DE2641690A1 - Verfahren zur behandlung von abwasser - Google Patents

Verfahren zur behandlung von abwasser

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DE2641690A1
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pressure
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wastewater
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Susumo Ando
Mototaka Kinoshita
Akio Okabe
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Lion Fat and Oil Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

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15.September 1976
Lion Fat & Oil Co., Ltd. 2-22, 1-chome, Yokoami, Sumida-ku Tokyo, Japan
Verfahren zur Behandlung von Abwasser
Die Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Behandlung von Abwasser, welches einen nichtionischen oberflächenaktiven Stoff enthält. In Haushalten und in der Industrie fällt in zunehmendem Masse Abwasser mit oberflächenaktiven Stoffen an. Das Einleiten solcher Abwässer in einen Fluss oder dergleichen zerstört die Umgebung, verursacht eine Wasserverschmutzung und führt zu Schwierigkeiten bei einer industriellen Wiederver-
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Wendung des Wassers. Nichtionische oberflächenaktive Stoffe finden eine breite Anwendung, v-'ie z.B. in der Textilindustrie, in der Düngend.ttelindustrie, in der FarbstoffIndustrie, in Wäschereien usw., wobei alljährlich grössere Mengen der genannten Stoffe Verwendung finden, was zu zunehmend grösseren Problemen bei der Abwasserbehandlung führt. Es wurden bereits eine Reihe von physikalischen, chemischen, biologischen Verfahren usw. angewandt, um Abwasser der betrachteten Art zu behandeln. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, einen nichtionischen oberflächenaktiven Stoff aus dem Abwasser durch Zugabe wasserlöslicher anorganischer Salze zu entfernen (japanische Patentanmeldung Nr. 66568/74). Es wurde auch bereits vorgeschlagen, einen nichtionischen oberflächenaktiven Stoff aus dem Abwasser durch Zugabe einer mineralischen Säure und anschliessende Erwärmung des Wassers zu entfernen (japanische Patentanmeldung Nr. 5606o/75). Bei diesen Verfahren werden jedoch maximal etwa 70% des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes zurückgewonnen und es bleibt ein erheblicher Teil des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes und der anorganischen Salze oder der Mineralsäure in dem behandelten Abwasser zurück, so dass dieses nicht ohne weiteres neu verwendet oder in einen Fluss eingeleitet werden kann. Ausserdem muss man bei Zugabe einer Säure Massnahmen gegen eine Korrosion .der verwendeten Einrichtungen treffen.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, den nichtionischen oberflächenaktiven Stoff durch das Verfahren der Schaumabtrennung zu konzentrieren und die konzentrierte Lösung.auf eine Temperatur oberhalb ihres Flockungspunktes zu erwärmen und dann abzukühlen (japanische Patentanmeldung Nr. 56744/75). Bei
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diesem Verfahren ist keine Rückgewinnung eines stark konzentrierten nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes möglich und die Ausbeute sinkt in Abhängigkeit von der Art des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes ab, was zu Schwierigkeiten bei einer Wiederverwendung des behandelten Wassers führt. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass bisher kein besonders geeignetes Verfahren für die Wiederaufbereitung von Abwässern mit einem Gehalt an nichtionischen oberflächenaktiven Stoffen gefunden wurde, was darauf zurückzuführen ist, dass derartige oberflächenaktive Stoffe relativ stabil und nicht ohne weiteres biologisch oder auf andere Weise abbaubar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung von Abwasser, welches einen nichtionischen oberflächenaktiven Stoff enthält, anzugeben, mit dem es möglich ist, den oberflächenaktiven Stoff einerseits in einer hohen Konzentration zurückzugewinnen, während gleichzeitig ein für die Wiederverwendung geeignetes Wasser erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch folgende Verfahrensschritte gelöst:
Man führt eine Schlammabtrennung durch und man führt unter Druck eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen und 2000C durch, und zwar in Anwesenheit eines anorganischen Elektrolyten in einer Menge von mehr als 50 ppm.
