DE2600295C3 - Flammspritzbrenner zum Pulverflammspritzen - Google Patents
Flammspritzbrenner zum PulverflammspritzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flammspritzbrenner zum Pulverflammspritzen gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
Ein Brenner der genannten Art ist nach der DE-PS 19 126 bekannt. Hierbei handelt es sich allerdings um
ein Gerät, bei dem einerseits drei Leitungen (Preßgas+Sauerstoff-,
Brenngas-, Pulver+Trägergasleitungen) im Bereich des Brennerkopfes bzw. einer sogenannten »Feuerstelle« ineinandergeschachtelt zusammengeführt
sind, wobei andererseits von der Preßgas -t-Sauerstoffleitung eine Zweigleitung zu einem
separat aufgestellten Pulverbehälter geführt ist, in dem das Pulver aufgewirbelt und dann durch eine Pulver-Trägergasleitung
zur »Feuerstelle« geführt wird. Injektoren sind bei diesem vorbekannten Brenner nicht
vorhanden, während solche Injektoren bei einer Flammspritzpistole nach der DE-AS 12 65 630 vorgesehen
sind, und zwar ein Injektor für die Zusammenführung
von O2 und Brenngas und einer in einer separaten 02-Zuleitung, wobei diesem Injektor durch eine
separate Leitung mit einem Trägergas das Pulver zugeführt wird. Bei beiden vorbekannten Brennertypen
wird also das Pulver nicht aus einem unmittelbar am Brenner angeordneten Pulverbehälter unter Schwerkraftwirkung
zugefördert.
i"> So einfach einerseits an sich die prinzipielle
Gesamtfunktion solcher Brenner ist, bei denen an bestimmten Stellen die Einzelkomponenten zusammenzuführen
und schließlich im Bereich des Brennerkopfes auszutragen sind, so komplex ist aber auch andererseits
die Problematik an derartigen Brennern, da insbesondere die Rückschlaggefahr der Flamme in den Pulverbehälter
und/oder die Brenngasbehälter und einwandfreie Pulverzufuhr, Regelung der Betriebsmittelkomponenten,
Verschleiß innerhalb der Brennerkanäle zu berücksichtigen sind.
Die Gefahr, daß das explosive Gasgemisch in lebenswichtige Teile des Brenners eindringen und dort
explodieren kann, ist erheblich, insbesondere dann, wenn die Grenner kompakt konstruiert sind.
i» Wie sich gezeigt hat, sind selbst Brennerausbildungen
mit Zweifachinjektoranordnung noch nicht vollständig rückschlagsicher, insbesondere dann nicht, wenn die
Pulverförderung mittels Trägergas unterbrochen ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, den Brenner der eingangs genannten Art dahingehend
unter Anwendung des nach der DE-AS 12 65 630 an sich bekannten Prinzips der Anordnung von zwei
Injektoren zu verbessern, daß Rückschlagsicherheit nicht nur bei Normalbetrieb, sondern auch bei
Leerlaufbetrieb (unterbrochener Trägergasstrom und keine Puiverförderung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe ist mit einem Flammspritzbrenner der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch das ■
im Kennzeichen des Anspruches 1 Erfaßte gelöst.
ίγ> Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den
Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung ist davon unabhängig, ob es sich dabei um einen Brenner mit Außen- oder
Innenmischung handelt, d. h. um Brenner, bei denen die
■>° Pulver-Trägergaskomponente erst unmittelbar außen
vor dem Brennkopf mit der Brennergaskomponente oder alle diese Komponenten bereits innerhalb des
Brenners zusammengeführt werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist vorteil-
r>r> haft Rückschlagsicherheit nicht nur während des
Normalbetnebes, sondern auch bei Leerlaufbetrieb gewährleistet, da durch die Einrichtungen zur Aufrechterhaltung
eines »Leerlaufgasstromes« von der Oxidationsgasleitung in die Trägergasleitung bei unterbroche-
b0 ner Pulverförderung gewissermaßen für eine Dauerspülung
des Brenners in Richtung Brennerkopf gesorgt ist, wodurch vom Brennerkopf aus keine Rückströmung
von brennbaren Gasen bzw. Gasgemischen in den Brenner erfolgen kann.
