abkühlung
auf Zimmertemperatur überlassen.
Da es sich nur υπ einen Prinzipversuch handelte,
wurde die Temperaturzeitfunlction nicht aufgenommen. Die
Versuchsserie zeigt jedenfalls eindringlich das seltsame Verhalten kristallisationsgeherimter, übersättigter
Lösungen dieses Typs: Rasches Abkühlen hat einen kristallisationstechnologisch nerativen Effekt. Bei langsame).. Abkühlen
aber kann zunächst die bessere Kristallisationskinetik
bei höherer und danach die geringere Löslichkeit bei tieferer Temperatur ausgenützt verden. 3s ist also durchaus
möglich, r.;it konkreten Lösungen aus der Praxis in Labor
einen optimierten programmgesteuerten Temperatur-Zeit-Verlatif
zu erarbeiten. Es ist jedoch anzunehmen, daß das langsame Abkühlen, z. B. von 100 Litern Lösung vährend
mehrerer Stunden an der Luft dem Optimum hinreichend nahe kommt Lind den erheblichen Aufwand einer Kühlung mit Zeitprogramm
erübrigt. Sine ähnliche Charakteristik zeigt z. D. auch der Konzentrationsverlauf des gelösten Chroms.
Auch Fig. 3 zeigt die Abnahme des Fe -I-iehaltes
derselben Lösung "v/ährend des langsamen Abkühlens auf Zimmertemperatur,
allerdings mit wechselnden Anteilen an "freier Flu3säure". Darunter v/ird in dem vorliegenden, stark salpetersauren
Ililieu die Formalität der Fluoridionenkonzentration,
abzüglich der Sur.me der i:etallionennor.nalitäto:i- verstanden.
Die Kristallisationskinetik v"ird also, vie sich
zeigt, von 60 bis 70 g/l Flurisäiireüberr-chu:".: stark gefördert.
Hoch mehr FluBsäure zuzugeben, Iwi: v'enic Effekt, ja darf te
sich sogar häufig - vielleicht €:n?c>
IConplexb.:.l:>t-.ng - negativ
ciusv/irken.
Bei der direkten elektrischen Heizung von Lösungen,
die iJlektrolyte enthalten, besteht das Problem der lektrolytischen
Zersetzung der Lösung. Bei bex/egter Lörung mirden
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v.fJ:.er q-\ Platinelektrcdevt die. "irenzbelastAingen bei vorschiede-ieii
■/echselstronfrequenzen aufgenommen, bei denen,
auch längere Zeit hindurch gera.de noch keine ^asent^ickl^tng
su beobachten ist. 3s zeigt sick eine der konkreten überspannung
entsprechende e;cponentiellc Abhängigkeit, die
i/i Fig. 4 abgebildet ist, ^obei die vorherrschende Oesetssüßigkeit
oberhalb bzv.r. unterhalb 5000 Ils je eine andere
ist.
Von praktischer Bedeutung ist nur der untere Teil des Linienzuges, der reclit genau der oben, genannten Fcrr.iel
entspricht, und bei ITetzfrequenz 0,45 A/au^ iiia:ci::ia.le Slektrodenstronidiclite
erlaubt. Bei den üblichen Graphitelektrode:! kann Man abhängig ve;- 1 laterial et;as höher hinaufgehen.
:/ahrscheinlich spielt hier die a?fektive Oberflüche, die die
geometrische übersteigt, auch eine ge\visse Rolle. Hit den
dargestellten, an Platin aufgenommenen vierten liegt raan
jedenfalls noch iivi sicheren Bereich.
Die Dlektrcdengröile stellt normalerweise keinen
koMStruIctiven 'Biigpaß dar, auch ist das Elektrodenmaterial
nicht kostenbestir.raend. Daher wird man sich in den !,leisten
Fällen iit der geringen Belastbarkeit bei 50 Hz Netzfrequenz
begnügen, und dafür die Kosten eines Gei-a?ators für höhere
Frequenzen einsparen.
