DE956995C - Verfahren zur Extraktion von Alkalimetallen aus ihren Amalgamen - Google Patents
Verfahren zur Extraktion von Alkalimetallen aus ihren AmalgamenInfo
- Publication number
- DE956995C DE956995C DES27912A DES0027912A DE956995C DE 956995 C DE956995 C DE 956995C DE S27912 A DES27912 A DE S27912A DE S0027912 A DES0027912 A DE S0027912A DE 956995 C DE956995 C DE 956995C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amalgam
- alkali metal
- extraction
- sodium
- solvent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B26/00—Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
- C22B26/10—Obtaining alkali metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C3/00—Removing material from alloys to produce alloys of different constitution separation of the constituents of alloys
- C22C3/005—Separation of the constituents of alloys
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957
S 27912 VIJ 40 a
Solvay & Cie., Brüssel
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Extraktion, von,Alkalimetallen aus ihremiAmäigam,
insbesondere aus Amalgamen, welche durch Elektrolyse
wäßriger Lösungen der Alkaliisalze in einer Zelle mit Quecksilberkathode erzeugt werden.
Bekanntlich werden diese Metalle, hauptsächlich Natrium, welches eine sehr große technische Bedeutung erlangt hat, technisch fast ausschließlich
durch Elektrolyse geschmolzener Salze gewonnen.
Dieses Verfahren besitzt aber große übelständie, denn die Reaktion muß bei stark erhöhter Temperatur
ausgeführt werden,, nämlich bei über 8oo° im Falle der Elektrolyse von geschmolzenem Natriumchlorid
und mehr als 3000 im Falle der Elektrolyse von geschmolzenem Natriumhydroxyd. Der Energieverbrauch
in der Größenordnung von 15 kwh/kg Natrium und die Zerstörung der Apparate infolge
der Korrosion und der hohen Temperaturen erschweren dieses. Verfahren sehr.
Verschiedene Verfahren sind schon: im Betracht
gezogen worden, um die Schrnelzelektrolysiei durch
die Extraktion des· Alkalimetall aus den in wirtschaftlicher
Weise durch Elektrolyse einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes in einer Zelle mit
Quecksilberkathode erhaltenen Amalgamen zu ersetzen. Die mit diesem Verfahren, verbundenen
Schwierigkeiten beruhen auf der schwacfaien Konzentration
an Alkalimetall in dem in der ersten Phase des. Verfahrens erhaltenen Amalgam.
Man hat bekanntlich empfohlen, das Alkalimetall
aus einem Amalgam durch Abdestillieren des Quecksilbers zu gewinnen. Diese Arbeitsweise! ist
theoretisch sehr wirtschaftlich; denn durch geschickte Kombination der Herstellung eines Alkailimetalls
mit einem Generator für elektrische Energie, ίο welcher auf der Wiedergewinnung der Kondensationswärme
und der fühlbaren Wärme des verdampften Quecksilbers beruht, isifc es möglich, das
Alkalimetall mit einem geringsten Energieaufwand zu erhalten. Jedoch hat dieses Verfahren! keine
technischeAnwendung wegen der unüberwindlichen Schwierigkeiten, eine geeignete 'Apparatur zu
bauen, gefunden. Auch erfordert die Destillation des Quecksilbers des Amalgams zwecks völliger
Abtrennung dies Alkalimetalls Arbeitsbedingungen,
insbesondere die Verwendung bei atmosphärischem Druck von Temperaturen dar Größenordnung von
9000, welchen die für die Konstruktion technischer Apparate verwendeten Materialien nicht lange
widerstehen können.
