DE262104C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 262104 KLASSE 77e. GRUPPE

GEORG RODECK in PANSDORF b. LÜBECK.

Volksbelustigungsvorrichtung.

Zusatz zum Patent 248977.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. November 1912 ab. Längste Dauer: 3. Oktober 1926.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Volksbelustigungsvorrichtungen, wie solche durch das Patent 248977 bekannt geworden sind. Die Neuerung besteht in einer automa tisch wirkenden Vorrichtung zum plötzlichen Abwerfen der Personen vom Ballon.

Die Zeichnung veranschaulicht eine solche Einrichtung in schematischer Darstellung durch die Fig. 1 und 2.

Der Ballonkörper α weist in seinem Innenraum einen Haken b auf, an welchem ein Drahtseil c befestigt ist. Letzteres führt über Rollen d und endigt in einem Gewicht e. An diesem ist ein Hebel f drehbar gelagert, weleher an einem Ende einen Haken g besitzt. An dem andern Ende dieses'Hebels f ist ein Drahtseil h befestigt, welches über die Rolle i läuft und ein Gegengewicht k trägt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Vor dem Aufblasen des Ballons α hängt sich der Haken g des Hebels f in die öse des Sandsackes I ein. Sobald Preßluft in den Ballonkörper α eingelassen wird, bläht sich der Ballon auf und verursacht eine Hebung des Sandsackes I. Hierbei wird die Kuppe des Ballons α nach innen gezogen, wie die punktierte Linie in Fig. 2 zeigt. Da die Zufuhr der Preßluft nicht unterbrochen wird, tritt eine Steigerung des Druckes innerhalb des Ballons ein. Unterdessen hat der Hebel f die in Fig. 1 gezeichnete Stellung erreicht, worauf sich der Sandsack I aus dem Haken g aushängt und nach unten fällt. Die bis dahin vorhandene Einsenkung der Ballonhülle schnellt in diesem Augenblick, infolge des vorher erzeugten Überdruckes, nach oben, wobei die vorher in der muldenartigen Vertiefung der Ballonhülle befindlichen Personen abgeworfen werden.

Beim Entleeren des Ballons α schlägt der Hebel f nach unten und der Haken g hängt sich selbsttätig in die öse des Sandsackes I wieder ein, worauf das Spiel von neuem beginnt.

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Claims (1)

1. Patent-An Sprüche:

   i. Volksbelustigungsvorrichtung nach Patent 248977, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Ballonhülle durch irgendwelche Mittel·, z. B. durch die durch ein Zugelement übertragene Kraft eines Gewichtes, niedergehalten und durch eine automatisch wirkende Auslösvorrichtung, während eine Erhöhung des Druckes im Innern des Ballons stattfindet, freigegeben wird, so daß die bis dahin muldenförmige

   *) Frühere Zusatzpatente: 256145 und 257171.

   Kuppe, emporschnellt und die darauf befindlichen Personen plötzlich abgeworfen werden.

   Volksbelustigungsvprnchtung nach

   Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewicht (e), an dem ein Hebel (f) mit Haken (g) und Gegengewicht (k) gelagert ist, mittels eines Zugorganes (c) unter Vermittlung von Rollen (d) an dem oberen Teil der Ballonhülle von innen angreift, derart, daß der Haken (g) in seiner unteren Lage in ein zur Beschwerung dienendes Gewicht (I) sich einhängt und in seiner oberen Lage, also beim Erreichen einer bestimmtenFüUung der Ballonhülle (a), das Gewicht (I) selbsttätig freigibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.