Es ist ein entscheidender Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens, dass sich eine hohe Ausbeute des nichtionischen
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Oberflächenaktiven Stoffes in einer hohen Konzentration ergibt/ während gleichzeitig ein "behandeltes Wasser" erhalten wird, welches für industrielle Zwecke wiederverwendbar ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nachstehend anhand einer Zeichnung und in Verbindung mit Aüsführungsbeispielen noch näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt:
ein schematisches Flussdiagramm einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann"je nach der Konzentration des oberflächenaktiven Stoffes in dem Abwasser auf zwei verschiedene Arten durchgeführt werden. Bei der ersten Art, wo ein Abwasser vorliegt, welches weniger als 500 ppm eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes enthält (Abwasser mit niedriger Konzentration),- wird zuerst der Schritt der Schaumabtrennung durchgeführt,, um ein konzentriertes Abwasser zu erhalten, welches mehr als 500 ppm des Stoffes enthält, sowie ein behandeltes Abwasser, welches weniger als 3 ppm des Stoffes enthält. Dem konzentrierten Abwasser wird ein anorganischer Elektrolyt zugesetzt, so dass sich ein Elektrolytgehalt von mehr als 50 ppm ergibt. Nach dem Zusatz des Elektrolyten wird das konzentrierte Abwasser unter Druck auf eine Temperatur zwischen 100 und 200. C erwärmt, um es in eine hochkonzentrierte Lösung des oberflächenaktiven Stoffes und einen abgetrennten Abwasseranteil aufzuteilen. Das abgetrennte Abwasser wird dann erneut dem Verfahrensschritt zur Schaumabtrennung unterworfen, und zwar so wie es ist oder nach Mischung mit dem frisch zugeführten Abwasser.
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Bei der zweiten Verfahrensart wird einem Abwasser, welches 500 ppm oder mehr eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes enthält (Abwasser hoher Konzentration), ein anorganischer Elektrolyt in einer Menge zugesetzt, dass sich ein Anteil des Elektrolyten von mehr als 50 ppm ergibt. Dieses Abwasser wird dann unter Druck auf eine Temperatur zwischen 100 und 200°C erwärmt, um es in eine hochkonzentrierte Lösung des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffe·*? und einen abgetrennten Abwasseranteil aufzuteilen. Der abgetrennte Abwasseranteil wird dann in dem Verfahrensschritt der Schaumabtrennung in ein konzentriertes Abwasser mit einem Anteil des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes von mehr als 500 ppm und in behandeltes Wasser mit einem Anteil von weniger als 3 ppm dieses Stoffes aufgeteilt. Das konzentrierte Abwasser wird dann der Wärmebehandlung unter Druck zugeführt, und zwar entweder allein oder nach Mischung mit einem Abwasser hoher Konzentration.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren ist also die Reihenfolge der beiden Verfahrensschritte, nämlich der Schaumabtrennung und der Wärmebehandlung unter Druck von der Menge des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes in dem Abwasser abhängig. Wenn der oberflächenaktive Stoff mit einem Anteil von weniger als 500 ppm vorhanden ist, dann wird zuerst die Schaumabtrennung und dann die Druck-Wärme-Behandlung durchgeführt, und der abgetrennte Abwasseranteil, der bei der Druck-Wärme-Behandlung erhalten wird, wird erneut dem Verfahren der Schaumabtrennung unterworfen. Wenn dagegen das Abwasser einen Anteil von 500 ppm oder mehr des oberflächenaktiven Stoffes enthält·, dann erfolgt zuerst die Druck-Wärme-Behandlung und dann die Schaumabtrennung,
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wobei das bei der Schauraabtrennung erhaltene konzentrierte Abwasser das Ausgangsprodukt für die Druck-Wärme-Behandlung darstellt.
Der erfindungsgemäss durchzuführende Verfahrensschritt der Schaumabtrennung ist für die Aufbereitung üblicher Abwasser aus der US-PS 3,898,159 bekannt. Gemäss dieser Patentschrift wird das Abwasser, in welches Luft oder dergleichen eingeleitet wird, mit Hilfe eines Turbinenmischers energisch umgerührt, um eine kräftige Schaumbildung zu erreichen.
