DE2159289A1 - Antriebsvorrichtung für Winden - Google Patents
Antriebsvorrichtung für WindenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für die Betätigung einer mit einer Antriebswelle versehenen
Winde, insbesondere für den Antrieb einer Handwinde, deren Handkurbel von der Antriebswelle entfernt
wurde. Die Erfindung befaßt sich daher vorzugsweise mit Winden geringeren Kraftbedarfs, sie ist jedoch gleichermaßen
auch auf Industriewinden hohen Kraftbedarfs anwendbar.
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Winden besitzen zahlreiche Anwendungsgebiete. Sie werden
z.B. bei Bootsausrüstungen zum Erleichtern des Entladens und Aufladens eines Bootes von einem bzw. auf einen Bootsanhänger verwendet. Außerdem gibt es zahlreiche landwirtschaftliche
Nutzanwendungen, wie zum Fördern von Futter oder die Bewegung von Landmaschinen. Schließlich hat die
Winde auch zahlreiche industrielle Anwendungen.
Üblicherweise besitzt eine Winde eine Trommel um welche ein Seil gewunden ist. Weiterhin ist ein Zahnradgetriebe
vorgesehen, das sehr häufig mittels einer Handkurbel betätigt wird. Das Zahnradgetriebe verschafft der Bedienungsperson
der Winde eine mechanische Erleichterung, so daß durch die Winde schwere Lasten bewegt werden können.
An vielen Winden sind auch Sperrvorrichtungen vorgesehen, die ein Zurückschlagen der Yfinde verhindern und welche
die Trommel in einer fixierten Stellung sperren, wenn die Antriebswelle der Winde nicht angetrieben wird.
Handbetätigte Winden stellen jedoch für verschiedene Probleme
keine zufriedenstellenden Lösungen dar. Zum Beispiel lassen sich handbetätigte Winden nicht fernbedienen.
Darüber hinaus kann der Bedienungsperson trotz der von der Winde gewährten mechanischen Erleichterung die physische
Befähigung zur Betätigung einer Handwinde fehlen. Aus diesen Gründen sind verschiedene Vorschläge gemacht
worden, Winden mit Elektromotorantrieb auszurüsten. Üblicherweise jedoch werden solche elektrisch betätigten
Winden als geschlossene Einheiten hergestellt und verkauft, oft im direkten Wettbewerb mit Handwinden. Die Ergänzung
von Handwinden durch eine marktgängige Antriebsvorrichtung zur Ausrüstung der Handwinde mit einem elektrischen Antrieb
ist bisher noch nicht vorgeschlagen worden. Insbesondere ist bisher noch kein Elektromotor bekannt, der
für nahezu beliebige Handwinden einsetzbar wäre.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Antriebsvorrichtung für Winden zu schaffen, die auf einfache Weise mit Winden unterschiedlicher Ausführung,
insbesondere jedoch mit Handwinden kombinierbar ist und
die beschriebenen Nachteile überwindet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße
Antriebsvorrichtung gekennzeichnet durch ein im wesentlichen
aus zwei parallel und mit Abstand zueinander angeordneten Platten bestehendes Getriebegehäuse, an dessen
erster Platte ein Elektromotor befestigt ist, dessen
Abtriebsstirnrad sich bis zu einer zwischen den Platten
befindlichen Lage erstreckt, wobei der zweiten Platte eine Nabenanordnung benachbart ist, die drehfest mit der
Tiindenantriebswelle in Eingriff zu bringen ist, wenn die
Wxndenantriebswelle durch die zwei te Platte hindurch bis zu einer ebenfalls zwischen den Platten befindlichen
Lage eingeführt ist, wobei die Nabenanordnung mit dem Abtriebsstirnrad über ein Zahnradvorgelege kraftschlüssig
verbindbar ist.
Vorzugsweise enthält die Nabenanordnung eine Bremstrommel,
die mit einer an einer der Platten befestigten Bremse zusammenwirkt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zahnradvorgelege Mittel zur Unterbrechung des
Kraftschlusses zwischen dem Abtriebsstirnrad und der Nabenanordnung aufweist.
Dabei ist es von Vorteil, wenn Mittel zur.Aufrechterhaltung
der Unterbrechung des Kraftxlusses ZAvischen dem
Abtriebsstirnrad und der Nabenanordnung vorgesehen sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen elektrischen Antriebsvorrichtung in
Kombination mit einer typischen Handwinde,
Fig. 2 ein Explosionsbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht,
, Fig. 3 eine aufgebrochene Vorderansicht der Vorrichtung
im wesentlichen gemäß der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht der Vorrichtung bei vom Getriebegehäuse abgenommener Schutzhaube,
Fig. 5 eine Querschnittsansicht des Getriebegehäuses
im wesentlichen längs der Linie 5 - 5 in Fig. und
Fig. 6 eine Querschnittsans'icht des Getriebegehäuses
im wesentlichen entlang der Linie 6 - 6 in Fig. 4,
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, in welchen für dieselben Bauteile durchgehend dieselben Bezugszahlen verwendet sind, schließt die Vorrichtung einen am Getriebegehäuse
12 befestigten reversiblen Elektromotor 10 ein. Auf der gegenüberliegenden Seite des Getriebegehäuses 12
ist eine Winde 14 angebracht. Die Winde 14 ist von typischer Konstruktion und besitzt eine Trommel 16, auf welche
ein Seil 18 aufgewickelt ist, und eine Sperrvorrichtung
(nicht dargestellt), die zur Verhinderung eines Zurückschlagens oder der Abwicklung des Seils 18 von der
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Trommel 16 benutzt werden kann. Von Wichtigkeit ist,
wie Fig. 2 veranschaulicht, daß die Winde 14 eine Windenantriebswelle
20 und eine Seitenplatte 22 aufweist, an welche die Vorrichtung, bestehend aus dem Motor 10
und dem Getriebegehäuse 12, anschließbar ist. Die Windenantriebswelle 20 steht aus der Seitenplatte 22 für
das nachstehend beschriebene Zusammenwirken mit dem Getriebegehäuse 12 heraus. Zu diesem Zweck ist die Windenantriebswelle
20 an ihrem Ende entsprechend profiliert.
Der Motor 10 besitzt einen Schaltgriff 24 und eine Stromzuleitung 26. In der gezeigten Anordnung bewirkt ein Drehen
des Schaltgriffes 24 im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn die Rotation einer Abtriebswelle 28 des Motors 10
und eines darauf sitzenden Abtriebsstirnrades 30 im Uhrzeigersinn bzw. Gegenuhrzeigersinn. Der Schaltgriff 24
kann entweder direkt von Hand bewegt werden, oder fernbetätigt über Seife, die an den entgegengesetzten Enden
des Schaltgriffs 24 befestigt sein können, z.B. an den
Bolzen 25 bzw. 27.
Das Getriebegehäuse 12 ist normalerweise durch eine Haube 32 zum Schütze des Getriebes und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gegen Beschädigungen durch Fremdkörper (debris) und aus Sich-erheitsgründen gekapselt. Das Getriebegehäuse
12 weist auch zwei parallel zueinander angeordnete und durch einen Steg 38 miteinander verbundene Platten 34
und 36 auf. Die Platten 34 und 36 werden nicht nur durch den Steg 38 starr auf Abstand gehalten, sondern auch durch
die Distanzstücke 44 und 46.
Der Motor 10 ist durch am Motor befindliche und durch
passende Öffnungen in der Platte 34 hindurchreichende
Stehbolzen 40 und Muttern 42 an der Platte 34 befestigt.
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Die Welle 28 mit dem daran befestigten Abtriebsstirnrad 30 erstreckt sich bis zu einer zwischen den Platten 34
und 36 befindlichen Lage.