Μ Der erfindungsgemäße Flammspritzbrenner und
seine vorteilhaften Weiterbiidungsformen werden nachfolgend
anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführiingsbcispielcn naher erläutert.
Es zeigt schematisch
F i g. 1 im Schnitt den Brenngaszumischbereich eines
Brenners mit »Innenmischung«,
Fig.2 im Schnitt den Brenngaszumischungsbereich
eines Brenners mit »Innenmischung«, τ
F i g. 3 teilweise in Schnitt und Ansicht das Ventil für die Regulierung des Trägergasstromes mit Einrichtungen
für die Gewährleistung des Leerlaufgasstromes,
F i g. 4 im Schnitt die wesentliche Ausbildung eines Brenners in anderer Ausführungsform für eine »Außen- ι ο
mischung« und
F i g. 5 dub Schaltschema eines Brenners mit Außenmischung
und anderer Ausführungsform zur Erzeugung des Leerlaufgasstromes.
Die äußere Form des in Fig. 1 dargestellten Brennermittelteiles ist nur beispielhaft, d. h. der Brenner
kann auch kompakter und pistolenartig im Sinne der F i g. 4 ausgebildet werden.
Der Sauerstoff gelangt von einem nicht dargestellten Anschluß zum Oxidationsgaszufuhrkanal 2 und das in
Brenngas zu den Brenngaszuleitungskanälen 3 vor dem Gasmischinjektor 1, aus dessen zentraler öffnung der
Sauerstoff austritt und das angeiieferte Brenngas seitlich zuströmt, wobei unter Injektorwirkung eine
Vermischung der beiden Gaskomponenten stattfindet. Dieses Brenngasgemisch strömt dann durch die Leitung
8 zum in F i g. 1 nicht dargestellten Brennerkopf 25 und tritt dort aus einer Vielzahl von konzentrisch um die
Pulver-Sauerstoff-Austrittsöffnung angeordneten Mündungen aus, wobei es sich in diesem Fall um einen so
Brenner mit sogenannter Außenmischung handelt. Würde die Leitung 8 gemäß F i g. 2 in die Trägergaspulverleitung
9 F i g. 1 eingeführt, handelte es sich um einen Brenner mit sogenannter Innenmischung, d. h. alle
Betriebsmittelkomponenten verlassen den Brennerkopf ;·>
gemeinsam durch eine Öffnung.
Vor dem Gasmischinjektor 1 (in Strömungsrichtur.g gesehen) ist die Leitung 4 für einen Teil des
Oxidationsgases abgezweigt, wobei hinter der Abzweigstelle ein Ventil 16 angeordnet ist. -film
Zuge der Zwe;gleitung 4 sind Einrichtungen
(Fig. 3—5) für die Pulverleerlaufbetriebssicherung vorgesehen, die auch dann noch einen Lerlaufgasstrom
von der Oxidationsgasleitung 2 in die Trägergasleitung 5 garantieren, wenn das Ventil 10 in der Zweigleitung 4 -t1;
geschlossen ist.
Geeignete Lösungen sind Feinbohrungen oder Nuten 11 am Ventilverschlußkörper 12 des Ventils 10 (F i g. 3)
oder ein Umgehungskanal 13 (Fig. 5) bzw. eine Ausführungsform gemäß F i g. 4.
Derartige Pulverleerlaufbetriebssicherungen sind auch dann poch wirksam, wenn, wie in F i g. 5, durch eine
Leitung 15 bei geschlossenem Ventil 10 mit einem Trägergasfremdstrom, wie Argon, Stickstoff od. dgl.
gearbeitet wird.