Zum Zwecke einer weiteren Verbesserung der Schaumdispersion sollte ferner ein Saugrohr in Form eines zylinderförmigen Gitters vorgesehen sein, welches einen grösseren Durchmesser als der Turbinenmischer besitzt und diesen von aussen umgibt, wie dies in der US-PS 3,915,887 beschrieben ist. Der Durchmesser der Schaumperlen ist von den Abmessungen des Schaumabtrennturmes abhängig, liegt jedoch vorzugsweise in der Grössenordnung von etwa 1 mm. Ein Abwasser, welches einen oberflächenaktiven Stoff in einer Konzentration von weniger als 500 ppm enthält, kann durch das Verfahren der Schaumabtrennung leicht in ein konzentriertes Wasser mit einem Anteil des oberflächenaktiven Stoffes von mehr als 500 ppm und in ein behandeltes Wasser mit einem Anteil des genannten Stoffes von weniger als 3 ppm aufgespalten.werden. Bei dem Verfahrensschritt der Druck-^Wärme-Behandlung gemäss der Erfindung wird dem Abwasser ein anorganischer Elektrolyt in einer Menge von mehr als 50 ppm zugesetzt und das dabei erhaltene Wasser wird dann unter Druck auf eine Temperatur zwischen 100 und 200°C erwärmt. Der Grund, weshalb mehr als 50 ppm des anorganischen
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Elektrolyten verwendet werden, ist darauf zurückzuführen, dass sich bei einem Zusatz von weniger als 50 ppm des Elektrolyten der nichtionische oberflächenaktive Stoff unter dem Einfluss von Druck und Wärme nur schlecht von dem Wasser trennt, wodurch die Wirksamkeit des sich anschliessenden Schrittes der Schaumabtrennung verringert wird. Diese Tendenz ist besonders gross, wenn die Moleküle des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes eine grosse Molzahl von zugesetzten Äthylenoxiden aufweisen. Wenn man den Anteil des anorganischen Elektrolyten auf mehr als 500 ppm erhöht, ergibt sich andererseits keine Verbesserung der Trennung des oberflächenaktiven Stoffes von dem Wasser. Vielmehr zeigt es sich, dass ein grosser Teil des anorganischen Elektrolyten in dem zurückgewonnenen nichtionischen oberflächenaktiven Stoff oder auch in dem behandelten, d.h. gereinigten Wasser, vorhanden ist. üblicherweise wird der anorganische Elektrolyt in einer Menge zwischen 50 und 500 ppm, vorzugsweise in einer Menge von etwa 200 ppm zugesetzt, wobei die Menge des zugesetzten Elektrolyten von der Art des in dem Abwasser vorhandenen nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes abhängig ist. Folgende anorganische Elektrolyte werden bevorzugt verwendet: Sulfate, wie z.B. NaSO4, K3SO4, Al3(SO4J3 und Fe2 (SO4) 3, und Chloride, wie NaCl, KCl, CaCl3, MgCl2, FeCl2, FeCl3 und AlCl3.
Der Grund für die Beschränkung der bei der Druck-Wärme-Behandlung angewandten Temperaturen auf den Bereich zwischen 100 und 2000C besteht darin, dass der nichtionische oberflächenaktive Stoff bei Temperaturen unterhalb von 1000C schlecht abgeschieden wird und dass damit die Wirksamkeit bei dem nachfolgenden Verfahrensschritt der Schaumabtrennung verringert wird. Bei
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einer Temperatur oberhalb von 200°C wird der nichtionische oberflächenaktive Stoff dagegen thermisch zersetzt, so dass er nicht wieder verwendet werden kann. Die bevorzugte Arbeitstemperatur liegt zwischen etwa 120 und 150 C. Bezüglich des bei der Druck-Wärme-Behandlung angewandten Druckes bestehen grundsätzlich keine Einschränkungen. Vorzugsweise wird jedoch
2 mit einem Druck zwischen etwa 2 und 5 kg/cm gearbeitet.
Der nichtionische oberflächenaktive Stbff in dem erfindungsgemäss zu behandelnden Abwasser soll ein Äthylenoxid sein, insbesondere ein solches, welches durch eine der folgenden allgemeinen Strukturformeln beschrieben ist:
(1) Polyoximethylenalkyläther
RO- (CH2-CH2-O)nH ... (1)
(2) Polyoxiäthylenalkylphenylather
R- ^y -0-(CH2-CH2-O)nH ... (2)
(3) ein Fettester des Polyäthylenglykols . R-COO- (CH2-CH2-O)nH... (3)
wobei R = ein Alkyl- oder Alkenylradikal mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen und η = 2 bis 40.
