DE2237900C3 - Vorrichtung zum Schleudergießen - Google Patents
Vorrichtung zum SchleudergießenInfo
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Description
men um eine außerhalb der Gußstücke liegende Achse eeschleudert werden.
Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 593 804 ine Vorrichtung /um Schleudergießen bekanntgeworden
wobei hinter einem keilförmigen Anschnittkanal eine oder mehrere eine Wirbelung der zufließenden
Schmelze erzeugende drosselartige kleine Engstellen vor dem eigentlichen Gußstück vorgesehen sind und
wobei ferner zusätzlich zu der Heizvorrichtung für den eigentlichen Schmelzraum eine weitere Heizvorrichtung
angeordnet ist, die der. Anschnitt und teilweise auch den Gießformhohlraum erwärmt.
In der Praxis hat sich aber bei allen diesen bekannten Vorrichtungen gezeigt, daß beim Schleudergießen von
hochwertigen und hoch beanspruchbaren Formteilen, besonders dann, wenn sie eloxiert werden sollen und
wenn sie unterschiedliche Querschnitte aufweisen, immer wieder an gewissen Stellen Verunreinigungen der
verschiedensten Art auftreten, die zum Ausschuß der Formteile führen, und zwar dies, obwohl im Gießereiwesen
allgemein bekannt ist, daß dafür Sorge getragen werden muß, daß ein Temperaturgefälle zwischen Anschnitt
und Gußformende vorliegen soll, um auf diese Weise Lunkerbildungen zu vermeiden, die sich anderenfalls
infolge Erstarrung und Kristallisation der Schmelze und der daraus resultierenden Sogwirkung
ausbilden würden. Selbst wenn die durch Schleuderguß hergestellten Formteile keine von außen erkennbaren
Fehler aufwiesen, stellten sich beispielsweise nach dem Eloxieren Farbunterschiede auf der Oberfläche ein, die
nicht mehr beseitigt werden konnten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
unter Vermeidung der oben erläuterten Schwierigkeiten eine Vorrichtung zum Schleudergießen
von hochwertigen und hoch beanspruchbaren Formteilen zu schaffen, mit welcher auch komplizierte
Formteile mit unterschiedlichen Querschnitten fehlerfrei hergestellt werden können.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es nicht ausreicht, die Schmelze unter Wirkung von Zentrifugalkräften
in die betreffenden Gußformen einzuführen und dabei für ein Temperaturgefälle Sorge /u tragen,
sondern daß es wesentlich darauf ankommt, einer Vor- > crdichtung durch die Zentrifugalkraft eine Hauptverdichtung
des Materials zu übertragen, um auf diese Weise ein gleichmäßig dichtes Kristallgefüge zu erhalten.
Nach den Erkenntnissen der Erfindung kann eine solche über alle Querschnitte des betreffenden Furmteiles
gesehen gleichmäßige Hauptverdichtung nur dann erreicht werden, wenn mehrere, im kennzeichnen- 5"
den Teil des Hauptanspruches präzisierte Maßnahmen gleichzeitig getroffen werden. In diesem Zusammenhang
ist es zunächst einmal wichtig, daß der Sog, der sich durch Abkühlung des betreffenden Formteiles ergibt,
der Richtung der Zentrifugalkraft gleichgerichtet
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder verengte Zwischenraum als
etwa keilförmiger Anschnittkanal ausgebildet und mit einer eine Wirbelung der zufließenden Schmelze erzeugenden
drosselartigen kleinen Engstelle versehen ist, und dali die Vorrichtung zur Außenbeheizung derart
ausgebildet und auf die Gußform einstellbar ist, daß sich einmal in an sich bekannter Weise ein Temperaturgefälle
von einer Temperatur nahe der Erstarrungsiemperatur der Schmelze im Bereich des Anschnittkanals
abfallend bis zum äußeren Gußformende einstellt, und daß zum anderen die Gußformzonen mit kleinen Querschnitten
einer hohen Punktbeheizung, die Gußformzonen mit großen Querschnitten einer geringen nach dem
uußformende kleiner werdenden Flächenbeheizung ausgesetzt sind Auf diese Weise wird zunächst einmal
erreicht, daß die kleine drosseiartige Engstelle, die in
