DE254489C - - Google Patents

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DE254489C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/117Esters of phosphoric acids with cycloaliphatic alcohols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in BASEL.
Aus der Patentschrift 147969 der Kl. 12 0 ist ersichtlich, daß die neutralen Erdalkali- sowie Schwermetallsalze der in den pflanzlichen Nahrungsstoffen enthaltenen assimilierbaren Phosphorverbindung (Inositphosphorsäure) vollkommen wasserunlöslich sind. Da derartige unlösliche Salze vom Organismus gar nicht oder nur schwierig aufgenommen werden können, hat man die Erdalkalisalze zwecks Ver-Wendung für therapeutische Zwecke in saure Erdalkalisalze (Phytin) übergeführt, welche in Wasser leicht löslich sind. Wie sich nun gezeigt hat, ist dieser Weg zur Erzielung löslicher Eisensalze nicht gangbar; denn selbst aus kräftig kongosauren Lösungen wird die Inositphosphorsäure auf Zusatz von Eisenchlorid als unlösliches neutrales Eisensalz ausgefällt. Wird eine solche Fällung filtriert und getrocknet, so erhält man ein Pulver, das chernisehen Eingriffen gegenüber. sehr widerstandsfähig und aus diesem Grunde therapeutisch wertlos ist, da es den Verdauungstraktus unverändert durchläuft. Im Hinblick auf den hohen therapeutischen Wert, den aber die gleichzeitige Anwendung von Inositphosphorsäure und Eisen haben muß, war es erwünscht, eine Form für das Eisensalz zu finden, welche die Resorbierbarkeit beider Komponenten gewährleistet. Dieses Ziel wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß man auf die organische Phosphorverbindung (freie Säure oder deren Alkali- und Erdalkalisalze) in Gegenwart von Eiweißstoffen Eisensalze derart einwirken läßt, daß das Eiweiß gleichzeitig mitgefällt wird. Das auf diese Weise erhaltene Eisensalz / zeigt kolloidale Beschaffenheit und behält solche auch beim Filtrieren und Trocknen unverändert bei. Unterwirft man ein solches kolloidal gefälltes Eiweißeisenpräparat der künstlichen Magensaftverdauung, so hinterbleibt das Eisensalz der Inositphosphorsäure in so feiner Verteilung, daß es selbst durch die dichtesten Filter durchläuft und sich auch bei langem Stehen nicht absetzt. Bringt man diese saure Suspension mit Hilfe von Natriumcarbonat auf die Alkalinität des Darmes, so geht das Eisensalz bei etwa zweistündigem Stehen bei 37 ° C. völlig in Lösung. Damit sind aber die denkbar günstigsten Bedingungen zur Resorption beider Komponenten gegeben.
Beispiel i.
160 Teile Casein werden in der zwanzigfachen Menge Wasser verrührt und mit 26 Volumteilen 30 prozentiger Natronlauge in Lösung gebracht. Diese Lösung läßt man unter Rühren in eine mit 16 Volumteilen chemisch reiner Salzsäure versetzte Lösung von 50 Teilen des sauren Kalkmagnesiasalzes der natürlichen, aus Pflanzensamen gewonnenen Inositphosphorsäure in 1600 Teilen Wasser einlaufen. Zu der erhaltenen Suspension, die noch sauer reagieren soll, fügt man nun so viel einer möglichst schwach sauren Eisenchloridlösung hinzu, bis das Filtrat einer Probe durch Rhodankali deutlich gerötet wird. Hierauf wird filtriert, der Filterrückstand gewaschen raid getrocknet, zweckmäßig durch gelindes Erwärmen im Vakuum. Das so er-
haltene Produkt enthält etwa 7Y2 Prozent Eisen neben etwa 6 Prozent Phosphor.
Beispiel 2.