In ilockschaltbild nach Fig. 5 wird ein Edelstahl-
band in einem salpeterflußsauren Bad 2 im Durclizug gebeizt
und anschließend in den Spülstüfen 3 und 4 zweifach gespült. Die verbrauchte Beizlösung 7/ird in z'vei Stufen
5 mid 6 eingedampft, mit der zur Jürgänzting im Lösungskreielaiif
erforderlichen Fluß säure 7 versetzt und in einem Kristaller 0 der langsamen Abkühlung überlassen. Nach AbtremruncT
eines aus feuchtem FeF0, CrF„ uiisv/. bestehenden
Kuchens 10 wird die Ilutterlauge in die Beizgefäßte 2 durch
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eine Pumpe 11 zurückgeführt. Die stir ^rgünzung in LüsungshreislauP
eivPorderliche Salpetersäure wir:! den Beizbad 1
direct zugegeben 12.
Das iiit Kühlwasser 13 in eine:;; JUriietauscher 43
indirelct ?:onderisierte Destillat cies Vorverda: ipf ers 5 ist
praktisch reines "Jasser und !"cann. daher in der zweiten
Spülstrfc 4 VcrY'endtuag finden. Keist ist Her ziisützlich Zugabe
weiteren Spülwassers 1 4 erforderlich. Das verbrauchte Spülwasser dieser Stufe wird ±n der ersten Spül stufe 3 ver-
-vendet; nan lcann hier ^"ca2ig das nur sclrv/aclisaure Destillat
ci.es Breiten Verdanrxfers G nach indirelcter Kühlung r::Lt
'■..'asser 15 in eine;.i ''.'urmetaTischer 45 '.litverv/enden, ^renn ;uan die
sofortige Hinleitung in das 33sizbad Z nicht vorsieht.
T)ZZ verbraucht G Gpülvasser der ersten 3 pill stufe
dient zur Auffüllung des Volumens des Deizbades 2. Falls
ei-i Überschuh an Spülvasser 16 nicht untergebracht werden
]:aj:n, nuß er abv/assertochiisch aufbereitet Ararden.
Der VerdoMpfer 17 nach den Fig. G und 7 h.at etv/a
die Fom eines sich zu einer Kinne 1C verengenden Prismas,
durch das die Lösung 10, die cuvi einen ::inde 20 eingeleitet
'.-.·.rc., bein Durchfluß eingedampft \-drd, vorauf sie durch
eine flexible Leitung 21 abgeleitet "ird. Vier Kohleeltroden
ϊ.2, die mittels an Bolzen Α-β gef ill ir ton Brillen 23
durch Gchronbenfedern 24 dichtend an runde öffnungen 47
d.Gs Verdampferbodens 40 gepreßt werden, v:aC, an die der
P.cihe nach z. B. die Drehstror.ipole Ii, 3, T, R des ICraf tstroiVEietzes
angesclilosson sind, Icorüien nit der Lösung nur
an den schwach ücoiivexeii Gtimseiten der der Kohlen in Berührung,
iiine Zwischenwand 25 ernüglicht es, aus zwei getrennten
:ßrüdenr;;u;r.en 26, 27 zwei separate Destillate 20, 29
abzuziehen. V/ichtig sind v/ei te Abzugsleitungen und Druckausgleich, un aiif da.s Löstmgsniveau von der Brüdenseite her
heinen Stördruclc auszuüben. Sin an einer Feder 30 aufge-
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hängt er Überlauf 31 mit flexibler Druckausgleichsleitung 32
und Ablaufsclilaucli 33 liebt und senkt sicli geraäß der Dichte,
d. Ii. Konzentration der eingedampften Lösung. Bei steigender
Konzentration imd Dichte der Lösung sinlet so mit den Überlauf
auch das Niveau der fließenden Losung im Verdampfer
und somit auch der Querschnitt der Lösung 19. Bei gleichbleibender
Spannung und sich nur wenig verändernder spezifischer elektrischer Lei tf aiii glcei t der Lösung wird
derart der "Ji der st and, dadurch die elektrische Leistung und somit die verdampfte Flüssigkeitsmenge geregelt, daß
eine eingedampfte Lösung mit gleicher Dichte und somit etwa
gleicher Salzlconzentration austritt. Dieses einfache, robuste
Regelsystem ist natürlich nur ein Beispiel für viele andere.
