DE2237276A1 - Druckstueck zur verwendung in einer strangpresse zum indirekten strangpressen - Google Patents

Druckstueck zur verwendung in einer strangpresse zum indirekten strangpressen

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DE2237276A1
DE2237276A1 DE19722237276 DE2237276A DE2237276A1 DE 2237276 A1 DE2237276 A1 DE 2237276A1 DE 19722237276 DE19722237276 DE 19722237276 DE 2237276 A DE2237276 A DE 2237276A DE 2237276 A1 DE2237276 A1 DE 2237276A1
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Description

Brückβtück
zur Verwendung in einer Strangpresse zum indirekten Strangpressen
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Metallbearbeitung ohne wesentliche Spanabnahme sowie der Kunststoff-Verformung bzw. Kunststoff-Verarbeitung und bezieht sich insbesondere auf ein Druckstück zur Verwendung in einer Strangpresse zum indirekten Strangpressen mit Preßhautbildung, mit Matrizenhalter und Matrize zum Anbringen am Ende eines feststehenden Pressenstempels, der in einen beweglichen Aufnehmer der Presse eindringt, dessen Innenbohrung größer ist als der maximale Außendrchraeaser des aus dem Druckstück und der Matrize gebildeten Bauteils, so daß zwischen diesen beiden Bauteilen eine Preßhaut verbleibt, und der an seinem Ende einen Segmentabßtreifer trägt, welcher bei Bewegung de3 Aufnehmers während des Strangpressens die Innenwand des Aufnehmers abkratzt und die Preßhaut in einer durch die InnenT/and des Aufnehmers begrenzten Kammer hält.
309807/0903
■ - 2 - 41 793
Strangpressen ist die Verformung bzw. Verarbeitung eines V/erkstoffes, beispielsweise eines Metalls, durch Pressung eines Strangabschnitte3, auch Gußblock, Preßbarren oder Preßbolzen genannt, in einem Blockaufnehmer, der einerseits durch eine Matrize, andererseits durch eine Vollscheibe verschlossen ist, wobei die Matrize eine Öffnung aufweist, deren Abmessungen unter Berücksichtigung der Schrumpfung denen des Querschnitts des zu erzielenden Strangpreßlings entsprechen. Beim indirekten Strangpressen wird die Pressungskraft durch die Matrize auf den Strangabschnitt übertragen.
Bei neuzeitlichen Pressen bleibt die von einem hohlen Pressenstempel getragene Matrize während des Strangpreßvorganges gegenüber dem Pressengestell ortsfest, während der Blockaufnehmer durch eine am Pressenkolben angeordnete bewegliche Traverse verschoben wird. Der Pressenzylinder stützt sich an einem feststehenden Maschinengestell ab, das auch einen den Pressenstempel tragenden Stößel und einen Abstreifstempel aufnimmt.
Um zu vermeiden, daß die Oberfläohenfehler des Strangabschnittes bzw. Gußblockes auf den Strangpreßling übergehen, wählt man für das durch die Matrize und dessen Druckstück gebildete Bauteil einen Außendurchmesser, der wenig kleiner ist als der Innendurchmesser des Blockaufnehmers, so daß der Mantel genannte Umfangsteil des Gußblockes während des Strangpreßvorganges an der Innenwand des Blockaufnehmers angelegt bleibt. Der Abstreifetempel hat die Aufgabe, nach Beendigung des Strangpreßvorganges und nach dem Abschneiden des Preßrest genannten, nicht etanggepreßten Gußblockendes, diesen Gußblockmantel bzw. die Preßhaut auszuwerfen, um das Strangpressen des nächsten Gußblockes zu ermöglichen. Dieses Verfahren wird Strangpressen mit Preßhautbildung genannt.