160 Teile Hühnereiweiß und 45 Teile neutral bzw. amphotär reagierendes Natriumsalz der Inositphosphorsäure werden in 2500 Teilen Wasser unter Zusatz von 52 Volumteilen Natronlauge (30 prozentig) gelöst. Diese Lösung läßt man möglichst rasch unter Rühren in eine auf 80 bis 90 ° erwärmte Lösung von 70 Teilen Eisenchlorid (60 prozentig) und 500 Teilen Kochsalz in 2000 Teilen Wasser einlaufen. Der Niederschlag wird filtriert, gut ausgewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Produkt enthält etwa 7,8 Prozent Eisen und 5 Prozent Phosphor.
Beispiels.
100 Teile Sesammehl oder ein anderer eiweiß- und phosphorreicher Ausgangsstoff pflanzlicher Herkunft werden mit 800 Teilen Wasser unter Zusatz von 10 Teilen 30 prozentiger Natronlauge verrührt, eine Lösung von 3,1 Teilen Oxalsäure in 100 Teilen Wasser hinzugefügt und die Mischung nach mehrstündigem Digerieren bei 40 ° filtriert. Das klare Filtrat wird mit einer wäßrigen Lösung von 7,5 Teilen Eisenchlorid (60 prozentig) versetzt und der entstandene Niederschlag hierauf filtriert. Das getrocknete Produkt besitzt einen Gehalt von 13,8 Prozent Eisen und 4,2 Prozent Phosphor. Statt wie in vorstehendem Beispiel 3 die Extraktion von Pflanzeneiweiß und organischer Phosphorverbindung gleichzeitig zu bewirken, kann man selbstverständlich auch so verfahren, daß man zunächst das Eiweiß extrahiert, hierauf die Phosphorverbindung mit verdünnten Säuren herauslöst und die Fällung mit Eisensalzen nach erfolgtem Zusatz der erforderlichen Menge des Pflanzeneiweißextrakts vornimmt. Ebenso läßt sich Pflanzeneiweiß verwenden, welches nicht demselben Ausgangsstoff entstammt, aus welchem die Phosphorverbindung gewonnen wurde.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte sind durch folgende Eigenschaften charakterisiert:
ι. Unlöslichkeit des Eisens in Wasser. Denn schüttelt man die erhaltenen Produkte mit Wasser und filtriert, so läßt sich im Filtrat mittels Rohdankalium kein ■ Eisen nachweisen.
■ 2. Löslichkeit des Eisens in starker 15 prozentiger Salzsäure. Im sauren Filtrat sind reichliche Mengen Eisenchlorid enthalten, das in üblicher Weise nachgewiesen werden kann.
3. Bei der Einwirkung von verdünnter Natriumcarbonatlösung bildet sich in der Kälte nur langsam, rascher dagegen beim Erwärmen Eisenhydroxyd, welches jedoch je nach Art des verwendeten Eiweißes, insbesondere aber je nach Konzentration und Menge der Natriumcarbonatlösung kolloidal in Lösung' gehalten wird, so daß oft eine vollkommen klare braunrote Lösung erzielt wird, in welcher das Eisen durch Hämatoxylinlösung nachweibsar ist.
4. Bei der künstlichen Verdauung geht das Eiweiß in Lösung, und es hinterbleibt das Eisensalz der Inositphosphorsäure als vollkommen unlöslicher, außerordentlich - fein verteilter Niederschlag.
5. In indifferenten organischen Lösungsmitteln sind die Verbindungen des vorliegenden Verfahrens vollständig unlöslich.
6. Andere Metalle, wie Mangan, Calcium, Magnesium oder Natrium können die neuen Verbindungen nur in Spuren als zufällige Verunreinigungen enthalten.
Die gemäß vorliegendem Verfahren darstellbaren Eisensalze sollen bei Anämien und Chlorose Verwendung finden, wie überhaupt in allen Fällen, in denen neben der Wirkung des Eisens auch gleichzeitig die Wirkung der Inositphosphorsäure erwünscht ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eiweißhaltiger, leicht resorbierbarer Eisensalze der in den Pflanzen enthaltenen assimilierbaren Phos- 90' phorverbindung (Inositphosphorsäure), darin bestehend, daß man auf diese oder ihre Alkali- oder Erdalkalisalze in Gegenwart von Eiweißstoffen Eisensalze derart einwirken läßt, daß gleichzeitig das Eiweiß mitgefällt wird.
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