DE680834C - Verfahren zur Herstellung von Stangen, Rohren o. dgl. aus plastisch verformbaren Metallen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stangen, Rohren o. dgl. aus plastisch verformbaren Metallen

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DE680834C
DE680834C DEK135779D DEK0135779D DE680834C DE 680834 C DE680834 C DE 680834C DE K135779 D DEK135779 D DE K135779D DE K0135779 D DEK0135779 D DE K0135779D DE 680834 C DE680834 C DE 680834C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C26/00Rams or plungers; Discs therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stangen, Rohren o. dgl. aus plastisch verformbaren Metallen Beim Strangpressen, beispielsweise von Metallen, tritt beim Pressen ein großer Abfall auf, der dadurch entsteht, daß die an der Oberfläche der Blöcke sitzende Schicht sich vor der Druckscheibe staut und während des letzten Teiles oder Pressung mit in das Innere des ausgepreßten Stranges hineinfließt und dort, soweit diese erfahrungsgemäß in die Strangse@ele hineinfließende Außer schi:cht bzw. Mantelzone des Preßblockes Lunker aufweist oder durch Oxyde, Aus! daanpfungen oder sonstwie verunreinigt ist, eine verhältnismäßig dünne unreine Zone bildet, deretwegen .die ;ganzen damit behafteten Stangenstücke zum Abfall geworfen werden müssen.
  • Um wenigstens die durch die Berührung mit der Wandung des Aufnehmers erstarrende äußerste Zone des Preßblockes vom Ein,, gehen in den Preßstrang abzuhalten, hat man den Preßkolben mit einem um die Stärke der Gußhautringzone kleineren Radius als den Aufnehmer ausgeführt, so daß beim Pressen jene Zone als Gußhauthülse .im Aufnehmer zurückbleibt.
  • Denn. Nachteil dieser Anordnung, daß dabei der Preßkolben auf mindestens die Länge der Gußhauthülse der Führung iin Aufnehmer entbehrt, begegnete man durch eine Ausführung des Preßkolbens, veTmxöge welcher die Gußhaut im Maße ihres Abstreifens sich in einem hinter der Schneidkante des sie abstreifenden Stempels vorgesehenen Ringraum zusammenfaltet.
  • Die Erfindung hat zum. Zweck, bei der Herstellung von Stangen, Rohren o. dgl. aus plästisch verformbaren Metallen, insbesondere Kupfer und Kupferlegierungen, auf Strangpressen nicht nur eine erstarrende Gußhaut, sondern -die ganze durch Lunker, Oxyde, Ausdampfungen oder sonstwie verunreinigte Mantelzone des Preßblockes am Hinein8ießen in die Strangseele zu hindern., ohne die Fühlrung des Preßkolbens irn Aufnehmer zu beeinträchtigen.
  • Sie erreicht dies durch eine Anordnung solcher Art, daß vor der den Block auspressendem. Druckscheibe eine Vorscheibe, deren Durchmesser kleiner ist als die lichte Weite .des Aufnehmers; sich innabhängig von der Druckscheibe in der Pmeßrichtung bewegen kann, so daß sich zwischen Vorscheibe und Druckscheibe em, nach Maßgabe des Auspressens allmählich wachsender Raum unter Aufnähme des Werkstoffes -der verunreinigten Mantelzone: bildet.
  • Dadurch wird der Abfall an ausgepreßtem Strang gegenüber den bisherigen. Verfahren wesentlich vermindert bzw. gänzlich vermieden.
  • Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele- von Vorrichtungen gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt ' Abb. i eine Strangpresseeiner bisher üblichen Form, Abb. 2 eine zweiteilige, aus Druckstück und Vorscheibe bestehende Preßscheibie gemäß,der Erfindung, Abb.3 dieselbe beim Beginn einer Pressung, Abb. q. dieselbe beim Ende einer Pressung, Abb. 5 eine zweiteilige Preßscheib.e mit Aussparung des Druckstückes und mechanisch bewegter Vorscheib:e, Abb.6 und 7 zweiteilige Preßscheiben mit besonderer Ausbildung der beiden Preßscheibenhälften, Abb. 8 eine zweiteilige Preßscheibe mit einer zwischengefügten Scheibe.
  • In Abb. i ist i ein Preßstempel und 2 das plastische Metalleines Preßblockes oder Barrens, der in bekannter Weise durch eine zylindrische Druckscheibe 3, -die mit kleiner Abweichung dem. Durchmesser der Bohrung des Aufnehmers 4 entspricht, gepreßt wird, so daß das. plastische Metall durch die Bohrung der Matrize 5 in einem Strang 6 herausgepreßt wird. Die punktierten Linien geben. den Flauß der unreinen Außenschicht bzw. Mantelzone des Barrens 2 an. Wie ersichtlich, staut sich die Außenschicht vor der Druckscheibe 3, fließt zur Mitte und ;gelangt .so in den Kern des Stranges 6. Sie bildet darin in dem letzten Teil des ausgepreßten Sitranges eine unreine Seele, die von viel ,gutem Werkstoff umgeben ist, der jedoch zum Ausschuß getan werden muß und so den Herstellungspreis der Stange erhöht, weil der Aussch!uß auf diesen Preis mit umgelegt werden. muß.