Das erfindungsgemässe Verfahren soll nachstehend anhand des in der Zeichnung gezeigten Flussdiagramms bzw. anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Anlage näher erläutert werden.
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In der Zeichnung ist ein Abwassertank 1 dargestellt, welcher ein Abwasser (niedriger Konzentration) mit einem Anteil von 5 bis 500 ppm eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes enthält. Wenn ein Ventil 23 geöffnet wird, dann wird das Abwasser aus dem Abwassertank 1 mittels einer Pumpe 3 über eine Leitung 2 einem Turm 4 zur Schaumabtrennung zugeführt. In dem Turm 4 ist ein Rührwerk 5 {Turbinenmischer) vorgesehen, durch welches das Abwasser umgerührt wird. Ein zylindrisches Saugrohr 6 in Form eines Gitters aus rostfreiem Stahl ist zur Verbesserung der Schaumdispersion zwischen der Innenwand des Turms 4 und dem Rührwerk 5 vorgesehen. Am Boden des Turms 4 ist ein Rohr 7 zum Zuführen von Druckluft vorgesehen. Durch das Rohr 7 kann Druckluft über eine Verteilerleitung 8 in das Abwasser in dem Turm 4 eingeleitet werden, wodurch die Schaumbildung verbessert wird. Der Schaum mit dem konzentrierten nichtionischen oberflächenaktiven Stoff schwimmt auf der Oberfläche des Abwassers in dem Turm 4. Wenn der Schaum sehr widerstandsfähig ist, dann wird er über eine Leitung 9 einem Schaumbrecher 10, beispielsweise einem Zentrifugalscheider vom Korbtyp oder dergleichen zugeführt, wo der Schaum zerstört wird, so dass sich wieder ein konzentriertes Wasser ergibt. Wenn der Schaum dagegen eine geringe Festigkeit besitzt, ist es nicht erforderlich, ihn über einen Schaumbrecher 10 zu leiten. In dem behandelten bzw. gereinigten Abwasser, welches über die Leitung 11 am Boden des Turms 4 entnommen wird, ist der nichtioniche oberflächenaktive Stoff in einer Konzentration von weniger als 3 ppm vorhanden, so dass dieses gereinigte Abwasser in einen Fluss eingeleitet oder erneut für industrielle Zwecke verwendet werden kann, da es für Menschen und Tiere unschädlich ist.
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Aus einem Tank 13 wird iaittels einer Pumpe 14 El·ektrόly;t in das entschäumte konzentrierte Abwasser "in der Leitung 12 eingeleitet, und -zwar in einer solenen Hänge> dass sich ein Eiektroiytänteil zwischen 50 und '500 ppm ergibt* Man kann dem konzentrierten Abwasser in der Leitung 12 auch direkt einen pulverförmigen anorganischen Elektrolyten zusetzen und so auf den Tank 13 und die Pumpe 14 verzichten* Wenn eine 'vorgegebene Menge eines anorganischen Elektrolyten bereits in dem konzentrierten Wasser gelöst ist, ist es nicht erforderlich,' einen neuen änOrganischen'Elektrolyten zuzusetzen.
Das konzentrierte, den anorganischen Elektrolyten enthaltende Abwässer wird mittels einer Pumpe 15 einem Tank 16 zur Durchführung der Druek-Wärme-Behahdiung zugeführt. In diesem Tank wird das Abwässer mittels Dampf oder dergleichen auf eine Temperatur über 10Ö°C erwärmt. Die Druck-Wärme-Behandlung ermöglicht die Aufspaltung des konzentrierten Abwassers in eine Lösung, die über eine. Leitung 20 entnommen wird und den nichtiönisehen oberflächenaktiven Stoff in einer Konzentration von mehr als 90% enthält sowie in einen abgetrennten Abwasseranteil, der über eine Leitung 17 entnommen wird und in dem die Konzentration des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes zwischen etwa TOO und 5ÖÖ ppm liegt. (In diesem Fall ergibt sich in dem abgetrennten Abwasseranteil eine Konzentration des oberflächenaktiven Stoffes zwischen TOO und 500 ppm, und zwar unabhängig von der Konzentration"des Abwassers vor der Durchführung der Druck*-Wärme-Behandlung) . Der Druck in dem abgetrennten Abwasseranteil wird in einem Entspännüngstänk 18 wieder auf Atmosphärendruck reduziert, aus dem das Wasser mittels Pumpen 19 und 3 zusammen mit dem Abwasser aus dem Abwassef-
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tank 1 wieder in den Turm 4 eingeleitet wird. T3±e aber die Leitung 20 abgezogene Lösung des nichtionischen oberfläciienaktiven Stoffes, welcher sich am Boden des Tanks 16 absetzt, wird in dem Entspannungstank 21 wieder auf Atmosphärendruek gebracht und kann dann erneut verwendet werden. Im betrachteten Fall ergibt sich eine mehr als 90%-ige Konzentration des oberflächenaktiven Stoffes.
