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Sicherungsvorrichtung gegen Diebstahl von Kraftfahrzeugen Die Erfindung
betrifft eine Sicherungsvorrichtung zur Verhinderung des Diebstahls von Kraftfahrzeugen,
Fahrrädern u. dgl. nach Patent 462 927, bei welcher das Lenkhandrad über eine Zahnkupplung
mit der L:enkstockspindel verbunden ist und durch Verschiebung in bezug auf die
Lenkstockspindel mit derselben gekuppelt oder entkuppelt werden kann.
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Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent war zum Entkuppeln bzw. Kuppeln
ein verhältnismäßig großer Hub des Lenkhandrades erforderlich, da die zusammenwirkenden
Zahnflächen, um die Beanspruchung der einzelnen Teile möglichst gering zu halten,
nicht zu klein gemacht werden durften. Die infolge des verhältnismäßig großen Hubes
bedingte Ausbildung der Verbindungsstelle des Lenkhandrades mit der Lenkstockspindel
war wenig schön und beeinträchtigte das Aussehen der Lenkvorrichtung ungünstig.
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Der Erfindung gemäß werden nun die Zähne der Kupplung in ihrer Länge
so unterteilt, daß zwei oder mehrere übereinanderliegende Zahnreihen entstehen,
deren Abstand voreinander um ein geringes größer als die Länge des Zahnes einer
Zahnreihe ist. Der Sperring, welcher das Lenkhandrad sowohl in seiner gekuppelten
als auch in seiner entkuppelten Lage sichert, wirkt dabei vorteilhaft mit der obersten
Zahnreihe der Kupplungsteile zusammen. Hierdurch wird der Hub, je nach der Unterteilung
der Zähne, mindestens auf die Hälfte herabgesetzt.
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Durch die Möglichkeit, die Anzahl der Zahnreihen beliebig zu vermehren,
kann die Beanspruchung der einzelnen Zähne dem Baustoff entsprechend angepaßt werden,
ohne hierdurch den Hub selbst zu verändern.
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Auf der Zeichnung stellt dar: Abb. i eine Seitenansicht eines Lenkhandrades,
und zwar ist auf der rechten Seite der Abbildung das Lenkhandrad im entkuppelten
und auf der linken Seite im gekuppelten Zustand gezeigt, Abb.2 einen Schnitt durch
das Lenkhandrad nach Linie II-II der Abb.3, und zwar wiederum das Lenkhandrad auf
den beiden Seiten der Abbildung in verschiedenen Stellungen, Abb. 3 einen Schnitt
nach der Linie III-III der Abb.2 mit in Kuppellage befindlichem Lenkhandrad, Abb.
q. einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb.2.
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Ferner zeigen die Abb. y und 6 den Lenkstockspindelkupplungsteil in
Seitenansicht und Draufsicht.
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Die Abb. 7 bis 9 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Kupplung,
und zwar
Abb. 7 ein Lenkhandrad für kleinere Wagen, bei denen Gas-
und Lufthebel nicht besonders von Hand betätigt werden, während Abb.8 ein Lenkhandrad
zeigt, bei welchem Gas- und Lufthebel vorgesehen sind.