Die Windenantriebswelle 20 reicht durch eine entsprechende Öffnung in der Platte 36 hindurch und wirkt mit einer
Nabenanordnung zusammen, die aus einer Nabe 48 und einer daran befestigten Bremstrommel 50 besteht und mit einem
Stirnrad 52 im Eingriff steht. Das Stirnrad 52 und die Nabe 48 sind mittels Schraubbolzen 54 an der Bremstrommel
50 befestigt. Die Windenantriebswelle 20 ist über die entsprechend profilierte Öffnung 56 in der Nabe 48 drehfest
an diese angeschlossen und die Verbindung wird durch eine Mutter 58 gesichert.
Eine Schraubenfederbremse 60 weist eine auf die Trommel 50 passende Schraubenfeder 62 und ein Anlenkende 64 auf,
das zur Aufnahme eines aus der Platte 36 hervorstehenden Zapfens 66 bestimmt ist. Das freie oder handbetätigte
Ende 68 der Schraubenfeder 62 kann zur Andrückung der Schraubenfeder 62 an die Außenfläche der Trommel von
Hand gespannt werden, um Bewegungen der Trommel 50 und
damit der Welle 20 zu verhindern.
Das Stirnrad 52 der Nabenanordnung ist mit dem Stirnrad
30 durch ein Zahnradvorgelege verbunden. Das Zahnradvorgelege besitzt ein Stirnradpaar 70, 72 das indirekt auf
einer Achse 74 sitzt. Die Stirnräder 7O und 72 sind direkt auf einer Buchse 76 befestigt, die ihrerseits an der Achse
74 befestigt ist. Eine weitere Buchse 78 auf der Welle 74 gleitet in einer Zylinderbuchse 79, die an der Platte
36 befestigt ist. Ein Sprengring 82 liegt der Buchse 76 an und sichert das darauf sitzende Stirnrad 72. Eine vorgespannte
Feder 84 ist zwischen dem Stirnrad 72 und der Platte 34 auf der Achse 74 angeordnet und beaufschlagt
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die Achse 74 derart, daß die Stirnräder 70 und 72 in Eingriff mit den Stirnrädern 52 bzw. 30 gehalten
werden. Auf diese Weise können die Stirnradpaarungen 70, 52 und 72, 30 zur Herstellung eines kontinuierlichen
Kraftflusses zwischen dein Elektromotor 10 und der AntriebswetLe
20 in Eingriff gebracht werden.
Die Platte 34 ist mit einer Öffnung versehen, durch welche
sich die Achse 74 hindurcherstreckt. Konzentrisch zur Achse 74 ist eine geschlitzte Zylinderbuchse 86 starr
an der Platte 34 befestigt. Der Schlitz 88 der Buchse 86 wirkt mit einem Stift 90 der Achse 74 zusammen. Wenn sich
der Stift 90 - wie in Fig. 4 gezeichnet - am inneren Ende des Schlitzes 88 befindet, stehen die Stirnräder 70 und 72
mit ihren Gegenrädern im Eingriff. Die Achse 74 kann jedoch von Hand gegen die Kraft der Feder 84 durch Ziehen an einem
Betätigungsstift 92 der Achse 74 herausgezogen und danach gedreht werden, so daß der Stift 90 nicht wieder in den
Schlitz 88 eintreten kann. In dieser Stellung ist der Eingriff der Stirnräder 70 und 72 mit den Stirnrädern 52
bzw. 30 aufgehoben und der Kraftfluß zu der Windenantriebswelle 20 unterbrochen.
Schraubbolzen 94 sind durch entsprechende Öffnungen in den Platten 36 und 22 hindurchgeführt und halten zusammen
mit Muttern 96 die Winde 14 und die erfindungsgemäße
elektrische Antriebsvorrichtung fest aneinander. Der Elektromotor 10 kann z.B. von einer Automobilbatterie gespeist
werden oder auch von einer Yfechselstromquelle, je nach den
ainsatzei'fordei'nissen und der Art des verwendeten Motors.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in Verbindung mit
derzeitig nrxrktgängigen Handwinden Verwendung finden.
Zu diesem Zweck ist lediglich die Handkurbel zu entfernen
und an deinen ßtelle die erfindungsgemäße Vorrichtung an
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der Handwinde z.B. wie beschrieben und gezeichnet zu befestigen. Diese Möglichkeit ist für den Fachhändler sehr
bequem, weil er nun erfindungsgemäße Antriebsvorrichtungen
als getrennte Verkaufseinheiten lagern kann und diese
auf Kundenwunsch lediglich an einer Winde zu befestigen hat. Auf diese Weise ist nur eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung mit einer Vielzahl von Windenausführungen kombinierbar.
Es ist von großer Wichtigkeit, daß eine Sperrvorrichtung, als in die meisten Handwinden eingebauter Bestandteil,
auch nach Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
voll funktionsfähig bleibt. Die eingeschaltete Sperrvorrichtung blockiert daher automatisch die Winde in
ihrer bei Abschalten der Betätigungskraft befindlichen Lage. Dieses ist ein sehr wünschenswertes Sicherheitsmerkmal. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung
selbstverständlich mit der vorstehend beschriebenen Bremse versehen. Außerdem kann der Kraftfluß zwischen
dem Elektromotor und der Nabenanordnung zur Herbeiführung eines Leerlaufs unterbrochen werden. Das gestattet ein
Drehen der Windentrommel von Hand oder durch Ziehen am
Windenseil. Auf diese Weise wird ein schnelles Abspulen ohne Einschaltung des Motors ermöglicht.
Ansprüche
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Claims (7)
- Ansprüchentriebsvorrichtung für die Betätigung einer mit einer Antriebswelle versehenen Winde, gekennzeichnet durch ein im wesentlichen aus zwei parallel und mit Abstand zueinander angeordneten Platten (34, 36) bestehendes Getriebegehäuse (12), an dessen erster Platte (34) ein Elektromotor (10) befestigt ist, dessen Abtriebsstirnrad (30) sich bis zu einer zwischen den Platten (34, 36) befindlichen Lage erstreckt, wobei der zweiten Platte (36) eine Nabenanordnung benachbart ist, die drehfest (56) mit der Windenantriebswelle (20) in Eingriff zu bringen ist, wenn die Windenantriebswelle (20) durch die zweite Platte (36) hindurch bis zu einer ebenfalls z\vischen den Platten (34, 36) befindlichen Lage eingeführt ist, wobei die Nabenanordnung mit dem Abtriebsstirnrad (30) über ein Zahnradvorgelege (52, 70, 72) kraftschlüssig verbindbar ist.
- 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenanordnung eine Bremstrommel (50) enthält, die mit einer an einer der Platten (36) befestigten (64, 66) Bremse (60) zusammenwirkt.
- 3. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (60) eine Schraubenfederbremse ist, deren Schraubenfeder (62) die Bremstrommel (50) umgibt und mit ihrem einen Ende (64) an der benachbarten Platte (36) festgelegt (66) ist, während ihr freies Ende (68) für Handbetätigung ausgebildet ist.
- 4. Antriebsvorrichtung nach einem od. mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahn-- 10 2 0 9826/063 02159283radvorgelege (52, 70, 72) Mittel zur Unterbrechung des Kraftschlusses zwischen dem Abtriebsstirnrad (3O) und der Nabenanordnung aufweist.
- 5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung des Kraftflusses ein normalerweise von der Kraft einer Feder (84) mit dein Abtriebsstirnrad (30) im Eingriff gehaltenes Zahnrad (72) des Zahnradvorgeleges gegen die Kraft dieser Feder (04) in eine Leerlaufstellung axial verschiebbar ist.
- 6. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Aufrechterhaltung der Unterbrechung des Kraftflusses zwischen dem Abtriebsstirnrad (30) und der Nabenanordnung vorgesehen sind.
- 7. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Zahnrad (72) mit Hilfe der Achse (74) auf der es sitzt axial verschiebbar und in seiner Leer lauf stellung dtrrch Verdrehen verriegelbar (86, 08, 90, 92) ist.S. Antriebsvorrichtung nach einem od. mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (1O) reversibel ist.209826/0630
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