Die Handhabung des Brenners läßt sich noch verbessern, wenn man den Pulverinjektor 6 selbst
regelbar in seiner Mengenförderung gestaltet und dadurch Manipulationen am Ventil 10 bzw. 20
entbehrlich werden. Hierbei ist es nämlich vorteilhaft, w>
den Injektorspalt 28 zu variieren, beispielsweise mit Hilfe der in Fig.4 gezeigten Ausbildung, die es erlaubt,
die zu fördernde Pulverinerge weitgehend unabhängig vom Trägergasstrom zu beeinflussen.
In Fig.4, die einen in seiner äußeren Gestalt M
wesentlich kompakteren und pistolcnartigen Brenner zeigt, sind bezeichnet mit 21 die Einmündung des
Piilverzuleilungskaiuils 18 in die Trägcrgasleitiing 5 in
einer Hülse 23, die in hrer Längsachse verstellbar ist.
Das Pulver rieselt aus einem Pulvervorratsbehälter 7 (F i g. 5) durch den Pulverzuleitungskanal 18 in den
Injektorbereich 24, wird vom Trägergasstrom aufgenommen und tritt in die Trägerpulverleitung 9 ein. Da
Pulverförderungen meist ziemlich starken Verschleiß verursachen, ist eine möglichst geradlinige Förderung
besonders zweckmäßig, und der Einsatz von abrasionsfesten und vorzugsweise auswechselbaren Verschleißteilen
31, beispielsweise aus gehärtetem Stahl, Hartmetall od. dgl. erhöht die Lebensdauer und Funktionssicherheit
des ganzen Brenners. Aus dem gleichen Grund ist es bei Mischung aller beteiligten Betriebsmittel
innerhalb des Brenners günstiger, das Brenngasgemisch dem zentralen, z. B. geradlinig geführten Trägergaspulverstrom
injektorartig zuzumischen und nicht umgekehrt. Vorteilhaft wird deshalb die Brenngasgemischleitung
8 (F i g. 1,2) hinter den Pulver- und Gasmischinjektoren 1, 6 in die Trägergaspulverleitung 9 eingeleitet,
wobei der Einleitungsbereich 22 ebenfalls injektorartig ausgebildet ist (F i g. 2).
Für den Anschluß des Pulvervorratsbehälters 7 (F i g. 5) sind an den Brennern entsprechende Anschlußstücke
26 vorgesehen. Im Falle der F i g. 1 ist das Anschlußstück am Gehäuse des Injektors 6 angeordnet,
das mittels eines Kanalzwischenstückes 30 mit dem vorgeschalteten Brennerteil in Verbindung steht.
Zur einfacheren Handhabung des Brenners kann den
Ventilen 16,17 zur Einstellung des Brenngases bzw. des Oxidationsgasstromes ein Schnellschlußhauptabsperrventil
19 zugeordnet werden (in F i g. 5 schematisch angedeutet), das entweder die Brenn- und Oxidationsgaszuleitung
oder auch gleichzeitig die Leitung 15 für ein separates Trägergas miterfassen kann. Auf diese
Weise kann das in Betrieb befindliche Gerät mit einem Handgriff abgestellt und ebenso rasch wieder in Betrieb
gesetzt werden ohne die sonst obligatorische und umständliche Neuregulierung der Einstelldaten.
Nach F i g 4 kann bei einer anderen Ausführungsform der Umgehungskanal 13 (Fig. 5) in Strömungsrichtung
gesehen auch hinter dem Pulvermischinjektor in die Leitung 9 einmünden, wobei vorteilhaft in der Leitung
14 eine Regulierschraube 32 angeordnet ist.
Vorzugsweise wird für die Leeilaufregulierung und
den Verschluß des Injektorspaltes 28 eine Ausführungsform gemäß Fig.4 benutzt. Im Brenner ist dabei die
axial einstellbare Hülse 23 mit einer Ausströmöffnung 33 für den Austritt des Trägergasstromes vorgesehen.
Durch die axiale Verstellbarkeit der Hülse 23 kann deren Ende bis zur Anlage an das Mündungsstück 29
gebracht werden, wodurch der Injektorspalt 28 vollkommen geschlossen wird.