Der ICristaller nach Fig. 3 besitzt ein tnonnenförmiges
Gefäß 34 Mit einer vertikalen, zentralen, angetriebenen,
mit vier flügel artigen radialen Leisten 38 ausgestatteten 'Jelle 35 und senkrechten, im Gefäß freistehenden runden
Säule 35 mit acht sternförmig radial angebrachten Leisten
.führend sich die Säule 36 in Sinn der Antriebswelle 35
viw dieselbe bewegt, dreht sie sich gleichzeitig im Gegensinn
um iitre eigene Achse. Es können natürlich auch mehrere
Gäulen 35 vorgesehen sein. Die Anzahl der Leisten 3G der
Jelle 35 und der Leisten 37 der GlVuIe 36 können beliebig
variiert werden. Vorzugsweise besitzt die 'Jolle 35 ein bis vier und die Säule 36 fünf bis acht Leisten. Die locker ii.i "
eingriff stehenden Leisten und die Berührung mit Bodenimd
Seitenwand des 'Gefäßes gewährleisten, daß anwachsende
Kristallpolster stets abgestreift bzw. in geringer Schichtdicke gehalten werden, wid die abgelösten Kristalle zu Boden
sinken, wo sie kontinuierlich oder chargenweise ausgetragen λ'/erden können.
Ausführungsbeispiel.
Ausführungsbeispiel.
Beim Beizen von 10 to Edelstahlband werden 10 kg Fe,
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2 leg Cr xmd 1 7c<7 lii in 397 2ζσ einer v.Cssrigo 1 Lösung von
3,9 leg Fe, 1,1 leg Cr und 6,7 kg Ni in 66,2 leg EIO0
■und 24,0 leg HF aufgelöst. Dabei -werden 20 kg IHTO0 ζ ersetzt
bzw. · verdunstet, 0,2 Jcg IIF mid 60 leg IJ0O gelien
gleichfalls r.iit der Dadabsangling ab; der Austrag ins Spül*·
wasser betragt 0,9 leg Fe, 0,2 kg Cr und 0,5 kg Ni, gelost
in 3 kg HKO0, 16, kg IIP und 13 kg V/asser, so daß 345,-G kg
einer Lösung zur Destillation gelien, die 13 kg Fc, 2,9 kg
Cr und 7,2 kg Hi, gelöst in 43,2 kg IEJO0 und 23 kg HF
enthält. 3s destillieren 1,4 kg HNO0, 2,2 kg IIF und 142 .leg
'.fässer abj nach der Kristallisation (3 Stunden nach de:/: eindampfen)
werden 43,2 kg eines Filterkuchens abgeschieden, der 9,1 kg Fe, 1,3 kg Cr und 0,5 kg Ni entho.lt, sun größten
Teil gebunden an 3 kg HIIO0 und 11,4 kg IIF. Zun Piltrat
wird das Destillat zugegeben, sowie eine Lösung- von 26 kg IETO0
und 13,2 kg HF (hundertporzentig gerechnet) in 55 kg .fässer,
so daß in Sunnie 396,6 kg eines Regenerates resultieren, bestehend
aus 3,9 kg· Fe, 1,1 kg Cr und 6,7 kg i, gelöst in 66,2 kg HNO3 und 24,0 kg HP, Rest \/asscr, Gcuäß der
größeren Löslichkeit des ITiclcelfluorids reichert sich dieses in der Kreislauflösung also bis zur Erreichung
eines Gleichgewichts (vie in vorliegenden Beispiel) an.
Der Beizeffekt dieser Lösung ist dennoch ausgezeichnet. Die Kilograrinangaben beziehen sich süntlich auf eine Stunde,
das Systen befindet sich in dynamischen Gleichgewicht,
die Gäureangaben bedeuten durchwegs Gvj.auen, d. h. es sind
Salpetersäure und Nitrate als "Salpetersäure1' zuraj.LMengefaßt,
das -·31 eiche gilt für die FluCsäure.