Das gemäß diesem Verfahren erhaltene Alkalimetall besitzt auch den Nachteil, verhältnismäßig
hohe Mengen an Quecksilber zu enthalten, weiche
davon abgetrennt werden müssen, z. B. durch, Bindung an ein Erdalkalimetall, dessen Affinität zum'
Quecksilber größer als die des Alkalimietalls ist. Die aus dem Amalgam durch Abdestillierung abzutrennende Quecksilbermenge kann offenbar durch
eine vorhergehende Konzentration des durch Elektrolyse erhaltenen verdünnten Amalgams verringert
werden. Man kühlt dazu das verdünnte Amalgam derart ab, daß ein konzentrierteres· Amalgam ausfällt,
welches man von dem im flüssigen Zustand gebliebenen Quecksilber abtrennt. Diese Vervollkommnung
erlaubt indessen nicht den kritischen Vorgang des Destillierens bei hoher Temperatur
zu vermeiden, so daß das Verfahren nach wie vor praktisch sich nicht verwirklichen läßt.
Die Erfindung hat zum Ziel, die Übelständs der
erwähnten· Verfahren zu beseitigen und insbesondere ein technisch reines, insbesondere quecksilberfreies
Alkalimetall zu erhalten unter Verwendung von durch Elektrolyse wäßriger Lösungen von
Alkalisalzfen in einer Zelle mit Quecksilberkathode erhaltenem Amalgam als Ausgangsmaterial.
Die Erfindung 'beruht auf der Tatsache, daß das Alkalimetall aus einem zuvor konzentrierten Amalgam
durch ein Lösungsmittel, insbesondere flüssiges. Ammoniak, und geschmolzenes Alkalihydroxyd
ausgezogen werden kann.
Man hat bereits· vorgeschlagen, Amalgam in Gegenwart eines Lösungsmittels für das Alkalimetall
in -einer elektrolytischen, Zelle zu zersetzen, in welcher das Amalgam dieAnode darstellt. Dieses
Verfahren, ist aber erheblich von der Erfindung verschieden und erfordert zwei aufainanderfolgende
Elektrolysen und infolgedessen einen erhöhten Energieverbrauch, den man im Falle des Natriums
etwa auf 10 kWh/kg des Metalls schätzen klanin.
Gemäß der Erfindung wird das verdünnte durch Elektrolyse einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzies
in einer Zelle mit Quecksilberkathode erhaltene Amalgam derart konzentriert, daß die Konzentration
an Alkalimetall auf mehr als 10 Gewichtsprozent gebracht wird. Dies, läßt sich durch Arbeiten
bei für die Apparaturen unschädlichen! Temperatüren verwirklichen. Dann wird das konzentrierte
Amalgam mit einem Lösungsmittel behandelt, um einen wesentlichen Anteil des im Amalgam enthaltenen
Alkalimetalls aufzulösen. Das erschöpfte Amalgam wird' dann in die Konzentrierungsapparatur
zurückgeführt, während das Alkalimetall vom Lösungsmittel abgetrennt wird.
Die Konzenitration an Alkalimetall im durch Elektrolyse einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes
erhaltenen· Amalgam überschreitet im allgemeinen nicht 0,7 Gewichtsprozent.
Bei höheren Konzentrationen beginnt diais Amalgam sich bei den üblicherweise in den elektrolytischen Zellen herrschenden Temperaturen zu verfestigen:.
Dieses verdünnte Amalgam kann durch Destillation bei erhöhter Temperatur vorzugsweise
in mehreren aufeinanderfolgenden Kolonnen konzentriert werden, um die Alkalikonzentration im
Amalgam auf einen solchen Wert zu bringen, daß die Extraktion durch ein Lösungsmittel in wirtschiaftlicher
Weise ausgeführt werden kann. Die untere Konzentrationsgrenze schwankt offenbar mit
der Art des. Lösungsmittels. Es wurde aber beobachtet,
daß für die bekannten Lösungsmittel diese Grenze bei Konzentrationen oberhalb 10 Gewichtsprozent
liegt.
