AT85248B - Verfahren zur Darstellung komplexer Goldsalze der Thiophenole und ihrer Derivate. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung komplexer Goldsalze der Thiophenole und ihrer Derivate.

Info

Publication number
AT85248B
AT85248B AT85248DA AT85248B AT 85248 B AT85248 B AT 85248B AT 85248D A AT85248D A AT 85248DA AT 85248 B AT85248 B AT 85248B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
gold
thiophenols
derivatives
preparation
gold salts
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT85248B publication Critical patent/AT85248B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung komplexer Goldsalze der Thiophenole und ihrer Derivate. 



   Es wurde gefunden, dass Thiophenole und ihre Derivate, wie beispielsweise Thiophenolcarbonsäuren und Aminothiophenole, durch Einwirkung von Golddoppelhalogeniden in komplexe Goldsalze übergeführt werden, die hervorragenden'therapeutischen Wert besitzen. 



   Es ist bekannt, dass organische Thiosäuren, insbesondere Thiosalicylsäure, mit Schwermetallen Verbindungen eingehen. Aus dem Verhalten der übrigen Schwermetalle liess sich nicht vermuten, dass Gold sich ähnlich verhalten würde, da Gold sich in manchen Punkten chemisch wesentlich anders   verhält,   als die anderen Schwermetalle. Insbesondere zeigt Gold ein abweichendes Verhalten in Bezug auf die Bildung komplexer Verbindungen mit organischen Säuren. Es sei nur an die zur Komplexbildung hervorragend befähigten Weinsäuren erinnert, mit denen Gold unter den gewöhnlichen Bedingungen nicht unter Bildung von Komplexverbindungen reagiert. Goldhalogenide dienen im allgemeinen zur Charakterisierung von organischen Basen, mit denen sie charakteristische Doppelsalze bilden.

   Aus den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft 45, (1912), S. 1735 ist ferner bekannt, dass Goldsalze mit Aminosulfosäure unter Anlagerung des Goldes an die Aminogruppe reagieren. Es war daher sehr überraschend, dass Golddoppelhalogenide sich mit Thiophenolen und ihren Derivaten einschliesslich der Aminoderivate derart umsetzen, dass komplexe Goldthiophenole gebildet werden. Die neuen Verbindungen sind dadurch ausgezeichnet, dass sie keine Ionenreaktion des Goldes zeigen, wie z. B. die Fällung mit Schwefelwasserstoff. Auf dieser festen   K6mplexverbindung   beruhen auch die hervorragenden therapeutischen Eigenschaften derselben. Sie wirken nicht eiweissfällend in der Blutbahn und gelangten daher unzersetzt zu den Krankheitsherden, in denen sie ihre heilende Wirkung entfalten. 



     Beispiel i   : Aurothiophenol. Zu 4-4 g Thiophenol, gelöst in 100   cm3   Methylalkohol, werden unter Rühlen allmählich   5#92   g Goldkaliumbromid, gelöst in   100 cm3   Methylalkohol, zugesetzt. Unter völliger Entfärbung scheidet sich ein Niederschlag ab, von dem abfiltriert wird. Der Niederschlag wird in 500   cm3   Alkohol unter Rühren 5 Stunden lang gewaschen, durch Filtrieren isoliert und im Vakuum getrocknet. Fein zerrieben stellt das Aurothiophenol ein unlösliches, hellgelbes Pulver dar von konstanter Zusammensetzung, entsprechend der 
 EMI1.1 
 Rühren gelöst, klar filtriert, wird unter Rühren eine Lösung von   10#5   g Kaliumauribromid in 125 cm3 Essigester tropfenweise zugegeben.

   Nach kurzer Zeit tritt allmähliche Entfärbung unter gleichzeitiger Abscheidung eines biaunen, pulvrigen Produktes ein. Nach 24-stündigem Stehen wird von dem Niederschlag abfiltriert und das schwach gelbbraun gefärbte Filtrat mit 1   l   absolutem Alkohol versetzt. Sofort scheidet sich ein schwerer, weissgelber Niederschlag, die Goldthiosalicylsäure, ab. Nach   Vfstündigem   Stehen wird die obere, klare Flüssigkeit dekantiert und der Niederschlag auf einem gehärteten Filter abfiltriert und mit Alkohol gewaschen.

   Getrocknet bildet er ein körniges, gelbliches Pulver von der konstanten Zusammensetzung   AuSC6H4COOH.   Goldgehalt berechnet   56'23%,   gefunden   55-710/,.   Zur Darstellung des Kalisalzes wird   10 g   Goldthiosalicylsäure in   40 cm3 4%   wässriger Kalilauge gelöst und mit 250 cm3 Alkohol versetzt. Es fällt ein weissgelber Niederschlag, von dem abfiltriert und der im Exsikkator getrocknet wird, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 


AT85248D 1919-06-26 1919-06-26 Verfahren zur Darstellung komplexer Goldsalze der Thiophenole und ihrer Derivate. AT85248B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT85248T 1919-06-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT85248B true AT85248B (de) 1921-08-25

Family

ID=3606244

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT85248D AT85248B (de) 1919-06-26 1919-06-26 Verfahren zur Darstellung komplexer Goldsalze der Thiophenole und ihrer Derivate.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT85248B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2845372C2 (de)
DE851420C (de) Verfahren zur Herstellung von zur Schaedlingsbekaempfung zu verwendenden Praeparaten
DE10209600A1 (de) Biologisch aktive kupferorganische Mittel
AT85248B (de) Verfahren zur Darstellung komplexer Goldsalze der Thiophenole und ihrer Derivate.
EP1756132B1 (de) Verfahren zur herstellung von eisensaccharosekomplex
DE2830007A1 (de) Neue inosadiaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als antitumormittel
DE344032C (de)
DE1939974A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmenten
DE1668616C3 (de) Bisdithiocarbamte, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthalten des fungizides Mittel
DE2241076C3 (de) Tetracyclinkomplex und dessen Salze, Verfahren zu dessen Herstellung und diesen Komplex enthaltende pahrmazeutische Zusammensetzungen
DE1493618A1 (de) Cumarinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1769443A1 (de) Azopigment
DE2151054A1 (de) Neue chemische Verbindungen aus Alkaloiden der Chinarinde und Alkan-Sultonen sowie Verfahren zur Herstellung derselben
DE1545712A1 (de) Chelat-Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE854952C (de) Verfahren zur Herstellung von komplexen Aureomycin-Verbindungen
DE3330944C1 (de) Basisches Aluminiumphosphat-Gel,seine Herstellung und Verwendung
DE349012C (de) Verfahren zur Darstellung von komplexen Goldthiophenolen
DE254489C (de)
AT110280B (de) Verfahren zur Gewinnung von wasserlöslichen Anthrachinonglykosiden aus Drogen.
DE536996C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Arsinsaeuren und Stibinsaeuren
AT146967B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwermetallverbindungen der Porphinreihe.
DE101776C (de)
AT164041B (de) Verfahren zur Herstellung antiseptischer Lösungen
DE561628C (de) Verfahren zur Herstellung einer Quecksilberverbindung des Podophyllins
DE568943C (de) Verfahren zur Darstellung von unsymmetrischen Arsenoverbindungen