DE332535C

DE332535C - Zur Volksbelustigung dienende Personenschleuder- und Auffangvorrichtung mit zurueckbefoerdernder Rutschbahn

Info

Publication number: DE332535C
Application number: DE1919332535D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-04-20
Filing date: 1919-04-20
Publication date: 1921-02-03

Description

Die Erfindung betrifft eine für Volksbelustigungen dienende Personenschleuder- und Auffangvorrichtung mit zurückbefördernder Rutschbahn, wobei ein zur Aufnahme der emporzuschleudernden Person dienender Sessel auf einer Platte befestigt ist, die an Hand einer Skala auf der Schleuderfeder entsprechend dem durch Abwiegen der Person festgestellten Körpergewicht eingestellt werden kann, so daß die

ίο nach Freigabe der gespannten Feder emporgeschleuderte Person das Ziel in Form eines auf einem Gerüstturm angeordneten und den Beginn einer Rutschbahn bildenden Auffanghäuschens stoßfrei erreicht.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand als Ausführungsbeispiel in schematischer Weise, und zwar zeigen Fig. 1 die Vorrichtung ohne Rutschbahn in Seitenansicht, und Fig. 2 dieselbe mit Rutschbahn in Draufsicht. Fig. 3 ist eine Einzeldarstellung.

Auf einem Fundament α ist ein Bock δ befestigt, in welchem die zum Schleudern der Personen dienende Feder c gelagert ist. Auf dem Ende der Feder c ist für die Aufnahme einer Person ein Sessel d auf einer Platte e befestigt, die in Längsrichtung der Feder c beliebig verstellt werden kann. Unterhalb der Feder c ist auf dem Fundament a in Längsrichtung der Feder c ein Windwerk f verschiebbar angeordnet, dessen Seilende einen Haken g· trägt, der in eine Öse h unter der Platte e. einzuhaken ist, so daß beim Drehen der Kurbel i die Feder c gespannt werden kann. Durch einen am Gehäuse des Windwerkes f vorgese-

henen Haken k, der in eine Öse I der Platte e greift, wird die Feder c gespannt gehalten. An dem Gehäuse des Windwerkes f ist ferner ein Winkelhebel m schwingbar gelagert, dessen nach oben gerichteter kürzerer Arm mit dem Haken k durch eine Zugstange 0 verbunden ist.

In angemessener Entfernung von der vorher beschriebenen Einrichtung steht ein Gerüstturm f, der oben ein Häuschen q trägt, dessen nach der Feder c gerichteter Teil offen ist. Die eine Seitenwand des Häuschens q ist mit einer Öffnung r versehen, an welche das obere Ende einer Rutschbahn s angeschlossen ist. Etwas entfernt vom Ende der Rutschbahn s ist ein Luftkissen t gelagert.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt:

Nachdem das Gewicht der betreffenden Person auf einer nicht dargestellten Waage genau festgestellt worden ist, wird die Platte β mit dem Sessel d auf der Feder c richtig eingestellt, wozu eine auf der letzteren vorgesehene Skala dient. Ist dies geschehen, so wird das Windwerk f, falls der Haken i nicht zufällig genau unter der Öse h liegt, entweder nach rechts oder links etwas verschoben. Alsdann wird der Haken g in die Öse h eingehakt und die Feder c durch Drehen der Kurbel i gespannt, bis sich der Haken k in die Öse I einhaken läßt, so daß die Feder c in der gezeichneten Spannung sicher gehalten wird. Hierauf setzt sich die betreffende Person in den Sessel d. Wird nun der Hebel m nach unten gedrückt, so daß der Haken k durch die Zugstange 0 aus der Öse I herausgezogen wird, so schnellt die Feder c zurück und schleudert die Person empor; wobei die- »70

selbe die in der Zeichnung angegebene Flugbahn 7.1 erhält und dabei als Ziel ein auf dem Boden des Häuschens q vorgesehenes Luftkissen w erreicht. Die Konstruktion der Feder ist derart, daß bei deren Emporschnellen auf die Person kein harter Stoß einwirken kann. Die Flugbahn 7; ist durch ein Netz % umspannt, das den Erfordernissen entsprechend leicht einzustellen ist, so daß etwaige Unglücksfälle völlig ausgeschlossen sind. Ferner läßt sich die Flugbahn ν derart bemessen, daß der höchste Punkt derselben in die Nähe des Häuschens q verlegt ist, so daß die Geschwindigkeit, mit welcher die Person auf das Luftkissen w fällt, nur sehr gering ist.

Die auf dem Luftkissen w angelangte Person kann nun durch die Öffnung r zur Rutschbahn s gelangen oder, falls sie diese nicht benutzen will, auf einer nicht dargestellten Treppe im Turm p hinabsteigen.

Rutscht die betreffende Person auf der Bahn s ab, so wird dieselbe, da das Ende der Bahn s in schwachem Bogen wieder etwas ansteigt, mit einem Schwung im Bogen y auf das Luftkissen t gesetzt.

Die Konstruktion der Schleudervorrichtung a~o läßt sich auch wesentlich anders als in der Zeichnung dargestellt ausführen, und zwar insbesondere hinsichtlich der Feder c sowie der Teile k- 0, welche als Abzugvorrichtung für "'die gespannte Feder c dienen. Außerdem kann der Gerüstturm p eine andere Gestaltung erhalten und das Häuschen q durch eine Plattform ersetzt werden, ohne das Wesen der Erfindung zu ändern.

Bemerkt sei noch, daß die Schleudervorrichtung a-o nicht nur zum Emporschleudern von Personen, sondern auch von Gegenständen oder Frachtgütern Verwendung finden kann, was beispielsweise für das Löschen von Schiffen von Wert wäre.

Claims

Pate nt-An SPKU cn:

Zur Volksbelustigung dienende Personen-Schleuder- und Auffangvorrichtung mit zurückbefördernder Rutschbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (e), auf welcher ein zur Aufnahme der emporzuschleudernden Person dienender Sessel (d) befestigt ist, an Hand einer Skala auf der Schleuderfeder (c) entsprechend dem durch Abwiegen der zu schleudernden Person festgestellten Körpergewicht eingestellt werden kann, so daß die nach Freigabe der gespannten Feder (c) emporgeschleuderte Person das Ziel in Form eines auf einem Gerüstturm (p) angeordneten und den Beginn einer Rutschbahn bildenden Auffanghäuschens {q) stoßfrei erreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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