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Claims (19)
- en tanspr. -c. lg :) Verfahren zur ./iedergewinnung vo:i Salpetersäurerule1 Flv.ilr-.'.ure aus Losungen zvr Oberflächenbehandlung von Diseu, Jdelsf"ilen und Sonderlegieruvige::-1. durch "i-idanpfen dar I-äsungcn i-jif"!. nachfolgendes Aunkristallisiaren, dadurch gekennzeichnet, "1^iJ bei oicdetei'-.perati-reH iiiid Ati.iospUia?eno?" bin srir l-bers^ttig'-iiag bei dieser Ter.iper-itiir Giiigedr^-.iprt ■v-ird, v/onacli r-x^-x die übersättigten Losiuigen in ICristollisationsgei?';ße überfülirt, ablcilalt scrie daraus iletallfluorid-"iristallc a^isf C-IIt, diese abtrennt tuid d:.e ld ar en Lc^sungen siKiindest r.iit Teilen des Destillats vereinigt tuid in LCsungs-creislauJ? ciirüc'dPiüirt.
- 2. Verfaliren nac^ .\nsprucli 1, dadurch gel:ennseiclmet, daß die Lösungen bis zu eine:.! Gehalt von 60 bis 150r vor— sugsveise DO bis ΈΟ ;5?3]:τΐ.ι Sisen (ill) pro Liter aiirlcon- z en tr i er t v/ird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet", daß das Abdestilliereii -bei einer Verv/eilnieit von aindesteiis 90 % der Löstmg mater 60, vorzugsweise unter Ί5 I.inuten in Verdaupf er/rolgt.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in einer odor nelireren Hinnen daircli den Verdar.ipfer geführt und dabei vorzugsweise durcli direkte elektrische :./iclerstandserhitzung mit Jechselstron eingedampft wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch, gekennzeichnet, daß die Belastung der Grenzfläche Lösung—IDlektröden den. Vert 3,5 log f - 5,5 Ampere pro Quadratzentiaeter nicht überschreitet, worin f die .'requenz des Wechsel stromes in see bedeutet.60983 8/0891 BADORiGiNAL
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen ■"!■ und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdas/ipferleistuiig durch ITiveauregeloing an Überlauf der eingedampften Lösung gesteuert bzv/. - vorzugsweise mittels der Dichte dieser Lösung geregelt τ/ird.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Destillats zum Spülen des metallischen. Sates eingesetzt uiid danach vorzugsweise der salpeterflußsauren Bekandlungslüsiing zugesetzt 7,'ird,
- ■2. Verfahren nach .Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch kontinuierliche oder diskontinuierliche Zugabe von !''lußsöure an beliebigen Stellen in den LusiiiigsZcreislanf, die ii'li:oridionannor3.;alität dor eingedrvpften Lösung vor dov: ..'Vaskristr.llisieren stets über der Gui.uie der IIor;.ialitüten der i:ctr.llio:ien gehalten vird.
- 9. Verfalircn nach den Ansprüche:! 1 bis C, dadurch gekennsGicImot, daß die zur ;]rgünsung eier. Verbrauchs be-■lütigte Flußsüurc de:'. Lüsungskrcislauf nach der Destillation und vor der Kristallisation zugesetzt v/ird.
- 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch geZ'.eiinzeichnet, daß die zur "^rgünzung des Verbrauchs benötigte 3 al pet er s ".ure dem Losirngskreislauf nach deu Abtrennen der' Kristalle der Mutterlauge oder dem Oberf lLlchenveredeltixrpbad selber zugefügt wird.
- 11. Verfahren nach den .'uisprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zv/ischen Destillation und Kristallabtrennung eine Kristallisieraeit von 3 bis 2Ί, vorsugs-;/eise Z bis 12 Stujnden eingeh.alten wird.- 19609838/0891 BADORIGINAL
- 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. durch Filtrieren abgetrennten, feuchten Kristalle mit wenig Wasser oder Spül v/asser extrahiert, und aus der erhaltenen Lösung das Nickel und vorzugsweise auch das Chrom und molybdän nach bekannten Verfahren wiedergewonnen wird.