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Das Lenkhandrad i ist mit der Lenkstock-, spindel2 durch eine Zahnkupplung
verbunden, welche aus dem an der Lenkstockspindel befestigten Kupplungsteil 3 und
dem einen Teil des Lenkhandrades 28 bildenden Kupplungsteil 12 besteht. Der Kupplungsteil
3 besteht aus einem auf seinem Umfang mit Zähnen 4, 5 versehenen Ring6, der mittels
Schrauben 7 an einem fest mit der Lenkstockspindel2 verbundenen Teil 8 aufgeschraubt
ist. Außerdem wixd der Kupplungsteil 3 noch durch keilartige Vorsprünge g des Teiles
8, über welche er mittels auf seinem inneren Umfang angebrachten Nuten geschoben
wird, fest mit dem Teil 8 verbunden. Die Zähne des Kupplungsteils sind, wie dies
aus Abb. 5 am besten ersichtlich ist, in, ihrer Länge unterteilt, so daß zwei Zähne
4. und 5 entstehen, zwischen denen. sich ein Zwischenraum io befindet. Der obere
Zahn ist auf seiner oberen Seite durch die Abstufung i i ungefähr auf die Hälfte
seiner Länge abgesetzt. Mit diesen Zähnen wirken die Zähne 13 und 14 des am Lenkhandrad
befindlichen Kupplungsteiles 12 zusammen und ;nehmen in der auf der linken Seite
der Abb.2 gezeigten, Stellung die Lenkstockspindel beim Verdrehen des Lenkhandrades
mit. Der Zwischenraum i o zwischen den Zähnen ,4 und 5 :des Kupplungsteiles 3 ist
dabei etwas -größer ausgebildet als die Länge des Zahnes 13, so daß, beim
Anheben des Lenkhandrades dieser Zahn in den Zwischenraum eintreten kann und dadurch
beim Drehen des Lenkhandrades nicht mehr den Kupplungsteil 3 mitnimmt.
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In seiner :entkuppelten und gekuppeltem Lage wird das Lenkhandrad
durch einen Sperring 15 gehalten, der drehbar angeordnet ist und mit seinen
Zähnen zwischen die Zahnlücke des Ringes 6 ragt.- 'Er ist dabei derart in bezug
auf den Ring 6 angeordnet, daß seine obere Fläche in gleicher Höhe liegt mit der
oberen Begrenzungsfläche 16 des Zahnes 4. Die Länge der Zähne 17 des Sperrringes
ist dabei gleich der Höhe der Abstufung i i und ebenso die Dicke der Zähne 17 gleich
der Breite der Abstufung i i. Infolgedessen ist es möglich, den Sperring so zu verdrehen,
daß seine Zähne in die durch die Abstufung i i gebildete Aussparung eintreten und
so die Lücke zwischen den Zihnen frdigeben. Hierdurch ist die Zahnkupplung entriegelt.
Der Sperring 15 wird mittels des Schlüssels eines Sicherheitsschlosses 18 ver-.
stellt, der mittels der Zahnräder 19, 2a auf ein am: Sperling angeordnetes
Zahnsegment 9-1 wirkt. Das Sicherheitsschloß ist dabei so eingerichtet, daß
der Schlüssel nur dann entfernt werden kann, wenn @er um i8o° gedreht ist und so
den Sperring auf jeden Fall wieder in eine Riegellage gebracht hat. Oberhalb des
Sperringes ist ein zweiter Ring 22 angeordnet, welcher mittels Schrauben mit dem
Teil 8 verbunden ist und ein Verschieben des Sperringes nach oben verhindert, der
auf seiner unteren Seite auf dem Kupplungsteil 3 ruht. Oberhalb des Ringes 22 ist
ein ebenfalls an dem Ring 8 befestigter zylindrischer Ring angeordnet, der durch
einen Dekkel24 nach oben verschlossen ist. Dieser ebenfalls ringförmige Deckel kann
als elektrischer Schalter ausgebildet werden, wodurch eine bequeme Schaltung ermöglicht
wird. In -der Mitte des Ringes 24 befindet sich ein Knopf 25, der entgegen Federwirkung
verschiebbar ist und z. B. als Schalter .einer elektrischen Hupe Verwendung finden
kann. Um den Gehäusetei123 herum ist ein Teil 26 auf dem Lenkhandrade- angeordnet,
welcher in seinem äußeren Umfänge symmetrisch zu dem Kupplungsteil i 2 ausgebildet
ist und in seiner oberen Lage den Gehäusetei123 vollkommen verdeckt, so daß ein
Lösen dieses Gehäuseteiles bzw. der diesen Gehäuseteil mit dem Teil 8 verbindendem
Schrauben nicht möglich ist. In der wirksamen Stellung des Lenkhandrades sind die
Schrauben durch in dem- Teil 26 vorgesehene Aussparungen 27 zugänglich.