. Vor der Destillation ist es offenbar möglich, eine
vorhergehende Konzeaitration durch Abkühlen des verdünnten warmenAmalgams aus den Zellen, unter
Ausfällung von festem Amalgam zu bewirken. Bei Natriumamalgam kann man z. B. NaHg4 (ungefährer
Natriumgehalt 2,8%) ausfällen, weiches man vom flüssigen Quecksilber abtrennt. Die Konzentration
dieses' Amalgams wird dann durch Destillation gegebenenfalls unter verringertem Druck erhöht..
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise der Erfinduing wird die Konzentration des dfer Extraktion
mit einem Lösungsmittel zu unterwerfenden Amalgams auf den mit einer wirtschaftlichen
Durchführung der Destillation des Quecksilbers verträglichen maximalen Wert gebracht. Bei der
Herstellung von metallischem Natrium bringt man z. B. vorzugsweise das Amalgam auf eine Konzentration
an> Natrium zwischen 40 bis 60%. Bei 1x5 diesen Konzentrationen ist die Löslichkeit dies
Natriums in dem Lösungsmittel tatsächlich erhöht. Daraus ergibt sich, daß einer verhältnismäßig geringen
Vergrößerung der Menge des verdampften Quecksilbers eine geringe Rückführung des Amalgams
und ein erhöhter Anfall an extrahiertem Natrium im Kreislauf entspricht.
Die bevorzugten Lösungsmittel für die Alkalimetalle gemäß der Erfindung sind insbesondere
flüssiges Ammoniak, Äthylendiamin, Methylamin, aber auch die geschmolzenen· Alkalihydroxyde.
Jedoch können auch andere gegenüber dien Alkalimetallen
unter den gegebenen Bedingungen inerte Lösungsmittel geeignet sein, wenn ihr Lösungsvermögen für die wirtschaftliche Extraktion, .der
Alkalimetalle ausreichend ist. Man kann auch eine Mischung der Lösungsmittel für die Alkalimetalle
oder eine Mischung eines Lösungsmittels mit einem gegenüber denAlkialimetalleii inertem Nichtlösungsmittel
benutzen.
ίο Die Extraktion, kann in der Kälte oder Wärme
mit dem festen oder flüssigen Amalgam durchgeführt werden. Die Lösung des Alkalimetalls wird
dann zum Abtrennen des Metalls vom Lösungsmittel eingedampft. Das erschöpfte Amalgam wird
in die Konzentration zurückgeführt, nachdem neue aus der Elektrolyse kommende Mengen verdünnten
Amalgams zugesetzt wurden.
Selbstverständlich kann das im flüssigen Ammoniak oder einem änderet! Lösungsmittel befindliche
Alkalimetall ohne vorhergehende Ab^ trennung für die Herstellung von Derivaten dieses
Metalls, z. B. Peroxyden oder Amiden, verwendet werden. Andererseits ist interessant, daß das durch.
Verdampfung des Lösungsmittels erhaltene Alkalimetall sich in einem feinverteilten Zustand befindet,
in welchem es außerordentlich reaktionsfähig ist, und daher auch in wirtschaftlicher Weise für die
Herstellung verschiedener Derivate1 verwendet werden kann.
Eine interessante Ausführungsform der Erfindung besteht in der Extraktion des Natriums aus
dem Amalgam durch Natriumhydroxyd.
Man weiß, daß geschmolzenes Natriumhydroxyd sich in Natrium auflöst (von Hevesy, Z. f. Elektroch.,
1909, August, S. 529), aber jetzt erst wurde gefunden, daß das mist Quecksilber oder eirem
anderen Metall zu einem Amalgam verbundene Alkalimetall durch geschmolzenes Natriumhydroxyd
extrahiert werden kann.
Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung das flüssige Natriumamalgam nach seiner Anreicherung
auf eine» Natriumgehalt von. mehr als 10 Gewichtsprozent'in
einem dichten Behälter mit geschmolzenem .Natriumhydroxyd in Berührung gebracht, um
einen Anteil des im Amalgam enthaltenen. Natriums zu extrahieren. Darauf wird das erschöpfte
Amalgam abgetrennt und zwecks Wiederkonzentrierens in dem Kreislauf zurückgeführt, während
das Alkalimetall von dem Natriumhydroxyd abgetrennt wird.