de» Praxis vorteilhafterweise als sehr schmaler Schlitz ausgebildet ist, im Zufluß der Schmelze eine Bremsung
erzeugt und nach Art einer Blende eine starke Wirbelung der zufließenden Schmelze bewirkt Diese Wirbelung
wirkt einer Endmischung der Legierungsbestandteile entgegen. Bremsung des Zuflusses und Wirbelung
allein würden aber noch nicht ausreichen, um ein gleichmäßig dichtes Gefüge zu erhalten, weil die Abkühlungsgeschwindigkeiten
in den einzelnen Bereichen des betreffenden Formteiles in Abhängigkeit von den jeweiligen Querschnittsgrößen zu unterschiedlich sein
würde. Es wird daher gemäß einem weiteren Merkmal der vorerläuterten Erfindung eine Vorrichtung zur
Außenbeheizung vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Art der jeweiligen Formteile in besonderer Weise
ausgebildet ist, nämlich derart, daß sich einmal in an sich bekannter Weise ein Temperaturgefälle zwischen
Anschnittkanal und Gußformende einstellt, wobei innerhalb dieses Temperaturgefälles die Temperatur im
Bereich des Anschnittkanals nahe dei Erstarrungstemperaiur
eier Schmelze gehalten wird, und zum anderen ist die Vorrichtung zur Außenbeheizung so ausgebildet,
daß die Gußformzonen mit kleinen Querschnitten einer hohen Punktbeheizung, die Gußformzonen mit großen
Querschnitten dagegen einer geringeren nach dem Formende abklingenden Flächenbeheizung ausgesetzt
sind.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also darin zu sehen, daß durch diese
vorerläuterten Maßnahmen auch komplizierte Formteile praktisch ohne jeglichen Ausschuß hergestellt
werden können, und zwar auch solche Formteile, die hoch beansprucht sowie eloxiert werden sollen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß das Gehäuse und die in dieses
eingesetzten Gußformen in bezug auf eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Ebene geteilt ausgebildet
sind, und daß das von dem Antrieb abliegende Gehäuseteil zwischen Schleuderbetriebsstellung und einer
Öffnungsstellung verschiebbar gelagert ist. Auf diese Weise können nicht nur die Formteile leicht entnommen
werden, sondern vor allem kann während der Öffnungsstellung die erforderliche Beheizung der betreffenden
Zonen vorgenommen werden.
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung in Öffnungsstellung
des Gehäuseteiles nach der Gußform zu verschiebbar eingerichtet ist.
Hierauf aufbauend wird irr Rahmen der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß die Vorrichtung zur
Außenbeheizung mindestens zwei Brennerarme aufweist, daß der eine Brennerarm in Öffnungsstellung des
Gehäuseteiles auf die Innenfläche des Anschnittskanals und der andere Brennerarm von außen auf die Gußform/one
mit kleinem Querschnitt gerichtet sind.
Von Vorteil ist in der Praxis ferner, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung als Gasbrenner mit mindestens
zwei verstellbaren Brennerarmen ausgebildet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft,
daß der zur Flächenbeheizung bestimmte Brennerarm mit einer Zuleitung für Gebläseluft und Brenngas,
wie Leuchtgas, Erdgas, Propan, und der zur Punktbeheizung bestimmte Brennerarm mit einer Zuleitung
für Schweißbrennergas, wie Sauerstoff und Azetylengas, verbunden sind.
Eine leicht Bedienbare, konstruktive Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verschieben
des einen Gehäuseteiles mindestens drei auf dem Umfang verteilte Exzenter aufweist.
Weiterhin wird in diesem Zusammenhang eine konstruktive Ausgestaltung vorgeschlagen, nämlich, daß
das unverschiebbare Gehäuseteil mit einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Scheibe verbunden ist. daß
diese Scheibe mit einer spiralförmigen Verzahnung versehen ist, und daß in diese Verzahnung die am äußeren
Umfang mit einer entsprechenden Verzahnung versehenen Exzenter eingreifen, die über Gestänge mit
dem verschiebbaren Gehäuseteil verbunden sind.
