DE2538862A1 - Verfahren zur herstellung von 11beta-hydroxy-18-alkyl-steroiden der oestranreihe - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 11beta-hydroxy-18-alkyl-steroiden der oestranreiheInfo
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- C07J71/001—Oxiranes
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 11ß-Hydroxy~18-alkyl-östran-Verbindungen durch umsetzung
einer iiß-Hydroxy-13-methyl-gonan-Verbindung mit ■
einem Überschuß eines Acylhypojodits unter Bildung eines
Östran-ISjHß-lactons, Umsetzung dieser Verbindung mit einer
G-rignard-Verbindung oder einer Alkyl-lithium-Verbindung,
möglicherweise nach Hydrolyse des lactons^ und Reduktion des
so erhaltenen 1iß-Ifydroxy-IS-alkyl-18-ketons zu der entsprechenden
Hß-Hydroxy-18-alkyl-östran-Ver bindung sowie
neue Zwischenprodukte zur Herstellung dieser Verbindungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Hß-Hydroxy-IS-alkyl-östran-Verbindungen
und sowie neue Zwischenprodukte.
18-Alkyl-östran-Verbindungen sind pharmakologisch wichtige
19-Nor-steroide, Ein Beispiel für eine solche Verbindung
ist Horgestrel (= 17^A^
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ü3tren-3-oß) r das Anwendung findet als orales progestatives
und
Mittel u.a. als progestativer Bestandteil in Kontrazeptiva angewandt wird. In der Literatur sind viele 18-Alkyl-Ö3tran-Verbindungen mit verschiedenen horraonomimetischen Eigenschaften beschrieben. Diese Verbindungen besitzen im allgemeinen eine stärkere Aktivität als die entsprechenden 13-He thyl-Verbindungen·
Mittel u.a. als progestativer Bestandteil in Kontrazeptiva angewandt wird. In der Literatur sind viele 18-Alkyl-Ö3tran-Verbindungen mit verschiedenen horraonomimetischen Eigenschaften beschrieben. Diese Verbindungen besitzen im allgemeinen eine stärkere Aktivität als die entsprechenden 13-He thyl-Verbindungen·
Die natürlichen Steroidhormone besitzen eine Methylgruppe in
13-Stellung. Hur ausnahmsweise ist diese Methylgruppe substituiert,
zum Beispiel in Aldosteron. Die meisten synthetischen
19-Kor-steroide, die therapeutische An.-/end u ng gefunden haben,
aussehend.
werden im industriellen Maßstab hergestellt von natürlichen Steroiden und Modifizierung und/oder Eliminierung der
in dem Steroidsskelett vorhandenen Substituenten, Einführung von Substituenten in das Steroidmolekül und/oder Einführung
oder Sättigung von Doppelbindungen. Bei diesen Reaktionen wird die 1 3-Methylgruppe nicht angegriffen.
Die 18-Alkyl-östran-V"erbindungen werden bis jetzt durch Totalsynthese
erhalten, wobei das Steroidskelett aus kleineren Molekülen aufgebaut wird und die 18-Alkylgruppe durch entsprechende
Auswahl der Ausgangssubstanzen eingebaut wird. Die Total— synthese ist ein langes und mühsames Verfahren, besonders aufgrund
des Vorhandensοins der vielen asymmetrischen Kohlenstoffatome
in dem Steroidskelett. Zwar sind viele Probleme im Zusammenhang mit der Synthese durch geeignete Auswahl der Ausgangssubstanzen
und' Auffindung von stereospesifischen Reaktionen
gelöst worden, aber es sind immer noch viele Isomeren-Tron—
nungen und Reinigungsstufen erforderlich, durch die die Ausbeuten gering und dio Kosten verhältnismäßig hoch v/erden. Das
kann auch ein Grund dafür sein, warum 18-Alkyl-östran-Verbindungen
ungeachtet ihrer vielversprechenden Eigenschaften und starken Aktivitäten, die in der Literatur für diese Verbindungen
angegeben sind, nur geringe Anwendung gefunden haben.
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Das neue Verfahren zur Herstellung von 11ß-Hydroxy-18-alkylöstran-Verbindungen
besteht darin, daß man von einer 11ß-Itydroxy-'ö-methyl-gonan-Verbindung
ausgeht, die die in dem unten angegebenen Reaktionsschema gezeigte Teilformel I besitzt.
Dieses Steroid wird umgesetzt mit einem Überschuß eines Acylhypo;jQdits. Das so erhaltene üstran-18,11ß-lacton(II)
wird umgesetzt mit einer Verbindung VZZ, in der R eine Alkylgruppe
und. X HgBr oder Li ist oder zu äoi? 11S-Hydroxy-13-carbonsäure-Verbindung
(IV) hydrolysiert und dann mit einer Alkyllithium-Verbindung umgesetzt, woraufhin das so erhaltene 11ß-Hydroxy-18-alkyl~18-keton
(III) zu der 11ß-Hydroxy-18-alkylöstran-Verbindung
(VI) reduziert wird.
