DE147968C - - Google Patents

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DE147968C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren bezieht sich auf die Gewinnung der organischen, in den meisten vegetabilischen Nahrungsstoffen enthaltenen Phosphorverbindung, welche als selbständiger phosphorhaltiger Reservestoff in den Kotyledonen bezw. Knolle'n, Rhizomen usw. aller Chlorophyllpflanzen abgelagert ist (vergl. Revue generale de Botanique Bd. 12, 1900,
S. 5) und welche, wie die jüngsten Versuche ergeben haben, die Formel C2 Hs P2 O9 besitzt. Das zur Gewinnung dieser Substanz führende Verfahren, welches im nachstehenden beschrieben ist, stützt sich auf die Beobachtungen, nach welchen diese in den Pflanzen enthaltene organische Phosphorverbindung in schwachen Mineralsäuren, auch in Gegenwart von Erdalkalien, die man gewöhnlich in den Pflanzen vorfindet, leicht löslich ist, und ferner darauf, daß die pflanzlichen Eiweißstoffe bei Gegenwart genügender Mengen dieser Phosphorverbindung in verdünnter Mineralsäure unlöslich werden. Die letztgenannte Eigenschaft der Eiweißstoffe wurde auch in der Patentschrift 124371/53 zur Befreiung des Ausgangsmateriales von färbenden und schmeckenden Stoffen benutzt. Die Tatsache, daß bei einer Vorbehandlung mit verdünnter Schwefelsäure oder Salpetersäure die Eiweißstoffe des Samenmehls nicht in Lösung gingen, wurde aber in dieser Patentschrift mit Unrecht der vermeintlichen Unlöslichkeit der Eiweißstoffe in den soeben genannten Säuren im Gegensatze zu Chlorwasserstoffsäure, in welcher die Eiweißstoffe sich lösen sollen, zugeschrieben. In Wirklichkeit verhalten sich alle verdünnten Mineralsäuren gleich der Salzsäure und lösen die Eiweißstoffe auf, wenn die organische Phosphorverbindung abwesend ist.
Das Verfahren wird bei Benutzung des sich für vorliegenden Zweck als Ausgangsmaterial am besten eignenden Ölkuchens in nachfolgender Weise ausgeführt:
100 kg von zweckmäßig pulverisiertem Ölkuchen werden mit 300 1 Wasser, welchem 0,3 Prozent Natriumhydrat hinzugefügt wurden, angerührt. Diese Operation hat zum Zweck die Aleuronkörper, in welchen die organische Phosphorverbindung enthalten ist, locker zu machen bezw. zu lösen und so diese letzteren der Wirkung der nachherigen Behandlung leicht zugänglich zu machen. Nach 2 Stunden etwa werden der Flüssigkeit 6 bis 7 1 rohe Handelssalzsäure hinzugefügt, das Ganze wird energisch umgerührt und bei gewöhnlicher Temperatur sich selbst während einiger Stunden überlassen. Hierauf wird filtriert, ausgepreßt und der Rückstand wiederholt mit 150 bis 200 1 schwach angesäuerten Wassers ausgezogen.
Auf diese Weise gelingt es, aus dem Ölkuchen die organische Phosphorverbindung möglichst vollständig auszuziehen ohne die Eiweißstoffe in Lösung zu bringen. Die Menge der extrahierten Phosphorverbindung beträgt etwa 80 Prozent des gesamten Phosphorgehaltes des Ausgangsmateriales.
-. Es ist selbstverständlich, daß man die Vor-
behandlung mit verdünntem Alkali auf Kosten der Zeit, ohne^wesentlich das Endresultat zu ändern, weglassen oder durch ein ähnlich wirkendes gleichwertiges Mittel ersetzen und statt Salzsäure eine andere Mineralsäure zur Extraktion verwenden kann.
Dem bekannten Verfahren gegenüber (Zeitschrift für physiol. Chemie Bd. 22, S. 91, Berichte Bd. 30, S. 2299, Revue generale de Botanique Bd. 12, S. 5) zeichnet sich das eben beschriebene durch folgende Vorteile aus:
Bei dem vorliegenden Verfahren ist ein billiges und leicht zugängliches Ausgangsmaterial (Ölkuchen) verwendbar; dank der, abweichend von den früheren Methoden als Extraktionsmittel gebrauchten Mineralsäure gelingt es die Ausbeute zu erhöhen und das zeitraubende, lästige und mit großen Verlusten
ao verbundene Koagulieren und Filtrieren der Proteinstoffe fällt gänzlich weg, indem das Verfahren direkt zu eiweißfreien Auszügen führt.
Aus dem mineralsauren Extrakt läßt sich die organischePhosphorverbindung abscheiden, indem man z. B. durch doppelte Umsetzung mit einer berechneten Menge Natriumacetat die freie Mineralsäure durch Essigsäure ersetzt, Kupferacetat hinzufügt und den dadurch entstandenen blaugrünen Niederschlag filtriert und wäscht. Dann zerlegt man den in 'Wasser aufgeschlemmten Niederschlag mit Schwefelwasserstoff, filtriert von Schwefelkupfer ab und dunstet im Vakuum bis zur sirupösen Konsistenz ein. Endlich trocknet man den Sirup und pulvert.
Das auf diese Weise erzielte Produkt enthält ungefähr 22 Prozent Phosphor, ist seiner Natur und physiologischen Funktion nach assimilierbar und soll zu Nährzwecken Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU CH:
    Verfahren zur Gewinnung der organischen, in den meisten vegetabilischen Nahrungsstoffen enthaltenen assimilierbaren Phosphorverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial einen Extrakt benutzt, der erhalten wird, indem man die vegetabilischen Stoffe, wie Samen, Knollen oder Ölkuchen zweckmäßig in zerkleinertem Zustande der Einwirkung sehr schwacher Alkalilaugen aussetzt und sodann mit verdünnten Mineralsäuren bei gewöhnlicher Temperatur behandelt, wobei sich die Phosphorverbindung auflöst, während die Eiweißstoffe im Rückstand bleiben.
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