Die Extraktion, des Natriumamalgams durch Natriumhydroxyd; kann bei einer Temperatur oberhalb
3250, z. B. zwischen 325 und 6oo°, durchgeführt werden. Jedoch kanin die Temperatur auf
unter den normalen Schmelzpunkt des Natriumhydroxyds durch Zusatz von Verbindungen, wie
Na2CO3, KOH, NaBr, NaI usw. erniedrigt
werden.
Das in dem Natriumhydroxyd in Lösung befindliehe
Natrium kann auf Grund der Tatsache abgetrennt werden, daß die Löslichkeit des Natriums
in dem Natriumhydroxyd sich umkehrt, d. h., daß sie mit steigender Temperatur sich verringert.
Durch Erhitzen der Lösung trennt man daher eine Natriumschicht ab, welche auf dem geschmolzenen
Natriumhydrocxyd schwimmt.
Diese Abtrennung kann, gleichfalls unter Mitverwendung
eines Hilfslösungsmittels nach dem Abkühlen durchgeführt werden^ z. B. mit Ammoniak
oder einem Amin.
Im vorstehenden wurde zur Vereinfachung der Darlegung angenommen, daß sich' das Natrium in
dem Natriumhydroxyd auflöst. Tatsächlich handelt es sich aber wahrscheinlich nicht um eine so einfache
physikalische Erscheinung, und unter gewissen Bedingumgen ist die Lösung von chemischen
Reaktionen begleitet. Man weiß z. B., daß oberhalb 4500 bei atmosphärischem Druck das Natrium mit
dem Natriumhydroxyd unter Bildung von Natriumoxyd gemäß der Gleichung
V2 Na2 + NaOH ->
Na*, O + V« H2
reagiert.
Diese Reaktion kann in eimern Verfahren angewendet werden, in welchem man die Extraktion
des Natriums aus einem Amalgam mit der Herstellung von Natriumoxyd verbindet. Jedoch ist
beim Arbeiten unter anderen Bedingungen, insbesondere bei Temperaturen unter 45 o° und/oder
unter Wasserstoffdruck, die Gewinnung von go Natrium in unverbundenem Zustand möglich.
Die unterstellte Vereinfachung für die Erklärung der Wirkungsweise des. Natriumhydroxyds kann
den Wert und Umfang der Erfindung nicht beeinträchtigen.
Die folgenden Beispiele für die Extraktion, von Natrium aus Amalgam sind keine beschränkendien,
sondern nur erläuternde Arbeitsweisen. Das Verfahren
nach der Erfindung ist, wie im vorstehenden angegeben, auf die Abtrennung eines beliebigen
Alkialimetalls aus seinem Amalgam anwendbar.
Die Beispiele betreffen Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens. Jedoch kann
das Verfahren leicht auch in unterbrochener Art durch aufeinanderfolgende Extraktionen des Alkalimetalls
aus dem Amalgam angewendet werden,, wobei das erschöpfte Amalgam in einem Extraktionsapparat
mit frischem Lösungsmittel behandelt werden kann, bis die Konzentration des Amalgams
unter den wirtschaftlichen Grenzwert fällt.
Das Arbeitsschema ist in der Zeichnung wiedergegeben. In einer Zelle mit beweglicher Quecksilberkathode
wird sine wäßrige Lösung von Natriumchlorid unter Bildung eines Amalgams mit
0,4% Natrium elektrolysiert.