In an sich bekannter Weise wird ferner vorgeschlagen, daß die Gußformen leicht auswechselbar in dem
Gehäuse angeordnet sind.
Um eine arbeits- und zeitsparende Umstellung der Vorrichtung auf andere Formteile zu erreichen, ist es
von Vorteil, daß das Gehäuse und die Scheibe leicht auswechselbar an der Antriebswelle befestigt sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Schleudergießen in Betriebsstellung während des
Eingießens des flüssigen Metalls,
F i g. 2 eine vereinfachte Seitensicht zu der Vorrichtung gemäß F i g. 1. teils im Schnitt,
F i g. 3 eine Einzelheit aus F i g. 1 im Querschnitt und in unterster Betriebsstellung.
F i g. 4 eine vereinfachte Darstellung des geöffneten Gehäuses im Längsschnitt mit Ansicht der Vorrichtung
zur Außenbeheizung,
F i g. 5 eine Einzelheit zu der Vorrichtung zur Außenbeheizung in Draufsicht,
F i g. 6 eine vereinfachte Darstellung zur Veranschaulichung der Anordnung mehrerer gleichartiger
Formteile nebeneinander, in Vorderansicht,
F i g. 7 eine Seitenansicht zu F i g. 6.
F i g. 8 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Temperaturgefälles,
F i g. 7 eine Seitenansicht zu F i g. 6.
F i g. 8 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Temperaturgefälles,
F i g. 9 ein Ausführungsbeispiel eines Formteiles in Vorderansicht.
F i g. 10 das Formteil gemäß F i g. 9 in Seitenansicht und
F i g. 11 das Formteil gemäß F i g. 9 in Draufsicht.
An Hand der F i g. 1 bis 5 sei zunächst ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schleudergießen beschrieben. Eine Antriebswelle 1 bzw. -achse, die in Lagern 2 drehbar, jedoch nicht axial verschiebbar gelagert ist, ist in nicht gezeichneter Weise mit einem Antriebsmotor, vorzugsweise einem Bremsmotor verbunden, welcher so gewählt ist. daß er nach dem Einschalten in etwa drei Sekunden eine Drehzahl von 1000 bis 1200 Umdrehungen pro Minute erzeugt und der nach dem Abschalten in kürzester Zeit die in Umdrehung versetzten Teile abbremst. Auf einem konischen Teil 3 dieser Drehachse sitzt eine kreisförmige Scheibe 6. welche senkrecht zur Drehach se verläuft. Auf dem Umfang dieser Scheibe ist drehfest ein Ring 7 angebracht der auf seiner einen Fläche mit einer spiralförmigen Verzahnung Ta versehen ist Das leicht auswechselbare Befestigen der Scheibe 6 auf dem Konus 3 erfolgt mittels eines durch die Drehachse t hindurchgeführten Bolzens 4 und einer Schraubenmutter 5. Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist. besitzt der Ring 7 am äußeren Umfang drei Handgriffe 8. die.
An Hand der F i g. 1 bis 5 sei zunächst ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schleudergießen beschrieben. Eine Antriebswelle 1 bzw. -achse, die in Lagern 2 drehbar, jedoch nicht axial verschiebbar gelagert ist, ist in nicht gezeichneter Weise mit einem Antriebsmotor, vorzugsweise einem Bremsmotor verbunden, welcher so gewählt ist. daß er nach dem Einschalten in etwa drei Sekunden eine Drehzahl von 1000 bis 1200 Umdrehungen pro Minute erzeugt und der nach dem Abschalten in kürzester Zeit die in Umdrehung versetzten Teile abbremst. Auf einem konischen Teil 3 dieser Drehachse sitzt eine kreisförmige Scheibe 6. welche senkrecht zur Drehach se verläuft. Auf dem Umfang dieser Scheibe ist drehfest ein Ring 7 angebracht der auf seiner einen Fläche mit einer spiralförmigen Verzahnung Ta versehen ist Das leicht auswechselbare Befestigen der Scheibe 6 auf dem Konus 3 erfolgt mittels eines durch die Drehachse t hindurchgeführten Bolzens 4 und einer Schraubenmutter 5. Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist. besitzt der Ring 7 am äußeren Umfang drei Handgriffe 8. die.
wie nachfolgend erläutert wird, zum Öffnen und Schließen
des Gehäuses dienen.
