AT121980B - Verfahren zur Gewinnung gasförmiger Chlorwasserstoffsäure aus wässriger Säure. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung gasförmiger Chlorwasserstoffsäure aus wässriger Säure.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung gasförmiger   Chlorwasserstoffs ure   aus wässriger Säure. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von gasförmiger Chlorwasserstoffsäure aus wässriger Säure mittels Chlorkalzium. Die Verwendung von Chlorkalzium zur Trennung des Chlorwasserstoffgases von den dasselbe enthaltenden Flüssigkeiten und Dämpfen ist bekannt und der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist der, ein wirtschaftlicheres, einfacheres und zuverlässigeres Verfahren als bisher zu schaffen und im besonderen eine stetige und ununterbrochene Gewinnung von Salzsäuregas in trockenem und konzentriertem Zustand zu erreichen. Es sollen ferner die mit weitgehender Verdampfung verbundenen Kosten und fallweise auftretenden Schwierigkeiten vermieden werden, die sich bei Erhitzung des verbrauchten Chlorkalziums zwecks Erzielung der zur Weiterverwendung notwendigen Konzentration ergeben. 



   Ein wichtiges Merkmal bei Durchführung der Erfindung zwecks Erzielung der oben geschilderten Ergebnisse besteht darin, dass das Chlorkalzium, sobald es eine gewisse Verdünnung erreicht hat, noch heiss einem entsprechenden Unterdruck ausgesetzt wird. der genügt. um unter Ausnützung der in der Lösung- enthaltenen Wärme eine Konzentration des Chlor-   kalziums herbeizuführen,   die es zur Wiederverwendung geeignet macht. Ein weiteres, wichtiges Kennzeichen besteht darin, dass diese Konzentrierung des Chlorkalziums in derselben Vorrichtung oder in einer Abteilung derselben Vorrichtung vorgenommen werden kann. in dem das Chlorkalzium das Salzsäuregas in Freiheit setzt. 



   Das Verfahren ist bei bestimmten Konzentrationen und Temperaturen wirksamer als bei anderen und obwohl nicht beabsichtigt ist, die Erfindung auf diese bestimmten Werte zu beschränken, sei erwähnt, dass eine   Chlorkalziumiösung von   anfänglich nicht mehr als 40 Teilen Wasser (vorzugsweise   30)   auf 100 Teile Chlorkalzium befriedigende Resultate ergibt. Die Salzsäurekonzentration soll etwa 300/0 betragen. Es   können   annähernd gleiche Gewichtsmengen Chlorkalzium und wässriger Salzsäure genommen werden und man lässt die Temperatur nicht über zirka   1650 C ansteigen,   da dies die höchste Temperatur ist, bei der das gesamte Chlorkalzium in Lösung bleibt und bei der noch kein festes Salz ausfällt. 



   Wenn stärker wasserhaltiges Chlorid verwendet wird, sinkt das Verhältnis zwischen wiedergewonnener   gasförmiger und flüssiger   Säure, d. h. die Gasmenge nimmt ab. während die   Flüssigkeitsmenge   steigt. 



   Wenn das Verhältnis der Gewichtsmengen von Chlorkalzium und flüssiger Saure sinkt, nimmt die Menge der wiedergewonnenem, gasförmigen Säure natürlich ab. Dies trifft auch zu, wenn die Konzentration der flüssigen Säure unter   30%   ist ; in diesem Fall muss die Menge des Chlorkalziums vergrössert werden, wenn man gleiche Resultate bei der   Rückgewinnung   erzielen will. Trotzdem gibt es natürlich auch hier eine Grenze. 



   Bei der Ausführung des Verfahrens wird das Chlorkalzium und die wässrige Salzsäure 
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 Retorte unter Vakuum gesetzt. Versuche haben ergeben, dass der Wärmeinhalt der Lösung in diesem Zeitpunkt hinreicht, um unter Mitwirkung des Unterdrucks und ohne weitere Wärmezufuhr den grössten Teil des Wassers aus der Masse zu verdampfen, wobei als   Rückstand   Chlorkalzium mit einem Wassergehalt von nicht mehr als 30 Teilen auf 100 Teile des Chlorids bleibt, das noch heiss ist und sich ohne weiteres wieder verwenden lässt. 



   Beispiel :   1207.   Chlorkalzium mit einem 40 Teile Wasser auf 100 Teile Chlorid nicht übersteigenden Wassergehalt werden in eine von aussen beheizte Retorte aus   Salzsäure-   festem Material eingebracht, die hierauf entweder auf einmal oder allmählich mit   100 kg     30 /oiger   Chlorwasserstoffsäure beschickt und sodann erwärmt wird. Es entwickelt sich trockenes Chlorwasserstoffgas und der Gasstrom wird durch Regelung der Heizung konstantgehalten. Beim Verlassen der Retorte passiert das Gas eine Kühlschlange.

   Wenn die Temperatur von 130  C erreicht ist, sind ungefähr   90 /o   der ursprünglich vorhandenen Salzsäuremenge als trockenes konzentriertes Gas überdestilliert und der übrige Teil. der sieh am Boden der Kühlschlange angesammelt hat, stellt Säure von zirka   Sa/n   Konzentration dar, die zirka   80/0   der ursprünglichen Säuremenge beträgt. Diese konzentrierte Salzsäure kann entweder als solche verwendet werden oder aber mit einer frischen Charge flÜssiger Säure zur neuerlichen Aufarbeitung mittels Chlorkalzium gelangen. 



