DE2602941C3 - Vorrichtung zum Kühlen gegossener, nicht rotierender Rundstränge - Google Patents

Description

Die Erfindung beiiitlt eine Vorrichtung zum Kühlen von im Stranggießverfahren erzeugten Rundsträngen mit unterhalb der Kokille um den Strangumfang verteilten, auf die Strangoberfläche gerichteten und relativ zu ihr umla· fenden Spritzdüsen, die an einer ringförmigen Druckkammer befestigt und angeschlossen sind.

Eine derartige Vorrichtung ist au«, der DE-AS 14 83 630 bekannt, und zwar wird hieuei die Kokille während des Gießens gedreht. Der Strang führt dieselbe Drehbewegung aus und wird gleichzeitig aus der Kokille abgezogen. Die auf die Strangoberfläche gerichteten Spritzdüsen sind ortsfest angeordnet.

Das Stranggießen mit einer rotierenden Kokille wird in der Praxis wegen des großen konstruktiven Aufwandes nur im geringen Umfang angewandt.

Üblicherweise wird mit einer nicht rotierenden Rundkokille gearbeitet, und die Sprit/düsen sind ortsfest an einer ringförmig ausgebildeten — den Strang umgebenden — Kühlmittelleitung angeordnet (siehe 1 lerrmann. Handbuch des Siranggießens. Seile 189. Bild 628. Seite 196. Bild 646. Seite 202. Bild 663). Beim Gießen von runden Strängen ist hierbei eine gleichmäßige Kühlung nicht /u erzielen, und zwar hängt dieses in erster Linie mit dem Auflreffen des Kühlmeditims auf die gebogene Fläche des Stranges zusammen. Bei nicht gleichmäßiger Kühlung ergeben sich aber ungleichmäßige Strangschalendicken, so daß die Gefahr von Durchbrachen erhöht wird und zur Verhinderung dieser die Strangabsenkgeschwindigkeit vermindert werden muß. Ferner wird bei Ausfall einer Spritzdüse diese ungünstige Auswirkung auf die Gesamtkühlung des Stranges verstärkt Ein Austausch der Spritzdüse ist aber nur nach Stillsetzen der Anlage möglich.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein gleichmäßiges, regelbares und damit sicheres Kühlen eines nicht rotierenden Rundstranges ermöglicht.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.

Eine vorzugsweise Ausgestaltung ergibt sich aus dem Anspruch 2.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung ist ohne großen baulichen Aufwand eine absolut gleichmäßige Kühlung von Rundsträngen möglich.

In den Zeichnungen ist eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch da; jcstclit. Es zeigt

Fig. I eine Vorderansicht im Schnitt.

F i g. 2 einen Teil von F i g. 1 in Draufsicht.

In Fig. 1 durchläuft der Strang 5 die Kühlvorrichtung, bestehend aus einer fest angeordneten Ringkammer 1 mit drehbeweglich gelagerter Druckkammer 3. die mit einer oder mehreren Düsen 2 versehen ist. Oberhalb der Druckkammer 3 befindet sich in der Ringkammer 1 ein Turbinenraum 4, worin fest mit der so Druckkammer 3 verbundene turbinenartige Flügel 5 angeordnet sind. Die Ringkammer 1 besitzt einen Anschlußstutzen 6 für das Druckmedium in Höhe der Druckkammer 3 und wie F i g. 2 zeigt, eine Druckdüse 7, sowie einen Auslaß 11 für das Antriebsmedium in Höhe J5 der Flügel 5. Die Innenwand 9 der Ringkammer 1 ist mit einem durchgehenden Schlitz 8 versehen, durch den die Düsen 2 der Druckkammer 3 in den Innenraum dur Vorrichtung hineinragen. Die Druckkammer 3 ist in geeigneter Weise, z. B. über aus K.unstst/fplättchen 10 bestehende Gleitflächen gelagert.

Beim Durchlaufen des Rundstrange;. .*> wird über die in Drehung versetzte Druckkammer 3 mit ihrer Düse oder Düsen 2 die Oberfläche des Stranges 5 schraubenlinienförmig mit Kühlmedium gleichmäßig

beaufschlagt, so daß ei e optimale Abkühlung derselben und damit eine gleichmäßige Ausbildung der Schalendicke erzielt wird, selbst wenn eine Düse ausfällt. Die Steigung der Schraubenlinie und damit die Intensität der Kühlung ist durch den Antrieb der Druckkammer 3

■so regelbar.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch Stränge gekühlt werden, deren Querschnittsform beispielsweise die eines gleichseitigen Vielecks aufweist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Kühlen von im Stranggießverfahren erzeugten Rundsträngen mit unterhalb der Kokille um den Strangumfang verteilten, auf die Strangoberfläche gerichteten und relativ zu ihr umlaufenden Spritzdüsen, die an einer ringförmigen Druckkammer befestigt und angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (3) in einer ortsfesten, einen Anschlubstutzen (6) für das Kühlmedium aufweisenden, ringförmigen Zuleitungskammer (1) drehbeweglich gelagert ist, wobei die Düsen durch einen ringförmigen Schlitz (8) in der strangseitigen Wand der Ringkammer (Π hindurchragen, und daß mit der Druckkammer (3) turbinenartige Flügel (5) in einem oberhalb der Druckkammer vorgesehenen Turbinenraum (4) der Ringkammer (1) fest verbunden sind, wobei auf die Flügel (5) eine Druckdüse (7) gerichtet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch drei an der Druckkammer (3) befestigte Spritzdüsen (2).