Beim Strangpressen eines Gußblockes müssen daher folgende Arbeitsschritte durchgeführt werden:
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CWJQlN INSPECTED
• ■· - 3 - ' ' ' 41 793
1) Bereitstellen des Gußblockes vor dem Blockaufnehmer und Einführen des Gußblockes in den Blockaufnehmer mit der beweglichen Traverse oder mit einem an dieser angeordneten Zylinder,
2) Einfahren des Pressenstempels und der Matrize in Strangpreß-Stellung vor dem Gußblock durch Verschieben des Stößels,
3) Strangpressen mit Vorschub de,s Blockaufnehmers und des Gußblockes durch Schubbewegung der vom Hauptkolben der Presse angetriebenen beweglichen Traverse,
4·) Zurückfahren der Traverse bei weiterem Vorschub des Blockaufnehmers bis in den Bereich des Preßrestes und Abschneiden des Preßrestes,
5) Zurückfahren des Blockaufnehmers und Vorfahren des Abstreifatempels vor den Blockaufnehmer durch Verschieben dee Stößels in umgekehrter Bichtung,
6) Auswerfen der Preßhaut und der Matrize durch eine zweite Vorschubbewegung des Blockaufnehmers, und
7) erneute· Zurückfahren des Blockaufnehmers bis in die Stellung, in der der Gußblock für den nächsten Strangpreßvorgang aufgenommen werden kann.
Die beiden zuletzt beschriebenen Bewegungen verursachen eine beträchtliche Totzeit, die bei automatischen Pressen besonders ins Gewicht fällt. Außerdem wird durch den Stößel und den Abetreifstempel der Aufbau der Maschine kompliziert und deren Herstellkosten erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ein wirtschaftlich herstellbares und im Betrieb besonders zuverläosiges Strangpreßv/erkzeug mit vereinfachten Aufbau zu 'schaffen, das es ermöglicht, die Totzeiten beim Strangpressen zu vermindern.
309607/0903
- 4 - 41 793
Ein Druckstück der eingangs beschriebenen Art zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß vor dem Segmentabstreifer im Bereich zwischen dem Matrizenhalter und dem Preseenstempel ein mit dem Matrizenhalter fe3t verbundenes und dem Pressenstempel als Abstützung dienendes hinterarbeitetes Hohlteil so angeordnet ist, daß die Preßhaut bei Beendigung des Strangpreßvorganger· mit dem Matrizenhalter und dem Preßrest auswerfbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung i3t das Hohlteil im Bereich zwischen dem Matrizenhalter und dem Pressenstempel angeordnet. Das Hohlteil ist an seinem Umfang hinterarbeitet und besitzt an seinem dem Matrizenhalter abgewandten und hinter seiner Ausnehmung liegenden Ende einen Segmentabstreifer, der bei Bewegung des Aufnehmers während des Strangpreßvorgangeε die Innenwand des Aufnehmers abkratzt und die Preßhaut in einer Kammer hält, die durch die Ausnehmung gebildet und durch die Innenwand dee Aufnehmers begrenzt ist.
Das Abkratzen der Preßhaut erfolgt gleich bei ihrem Zustandekommen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mehrerer Ausftihrungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Pig. 1 einen Schnitt durch ein Druckstück in erfindungsgemäßer Auebildung,
Pig. 2 einen Schnitt durch ein Druckstück in abgewandelter Ausbildungsform und
Pig. 3...7 die verschiedenen Arbeitsschritte eines indirekten Stmngpreßvorganges unter Verwendung dieser Druckstücke nach der Erfindung.