- 13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 12, bestehend aus einem, kontinuierliche arbeitenden Verdampfer (17) aus einem oder mehreren Gerinnen (18) in Form gerader oder gekrümmter, im wesentlichen horizontal angeordneter runder oder profilierter Rohre,z. B. mit nach oben hin sich aufweitenden trapezförmigen Querschnitten, Brüdenabzügen (28,29) für die verdampfte Flüssigkeit, Zu- und Abläufen (SO, 21) für die durchlaufende Lösung und mehreren in diese eintauchenden, über die Länge der Gerinne verteilten Elektroden (22) z. B. aus Graphit samt Stromanschlüssen zur direkten Wechselstrom-Widerstandserhitzung der Lösung, sowie Kondensatoren für das Destillat, zumindest einem Kristaller und Kristallabscheider für die gefällten Fluoride, und endlich Zwischengefäßen, Pumpen, Verbindungs- und Rückführleitungen für die regenerierte Lösung.
- 14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 13, bestehend aus einem oder mehreren, kontinuierlichen oder chargenweise arbeitenden Verdampfern (17), Kondensatoren, Kristallern, Kristallabscheidern, Armaturen und Rohrverbindungen mit der Metallbehandlungsanlage, aus salpeter- und flußsäurefesten Werkstoffen oder mit Auskleidungen, aus solchen, wie z. B. Polyfluoa?- kohlenwasserstoffen, Sinterkorund wan Konstruktionsgraphit.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der kontinuierlich arbeitende Verdampfer (17) aus einem oder mehreren Gerinnen (18) in Form gerader oder gekrümmter, im wesentlichen horizontal angeordneter609838/08 9i2°-runder oder profilierter Rohre, z.-B. mit nach oben hin sich aufweitenden trapezförmigen Querschnitten, Brüdenabzügen (28, 29) für die verdampfte Flüsigkeit, Zu- und Abläufen (20 bzv/. 21) für die durchlaufende Lösung, und mehreren in diese eintauchenden, über die Länge der Gerinne verteilten Elektroden (22), z. B. aus Graphit, samt Stromanschlüssen zur direkten Wechselstromwiderstandserhitzung der Lösung Iesteht.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch völlig von der Lösung überflutet angebrachte, unten oder seitliche eingeführte Elektroden.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 15 und 16, gekennzeichnet durch einen oder mehrere, den Gasraum über der strömenden Flüssigkeit der Länge nach unterteilende Abschlüsse (25) sowie separate Brüdenabzüge (28,29) für jedes dieser Abteile (26,27).
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 14; dadurch gekennzeichnet, daß der kontinuierlich aLer chargenweise arbeitende Kristall aus einem zylindrischen stehenden Gefäß(34) mit entsprechenden Zu- und Abläufen, einer mit radialen Leisten (38) versehende, in der Mittelachse des Gefäßes (34) angebrachte, angetriebene Welle (35) sowie einer oder mehreren auf dem Boden des Gefäßes (34) frei stehenden Säu2?e (36) mit radialen sternartig angebrachten Leisten (37^i die mit der angetriebenen profilierten Welle (35) kämmend und die Gefäßseitenwand berührend, um die eigene Achse rotierend im Gegensinn hierzu im Ringraum zwischen Antriebswelle und Gefäßsei tenv/and herumgeführt v/erden besteht, wobei sämtliche getauchte Flächen einander die angewachsenen Kristalle abstreifen, bzw. dieselben in einer begrenzten Schichtdicke unter 10 bzw. unter 5 mm halten.60 98 38/089 f- 21 -
- 19. Vorrchtuiig nach Anspruch. 10, dadurch gekennzeichnet, daß die-Antrisbir-ellip. (35) ::iit 1 bis 4 v.ncl die auf den Boden des i3efU3es (34) stellende 3£ule (36) bzY,r. stehenden 8L'ulen i.iit 5 bzxr. ? Leisten (33, bsi/. 37) verseilen sind.609838/0891BAD ORIGINAL
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US2993757A (en) * | 1958-07-07 | 1961-07-25 | Crucible Steel Co America | Process for recovering acid values from mixed acid waste |
Also Published As
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