   Bei fortgesetzter Erwärmung geht eine Säure von allmählich abnehmender Konzentration über, die zu fraktionieren sich meist nicht lohnt. Ihre durchschnittliche   Salzsänrekonzentration   ist   l /o.   

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   Bei Erreichung der Temperatur von   163" C   wird mit dem Erwärmen ausgesetzt und Unterdruck hergestellt. Hiebei braucht man für die Vakuumpumpe nicht zu fürchten, da die überdestillierende Flüssigkeit fast reines Wasser ist, das sich ohne Schwierigkeiten kondensieren 
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 verwendet werden. 



   Versuche haben ergeben, dass die Erwärmung ohne Schwierigkeiten so geleitet werden kann, dass die erste Phase der Destillation, in der das Säuregas gewonnen wird, gegenüber der zweiten, in der man die   Säurelösung   erhält, etwas verlängert wird. Dies stellt ein einfaches Mittel dar, trockenes Salzsäuregas in stetigem und ununterbrochenem Strom zu erhalten. Dazu ist es nur notwendig, zwei Apparate aufzustellen und unter genauer Einhaltung der Phasen der   Gewinnung   des Säuregases und der gelösten Säure zu betreiben. 



   Beispielsweise kann das Rohr oder die Leitung, die das entwickelte Säuregas an seinen Bestimmungsort führen, gleichzeitig mit beiden Kühlschlangen verbunden sein. Beim Betriebe einer der beiden Retorten kann nach Beendigung der Gasentwicklung der Hahn zwischen der Kühlschlange und der Gasleitung abgesperrt und die sich dann kondensierende sehr verdünnte Säurelösung gesondert abgelassen werden, wenn die Vakuumleitung, wie beschrieben. gegen Ende des Arbeitsganges angeschlossen worden ist. Wenn der Hahn abgesperrt wird, hat der Arbeitsgang der zweiten Retorte bereits begonnen. Wenn in dieser zweiten Retorte die Gasentwicklung aufhört, ist das   Überdestillieren   der sehr verdünnten Säurelösung und auch die Einführung der   30% igen. für   den dritten Arbeitsgang zu verwendenden Säure in die erste Retorte beendet. 



   Die Dauer der Phase. in der flüssige Säure gewonnen wird, ist merklich kürzer als die der Phase, in der   Säuregas gewonnen wird.   und dadurch bleibt der Bedienung genügend 
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 begonnen wird. 



   Es ist wesentlich, zu bemerken, dass die Temperatur des Chlorkalziums, das bei der Vakuumdestillation   zurückbleibt,   im Zeitpunkte seiner Wiederverwendbarkeit noch zirka 70  C   beträgt.   Also enthält es noch immer einen Teil der ihm zugeführten Wärme. 



   Das Verfahren stellt eine Lösung des Problems der Wiedergewinnung von gasförmiger Chlorwasserstoffsäure dar, das bisher in vielen Industrien noch nicht gelöst werden konnte. 



  Es ist dazu nur notwendig, diese Gase durch Wasser absorbieren zu lassen und Versuche haben ergeben, dass selbst bei Gasen sehr geringer Konzentration   (0'5 g HCI   im   M)   vollständige Absorption möglich ist, und zwar auch in verdünnter Salzsäure, bis eine Anreicherung auf zirka   27"/o   erfolgt ist, welche Konzentration zur Anwendung des vorliegenden Verfahrens mehr als hinreichend ist. 



   Die Lösung, die in der beschriebenen Weise behandelt wird, gibt Chlorwasserstoffsäure als trockenes konzentriertes Gas ab, das ohne weiteres verwendbar ist, während sich für Gase der obenerwähnten, geringen Konzentration nicht leicht eine Verwendung finden lässt. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zur Gewinnung gasförmiger   Chlorwasserstoffsäure   aus wässriger Säure mittels Kalziumchlorid, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch wässriger (zweckmässig etwa   30%piger)   Salzsäure und   Kalziumchloridlösung   von nicht mehr als 40 Teilen Wasser (zweckmässig etwa 30 Teile Wasser) auf 100 Teile   Kalziumchlorid   auf eine Temperatur von etwa   1650 C   erwärmt, um das Chlorwasserstoffgas abzutreiben, und die Lösung hierauf einem Unterdruck aussetzt, um die Konzentrierung der   Kalziumchloridlösung   herbeizuführen.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung unter vermindertem Druck in demselben Gefäss oder in einer Abteilung desselben Gefässes ausführt, in welchem das Erhitzen des Gemisches erfolgt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Retorten verwendet werden, deren das Säuregas führende Leitungen voneinander unabhängig mit einer gemeinsamen Leitung verbunden sind, und dass die Zeit, in der Säuregas überdestilliert, in jeder Retorte merklich länger ist als die Zeit, in der bei Unterdruck destilliert wird, wodurch ein ununterbrochener Säuregasstrom aufrechterhalten werden kann.
AT121980D 1929-02-12 1929-02-12 Verfahren zur Gewinnung gasförmiger Chlorwasserstoffsäure aus wässriger Säure. AT121980B (de)

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