250 kg dieses flüssigen warmen, aus 7 kommenden Amalgams werden; mit 2,08 kg erschöpften, aus
der Extraktionskolonne 3 kommenden und 26% Natrium enthaltenden Amalgams gemischt und in
kontinuierlicherWeise während einer Stunde in. die Destillationskolonnie 1 eingeführt. Hierin wird das
Amalgam auf einen Natriumgehalt von 50 Gewichtsprozent konzentriert, wobei die Temperatur 550°
nicht überschreitet. Aus dieser Kolonne werden
während einer Stunde 249 kg Quecksilbeirdämpfe
abgetrennt, welche durch 6 entweichen,, und unter
Ausnutzung der Kondemsaitionswärme und1 der
fühlbaren Wärme in an sich bekannter Weise konderusiert. Das flüssige abgekühlte Quiecksilber wird
in die Elektrolysezelle zurückgeführt. Aus der Kolonne zieht man außerdem in der gleichen: Zeit
3,08 kg konzentriertes Amalgam mit einem Natriumgehalt
von· 50% ab, welches, man durch einen Wärmeaustauscher 2 zum Abkühlen auf ungefähr
700 schickt..
Das in 2 abgekühlte Amalgam wird in die Extraktionskolonne 3 gepumpt, in welcher es im
Gegtenstrom auf flüssiges, aus· 5 kommendes Ammoniak trifft. Der Extraktionsapparat zum
Extrahieren des· Natriums, arbeitet unter einem Ammoniakdruck von 35 kg/cm2. Die aus dem
oberen Teil des Apparates kommende Lösung wird auf einen Druck von 62 kg/cm2 in einem Verdamp-
ao fer 4 komprimiert, woraus maai 1 kg metallisches
Natrium pro Stunde abtrennt.
Die bei der Verdampfung entwickeltenAmmonilakdätnpfe
werden in einem nicht dargestellten Expansionsapparat entspannt und bei 700 im Konden-
«5 sator 5 kondensiert. Das unter einem Druck von
35 kg/cm2 befindliche flüssige Ammoniak wird am Grund der Extraktionskolonne 3 wieder eingeführt.
Die Menge an flüssigem, im Kreise umlaufendem
Ammoniak betrug für die Extraktion-von 1 kg Natrium
in der Stunde ungefähr 10 kg pro Stunde.
200 kg durch Elektrolyse erhaltenes- Amalgam mit 0,5% Natrium werden innerhalb einer Stunde
in die Destillationskolonne 1 gleichzeitig mit 1,4 kg
festem, aus der Extraktionskolonne 3 stammendem Amalgam mit 14,3% Natrium eingeführt.
Man entnimmt am Grund der Destillationsrkolonne 2,4kg Amalgam mit 50% Natrium, welches
man in einem Wärmeaustauscher abkühlt. Dann wird das flüssige Amalgam in, die Extraktionskolonne
3 in verteilter Form eingebracht, in welcher ein aufsteigender Strom flüssigen. Ammoniaks bei
— 370 unter atmosphärischem Druck zirkuliert.
Das. feste feinverteilte Amalgam fällt auf den Boden der Extraktionskolonne, wobei es· Natrium
abgibt, welches sich in dem flüssigen Ammoniak auflöst. Die Lösung wird auf — 200 in dem Verdampfer
4 erwärmt, um Natrium durch Ammoniakverdampfung abzuscheiden.. Diese Ammoniakdämpfe
werden bei — 35° in 5 kondensiert und zur Extraktionskolonne 3 zurückgeleitet.
Die notwendige Menge an flüssigem Ammoniak für die .Extraktion, welche im Kreis umläuft, betrug
5 kg pro Stunde, um 1 kg Natrium in der Stunde zu extrahieren.
In einen dichten Behälter führt, man I -kg vorher
geschmolzenes und getrocknetes. Natriumhydroxyd und dann 1 kg geschmolzenes Natriumamalgam mit
einem Gehalt von 500 g Natrium ein. In dem Behälter bilden sich zwei Flüssigkeitsschichten,, eine
- Schicht aus Natriumhydroxyd und eine· darauf
schwimmende aus. konzentriertem Amalgam. Mam bringt die Temperatur auf 4800, um das Natrium
aus dem Amalgam durch Auflösung in dem N&- triumhydroxyd zu extrahieren.