Wenn das Abwasser (hochkonzentriertes Abwasser) einen grösseren Anteil eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes enthält (500 ppm oder mehr) _, dann wird es einem Abwassertank 1a zugeführt, aus dem es über ein Ventil 22 in die Leitung 12 gelangt, wo wieder der anorganische Elektrolyt aus dem Tank zugesetzt wird. Die dabei erhaltene Abwassermischung wird über die Pumpe 15 dem Tank 1£ zur Durchführung der Druck-Wärme-Behandlung zugeführt, wo das Abwasser einer Wärmebehandlung unterworfen wird und in eine 90%-ige Lösung des oberflächenaktiven Stoffes t welche über die Leitung 2O abgezogen wird sowie in einen abgetrennten Abwasseranteil mit einem Gehalt des oberflächenaktiven Stoffes zwischen 100 und 500 ppm, welcher über die Leitung 17 abgezogen wird, aufgespalten wird. Der abgetrennte Abwasseranteil wird in dem Entspannungstank
18 wieder auf Atmosphärendruck gebracht und mittels der Pumpen
19 und 3 in den Turm 4 zurückgeleitet. Das abgetrennte Abwasser wird dort dem Verfahren der Schaumabtrennung unterworfen und dann wieder, wie oben erläutert, dem Verfahrensschritt der Druck-Wärme-Behandlung zugeführt;
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, dass erfindungsgemäss Abwässer mit' einer hohen und einer niedrigen Konzeritra-
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tion der oberflächenaktiven Stoffe gleichzeitig behandelt werden können.
Beispiel 1 . ' .
Ein bei einer Faserbehandlung anfallendes Abwasser enthielt 5200 ppm eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes, nämlich Polyoximethylenalkylphenyläther. Das Abwasser wurde verdünnt, um drei Proben zu erhalten, von denen die erste 20 ppm des oberflächenaktiven Stoffes, die zweite 100 ppm des oberflächenaktiven Stoffes und die dritte 400 ppm des oberflächenaktiven Stoffes enthielt. Die Probe wurde mit einer Geschwindigkeit von 3OO l/h dem Turm 4 zur Schaumabtrennung zugeführt, welcher ein Fassungsvermögen von 500 1 besass und welcher gemäss der Zeichnung mit einem Rührwerk 5 ausgerüstet war. Gleichzeitig wurde über die Leitung 7 mit Hilfe eines Kompressors Druckluft mit einer Geschwindigkeit von 50 l/min am Boden des Turmes eingeleitet. Die Probe wurde zur Herbeiführung der Schaumabtrennung mit dem Rührwerk 5, welches als Turbinenmischer ausgebildet war, umgerührt. Der Turbinenmischer war von einem zylindrischen Sieb aus rostfreiem Stahl mit einer Maschenweite von 20 mesh umgeben.
Der Schaum bzw. die aufgeschäumte Lösung wurde über die Leitung 9 dem Schaumbrecher 10 zugeführt, welcher als Zentrifugalscheider vom Korbtyp ausgebildet war und in dem der Schaum zerstört wurde. Dabei wurde in der Leitung 12 eine konzentrierte Lösung erhalten. Der konzentrierten Lösung wurde.Na^SO. kontinuierlich zugesetzt, so dass sich in der konzentrierten Lösung für diesen Stoff ein Anteil von 200 ppm ergab. Die kon-
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zentrierte Lösung mit dem Elektrolyten wurde dann mittels der Pumpe 15 einem 30 1-Tank 16 aus rostfreiem Stahl zugeführt und in diesem für 30 Minuten belassen.