In die spiralförmige Verzahnung Ta greift eine entsprechende
Verzahnung von mindestens drei oder vier auf dem Umfang verteilten Exzentern 9 ein. In F i g. I
ist nur ein solcher Exzenter dargestellt. Die Exzenterwirkung kommt dadurch zustande, daß das Zahnrad 9
um eine Drehachse 10 drehbar gelagert ist und exzentrisch über ein Gelenk 11 an dem Zahnrad eine Schubstange
12 angreift, die durch eine Bohrung des Gehäuseteiles 14 hindurchgeführt ist und in einem Querstück
13 endet, das seinerseits in einer Ausnehmung des Gehäuseteiles 15 gehalten ist. Das Gehäuseteil 14 ist über
Rippen 16, Stützen oder Abstandsstücke u. dgl. fest mit der Scheibe 6 verbunden. Wenn nun bei Stillstand der
Vorrichtung Scheibe 6 und Ring 7 mittels der Handgriffe 8 gedreht werden, drehen sich die Zahnräder 9 entsprechend,
so daß sich die Gelenke 11 auf der eingezeichneten
gesperrten Totlage in eine um 180; ver
drehte Endlage verschieben, womit das Gehäuseteil 15 um ein entsprechendes Maß von dem Gehäuseteil 14
abgerückt wird, und zwar in eine Stellung gemäß F i g. 4. Das Schließen des Gehäuses geht auf umgekehrtem
Wege vonstatten, und zwar werden Scheibe 6 und Ring 7 so weit zurückgedreht, daß sich im Bereich
der Exzenter eine Selbsthemmung einstellt.
Im zentralen Bereich der Gehäuseteile 14. 15 sind geteilte Einsatzstücke 17 vorgesehen, die einen Hohlraum
28 als Eingußraum für die zu verarbeitende Schmelze, z. B. für flüssiges Leichtmetall, bilden, wobei
das eine Einsatzteil mit einer zentralen Öffnung 28a zum Einfuhren der Gießrinne 29 ausgestattet ist. An
diese Einsatzstück^- 17 schließen sich die ebenfalls geteilten
Formteile 18. 19 an, und zwar mit einem etwa keilförmigen Anschnittkanal 21, der zu einer eine Wirbelung
der zufließenden Schmelze erzeugenden drosselartigen kleinen Engstelle 20 führt. Es können in die
Gußformen entsprechend den herzustellenden Formteilen Kerne 23 bzw. 25 mitteis von Hand einzustellender
Gestänge 24 bzw. 26 eingeführt bzw. herausgezogen werden. Die herzustellenden Formteile sind mit
dem Bezugszeichen 22 versehen.
F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Einzelheit
am Kopfende eines Formteiles, und zwar mit Ansicht des Hebelgestänges 26 zur Bewegung des Kernes 25.
und zwar stellt F i g. 3 diese Vorrichtung nicht in oberster Stellung gemäß F i g. 1, sondern in unterster Stellung
dar. Wie auch hier zu ersehen ist. kann durch Betätigung des Handhebels 26 etwa in die strichpunktiert
gezeichnete Stellung unter Schwenken um einen Gelenkpunkt der Kern 25 nach unten gezogen werden,
während der Hebel 26 in der ausgezogen gezeichneten Betncbsstellung etwas über eine gestreckte Lage hinausgeschwenkt
wird mit Anlage an einer einstellbaren
5s Schraube 27, so daß der Kern 25 gesperrt wird und
auch bei höchsten Zentrifugalkräften nicht nach außen verschoben werden kann.