In dieser Hülse 23 sitzt nun wiederum axial verstellbar eine Düsennadel 34, die von hinten in die öffnung 33 je
nach Einstellung mehr oder weniger tief eingreifen kann, wobei durch eine einfache Einstellbegrenzung
beispeilsweise am Stellgriff 35 selbst, der axiale Verstellweg so begrenzt wird, daß die Öffnung 33 im
Sinne der vorerwähnten Leerlaufregulierung nicht vollständig geschlossen werden kann. Diese Ausbildung
ist herstellungsmäßig weitaus weniger aufwendig zu verwirklichen als eine Ventilausbildung gemäß F i g. 3.
Abgesehen von der einfacheren Ausbildung sind bei dieser Ausführungsform alle Regelelemente für die
Einstellung des Injektorspaltes 28, des Trag rgasstromes und des Leerlaufstromes zu einer Einheit
zusammengefaßt und unabhängig voneinander einstellbar.
Brenner der beschriebenen Art werden beispielsweise mit etwa folgenden Drücken und Mengenverhältnissen
der beteiligten Gaskomponenten betrieben:
Oxidationsgasdruck
Brenngasdruck
Brenngasdruck
ca. 3 — 6 atü ca. 0,2 — 1 atü
Verhältnis d«T Mengenteilströme des Oxidationsgises,
und zwar des zum Gasmischinjektor geführten Teiles zum Teil, der in den Trägergaskanal und damit
zum Pulvermischinjektor geführt wird:
ca. 3/7 bis 7/3
=i wobei Werte um 1 : 1 als besonders günstig festgestellt
wurden. Bei separat zugeführtem Trägergas kommt ein Anlieferungsdruck in der gleichen Größenordnung oder
höher als der erwähnte Oxidationsgasdruck in Frage.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Flammspritzbrenner zum Pulverflammspritzen, bestehend aus einer zum Brennerkopf führenden
Brenngasleitung und einer ebenfalls zum Brennerkopf führenden, regelbaren und vor der Pulveraufnahmestelle
sich teilenden Pulverförder- und Oxidationsgasleitung,
von der ein Zweig direkt und der andere Zweig die Pulveraufnahmestelle passierend
zum Brennerkopf geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Oxidaticnsgaszufuhrkanals (2) ein an sich bekannter Gasrnischinjektor (1)
mit Brenngaszuleitungskanälen (3) zu dessen Injektordüse und vom Oxidationsgaszufuhrkanal (2) vor
dem Gasmisch-Injektor (1) die Zweigleitung (4) abgezweigt und in die Trägergasleitung (5) einmündend
angeordnet ist, in der ein das Pulver durch Schwerkraft und Saugwirkung aufnehmender, an
sich bekannter, das Pulver- und Trägergas mischender Injektor (6) sitzt und daß im Bereich der
Zweigleitung (4) Einrichtungen (11, 13, 14) zur Aufrechterhaltung eines Leerlaufgasstromes von
der Oxidationsleitung (2) in die Trägergasleitung (5) bei unterbrochener Pulverförderung vorgesehen
sind.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung für die Leerlaufbetriebseinstellung
als Umgehungskanal (13) um das in der Zweigleitung (4) angeordnete Ventil (10) ausgebildet ist.
3. Brenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das Ventil (10) mit
Feinbohrungen oder Nuten (11) am Ventilverschlußkörper
(12) versehen ist.
4. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägergaspulverleitung (9) geradlinig
ausgebildet ist.
5. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulvermischinjektor (6) als axial
verstellbare Hülse (23) mit Ausströmöffnung (33) für das Trägergas ausgebildet ist, in der ebenfalls axial
verstellbar eine Düsennadel (34) angeordnet ist.
6. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Leitung (4) eine Leitung (14)
mit Regulierschraube (32) abgezweigt ist, die, in Strömungsrichtung gesehen, hinter dem Pulverinjektor
(6) in die Trägergaspulverleitung (9) injektorartig einmündend angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |