DE2237900C3 - Vorrichtung zum Schleudergießen - Google Patents

Vorrichtung zum Schleudergießen

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DE2237900C3 DE19722237900 DE2237900A DE2237900C3 DE 2237900 C3 DE2237900 C3 DE 2237900C3 DE 19722237900 DE19722237900 DE 19722237900 DE 2237900 A DE2237900 A DE 2237900A DE 2237900 C3 DE2237900 C3 DE 2237900C3
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force

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Description

men um eine außerhalb der Gußstücke liegende Achse eeschleudert werden.
Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 593 804 ine Vorrichtung /um Schleudergießen bekanntgeworden wobei hinter einem keilförmigen Anschnittkanal eine oder mehrere eine Wirbelung der zufließenden Schmelze erzeugende drosselartige kleine Engstellen vor dem eigentlichen Gußstück vorgesehen sind und wobei ferner zusätzlich zu der Heizvorrichtung für den eigentlichen Schmelzraum eine weitere Heizvorrichtung angeordnet ist, die der. Anschnitt und teilweise auch den Gießformhohlraum erwärmt.
In der Praxis hat sich aber bei allen diesen bekannten Vorrichtungen gezeigt, daß beim Schleudergießen von hochwertigen und hoch beanspruchbaren Formteilen, besonders dann, wenn sie eloxiert werden sollen und wenn sie unterschiedliche Querschnitte aufweisen, immer wieder an gewissen Stellen Verunreinigungen der verschiedensten Art auftreten, die zum Ausschuß der Formteile führen, und zwar dies, obwohl im Gießereiwesen allgemein bekannt ist, daß dafür Sorge getragen werden muß, daß ein Temperaturgefälle zwischen Anschnitt und Gußformende vorliegen soll, um auf diese Weise Lunkerbildungen zu vermeiden, die sich anderenfalls infolge Erstarrung und Kristallisation der Schmelze und der daraus resultierenden Sogwirkung ausbilden würden. Selbst wenn die durch Schleuderguß hergestellten Formteile keine von außen erkennbaren Fehler aufwiesen, stellten sich beispielsweise nach dem Eloxieren Farbunterschiede auf der Oberfläche ein, die nicht mehr beseitigt werden konnten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der oben erläuterten Schwierigkeiten eine Vorrichtung zum Schleudergießen von hochwertigen und hoch beanspruchbaren Formteilen zu schaffen, mit welcher auch komplizierte Formteile mit unterschiedlichen Querschnitten fehlerfrei hergestellt werden können.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es nicht ausreicht, die Schmelze unter Wirkung von Zentrifugalkräften in die betreffenden Gußformen einzuführen und dabei für ein Temperaturgefälle Sorge /u tragen, sondern daß es wesentlich darauf ankommt, einer Vor- > crdichtung durch die Zentrifugalkraft eine Hauptverdichtung des Materials zu übertragen, um auf diese Weise ein gleichmäßig dichtes Kristallgefüge zu erhalten. Nach den Erkenntnissen der Erfindung kann eine solche über alle Querschnitte des betreffenden Furmteiles gesehen gleichmäßige Hauptverdichtung nur dann erreicht werden, wenn mehrere, im kennzeichnen- 5" den Teil des Hauptanspruches präzisierte Maßnahmen gleichzeitig getroffen werden. In diesem Zusammenhang ist es zunächst einmal wichtig, daß der Sog, der sich durch Abkühlung des betreffenden Formteiles ergibt, der Richtung der Zentrifugalkraft gleichgerichtet
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder verengte Zwischenraum als etwa keilförmiger Anschnittkanal ausgebildet und mit einer eine Wirbelung der zufließenden Schmelze erzeugenden drosselartigen kleinen Engstelle versehen ist, und dali die Vorrichtung zur Außenbeheizung derart ausgebildet und auf die Gußform einstellbar ist, daß sich einmal in an sich bekannter Weise ein Temperaturgefälle von einer Temperatur nahe der Erstarrungsiemperatur der Schmelze im Bereich des Anschnittkanals abfallend bis zum äußeren Gußformende einstellt, und daß zum anderen die Gußformzonen mit kleinen Querschnitten einer hohen Punktbeheizung, die Gußformzonen mit großen Querschnitten einer geringen nach dem uußformende kleiner werdenden Flächenbeheizung ausgesetzt sind Auf diese