2 Die Lösung wurde mittels Dampf unter einem Druck von 10 kg/cm gehalten und gleichzeitig in dem Tank auf eine Temperatur von 130C erhitzt. Bei dieser Druck-Wärme-Behandlung ergab sich eine konzentrierte Lösung des oberflächenaktiven Stoffes an der Leitung 20 und ein abgetrennter Abwasseranteil an der Leitung 17. Der Druck in den beiden Flüssigkeiten wurde in den Entspannungstanks 21 und 18 wieder auf Atmosphärendruck verringert. Der abgetrennte Abwasseranteil wurde erneut dem Turm zugeführt, während die konzentrierte Lösung des oberflächenaktiven Stoffes zur Wiederverwendung aufgesammelt wurde. Nach einer kontinuierlichen Betriebszeit von 6 Stunden wurde die Konzentration des oberflächenaktiven Stoffes in dem behandelten bzw. gereinigten Wasser, in dem abgetrennten Abwasseranteil und in der zurückgewonnenen Lösung gemessen. Die Messergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Kontrollversuch 1
Das Abwasser (Probe 2) gemäss Beispiel 1 wurde in der gleichen Weise,wie in Beispiel 1 beschrieben, behandelt, um ein gereinigtes Wasser und eine konzentrierte Schaumlösung zu erhalten. 500 ml der geschäumten konzentrierten Lösung wurden in einen 1 1-Glasbecher gefüllt, welcher unter Atmosphärendruck für die Dauer von 30 Minuten auf 37 C erwärmt wurde. Danach liess man den Becher für 30 Minuten stehen. Auch nach Ablauf dieser 30 Minuten zeigte die konzentrierte Lösung keinerlei Zeichen einer
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Veränderung und es war keine Abtrennung des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes möglich.
Als der konzentrierten Lösung Na3SO4 bis zum Erreichen einer Konzentration von 5% zugefügt wurde, ergab sich eine Abtrennung des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes, die Absetzgeschwindigkeit war jedoch sehr niedrig und für die Trennung wurde ein Zeitraum von 90 Minuten benötigt. Die Konzentration des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes wurde in einem abgetrennten Abwasseranteil (eine obere Schicht) und in einer für die Rückgewinnung bestimmten Lösung (eine untere Schicht) gemessen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle T aufgeführt.
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In der Tabelle 1 gibt die vordere Zahl jeweils den Anteil (ppm) des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes an, während die hintere Zahl die Durchfluss- bzw. Zulaufmenge (l/h) bzw. beim Kontrollversuch 1 die Menge der verwendeten Flüssigkeit (ml) angibt.
Aus der Tabelle 1 wird deutlich, dass der abgetrennte Abwasseranteil unmittelbar wieder dem Abwasser auf der Einlaufseite zugeführt bzw. beigemischt werden kann. Der Kontrollversuch" 1 zeigt, dass selbst bei Verwendung einer grösseren Menge des anorganischen Elektrolyten die zurückgewonnene Lösung des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes einen geringen Reinheitsgrad zeigt und dass es schwierig ist, die zurückgewonnene Lösung erneut zu verwenden. Ausserdem-zeigt der Kontrollversuch 1 die geringe Trennwirkung. Schliesslich wird deutlich, dass beim Rückführen des abgetrennten Abwasseranteils zu den Einrichtungen zur Schaumabtrennung deren Effektivität verringert wird.
Erfindungsgemäss ist die Behandlungszeit kürzer als dies bisher möglich war, und es ergibt sich ausserdem ein geringerer Wärmebedarf. Weiterhin kann eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens sehr kompakt aufgebaut werden.
Beispiel 2
Ein Abwasser mit einem Anteil von 100 ppm des nichtionischen" oberflächenaktiven Stoffes wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandelt mit dem Unterschied, dass ein anderer oberflächenaktiver Stoff vorhanden war und dass bei der Druck-Wärme-Behandlung mit einer anderen Temperatur gearbeitet wurde. Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengefasst.