F i g. 4 und 5 zeigen nun ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Außenbeheizung, die dann in Ta·
tigkeit gesetzt wird, wenn die Gehäuseteiie 30. 31 mit
den Gußformteilen 32. 33 voneinander gespreizt bzw
geöffnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
die Vorrichtung zur Außenbeheizung als Gasbrenner mit mindestens zwei verstellbaren Brennerarmen 35. 36
<>5 ausgebildet. Die Brennerarme sind mit Gelenken versehen,
so daß der Brennerarm 35 in Richtung der eingezeichneten Pfeile verstellt werden kann und der Bren
nerarm 36 überdies auch in die gestrichelt ge/cichneic
Stellung 36a. Die Brennerarme sind über Gaszuführungsrohre
37, 38 auch noch gemäß eingezeichneter Pfeilrichtung hin und her verschiebbar in Führungen 39,
40 gelagert. Es kann somit in Anpassung an die jeweiligen Formteile mit wenigen Handgriffen eine solche
Einstellung der Brennerarme vorgenommen werden, daß z. B. der Brennerarm 35 auf den Bereich der Flächen
30a, 31a des keilförmigen Anschnittkanals gerichtet ist. so daß sich von hier aus einmal ein Temperaturgefälle
nach dem äußeren Ende der Formleile einstellt und zum anderen die drosselartige Engstelle 20 wie
oben beschrieben besonders stark erhitzt wird. Durch den Brennerarm 35 kann nun von außen her eine
Punktbeheizung in der jeweiligen Zone erfolgen, in welcher das betreffende Formteil einen kleinen Querschnitt
aufweist. Bei komplizierten Formteilcn können statt je eines Brennerarmes auch gemäß F i g. 5 zwei
oder mehr Brennerarme vorgesehen werden, das gleiche gilt auch für die Brennerarme 36, die zu mehreren
etagenweise übereinander angesetzt werden können. Erfahrungsgemäß kann nach jedem Aufheizvorgang
ein etwa vier- bis fünfmaliger Schleudervorgang vorgenommen werden. Wie die F i g. 4 verdeutlicht, ist auch
die Gießrinne 50 verschiebbar eingerichtet, und zwar so, daß sie zum Eingießen der Schmelze in die Stellung
gemäß F i g. 1 geschoben werden kann, während des Schleudervorganges aber zurückgezogen ist. Es kann
auch eine Vorrichtung vorgesehen werden, die mit einem Handgriff 45 das wechselweise Vorschieben der
Vorrichtung zur Außenbeheizung und gleichzeitig das Zurückziehen der Rinne 50 und umgekehrt das Zurückziehen
der Vorrichtung zur Außenbeheizung und Vorschieben der Rinne bewirkt. Zu diesem Zweck kann die
Rinne 50 an einem Schieber 44 befestigt werden, die über Handhebel 45 in Pfeilrichtung hin und her in Führungen
46, 47 gehalten ist. An dem Schieber 44 sind Vorsprünge 48, 49 angebracht, welche mit einem Winkelhebel
41 zusammenwirken, der seinerseits mit dem unteren Arm an Vorsprüngen 42, 43 der Vorrichtung
zur Außenbeheizung angreift. Es wird deutlich, daß beim Verschieben der Rinne 50 nach links die Vorrichtung
zur Außenbeheizung zurückgeschoben wird und umgekehrt.
Die Fi g. 6 und 7 veranschaulichen das Nebeneinanderanordnen
von Gußformen zur gleichzeitigen Herstellung von beispielsweise drei Formteilen 51, 52, 53,
wobei die Bezugszeichen 54 auf Kerne entsprechend den Kernen 25 (Fig. 1 und 3) hinweisen.
F i g. 8 veranschaulicht den Temperaturverlauf über der Achse 55 in Radial- bzw. Längsrichtung 58 des
Formteiles, wobei die Größe der Temperatur 56 derjenigen des Anschnittes entspricht und der Pfeil 57 die
Temperatur am Formende anzeigt. Bei gleichmäßigen Formteilen kann der Temperaturverlauf gemäß Bezugszeichen
59 linear sein, während bei unterschiedlichen Querschnittsverhältnissen des Formteiles der
Temperaturverlauf etwa der gestrichelten Linie 60 entspricht. Je nach Punktbeheizung kann der Temperaturverlauf,
auch räumlich gesehen, entsprechend anders sein.
Die F i g. 9 bis 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel
eines komplizierten Formteiles 61 mit einer gebogenen Rückfläche 61a, einem rechteckigen Vorsprung 61 b auf
der Vorderfläche, und zwar am oberen Ende, und mit einem weiteren größeren rechteckigen Vorsprung 61c
nahe dem unteren Ende der Vorderfläche, wobei das letztere noch eine Bohrung 61c/ und eine querverlaufende
durchgehende Kerbe 61 e aufweist. Der zu diesem Formteil zugehörige Anschnitt ist mit dem Bezugszeichen 62 versehen. Die Bereiche, die bei diesem Ausführungsbeispiel
besonders kritisch sind und zu Fehlstellen neigen, sind mit dem Bezugszeichen 63, 64, 65
und 66 versehen. Es sind also bei der Außenbeheizung diese Linien- bzw. Flächenzonen besonders stark auf
zuheizen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schleudergießen von hochwertigen und hoch beanspruchbaren Formteilen.
vorzugsweise von eloxierbaren Formteilen mit unterschiedlichen Querschnitten, wobei eine oder
mehrere Gußformen mit Abstand um eine Drehachse angeordnet sind, wobei ferner im Bereich der
Drehachse eine Vorrichtung zum Zuführen der ι ο Schmelze in ein Gehäuse und ein oder mehrere verengte,
radial zur Drehachse verlaufende Zwischenräume zwischen Gehäuse und jeder Gußform vorgesehen
sind, und wobei eine Vorrichtung zur Außenbeheizung jeder Gußform vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder verengte Zwischenraum als etwa keilförmiger Anschnittkanal
(21) ausgebildet und mit einer eine Wirbelung der zufließenden Schmelze erzeugenden
drosselartigen kleinen Engstelle (20) versehen ist und daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung (35
bis 38) derart ausgebildet und auf die Gußform (30a, 31a, 32, 33) einstellbar ist, daß sich einmal in an sich
bekannter Weise ein Temperaturgefälle von einer Temperatur nahe der Erstarrungstemperatur der
Schmelze im Bereich des Anschnittkanals (21) abfallend bis zum äußeren Gußformende einstellt, und
daß zum anderen die Gußformzonen mit kleinen Querschnitten einer hohen Punktbeheizung, die
Gußformzonen mit großen Querschnitten einer geringen nach dem Gußformende kleiner werdenden
Flächenbeheizung ausgesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (14,15; 30,31) und die in dieses eingesetzten Gußformen (18, 19; 32, 33) in
bezug auf eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Ebene geteilt ausgebildet sind und daß das von
dem Antrieb abliegende Gehäuseteil (15, 31) zwischen
ScLeuderbetriebsstellung und einer Öffnungsstellung
verschiebbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung
{35 bis 38) in Öffnungsstellung des Gehäuseteiles nach der Gußform zu verschiebbar eingerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Außenbeheizung (35 bis 38) mindestens zwei Brennerarme (35, 36)
aufweist, daß der eine Brennerarm (35) in Öffnungsstellung des Gehäuseteiles auf die Innenfläche des
Anschnittkanals (21) und der andere Brennerarm so (36) von außen auf die Gußformzone mit kleinem
Querschnitt gerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Außenbeheizung (35 bis 38) als Gasbrenner mit mindestens zwei verstellbaren Brennerarmen ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Flächenbeheizung bestimmte
Brennerarm (35) mit einer Zuleitung für Gebläseluft (>c und Brenngas, wie Leuchtgas, Erdgas, Propan und
der zur Punktbeheizung bestimmte Brennerarm (36) mit einer Zuleitung für Schweißbrennergas, wie
Sauerstoff und Azetylen-Gas, verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der <><
nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verschieben des einen
Gehäuseteiles mindestens drei auf dem Umfang
verteilte Exzenter (9) aufweist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das unverschiebbare Gehäuseteil mit
einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Scheibe (6,7) verbunden ist, daß diese Scheibe mit einer