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Die Lenkstockspindel 2 wird von einem Schutzrohr 2' umgeben, welches
lose drehbar um die Lenkstockspindel-- angeordnet ist.
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Die abgeänderte Ausführungsform gemäß Abb. 7 bis 'g unterscheidet
sich insofern von der ersten Ausführungsform, als die Kupplung aus drei übereinander
angeordneten Zahnreihen 4, 5 und 5' bzw. 14, 13, 13' be= steht. -Die Wirkungsweise
der Vorrichtung ist folgende: Inder in Abb. i und 2 auf der linken Seite und in
der in: Abb.3 dargestellten Lage ist das Lenkhandrad i mit der Lenkstockspindel
2 gekuppelt. Bei dieser Kupplung befinden sich die Zähne 13 neben den Zähnen 5 und
die Zähne 14 neben den Zähnen 4, so daß beim Drehen des Lenkhandrades dessen Zähne
13, -14 gegen die Zähne 4, 5 der Lenkstockspindel stoßen und so die Lenkstockspindel
mitnehmen. Während des Fahrens befinden sich die Zähne 17 des Sperringes i 5 in
der punktiert in Abb.3 eingezeichneten Lage, in welcher sie zwischen den Zahnlücken
des Kupplungsteiles 3 über den Zähnen 14 des Lenkhandradkupplungsteiles 12 liegen
und so ein Anheben. des Lenkhandrades und damit ein Entkuppeln verhindern. "
Soll
die Verbindung zwischen dem Lenkhandrad und der Lenkstockspindel aufgehoben werden,
so wird mittels eines in das Sicherheitsschloß i8 gesteckten Schlüssels der Sperring
15 gedreht, so daß die Zähne 17 in die in Abb. 3 in ausgezogenen Linien dargestellte
Lage kommen, in welcher sie in die Aussparung i f der Zähne q. eingetreten sind.
In dieser Lage geben sie die Zahnlücke zwischen den Zähnen q. vollkommen frei, so
daß nun das Lenkhandrad bis zur Entkupplung der Zähne der beiden Kupplungsteile
angehoben werden kann.
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Um diese Entkupplung zu bewirken, genügt ein Anheben um die Länge
des Zahnes 5, so daß die Zähne 13 in den Zwischenraum i o des Kupplungsteiles
3 kommen. Die unterste Begrenzungsfläche der Zähne 1q. befindet sich dann oberhalb
der oberen Begrenzungsfläche 16 des Zahnes q. und damit ebenfalls oberhalb der unteren
Fläche des Sperringes 15. Nunmehr wird der Sperring weiter verdreht, so daß seine
Zähne 17 wieder die in Abb. 3 punktiert angedeutete Lage einnehmen, wodurch
also die Zähne wieder in die Zahnlücke eintreten und dadurch ein Senken der Zähne
i q. und somit des Kupplungsteiles i a verhindern. Dreht man jetzt das Lenkhandrad,
so gleiten die Zähne 13, 1q. des Zahnkupplungsteiles 1z über die Zähne ,1,
5 des-Lenkstockspindelkupplungsteiles 3 hinweg und nehmen somit die Lenkstockspindel
nicht mit. Das Kraftfahrzeug o. dgl. kann also in dieser Lage des Lenkhandrades
nicht gesteuert werden, so daß :ein Fahren mit demselben unmöglich ist.
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Soll das Lenkhandrad wieder in Betriebsstellung gebracht werden, so
ist es erforderlich, den Sperring mittels des Schlüssels so zu verdrehen, daß seine
Zähne in die Aussparungen i i eintreten, worauf das Lenkhandrad heruntergeschoben
und durch Weiterdrehen des Schlüssels das Sperrad wieder in die Sperrstellung gebracht
wird.