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Tabelle 2
ο co co
Versuch nichtionischer Nr. oberflächenaktiver Stoff
Abwasser Einlauf unbehand. Tank 16 pprn/l/h ppm/l/h
gerein, konzentr, Wasser Lösung ppm/l/h (Schaum) ppm/l/h
abgetr. zurück Abwasser gewonn ppm/l/h Lösung %/1/h
R
-Q-O(C2H4O)nH (C in R=9, n=9)
100/
300
101,6/ 312,09
1,0/
299,97
2590/ 12,12
142/ 12,09
R-O"°(C2H40)nH (C in R=9, n= 30)
100/
300
111,6/ 316,02
0,8/
299,97
2200/ 16,05
330/ 16,02
93,1/ 0,032
91,0/ 0,033
CD 00 CJ
R-O(C2H4O)nH
(C in R-12, n=20)
100/
300
107/ 309,69
1,4/
299,97
3409/ 9,72
324/ 9,69
R-COO(C0H4O) H
(C in R=17, n=2o)
100/
300
101,9/ 308,54
2,1/
299,97
3604/ 8,58
170/ 8,54
90,7/ 0,033
92,0/ 0,032
co ι CO
co
CD
A 41 941 b k - 163
15. September 19 76 -W-
Für die Tabelle 2 gelten die gleichen Bemerkungen, die vorstehend zu Tabelle 1 gemacht wurden.
Für die Durchführung der Versuche Nr. 6 und 7 gemäss Tabelle 2 wurden die zu den Entspannungstanks führenden Leitungen ausgetauscht, da der abgetrennte oberflächenaktive Stoff oben schwamm. Der Entspannungstank 18 wurde also mit dem Boden des Tanks 16 verbunden, während der Entspannungstank 21 mit dem oberen Ende des Tanks 16 verbunden wurde.
Beispiel 3
Einem Abwasser (Probe 2) gemäss Beispiel 1 wurde als anorganischer Elektrolyt anstelle des Na„S0. CaCl2 mit einem Anteil von 200 ppm zugesetzt, woraufhin der gleiche Versuch durchgeführt wurde, wie bei Beispiel 1. Die Versucheergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
Beispiel 4
Dem gleichen Abwasser wie in Beispiel 1 (mit einem Anteil des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes von 5200 ppm) wurde Na„S0. mit einem Anteil von 200 ppm zugesetzt. Das Abwasser wurde mit einer Geschwindigkeit von 300 l/h einem Tank 16 aus rostfreiem Stahl zum Trennen der Bestandteile im Verlaufe der Druck-Wärme-Behandlung zugeführt, welcher ein Fassungsvermögen-von 150 1 besass. Das Abwasser wurde mittels Dampf mit einem Druck von 10 kg/cm auf 140 C erwärmt. Aus dem Tank 16 wurde die konzentrierte rückgewonnene Lösung abgezogen sowie ein abgetrennter Abwasseranteil. Beide
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A 41 941 b k - 163
15. September 1976
Flüssigkeiten wurden kontinuierlich auf Atmosphärendruck entspannt. Der abgetrennte Abwasseranteil wurde durch einen Wärmeaustauscher geleitet, um seine Wärme an das zu behandelnde Abwasser abzugeben, und dann dem Tank zur Schaumabtrennung zugeführt, wo die Aufspaltung in ein gereinigtes Wasser und eine konzentrierte (Schaum-) Lösung erfolgte, in der der nichtionische oberflächenaktive Stoff konzentriert war. Das gereinigte Wasser liess man ablaufen, während die konzentrierte Lösung wieder dem Tank zur Durchführung der Druck-Wärme-Behandlung zugeführt wurde. Nach einer kontinuierlichen Behandlung von 6 Stunden wurde die Konzentration der einzelnen nichtionischen oberflächenaktiven Stoffe gemessen. Die Messergebnisse zeigt Tabelle 3.
Beispiel 5
Einem Abwasser mit einem Gehalt von 221O ppm eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes C R- 0(C3H4O)9H, wobei R = Rest mit 9 C-Atomen/und mit einem Anteil von 82 ppm Natriumsalz des linearen Alkylbenzolsulfonats wurde AlCl3 in einer Menge zugesetzt, dass sich ein Anteil desselben von 500 ppm ergab. Danach wurde die gleiche Behandlung, wie in Beispiel 4 beschrieben, durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
- 20 -
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Beispiel
Nr.
