DE947881C

DE947881C - Vorrichtung am Stempel von Strangpressen

Info

Publication number: DE947881C
Application number: DEM17927A
Authority: DE
Inventors: Otto Winter
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1953-03-28
Filing date: 1953-03-28
Publication date: 1956-08-23

Description

Beim Strangpressen von Metallen ist es bekannt, vorn am Preßstempel eine im Durchmesser gegenüber dem des Rezipienten etwas kleinere Pre-ßscheibe anzubringen, so daß während des Preßvorganges die spröde und lunkerhaltige Außenhaut des Blockes durch den Ringspalt zwischen Preßscheibe und Rezipient nach hinten durchtreten kann. Um diese als Preßschale zurückbleibende Außenhaut platzsparend sammeln und leicht entfernen zu können, wird nach einem bekannten Vorschlag in einem gewissen Abstand hinter der Stirnseite dieser Preßscheibe eine zweite, genau in den Rezipienten passende Scheibe angeordnet, welcher die Aufgabe zukommt, die Preßschale in einem vor ihr befindlichen Ringraum aufzurollen oder zusämmenzuschieben. Der Ringraum und damit auch der Abstand zwischen der Stirnseite der ersten Scheibe, welche nachstehend als Vorscheibe bezeichnet ist, und der zweiten Scheibe, welche als Abstreifscheibe dient, wird entsprechend dem zu erwartenden Schalenvolumen gewählt. Die Vorscheibe ist zur Abstreifscheibe zentrisch, aber axial beweglich gelagert.
Bisher wurde der Ringraum durch eine nur in der Vorscheibe vorgesehene Hinterdrehung gegenüber der Rezipientenwandung an ihrem der Abstreifscheibe zugewandten Teil gebildet. Die Abstreifscheibe dagegen war bisher ein glatter zylindrischer, planparalleler Körper. Die beiden Scheiben hatten also eine unterschiedliche Form, - insbesondere längs ihres Umfangs, so daß sie, wenn sie abgenutzt waren, beide für sich ersetzt werden mußten.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, d. h. Material-und Arbeitskosten zu sparen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Abstreifscheibe und die Vorscheibe formgleich auszubilden, so daß die abgenutzte Abstreifscheibe nach Abdrehen ihres Flanschteiles und Umwenden als Vorscheibe verwendbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung ist i der aus Mantel und Innenbüchse bestehende Rezipient, 2 der Preßzylinder, 3 der in den Rezipienten i eintretende Preßstempel, 4 die mit dem Matrizenuntersatz a, dem Matrizenhalter b und der Druckplatte- c im Werkzeughalter d eingesetzte Preßmatrize. Das vordere Ende des Preßstempels 3 ist mit einem Zentrierzapfen 5 versehen, auf dem die Abstreifscheibe 6 sitzt, deren Durchmesser genau in die Bohrung des Rezipienten i paßt. Außerdem sitzt auf dem Zentrierzapfen 5 auch die Vorscheibe 7, deren Durchmesser etwas kleiner als der der Abstreifscheibe 6 ist, aber das gleiche Längsprofil hat. " Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach dem Einlegen des zu verpressenden Blockes in den Rezipienten i wird der Stempel 3 in den Rezipienten eingefahren und preßt in bekannter Weise den Strang 8 aus der Matrize 4. Die durch den Ringspalt 9 zwischen Vorscheibe 7 und Rezipientenwandung nach hinten durchtretende Außenhaut des Blockes sammelt sich in dem Ringraum io, da die Schale wegen der den Zylinderraum nach hinten dicht abschließenden Abstreifscheibe 6 nicht weiter durchtreten kann, und die Schale wird daher hier zusammengeschoben oder aufgerollt. Am Ende des Preßhubes wird die Matrize-4 entfernt und der Stempel 3 nach vorn ausgefahren. Der Preßrückstand i i und die zusammengefaltete oder eingerollte Schale lassen sich sodann verhältnismäßig leicht entfernen. Alsdann wird der Stempel zurückgefahren, und die Strangpresse ist zur Aufnahme eines neuen Blockes bereit.
Durch die nach der Erfindung vorgeschlagene Ausbildung der Abstreif- und der Vorscheibe als formgleiche Teile bleiben die bisherigen Vorteile voll erhalten. Hinzu tritt aber eine wesentliche Kostenersparnis, da von den der Abnutzung sehr stark unterworfenen Scheiben die Abstreifscheibe mit nur geringer Nacharbeit für eine doppelt so lange Betriebsdauer wie bisher verwendbar ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung am Stempel von Strangpressen, bestehend aus einer Abstreifscheibe und einer in Achsrichtung von ihr lösbaren Vorscheibe mit kleinerem Durchmesser und einer mit der Rezipientenwandung einen Ringraum bildenden Hinterdrehung zur Aufnahme der nach hinten durchtretenden Preßschale, die durch die dicht abschließende Abstreifscheibe einroll-oder zusammenschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifscheibe (6) und die --Vorscheibe (7) formgleich ausgebildet sind, so daß die abgenutzte Abstreifscheibe nach Abdrehen ihres Flanschteiles und Umwenden als . Vorscheibe verwendbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 68o 834.