spiralförmigen Verzahnung (7a) versehen ist und daß in diese Verzahnung die am äußeren Umfang
mit einer entsprechenden Verzahnung versehenen Exzenter (9) eingreifen, die über Gestänge (12) mit
dem verschiebbaren Gehäuseteil (15; 31) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußformen
(18. 19; 32, 33) leicht auswechselbar in dem Gehäuse (14, la; 30,31) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse und die Scheibe
leicht auswechselbar an der Antriebswelle (1, 3) befestigt sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schleudergießen von hochwertigen und hoch beanspruchbaren
Formteilen, vorzugsweise von eloxierba ren Formteilen mit unterschiedlichen Querschnitten,
wobei eine oder mehrere Gußformen mit Abstand um eine Drehachse angeordnet sind, wobei ferner im Bereich
der Drehachse eine Vorrichtung zum Zuführen der Schmelze in ein Gehäuse und ein oder mehrere
verengte, radial zur Drehachse verlaufende Zwischenräume zwischen Gehäuse und jeder Gußform vorgesehen
sind, und wobei eine Vorrichtung zur Außenbeheizung jeder Gußform vorhanden ist.
Formteile werden in der heutigen Technik vielfach als Druckgußteile mit glatter Oberfläche sowie unter
Verwendung von Kernen mit eingegossenen Bohrungen als Fertigteile hergestellt, die keine spanabhebende
Bearbeitung, mit Ausnahme von Gewindeschneiden und Polieren, mehr benötigen. Diose Druckgußteile haben
aber den Nachteil, daß sie eine sehr hohe oxydische Verunreinigung aufweisen und im Kernstück eine große
Porösität des Gefüges nicht beseitigt werden kann. Dies beruht im wesentlichen ciarauf, daß das Material
der Druckgußteile nach dem Bereich zu, in welchem der Druck aufgewendet wird, eine Verdichtung erfährt,
die von der Druckseite abliegenden Teile jedoch nicht unter genügend hohen Druck gesetzt werden können,
insbesondere dann nicht, wenn die Druckgußteile kompliziert gestaltet sind, also Bereiche mit kleinen und
großen Querschnitten aufweisen.
Zum anderen sind bereits die verschiedensten Vorrichtungen zum Schleudergießen von Formteilen bekanntgeworden,
so ist z. B. aus der USA.-Patentschrifi 2 219 538 eine Vorrichtung zum Schleudergießen von
Formteilen bekanntgeworden, wobei eine oder mehrere Gußformen mit Abstand um eine Drehachse angeordnet
sind, wobei ferner im Bereich der Drehachse eine Vorrichtung zum Zuführen der Schmelze in eir
Gehäuse und ein oder mehrere verengte, radial zui Drehachse verlaufende Zwischenräume zwischen Ge
häuse und jeder Gußform vorgesehen sind.
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 376 43( eine Vorrichtung zum Schleudergießen bekanntgewor
den, bei welcher ein keilförmiger Anschnittkanal zwi sehen Schmelztegel bzw. Eingußkanal und den eigentli
chen Formen bekanntgeworden ist, wobei diese For
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722237900 DE2237900C3 (de) | 1972-08-02 | 1972-08-02 | Vorrichtung zum Schleudergießen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722237900 DE2237900C3 (de) | 1972-08-02 | 1972-08-02 | Vorrichtung zum Schleudergießen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2237900A1 DE2237900A1 (de) | 1974-02-14 |
DE2237900B2 DE2237900B2 (de) | 1975-02-20 |
DE2237900C3 true DE2237900C3 (de) | 1975-09-25 |
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ID=5852402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722237900 Expired DE2237900C3 (de) | 1972-08-02 | 1972-08-02 | Vorrichtung zum Schleudergießen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2237900C3 (de) |
-
1972
- 1972-08-02 DE DE19722237900 patent/DE2237900C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2237900B2 (de) | 1975-02-20 |
DE2237900A1 (de) | 1974-02-14 |
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EF | Willingness to grant licences | ||
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