NJ
I
Abwasser
unbehandelt
ppm/l/h
Einlauf
Tank 4
ppm/l/h
Tabelle 3 konzentr.
Lösung
(Schaum)
ppm/l/h
abgetrennt.
Abwasser
ppm/l/h
zurückgew.
Lösung
■%/1/h
ro cn VD
rt -»
2641690
709 4 5200 ppm/
3oo l/h
5099/
3-23,69
gereinigtes
Wasser,
ppm/l/h
3820/
23,69
282/
321,98
91,2/1,71 b
ember 1976
812/0836 . 5 2210/
300
2184/
318,10
1,2/ .
298,29
1760/
18,10
103/
317,38
91 ,5/0,72 I
I
2,8/
299,28
Λ 41 941 b k - 163
15. September 1976
Für die Tabelle 3 gelten wieder die zu Tabelle 1 gemachten Bemerkungen.
Gemäss der Erfindung kann ein nichtionischer oberflächenaktiver" Stoff wirksam aus einem Abwasser entfernt werden, indem man sich den Kombinationseffekt des Verfahrens der Schaumabtrennung und einer Druck-Wärme-Behandlung zunutze macht, ohne dass es erforderlich wäre, mit einer grösseren Wärmemenge oder einer grösseren Menge eines anorganischen Elektrolyten zu arbeiten. Ausserdem ist es möglich, den nichtionischen oberflächenaktiven Stoff in einer Konzentration zurückzugewinnen, die weit höher liegt als dies bei den bisher üblichen Verfahren möglich ist. Schliesslich erhält man gereinigtes Wasser mit einem Reinheitsgrad, welcher dessen Verwendung als schmutzfreies Wasser für industrielle Zwecke ermöglicht. Ausserdem ist das erfindungsgemässe Verfahren in seiner Durchführung sehr unproblematisch.
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709812/0836

Claims (2)

Patentansprüche :
1. Verfahren zur Behandlung von Abwasser, welches einen nichtionischen oberflächenaktiven Stoff enthält, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Man führt eine Schaumabtrennung durch
und man führt unter Druck eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 100 und 2000C durch, und zwar in Anwesenheit eines anorganischen Elektrolyten in einer Menge von mehr als 50 ppm.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Abwasser, wenn es weniger als 500 ppm des oberflächenaktiven Stoffes enthält, zuerst dem Verfahrensschritt der Schaumabtrennung und dann der Druck-Wärme-Behandlung aussetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Abwasser, wenn es 500 ppm oder mehr des oberflächenaktiven Stoffes enthält, zunächst der Druck-Wärme-Behandlung und dann der Schaumabtrennung unterwirft.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als nichtionischer oberflächenaktiver Stoff einer der folgenden Stoffe vorhanden ist:
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709812/0836 original inspected
A 41 941 b
k - 163
15. September 1976 - Ί& ~ 9RA1R90
(1) ein Polyoxiäthylenalkyläther mit folgender
allgemeiner Strukturformel:
RO- (CH0-CH0-O) H;
^tC £ Ω
(2) ein PoIyoxiäthylenalkylphenylather mit
folgender allgemeiner Strukturformel:
-0- (CH2-CH2-O)nH;
(3) ein Fettester des Polyäthylenglykols mit
folgender allgemeiner Strukturformel:
R-COO- (CH9-CH0-O) H,
wobei R ein Alkyl- oder Alkenylradikal mit 6 bis 24 C-Ätomen und η = 20 bis 40 ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als anorganischer Elektrolyt
einer der folgenden Stoffe verwendet wird: Na SO. r
K3SO4, Al2(SO4J3, Fe2(SO4J3, NaCl, KCl, CaCl3, FeCl FeCl3 und AlCl3.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck-Wärme-Behandlung bei einer Temperatur zwischen 120 und 150°C durchgeführ wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
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709812/083 6
A 41 941 b .
k - 163
15. September 1976 - >fr - 26Λ1Β90
gekennzeichnet, dass die Druck-Wärme-Behandlung bei
2 einem Druck zwischen 2 und 5 kg/cm durchgeführt wird.
709812/0836
DE19762641690 1975-09-17 1976-09-16 Verfahren zur behandlung von abwasser Withdrawn DE2641690A1 (de)

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US4057495A (en) 1977-11-08
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