  • Die in den Abb. 2 bis 8 dargestellten Ausführungsfonmen gemäß der Erfindung vermeiden solchen Abfall.
  • Die Abb. 2 bis 4 zeigen eine Ausführungsform mit .einem zylindrischen. Druckstück 16, das mit einer zentralen Bohrung 17 versehen ist, und einer pilzartigen. Vorscheibe 18, die im Durchmesser kleiner ist als der Teil 16 bzw: die Bohrung 13 des Preßblockaufnehmers 4 und die sich mit einem Bund 19 gegen den Teil 16 abstützt und mit einem zylindrischen Zapfen 2o versehen ist, der lose in die Bohrung 17 des Teiles 16 eingreift rund sich hier führt. 12 ist der Preßstempel, der im Durchmesser in bekannter Weise etwas kleiner ist als die Bohrung 13 des Aufnehmers bzw. als des Druckstückes 16 der Druckscheibe, das mit oder ohne Spiel in die Bohrung 13 eingepaßt ist. Der Preßstemp:el 12 wird zur Auspressung des plastischen Werkstoffes des Barrens 9 in der Pfeilrichtung P vorgepchoben.
  • Abb. 2 zeigt die Lage der Teile vor Beginn der Pressung, so- daß der von der hinterdrehten Fläche 21 des pilzförmigen Teiles 18 und der Wandung der Bohrung 13 sowie der Vorderfläche bzw. Ringfläche 22 des Teiles 16 gebildete Ringraum 23 :noch leer ist.
  • Abb. 3 zeigt den Beginn und Abb. 4 das Ende der Pressung.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Abb. 2 bis 4 ist folgende: Beim Vorgehen der zweiteiligen Druckscheibe 16, 18 füllt sich zunächst der Raum 23 zwischen den Druckscheibenteilen 16 und 18 mit Werkstoff, der aus der verunreinigten Mantelzone - des Preßblockes 9 durch den Rand der Vorscheibe 18 herausgestochen wird. Die Mantelzone des Preßblockes 9 wird also von dem guten Kern des Blockes abgesondert und nach rückwärts hinter die Vorderfläche des Teiles 18 abgeführt; -sie rollt sich in dem Raum 23 ,gewissermaßen auf, wie das in Abb. 3 bei 24 angedeutet ist. Im weiteren Verlauf der Pressung werden :nun die sich an der Druckscheibe stauenden Fließlinien (vgl. hierzu Abb. i, punktierte Linien) durch die pilzförmige Vorscheibe 18 fortlaufend in guten und in unreinen Werkstoff ,getrennt, und .es wird die unreine Randzone des Blockes 9 vom guten Kernteil abgeschnitten und irn Raum 23 mehr und mehr angesammelt. Entsprechend der hier zur Aufnahme kommenden Werkstoffmenge entfernt sich die pilzförmige Vorscheibie 18 von dem Druckstücke 16 der Druckscheibe, d. h. ies vergrößert sich selbsttätig der Raum 23. Bei dieser Bewegung wird der Zapfenansatz 2o der Vorscheihe in der Bohrung 17 des Druckstückes 16 geführt, so daß stets ein gleicher Abstand von der Aufnehmerwand 13 erhalten bleibt.
  • Die pilzförmige Vorscheibe 18 fügt sich also in den Fluß des plastischen Werkstoffes 9 ein und trennt die schlechte Außenzone von dem inneren guten Kern des Barrens 9, indem sie sich zwischen beide legt. Am Ende der Pressung hat sich die ganze !unreine Randzone des Blockes 9 hinter der Vorscheibe in dem vergrößerten Raum 23 gewissermaßen aufgerollt, wie das Abb. 4 bei 24 zeigt, während in die ausgepreßte Stange 6 nur guter Werkstoff gelangt ist.
  • Um eine kontrollierbare Abführung der unreinen Mantelzone des Preßblockes während der Pressung zu ermöglichen, verbindet man die Vorscheib:e mit einer Steuerung, durch die man den Vorlauf der Vorscheibe regeln kann. Eine mechanische Steuerung ermöglicht die in Abb.5 gezeigte Ausführungsform. Die Vorscheib.e 26, die hier anfänglich m einer Aussparung 27 des Druckstückes 25 verseaikt ist, wird durch einen zweiten Stempiel 28 in Pfeilrichtung PD mechanisch vorgeschoben, der ebenso wie der Stemp:e112 durch Wasserdruck mit Hilfe eines Zylinders und Kolbens oder sonstwie betätigt werden kann. Die einzelnen Teile können sinngemäß .auch nach den anderen dargestellten Ausführungsformen gestaltet sein.
  • Die Wirkungsweise ist hier folgende: Nach Einführen des Preßbarrens 9 in die Bohrung 13 des Aufnehmers 4 drückt der Stempel i2 das Druckstück 25 vor, das die Vorscheibe 26 mitnimmt. Alsbald nach Beginn der Pressung beginnt der Stempel 28 gegenüber dem Stempel 12 vorzueilen rund damit die Vorscheibe 26 gegenüber dem Druckstück 25 vorzuschieben. Durch diese Voreilungentsteht wiederum ein Raum 27 zur Aufnahme des aus der unreinen Außenzone des. Preßbarrens 9 abfließenden Werkstoffes, wodurch die erfindungsgemäße Wirkung erzielt wird.
  • Abb. 6 zeigt eine Vorscheibie 29 und ein Druckstück 30 mit je einer gewölbten Aussparung versehen, wodurch das Aufrollen der Außenzone des Barrens 9 im Raum 31 erleichtert wird. Dis Darstellung entspricht in den Grundzügen den Abb. 4 bis 6, doch ist klar, daß die gewölbten Aussparungen 32, 33 auch bei Ausführungen nach den übrigen Darstellungen verwendet werden können. Gegebenenfalls genügt es auch, nur in dem Druckstück 30 eine gewölbte Aussparung anzubringen.
  • In Abb. 7 ist der Rand der Vorscheibe 34 vorn bei 35 keil- bzw. messerförmig ausgebildet, um dadurch eine scharfe Trennung zwischen dem Fluß der, schlechten Awißenzone und des guten Kernes des Barrens 9 zu erreichen. Der Fluß des guten. Kernes ist hier in gestrichelten Linien veranschaulicht. 36 ist das Druckstück. Auch diese messerförrnige Randausbildutlg der Vorscheibe 34 läßt sich mit Vorteil bei Ausführungen nach den übrigen Abbildungen vei-wenden.
  • In Abb. 8 ist vor das Druckstück 37 eine Scheibe 38 gelegt, bevor die z. B. pilzförmige Vorscheibe 39 mit ihrem Zapfen 4o in das Druckstück 37 eingeführt ist. Die Scheibe 38 und die Vorscheibe 39, 40 werden ,als hocherhitzte Teile gegen den. Preßblock 9 gelegt. Auch diese Maßnahme kann natürlich bei Ausführungen nach den Abb.4 bis 9 angewendet werden.
  • Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann auch abweichend ausgeführt werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszufallen. Insbesondere kann der ,als Druckstück bezeichnete Teil der Preßscheibe ,auch fest mit dem Preßsternpel verbunden sein oder mit diesem aus einem Stück bestehen.
  • Ferner ist die Erfindung ,auch sinngemäß auf das sog. umgekehrte Preßverfahren anwendbar, bei dem an Stelle der Druckscheibe sich die Matrize ,gegen den Preß, block bewegt und den Preßdruck auf ihn aus; übt, während der Aufnehmer an seinem hinteren Ende verschlossen ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Stangen, Rohren o. dgl. aus plastisch verform; baren Metallen, insbesondere Kupfer und Kupferlegierungen auf Strangpressen, dadurch gekennzeichnet, daß vor 'der den Block auspressenden Druckscheibe (16) eine Vorscheibe (18), deren Durchmesser kleiner als die lichte Weite des Aufnehmers ist, sich unabhängig von der Druckscheibe in der Preßrichtung bewegen kann, so daß sich beim Auspressen zwischen Vorscheibe und Druckscheibe ein sich. allmählich vergrößernder Raumunter Aufnahme lunkerhaltigen Materials bildet.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichn@et, daß die Vorscheibe (18) mit einem Ansatz kleineren Durchmessers in der Druckscheibe (16) nach vorn beweglich geführt ist. .
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vorlauf der Vorscheibe mittels einer Steuerung regelt.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß .die Vorscheibe an einen mechanischen Antrieb zur Regelung des Vorlaufes angeschlossen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorscheibe in der Druckscheibe versenkt angeordnet ist.
  6. 6. Verfahren nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckscheibe und/ oder die Vorscheibe und gegebenenfalls eine an der Druckscheibe anliegende Zwischenscheibe während des Preßvorganges zusätzlich beheizt werden.
DEK135779D 1934-11-01 1934-11-01 Verfahren zur Herstellung von Stangen, Rohren o. dgl. aus plastisch verformbaren Metallen Expired DE680834C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947881C (de) * 1953-03-28 1956-08-23 Diehl G M B H Vorrichtung am Stempel von Strangpressen
DE2556394A1 (de) * 1975-12-15 1977-06-16 Sumitomo Light Metal Ind Verfahren und vorrichtung zum extrudieren von metall
DE3123093A1 (de) * 1980-12-27 1982-07-08 Kobe Steel, Ltd., Kobe, Hyogo Verfahren zum reinigen eines aufnehmers bzw. presstopfes an einer indirekten strangpresse

Cited By (3)

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DE947881C (de) * 1953-03-28 1956-08-23 Diehl G M B H Vorrichtung am Stempel von Strangpressen
DE2556394A1 (de) * 1975-12-15 1977-06-16 Sumitomo Light Metal Ind Verfahren und vorrichtung zum extrudieren von metall
DE3123093A1 (de) * 1980-12-27 1982-07-08 Kobe Steel, Ltd., Kobe, Hyogo Verfahren zum reinigen eines aufnehmers bzw. presstopfes an einer indirekten strangpresse

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