Diese Extraktion offenbart sich durch Umkehr der zwei Flüssigkeitsschichten. Das Amalgam verarmt
an Natrium, und sein spezifisches, Gewicht erhöht sich daher, bis· es höher als das des geschmolzenen
Natriumhydroxyds ist, welches sich an Natrium anreichert. Hieraus ergibt sich eine
Lageveränderung des Natriunihydroxyds. nach
oben, welche den Phasena-ustausch erleichtert
Nach Ablauf einer bestimmten Zeit enthält das übriggebliebene geschmolzen© Amalgam (750 g)
nicht mehr als 333 g Natrium pro Kilo Amalgam.
Man zieht es. vom Boden des Behälters ab und gibt es· in die Konzentration· zurück. Das Natriumhydroxyd,
welches 250 g Natrium pro Kilo Natriumhydroxyd enthält, wird dann in einem geschlossenen Gefäß auf 6oo° erhitzt.
Ein Teil des. Natriums, ungefähr 150 g, trennt
sich wegen der Verringerung der Löslichkeit infolge der Temperaturerhöhung ab und bildfet eine obere
flüssige Schicht. Man trennt sie durch Dekantieren ab. Das noch 100 g Natrium pro Kilo enthaltende
Natriumhydroxyd wird vorteilhafterweise für eine
weitere Extraktion verwendet.
Das bei dem Beispiel 3 zurückbleibende Natriumhydroxyd
mit einem Gehalt von 100 g Natrium pro Kilo Natriumhydroxyd wird auf eine Temperatur
von 4800 gebracht, und dann werden. 600 g Amalgam mit einem Gehalt von 500 g Natrium pro Kilo
Amalgam zugesetzt.
Nach Extraktion eines Teils des Natriums trennt man das erschöpfte Amalgam (450 g) mit einem
Gehalt von 333 g Natrium pro Kilo Amalgam ab. Die Natriumhydroxydphase, welche 150 g zusätzliches.
Natrium absorbiert hat, wird auf 6oo° erhitzt, und dann trennt man wieder 150 g Natrium
entsprechend dem Unterschied in der Löslichkeit zwischen den beiden Temperaturen ab.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Gewinnung von Alkalimetallen aus deren verdünnten Amalgamen,, die durch Elektrolyse der wäßrigen Lösuing von Alkalisalzen an einer Quecksilberkathode hergestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalilamalgam zunächst durch Entferneni eines Teils des Quecksilbers aus dem Amalgam durch Destillation auf einen, Gehalt von über 10 Gewichtsprozent Alkalimetall angereichert wird, sodann das angereicherteAmalgarn mit einem Lösungsmittel für Alkalimetall, z. B. mit flüssigem Ammoniak oder geschmolzenem Ätznatron, zum Auflösen, des Alkalimetalls zusammengebracht, daß darauf die beiden, Phasen, nämlich das· Alkalimetall enthaltende Lösungsmittel einerseits und das anAlkalimetall verarmte Amalgam andererseits, getrennt werden, daß schließlich aus dem Lösungsmittel das Alkalimetall abgeschieden und das erschöpfte Amalgam im Kreislauf in diejenige Verfahrensstufe zurückgeführt wird, in der die Anreicherung des Alkalimetalls durch Abdestillieren des Quecksilbers vorgenommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das der Einwirkung des Lösungsmittels unterworfene Amalgam auf eine zwischen 40 und 60 Gewichtsprozent liegende Natriumkonzentration gebracht wird.
- 3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion des . Alkalimetalls mit flüssigem Ammoniak als. Lösungsmittel bewirkt wird.
