DE47404C - Verfahren zum Reinigen von Pepton - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von PeptonInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
he*
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die im Handel vorkommenden Peptone leiden an dem Uebelstande, dafs sie einen
stark hervortretenden Geschmack und Geruch haben, welche beim Patienten schon nach
kurzem Gebräuche von Pepton in einigermafsen nennenswerthen Mengen einen starken Widerwillen
hervorrufen, weshalb es bisher unmöglich war, eine andauernde Peptondiät durchzusetzen.
Ueberdies sind diejenigen Leiden, welche eine Peptondiät wünschenswerth machen, meist von
Appetitlosigkeit und einem Widerwillen gegen Pepton von Hause aus begleitet.
Es erscheint daher in hohem Grade wünschenswerth, ein Pepton darzustellen, welches so beschaffen
ist, dafs es sich den verschiedenen Speisen und Getränken in erheblichen Mengen zusetzen läfst, ohne sein Vorhandensein zu
verrathen. Dasselbe mufs sich in Getränken, wie Bier und Wein, klar lösen.
Das vorliegende Verfahren besteht nun darin, die wässerige Lösung des künstlichen Peptons
vorerst mit Holz- oder Thierkohle zu behandeln und aus derselben dann durch fractionirte
Fällung mit Alkohol einestheils diejenigen Bestandtheile zu beseitigen, welche- dem
jeweiligen Zwecke des Peptons hinderlich sind, anderentheils das reine Pepton auszuscheiden.
Da die käuflichen Peptone sehr verschieden sind und die Kenntnifs der Eiweifsstoffe -und
ihrer Uebergangsformen noch eine unvollkommene ist, so kann ein bestimmtes, für alle
Fälle passendes Verfahren nicht angegeben werden, zumal da auch das Verfahren ein
anderes ist, je nachdem es darauf ankommt, ein Pepton darzustellen, welches in Wasser,
oder ein solches, welches in Bier und Wein klar löslich ist, oder aber lediglich ein solches,
welches weder Geruch noch Geschmack hat. Im allgemeinen kann nur gesagt werden, dafs
die sogenannten Propeptone bereits durch einen Zusatz von 20 bis 30 pCt. Alkohol ausgefällt
werden, während der Bitterstoff und der riechende Stoff selbst noch in einer o,oprocentigen
Mischung gelöst bleiben.
Wenn es also darauf ankommt, ein in Bier und Wein klar lösliches Pepton darzustellen,
so wird die wässerige Peptonlösung nach ihrer Behandlung mit Kohle zuerst mit 20 bis 30 pCt.
Alkohol vermengt und nach gehörigem Absetzen der Fällungen abfiltrirt. Das Filtrat
wird alsdann durch Zusatz von Alkohol auf etwa 80 bis 90 pCt. Alkoholgehalt gebracht
(den Alkoholgehalt nach dem Gewichte des vorhandenen Wassers berechnet), was ein Ausfällen
des ■ reinen Peptons zur Folge hat. Dieses wird alsdann von der Mutterlauge, getrennt
und im Vacuum, im Trockenschrank oder auch auf einer Darre getrocknet.
Zum Auflösen des Rohpeptons genügt in der Regel das dreifache Gewicht an Wasser.
Enthält dagegen das Pepton ein von der Neutralisation der zum Peptonisiren benutzten Säure
(meist Salzsäure) herrührendes Salz, so mufs darauf geachtet werden, dafs die Gesammtmenge
der alkoholhaltigen Flüssigkeit grofs
genug sei, um die Gesammtmenge des vorhandenen Salzes zu lösen. Es ist daher. vortheilhaft,
zum Neutralisiren der Säure einen Körper, z. B. doppeltkohlensaures Natron' oder
kohlensaure Magnesia, zu benutzen, der mit der Säure eine noch in 90 pCt. Alkohol lösliche
Verbindung eingeht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Darstellung von klar löslichem, nahezu geruch- und geschmacklosem Pepton durch Behandlung der wässerigen Lösung von Rohpepton mit Holz- oder Thierkohle, demnächstige fractionirte Fällung mittels Alkohols und Trocknen des ausgefällten reinen Peptons.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47404C true DE47404C (de) |
Family
ID=322443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47404D Expired - Lifetime DE47404C (de) | Verfahren zum Reinigen von Pepton |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE47404C (de) |
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