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- 5 - 41 793
Das in Pig. 1 dargestellte Druckstück weist einen Matrizenhalter mit einer Matrize 11 auf, der an einem hinterarbeiteten Hohlteil 2 anliegt. Dieses Hohlteil trägt an seinem dem Matrizenhalter abgewandten Ende einen Segmentabstreifer 21 und ist mit einem Gewinde 22 an das Ende eines Pressenstempels 32 einer Strangpresse angeschlossen, wobei der Segmentabstreifer zwischen der hinteren Stirnfläche des hinterarbeiteten Hohlteils 2 und der vorderen Stirnfläche des Pressenstempels 32 geklemmt ist. Das eine oder das andere dieser Bauteile kann an seinem Umfang mit einer Ausnehmung 320 versehen sein, die der Aufnahme des Segmentabstreifers dient. Diese Bauteile sind in ihrer Gesamtheit in einem Aufnehmer 33 einer in Fig. 3 schematisiert dargestellten Strangpresse 3 zum'indirekten Strangpressen aufgenommen. Der Außendurchmessei* des Matrizenhalters 1 ist wenig kleiner als der Innendurchmesser des Aufnehmers gewählt. Wird- nun ein Gußblock gegen den Matrizenhalter gedrückt, so wird er durch die Matrize 11 hindurchgepreQt, wobei der erhaltene Strangpreßling 41 dxirch einen zu diesem Zweck im Preesenstempel ausgebildeten Hohlraum 321 abläuft. Der zwischen dem Matrizenhalter 1 und der Innenwand des Aufnehmers befindliche Teil dea Gußblockes nimmt an der Verformung nicht teil, sondern bleibt an der Innenwand des Aufnehmers angelegt und bildet eine Preßhaut 43· Diese wird durch den Segmentabstreifer 21 in einer Kammer 23 gehalten, die begrenzt ist durch die Innenwand des Aufnehmers, die Wand der Ausnehmung dea hinterarbeiteten Hohlteils 2, die vordere Stirnfläche des Segmentabstreifera 21 und die hintere Stirnfläche des Matrizenhaltera 1.
Im Druckstück kann weiterhin ein AbgangBkanal 24 ausgebildet sein, der eine Verlängerung eines ähnlichen Kanals 324 im Pressenstempel 32 darstellt und in den Matrizenhalter 1 reicht.
Daj in Fig- 2 dargestellte Druckstück weist die iia Zusammenhang mit Pig. 1 beschriebenen Bauteile auf. Der A-bgaiigakanal 324 lon Prüüoenstempela 32 besitzt jedoch eXh Zuführrohr 322
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für Kühlluft, das an einem mit dem Abgangskanal 324 einstückig ausgebildeten bzw. mit diesem feat verbundenen Flansch 323 angebracht ist. Dieses Zuführrohr mündet -vor durch die Wand de3 Pressenstempels 32 gebohrten Radialkanälen 325 und setzt sich in einem Längskanal 25 fort, der durch das hinterarbeitete Hohlteil 2 gebohrt ist und bis zu Ausnehmungen 241 reicht, die an der Außenwand des Abgangkanals 24 ausgebildet sind. Durch das Zuführrohr 322 wird Kaltluft geblasen ur.d , wie durch Pfeile 250 angedeutet, über die RadüUcaniile 325 in den Aufnehmer 33 und über den Längskanal 25 und die Ausnehmungen in den Matrizenhalter geleitet.
In Fig. 3..·7 ist die Arbeitsweise des Druckstücke3 in Verbindung mit einer Strangpresse zum indirekten Strangpressen dargestellt.
Biese Strangpresse 3 besitzt ein- Maschinengestell 31 zur Aufnahme des Pressenstempels 32 und eine Presse 34, deren Zylinder 341 fest mit dem Maschinengestell 31 verbunden ist und deren Kolben 342 eine bewegliche Traverse 35 trägt. Das Maschinengestell 31 ist in der Verlängerung des Abgangkanals 324 des Pressenstempels 32 mit einer Bohrung 311 versehen, durch die der erhaltene Strangpreßling 41 ablaufen kann. An seinem freien Ende trägt der Pressenstempel 32 das weiter oben beschriebene Druckstück in erfindungsgemäßer Ausbildung, das schematisiert mit seinen wesentlichen Bauteilen dargestellt iet. Am Aufnehmer 33 ist eine Abschneidvorrichtung 36 angeordnet. Das Zustundekommen des Eingriffs zwischen dem DruckntUckumfang umd dem Aufnehmer kann durch eine (nicht gezeichnete) Hilfsvorrichtung bewirkt werden.
Zum Strangpressen eines Gußblocken 40 sind die folgenden Arbeitsschritte erforderlich:
BAD ORIGINAL 309807/0903
- 7 - 41-793
es
1) Bereitstellen des Gußblockes 40 vor dem Aufnehmer 33» der entsprechend Pig. 3 im Abstand vom Druckstück 11 steht, und Einführen des Gußblockes in den Aufnehmer mit der beweglichen Traverse 35»
2) Strangpressen mit Vorschub des Aufnehmers 33 und des Gußblockeo 40 durch Schubbewegung der beweglichen Traverse 35 (Fig.. 4),
3) Zurückfahren der beweglichen Traverse 35 und - Abschneiden des Preßrestes 42 mit der Abschneidvorrichtung 36 (?ig· 5), .
