DE256145C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77e. GRUPPE

GEORG RODECK in PANSDORF b. LÜBECK. Volksbelustigungsvorrichtung.

Zusatz zum Patent 248977.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1912 ab. Längste Dauer: 3. Oktober 1926.

Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Ausführungsform der Volksbelustigungsvorrichtung nach Patent 248977. Das Neue an der Erfindung ist, daß beliebig viele Ballonhüllen derart miteinander verbunden sind, daß sie sich abwechselnd aufblähen.

Durch die Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung wird die Ausführungsform schematisch veranschaulicht, und zwar in Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt, in Fig. 2 im Grundriß ; Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform in seitlicher Ansicht dar.

Bei der neuen Ausführungsform wird die Anfüllung der Ballonhülle nicht vermittels Gebläses bewirkt, sondern in der Weise, daß unweit der Ballonhülle α eine zweite Ballonhülle a¹ oder deren mehrere angeordnet sind, die untereinander durch Rohrleitungen f in Verbindung stehen. Die nur einmal vorzunehmende Anfüllung des Ballons a mit Luft reicht zum Betriebe der Vorrichtung aus, da die Luft abwechselnd aus der Hülle α in die Hülle a¹ und umgekehrt gedrückt wird. Das Überdrücken der Luft aus dem einen Ballon in den anderen kann auf verschiedene Weise bewirkt werden, ein Beispiel dafür zeigt Fig. 1. Hier ist eine Lastscheibe I von entsprechender Schwere vorgesehen, welche von einem Fahrgerüst h getragen wird. Letzteres ist auf einem Schienengleis d¹ verschiebbar, so daß das Fahrgerüst abwechselnd über Ballon a oder Ballon α¹ geschoben werden kann. Die Lastscheibe I kann vermittels einer Hebevorrichtung, z. B. eines Differentialflaschenzuges i, abwechselnd auf den einen oder den anderen Ballon herabgelassen werden und drückt infolge ihrer Schwere den Luftinhalt aus dem einen in den anderen Ballon über. Durch Zugelemente, die über Führungsrollen c laufen, wird das Fahrgerüst mit der Lastscheibe fortbewegt.

Die Ballons können gleichzeitig einem Doppelbetriebe dienen, indem die Personen abwechselnd auf den einen oder den anderen Ballon sich setzen oder legen. In diesem Falle kann der Bewegungsantrieb der beiden Drehscheiben k, k¹ ein gemeinschaftlicher sein, indem die Hohlwellen beider Scheiben mit wechselweise ausrückbaren Seilscheiben t versehen sind, die miteinander durch die Transmission p¹ in Verbindung stehen. Der zweite Ballon α¹ kann aber auch, nur als Reservoir dienend, viel einfacher eingerichtet sein, oder aber statt des Ballons α¹ kann ein massives Reservoir in der Nähe des Ballons a angeordnet sein.

Natürlich können auch mehrere Luftbälle nebeneinander auf einer gemeinschaftlichen drehbaren Basis angeordnet sein.

Ferner ist es selbstverständlich, daß der Luftfüllbetrieb auch in kombinierter Weise erfolgen kann, indem teils durch Gebläse, teils durch Überdrücken von Luft aus Reservoiren die Anfüllung der Ballons bewirkt wird.

Claims (1)

1. Fig. 3 veranschaulicht noch, wie durch eine Gewichtswalze z¹ die Luft aus dem Ballon a¹ in den Ballon α gedrückt wird, und zeigt somit eine weitere der verschiedenen Möglichkeiten des Oberdrückens der Luft von einem Ballon in den anderen und umgekehrt.

   Pa te ν τ-Ans ρ ruch:
   Volksbelustigungsvorrichtung nach Patent 248977, dadurch gekennzeichnet, daß beliebig viele Ballonhüllen (a, a¹) derart miteinander verbunden sind, daß sie sich abwechselnd aufblähen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.