Weise wird zunächst einmal erreicht, daß die kleine drosseiartige Engstelle, die in de» Praxis vorteilhafterweise als sehr schmaler Schlitz ausgebildet ist, im Zufluß der Schmelze eine Bremsung erzeugt und nach Art einer Blende eine starke Wirbelung der zufließenden Schmelze bewirkt Diese Wirbelung wirkt einer Endmischung der Legierungsbestandteile entgegen. Bremsung des Zuflusses und Wirbelung allein würden aber noch nicht ausreichen, um ein gleichmäßig dichtes Gefüge zu erhalten, weil die Abkühlungsgeschwindigkeiten in den einzelnen Bereichen des betreffenden Formteiles in Abhängigkeit von den jeweiligen Querschnittsgrößen zu unterschiedlich sein würde. Es wird daher gemäß einem weiteren Merkmal der vorerläuterten Erfindung eine Vorrichtung zur Außenbeheizung vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Art der jeweiligen Formteile in besonderer Weise ausgebildet ist, nämlich derart, daß sich einmal in an sich bekannter Weise ein Temperaturgefälle zwischen Anschnittkanal und Gußformende einstellt, wobei innerhalb dieses Temperaturgefälles die Temperatur im Bereich des Anschnittkanals nahe dei Erstarrungstemperaiur eier Schmelze gehalten wird, und zum anderen ist die Vorrichtung zur Außenbeheizung so ausgebildet, daß die Gußformzonen mit kleinen Querschnitten einer hohen Punktbeheizung, die Gußformzonen mit großen Querschnitten dagegen einer geringeren nach dem Formende abklingenden Flächenbeheizung ausgesetzt sind.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also darin zu sehen, daß durch diese vorerläuterten Maßnahmen auch komplizierte Formteile praktisch ohne jeglichen Ausschuß hergestellt werden können, und zwar auch solche Formteile, die hoch beansprucht sowie eloxiert werden sollen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß das Gehäuse und die in dieses eingesetzten Gußformen in bezug auf eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Ebene geteilt ausgebildet sind, und daß das von dem Antrieb abliegende Gehäuseteil zwischen Schleuderbetriebsstellung und einer Öffnungsstellung verschiebbar gelagert ist. Auf diese Weise können nicht nur die Formteile leicht entnommen werden, sondern vor allem kann während der Öffnungsstellung die erforderliche Beheizung der betreffenden Zonen vorgenommen werden.
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung in Öffnungsstellung des Gehäuseteiles nach der Gußform zu verschiebbar eingerichtet ist.
Hierauf aufbauend wird irr Rahmen der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung mindestens zwei Brennerarme aufweist, daß der eine Brennerarm in Öffnungsstellung des Gehäuseteiles auf die Innenfläche des Anschnittskanals und der andere Brennerarm von außen auf die Gußform/one mit kleinem Querschnitt gerichtet sind.
Von Vorteil ist in der Praxis ferner, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung als Gasbrenner mit mindestens zwei verstellbaren Brennerarmen ausgebildet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft, daß der zur Flächenbeheizung bestimmte Brennerarm mit einer Zuleitung für Gebläseluft und Brenngas, wie Leuchtgas, Erdgas, Propan, und der zur Punktbeheizung bestimmte Brennerarm mit einer Zuleitung
für Schweißbrennergas, wie Sauerstoff und Azetylengas, verbunden sind.
Eine leicht Bedienbare, konstruktive Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verschieben des einen Gehäuseteiles mindestens drei auf dem Umfang verteilte Exzenter aufweist.
Weiterhin wird in diesem Zusammenhang eine konstruktive Ausgestaltung vorgeschlagen, nämlich, daß das unverschiebbare Gehäuseteil mit einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Scheibe verbunden ist. daß diese Scheibe mit einer spiralförmigen Verzahnung versehen ist, und daß in diese Verzahnung die am äußeren Umfang mit einer entsprechenden Verzahnung versehenen Exzenter eingreifen, die über Gestänge mit dem verschiebbaren Gehäuseteil verbunden sind.
In an sich bekannter Weise wird ferner vorgeschlagen, daß die Gußformen leicht auswechselbar in dem Gehäuse angeordnet sind.
Um eine arbeits- und zeitsparende Umstellung der Vorrichtung auf andere Formteile zu erreichen, ist es von Vorteil, daß das Gehäuse und die Scheibe leicht auswechselbar an der Antriebswelle befestigt sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Schleudergießen in Betriebsstellung während des Eingießens des flüssigen Metalls,
F i g. 2 eine vereinfachte Seitensicht zu der Vorrichtung gemäß F i g. 1. teils im Schnitt,
F i g. 3 eine Einzelheit aus F i g. 1 im Querschnitt und in unterster Betriebsstellung.
F i g. 4 eine vereinfachte Darstellung des geöffneten Gehäuses im Längsschnitt mit Ansicht der Vorrichtung zur Außenbeheizung,
F i g. 5 eine Einzelheit zu der Vorrichtung zur Außenbeheizung in Draufsicht,
F i g. 6 eine vereinfachte Darstellung zur Veranschaulichung der Anordnung mehrerer gleichartiger Formteile nebeneinander, in Vorderansicht,
F i g. 7 eine Seitenansicht zu F i g. 6.
F i g. 8 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Temperaturgefälles,
F i g. 9 ein Ausführungsbeispiel eines Formteiles in Vorderansicht.
F i g. 10 das Formteil gemäß F i g. 9 in Seitenansicht und
F i g. 11 das Formteil gemäß F i g. 9 in Draufsicht.
An Hand der F i g. 1 bis 5 sei zunächst ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schleudergießen beschrieben. Eine Antriebswelle 1 bzw. -achse, die in Lagern 2 drehbar, jedoch nicht axial verschiebbar gelagert ist, ist in nicht gezeichneter Weise mit einem Antriebsmotor, vorzugsweise einem Bremsmotor verbunden, welcher so gewählt ist. daß er nach dem Einschalten in etwa drei Sekunden eine Drehzahl von 1000 bis 1200 Umdrehungen pro Minute erzeugt und der nach dem Abschalten in kürzester Zeit die in Umdrehung versetzten Teile abbremst. Auf einem konischen Teil 3 dieser Drehachse sitzt eine kreisförmige Scheibe 6. welche senkrecht zur Drehach se verläuft. Auf dem Umfang dieser Scheibe ist drehfest ein Ring 7 angebracht der auf seiner einen Fläche mit einer spiralförmigen Verzahnung Ta versehen ist Das leicht auswechselbare Befestigen der Scheibe 6 auf dem Konus 3 erfolgt mittels eines durch die Drehachse t hindurchgeführten Bolzens 4 und einer Schraubenmutter 5. Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist. besitzt der Ring 7 am äußeren Umfang drei Handgriffe 8. die.
wie nachfolgend erläutert wird, zum Öffnen und Schließen des Gehäuses dienen.
In die spiralförmige Verzahnung Ta greift eine entsprechende Verzahnung von mindestens drei oder vier auf dem Umfang verteilten Exzentern 9 ein. In F i g. I ist nur ein solcher Exzenter dargestellt. Die Exzenterwirkung kommt dadurch zustande, daß das Zahnrad 9 um eine Drehachse 10 drehbar gelagert ist und exzentrisch über ein Gelenk 11 an dem Zahnrad eine Schubstange 12 angreift, die durch eine Bohrung des Gehäuseteiles 14 hindurchgeführt ist und in einem Querstück 13 endet, das seinerseits in einer Ausnehmung des Gehäuseteiles 15 gehalten ist. Das Gehäuseteil 14 ist über Rippen 16, Stützen oder Abstandsstücke u. dgl. fest mit der Scheibe 6 verbunden. Wenn nun bei Stillstand der Vorrichtung Scheibe 6 und Ring 7 mittels der Handgriffe 8 gedreht werden, drehen sich die Zahnräder 9 entsprechend, so daß sich die Gelenke 11 auf der eingezeichneten gesperrten Totlage in eine um 180; ver drehte Endlage verschieben, womit das Gehäuseteil 15 um ein entsprechendes Maß von dem Gehäuseteil 14 abgerückt wird, und zwar in eine Stellung gemäß F i g. 4. Das Schließen des Gehäuses geht auf umgekehrtem Wege vonstatten, und zwar werden Scheibe 6 und Ring 7 so weit zurückgedreht, daß sich im Bereich der Exzenter eine Selbsthemmung einstellt.
Im zentralen Bereich der Gehäuseteile 14. 15 sind geteilte Einsatzstücke 17 vorgesehen, die einen Hohlraum 28 als Eingußraum für die zu verarbeitende Schmelze, z. B. für flüssiges Leichtmetall, bilden, wobei das eine Einsatzteil mit einer zentralen Öffnung 28a zum Einfuhren der Gießrinne 29 ausgestattet ist. An diese Einsatzstück^- 17 schließen sich die ebenfalls geteilten Formteile 18. 19 an, und zwar mit einem etwa keilförmigen Anschnittkanal 21, der zu einer eine Wirbelung der zufließenden Schmelze erzeugenden drosselartigen kleinen Engstelle 20 führt. Es können in die Gußformen entsprechend den herzustellenden Formteilen Kerne 23 bzw. 25 mitteis von Hand einzustellender Gestänge 24 bzw. 26 eingeführt bzw. herausgezogen werden. Die herzustellenden Formteile sind mit dem Bezugszeichen 22 versehen.
F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Einzelheit am Kopfende eines Formteiles, und zwar mit Ansicht des Hebelgestänges 26 zur Bewegung des Kernes 25. und zwar stellt F i g. 3 diese Vorrichtung nicht in oberster Stellung gemäß F i g. 1, sondern in unterster Stellung dar. Wie auch hier zu ersehen ist. kann durch Betätigung des Handhebels 26 etwa in die strichpunktiert gezeichnete Stellung unter Schwenken um einen Gelenkpunkt der Kern 25 nach unten gezogen werden, während der Hebel 26 in der ausgezogen gezeichneten Betncbsstellung etwas über eine gestreckte Lage hinausgeschwenkt wird mit Anlage an einer einstellbaren
5s Schraube 27, so daß der Kern 25 gesperrt wird und auch bei höchsten Zentrifugalkräften nicht nach außen verschoben werden kann.
F i g. 4 und 5 zeigen nun ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Außenbeheizung, die dann in Ta· tigkeit gesetzt wird, wenn die Gehäuseteiie 30. 31 mit den Gußformteilen 32. 33 voneinander gespreizt bzw geöffnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung zur Außenbeheizung als Gasbrenner mit mindestens zwei verstellbaren Brennerarmen 35. 36 <>5 ausgebildet. Die Brennerarme sind mit Gelenken versehen, so daß der Brennerarm 35 in Richtung der eingezeichneten Pfeile verstellt werden kann und der Bren nerarm 36 überdies auch in die gestrichelt ge/cichneic
Stellung 36a. Die Brennerarme sind über Gaszuführungsrohre 37, 38 auch noch gemäß eingezeichneter Pfeilrichtung hin und her verschiebbar in Führungen 39, 40 gelagert. Es kann somit in Anpassung an die jeweiligen Formteile mit wenigen Handgriffen eine solche Einstellung der Brennerarme vorgenommen werden, daß z. B. der Brennerarm 35 auf den Bereich der Flächen 30a, 31a des keilförmigen Anschnittkanals gerichtet ist. so daß sich von hier aus einmal ein Temperaturgefälle nach dem äußeren Ende der Formleile einstellt und zum anderen die drosselartige Engstelle 20 wie oben beschrieben besonders stark erhitzt wird. Durch den Brennerarm 35 kann nun von außen her eine Punktbeheizung in der jeweiligen Zone erfolgen, in welcher das betreffende Formteil einen kleinen Querschnitt aufweist. Bei komplizierten Formteilcn können statt je eines Brennerarmes auch gemäß F i g. 5 zwei oder mehr Brennerarme vorgesehen werden, das gleiche gilt auch für die Brennerarme 36, die zu mehreren etagenweise übereinander angesetzt werden können. Erfahrungsgemäß kann nach jedem Aufheizvorgang ein etwa vier- bis fünfmaliger Schleudervorgang vorgenommen werden. Wie die F i g. 4 verdeutlicht, ist auch die Gießrinne 50 verschiebbar eingerichtet, und zwar so, daß sie zum Eingießen der Schmelze in die Stellung gemäß F i g. 1 geschoben werden kann, während des Schleudervorganges aber zurückgezogen ist. Es kann auch eine Vorrichtung vorgesehen werden, die mit einem Handgriff 45 das wechselweise Vorschieben der Vorrichtung zur Außenbeheizung und gleichzeitig das Zurückziehen der Rinne 50 und umgekehrt das Zurückziehen der Vorrichtung zur Außenbeheizung und Vorschieben der Rinne bewirkt. Zu diesem Zweck kann die Rinne 50 an einem Schieber 44 befestigt werden, die über Handhebel 45 in Pfeilrichtung hin und her in Führungen 46, 47 gehalten ist. An dem Schieber 44 sind Vorsprünge 48, 49 angebracht, welche mit einem Winkelhebel 41 zusammenwirken, der seinerseits mit dem unteren Arm an Vorsprüngen 42, 43 der Vorrichtung zur Außenbeheizung angreift. Es wird deutlich, daß beim Verschieben der Rinne 50 nach links die Vorrichtung zur Außenbeheizung zurückgeschoben wird und umgekehrt.
Die Fi g. 6 und 7 veranschaulichen das Nebeneinanderanordnen von Gußformen zur gleichzeitigen Herstellung von beispielsweise drei Formteilen 51, 52, 53, wobei die Bezugszeichen 54 auf Kerne entsprechend den Kernen 25 (Fig. 1 und 3) hinweisen.
F i g. 8 veranschaulicht den Temperaturverlauf über der Achse 55 in Radial- bzw. Längsrichtung 58 des Formteiles, wobei die Größe der Temperatur 56 derjenigen des Anschnittes entspricht und der Pfeil 57 die Temperatur am Formende anzeigt. Bei gleichmäßigen Formteilen kann der Temperaturverlauf gemäß Bezugszeichen 59 linear sein, während bei unterschiedlichen Querschnittsverhältnissen des Formteiles der Temperaturverlauf etwa der gestrichelten Linie 60 entspricht. Je nach Punktbeheizung kann der Temperaturverlauf, auch räumlich gesehen, entsprechend anders sein.
Die F i g. 9 bis 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines komplizierten Formteiles 61 mit einer gebogenen Rückfläche 61a, einem rechteckigen Vorsprung 61 b auf der Vorderfläche, und zwar am oberen Ende, und mit einem weiteren größeren rechteckigen Vorsprung 61c nahe dem unteren Ende der Vorderfläche, wobei das letztere noch eine Bohrung 61c/ und eine querverlaufende durchgehende Kerbe 61 e aufweist. Der zu diesem Formteil zugehörige Anschnitt ist mit dem Bezugszeichen 62 versehen. Die Bereiche, die bei diesem Ausführungsbeispiel besonders kritisch sind und zu Fehlstellen neigen, sind mit dem Bezugszeichen 63, 64, 65 und 66 versehen. Es sind also bei der Außenbeheizung diese Linien- bzw. Flächenzonen besonders stark auf zuheizen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Schleudergießen von hochwertigen und hoch beanspruchbaren Formteilen. vorzugsweise von eloxierbaren Formteilen mit unterschiedlichen Querschnitten, wobei eine oder mehrere Gußformen mit Abstand um eine Drehachse angeordnet sind, wobei ferner im Bereich der Drehachse eine Vorrichtung zum Zuführen der ι ο Schmelze in ein Gehäuse und ein oder mehrere verengte, radial zur Drehachse verlaufende Zwischenräume zwischen Gehäuse und jeder Gußform vorgesehen sind, und wobei eine Vorrichtung zur Außenbeheizung jeder Gußform vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder verengte Zwischenraum als etwa keilförmiger Anschnittkanal (21) ausgebildet und mit einer eine Wirbelung der zufließenden Schmelze erzeugenden drosselartigen kleinen Engstelle (20) versehen ist und daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung (35 bis 38) derart ausgebildet und auf die Gußform (30a, 31a, 32, 33) einstellbar ist, daß sich einmal in an sich bekannter Weise ein Temperaturgefälle von einer Temperatur nahe der Erstarrungstemperatur der Schmelze im Bereich des Anschnittkanals (21) abfallend bis zum äußeren Gußformende einstellt, und daß zum anderen die Gußformzonen mit kleinen Querschnitten einer hohen Punktbeheizung, die Gußformzonen mit großen Querschnitten einer geringen nach dem Gußformende kleiner werdenden Flächenbeheizung ausgesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14,15; 30,31) und die in dieses eingesetzten Gußformen (18, 19; 32, 33) in bezug auf eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Ebene geteilt ausgebildet sind und daß das von dem Antrieb abliegende Gehäuseteil (15, 31) zwischen ScLeuderbetriebsstellung und einer Öffnungsstellung verschiebbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung {35 bis 38) in Öffnungsstellung des Gehäuseteiles nach der Gußform zu verschiebbar eingerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung (35 bis 38) mindestens zwei Brennerarme (35, 36) aufweist, daß der eine Brennerarm (35) in Öffnungsstellung des Gehäuseteiles auf die Innenfläche des Anschnittkanals (21) und der andere Brennerarm so (36) von außen auf die Gußformzone mit kleinem Querschnitt gerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung (35 bis 38) als Gasbrenner mit mindestens zwei verstellbaren Brennerarmen ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Flächenbeheizung bestimmte Brennerarm (35) mit einer Zuleitung für Gebläseluft (>c und Brenngas, wie Leuchtgas, Erdgas, Propan und der zur Punktbeheizung bestimmte Brennerarm (36) mit einer Zuleitung für Schweißbrennergas, wie Sauerstoff und Azetylen-Gas, verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der <>< nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verschieben des einen Gehäuseteiles mindestens drei auf dem Umfang
verteilte Exzenter (9) aufweist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das unverschiebbare Gehäuseteil mit einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Scheibe (6,7) verbunden ist, daß diese Scheibe mit einer spiralförmigen Verzahnung (7a) versehen ist und daß in diese Verzahnung die am äußeren Umfang mit einer entsprechenden Verzahnung versehenen Exzenter (9) eingreifen, die über Gestänge (12) mit dem verschiebbaren Gehäuseteil (15; 31) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußformen (18. 19; 32, 33) leicht auswechselbar in dem Gehäuse (14, la; 30,31) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse und die Scheibe leicht auswechselbar an der Antriebswelle (1, 3) befestigt sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schleudergießen von hochwertigen und hoch beanspruchbaren Formteilen, vorzugsweise von eloxierba ren Formteilen mit unterschiedlichen Querschnitten, wobei eine oder mehrere Gußformen mit Abstand um eine Drehachse angeordnet sind, wobei ferner im Bereich der Drehachse eine Vorrichtung zum Zuführen der Schmelze in ein Gehäuse und ein oder mehrere verengte, radial zur Drehachse verlaufende Zwischenräume zwischen Gehäuse und jeder Gußform vorgesehen sind, und wobei eine Vorrichtung zur Außenbeheizung jeder Gußform vorhanden ist.
Formteile werden in der heutigen Technik vielfach als Druckgußteile mit glatter Oberfläche sowie unter Verwendung von Kernen mit eingegossenen Bohrungen als Fertigteile hergestellt, die keine spanabhebende Bearbeitung, mit Ausnahme von Gewindeschneiden und Polieren, mehr benötigen. Diose Druckgußteile haben aber den Nachteil, daß sie eine sehr hohe oxydische Verunreinigung aufweisen und im Kernstück eine große Porösität des Gefüges nicht beseitigt werden kann. Dies beruht im wesentlichen ciarauf, daß das Material der Druckgußteile nach dem Bereich zu, in welchem der Druck aufgewendet wird, eine Verdichtung erfährt, die von der Druckseite abliegenden Teile jedoch nicht unter genügend hohen Druck gesetzt werden können, insbesondere dann nicht, wenn die Druckgußteile kompliziert gestaltet sind, also Bereiche mit kleinen und großen Querschnitten aufweisen.
Zum anderen sind bereits die verschiedensten Vorrichtungen zum Schleudergießen von Formteilen bekanntgeworden, so ist z. B. aus der USA.-Patentschrifi 2 219 538 eine Vorrichtung zum Schleudergießen von Formteilen bekanntgeworden, wobei eine oder mehrere Gußformen mit Abstand um eine Drehachse angeordnet sind, wobei ferner im Bereich der Drehachse eine Vorrichtung zum Zuführen der Schmelze in eir Gehäuse und ein oder mehrere verengte, radial zui Drehachse verlaufende Zwischenräume zwischen Ge häuse und jeder Gußform vorgesehen sind.
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 376 43( eine Vorrichtung zum Schleudergießen bekanntgewor den, bei welcher ein keilförmiger Anschnittkanal zwi sehen Schmelztegel bzw. Eingußkanal und den eigentli chen Formen bekanntgeworden ist, wobei diese For
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