4) Lösen der Preßhaut mit dem Segmentabstreifer durch fortgesetzte Vorschubbewegung des Aufnehmers 33 (Fig. 6), und
5) Zurückfahren des Aufnehmers 33 in die Anfangsstellung zum Strangpressen, wodurch die Preßhaut und die Matrize in eine zu diesem Zweck vorgesehene Rutsche 37 ausgeworfen werden (Pig. 7).
Gegenüber der Arbeitsweise herkömmlieh ausgebildeter Pressen entfallen von sieben Operationen beim Strangpressen zwei, und außerdem wird durch den Wegfall des Stößels und des Abstreifetempels ein vereinfachter Aufbau der Presse erzielt.
Die Totzeiten beim Strangpressen werden auf diese Weise um verringert.
Dae verbesserte Druckstück nach der Erfindung eignet sich zur Verwendung in Verbindung mit jeder beliebigen Strangpresse zum indirekten Strangpressen, insbesondere mit automatischen Pressen, und ist beim Strangpressen von Werkstoffen aus beliebigem Metall oder Kunstharz oder bei beliebigen Metalllegierungen verwendbar, % soweit diese V/crkstoffe mechanisch verformbar ßind.
309807/0903
BAD ORIGINAL·

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1 Λ Bruekstück zur Verwendung in einer Strangpresse zum [ndirekten Strangpressen mit Preßhautbildung, mit Matrizenhalter und Matrize zum Anbringen am Ende eines feststehenden Pressenstempels, der in einen beweglichen Aufnehmer der Presse eindringt, dessen Innenbohrung größer ist als der maximale Außendurohmesser des aus dem Pruckstück und der Matrize gebildeten Bauteils, so daß zwischen diesen beiden Bauteilen eine Preßhaut verbleibt, und der an seinem Ende einen Segmentabstreifer trägt, welcher bei Bewegung des Aufnehmers während des Strangpressens die Innenwand des Aufnehmers abkratzt und die Preßhaut in einer durch die Innenwand des Aufnehmers begrenzten Kammer hält, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Segmentabstreifer (21) im Bereich zwischen dem Matrizenhalter (1) und dem Pressenstempel (32) ein mit dem Matrizenhalter (1) feet verbundenes und dem Pressenstempel (32) ale Abstützung dienendes hinterarbeitetes Hohlteil (2) •o angeordnet ist, dafi die Preßhaut (43) bei Beendigung des Strangpr·!vorgängeβ mit dem Matrizenhalter (1) und dem Pre fire et (42) auewerfbar ist.
    309807/0903
    - iO - 41 793
  2. 2. Druckβtuck nach Anspruch 1, in Verbindung mit einer Strangpresse, deren Stempel mit einem Abgangskanal für den Strangpreßling versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittelhohlraum des hinterarbeiteten Hohlteils (2) mit diesem ein Abgangskanal (24) fest verbunden bzw, einstückig ausgebildet und in der Verlängerung des Abgangskanals (324) angeordnet ist.
  3. 3. Druckstück nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η -zeichnet, daß der Abgangskanal (24) in den Matrizenhalter (1) reicht.
  4. 4. Druckstück nach Anspruch 3t wobei der Pressenstempel Ib Innern mit einem den Abgangskanal umschließenden Zuführrohr für Kühlluft versehen ist und der Abgangskanal nahe der Wand des hinterarbeiteten Hohlteile mündet und mit durch die Wand des Pressenetempels gebohrten Radialkanälen in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung dea Strangpreftwerkgeuges in das hinterarbeitete Hohlteil (2) in der Verlängerung des Abgangskanals (324) ein Längskanal (25) gebohrt ist, der in Ausnehmungen (241) mündet» die in dem ip Innern des Matrisenhalters (1) liegenden Teil des Abgangskanäls (24) ausgebildet sind.
    309807/0903
    M.
    Leerseite
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