- 4. Verfahren, nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion des. Alkalimetalls aus dem Amalgam bei atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur, bei welcher das Amalgam fest ist, bewirkt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis· 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion des Alkalimetalls aus dem Amalgam, unter Druck hei einer Temperatur, bei welcher das Amalgamflüssig ist, bewirkt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, diaß das flüssige Amalgam in dem Lösungsmittel verteilt wird, welches auf einer Temperatur unterhalb der Verfestigungstemperatur des Amalgams gehalten wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Lösungsmittel geschmolzenes Alkalihydfoxyd ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,, daß das in Lösung in dem geschmolzenen Alkalihydroxyd befindliche Alkalimetall durch Erhitzen der Lösung unter Wasserstoffdruck bei einer Temperatur oberhalb derjenigen, bei welcher die Extraktion durchgeführt wird^ abgetrennt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter solchen Bedingungen ausgeführt wird, daß dlas in Lösung in das Hydroxyd gehende Alkalimetall die Bildung von Alkalioxyd unter Wasserstoff entwicldung hervorruft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609549/422 T. (609 809 2.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL956995X | 1951-04-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956995C true DE956995C (de) | 1957-02-28 |
Family
ID=19865943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES27912A Expired DE956995C (de) | 1951-04-04 | 1952-03-30 | Verfahren zur Extraktion von Alkalimetallen aus ihren Amalgamen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956995C (de) |
-
1952
- 1952-03-30 DE DES27912A patent/DE956995C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2257521A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von aluminium-, eisen- und magnesiumoxiden sowie von loeslichen kaliumsalzen durch aufschliessen von erzen, wie tone und schiefer | |
DE2939911A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von gallium | |
DE2854162A1 (de) | Verfahren zur natriumchlorid-elektrolyse unter verwendung einer kationenaustauschermembran | |
DE2604440C3 (de) | Verfahren zur Schwefelsäureauslaugung von Zinksilikaterzen | |
DE3145006A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von gold aus anodenschlaemmen | |
DE60004406T2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen herstellung von hochreinem zink oder zinkverbindungen aus primärem oder sekundärem zinkrohmaterial | |
DE2713401C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid | |
DE3637270A1 (de) | Hydrometallurgisches verfahren zur rueckgewinnung von blei in form eines reinen metalls aus der fuellmasse von erschoepften batterien | |
DE19605243A1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von reinem Bleioxid aus verbrauchten Batterien | |
DE956995C (de) | Verfahren zur Extraktion von Alkalimetallen aus ihren Amalgamen | |
DE2112271A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung des Fortschuettens verbrauchter Beizfluessigkeit und Gewinnung nuetzlicher Chemikalien aus ihr | |
DE2757068C3 (de) | Verfahren zur Gewinunnung von Gallium unter Aufbereitung von Aluminatlösungen aus dem Aufschluß von Nephelin o.a. minderwertigen aluminiumhaltigen Erzen | |
DE2757069C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Gallium aus den bei der Herstellung von Tonerde aus siliziumreichen, aluminiumhaltigen Erzen, insbesondere Nephelinen, bei einer zweistufigen Carbonisierung anfallenden Produkten | |
DES0027912MA (de) | ||
DE2210759A1 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Quecksilber | |
DE3010755A1 (de) | Herstellung von magnesiumchlorid | |
DE3419119C1 (de) | Verfahren zur Zinngewinnung aus zinnarmen oxidischen oder oxidisch-sulfidischen Vorstoffen oder Konzentraten | |
DE460935C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von organischen Saeuren und Basen aus Runkelrueben-Melasse | |
DE2450862C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Gallium und Indium aus wäßriger Lösung | |
DE2432789A1 (de) | Verfahren zur herstellung von strontiumhydroxyd aus coelestin | |
AT225721B (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumkarbonatmonohydrat | |
DE677326C (de) | Herstellung von Hydroxylaminchlorhydrat in festem Zustand durch elektrolytische Reduktion von Salpetersaeure-Salzsaeure-Gemischen | |
DE944426C (de) | Verfahren zur Herstellung gereinigter Magnesiumchloridloesungen aus Kaliumsulfatablauge | |
AT164525B (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd | |
DE427561C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung von Alkalimetallen |