Reaktiοnsschema
C=O
Hydrolyse
III
Reduktion
Reduktion
VII
IV
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Auf diese V/eise können Hß-Hydroxy-IS-aLkyi-östran-Verbin- .
düngen auf elegante und einfache lveise, ohne daß stereoisoraere
Probleme auftreten und mit guten bis ausgezeichneten Ausbeuten hergestellt werden, die bisher nur auf die mühsame
Art der Totalsynthese erhalten werden konnten, Wenn gewünscht, kann die "11 ß-Hydroxygruppe auch eliminiert werden, zum Beispiel
durch Halogenierung oder SuIfonylierung der Hydroxylgruppe
und anschließende reduktive Eliminierung der Halogenoder SuIfοnyloxygruppe oder durch Oxidation der Hydroxylgruppe
und anschließende Reduktion der so erhaltenen 11-Oxο-Gruppe
nach dem Triolff-Kishner-Verfahren. So kann zum Beispiel das
11ß-Hydroxy-^5-östren-3,17-dion-3,17-diäthylen-ketal nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren umgewandelt werden in 11ß—
Hydroxy-18-methyl- A^-östren-3,17-dion. Die wie oben angegebene
Eliminierung der 11ß-Hydroxygruppe und Einführung einer"
17^-Athinyl~17ß-bydroxy-Gruppe durch die bekannte Reaktion
der 17-Oxo-Gruppe mit Kalium-acetylid ergibt die wichtige
"Totalsynthese"-Verbindung Horgestrel (=17cK. -iithinyl-^ß-bydroxy-18-methyl-Δ
-östren-3-on), die eine wirksame, progestative Verbindung ist und deren Anwendung für orale Kontrazeptiva
bekannt ist.
Die nach dem erfindungsgemäßeη Verfahren erhaltenen 11ß-Hydroxy-18-alky!-Verbindungen
sind auch wichtig ale Ausgangssubstansen
für pharraakologioch interessante in 11-Stellung
substituierte IS-Alkj'l-Verbindungen, wie sie in der Literatur
beschrieben sind, zum Beispiel die 11ß,18-Dimethyl-, 11ß-Halogen-18-methyl-,
11,1 i-I-lethylen-18-methyl- und Hß-Methoxy- ■
methyl~18-mettr7l-östran-Verbindungen (z.B.. ZA-PS 73/9161).
Die als Ausgangssubstanzen anzuwendenden 11ß-IIydroxy-13-methylgonan-Verbindungen
können an anderen Stellen in dem Ringsystem Substituenten enthalten, wie Oxo-Gruppen (und vorzugsweise
funktionelle Derivate davon) in 3 und/oder 17-Stellungj freie,
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γ: _
j
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veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen in 1, 2, 'j>, 4»
5, 6, 7» 15 und/oder 16-Stellung, wobei die freien Hydroxygruppen während des erfindungsgemäßen Verfahrend vorzugsweise
geschützt werden; Alkylgruppen, zum Beispiel Methyl- oder Attryigruppen in 1, 6, 7, 9, lick,- und/oder 16-Stellung und/oder
eine gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie eine Methyl-, iithyl-, Isopropyl-, Vinyl- oder Isopropenylgruppe in 17^ -Stellung in Nachbarschaft zu
einer freien,veresterten oder veratherben Hydroxylgruppe in
17,3-Stellung. Unter funktionellen Derivaten von Oxo-Gruppen
sind ketalisierte Oxo-Gruppen oder Oxo-Gruppen zu verstehen, die in Enol-Derivate umgewandelt sind, wie Enoläther oder Enolester.
Außerdem können die Ausgangssubstanzen auch Doppelbindungen besitzen, zum Beispiel in 4,5-, 5,6- oder 5*10-Stellung.
Bevorzugte Ausgangssubstanzen sind 11ß-Hydroxy-13-inethylgonan-Verbindungen
der Formel *
HO
in der R1 = H2J H(OR-), O oder ketalioiertes O; R2 = O,
ketaliniertes O, H(OR.) oder (cL-Alkyl)(BOR,)bedeuten, wobei die
Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenntoffatome besitzt, und R-, und 11.
,-jev/eils H oder eine SchutzgruiDpe wie eine Acyl- oder Alkylgruppe,
vorzugsweise eine Acetylgrup'pe bedeutet und in 4,5 oder 5,6-Stellung eine Doppelbindung vorhanden ist.
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Spezielle Beispiele für Ausgangssubstanzen Bind: 11 ß—Hydroxy
A5-östren-3,17-dion-3,17-diäthylen-ketal, 11ß,-17ß-Dihydroxy-Δ
-?-ö3tren~3-on-5-äthylen~ketal-17-aeetat, 11 ß-Hydroxy-Δ ~
östren-17-on-17-äthylen-ketal,Δ ^-Öatren-11ß,17ß-<Hol-17-acetat,
11ß-Hydroxy-Δ -o'stren-3,17-dion, ;.iß, 11 ß-Dihydrox.y--Δ'3
-östren-17-on-3-acetat-17~ätlrylen-ketal, 11ß-Hydroxy- & -östren-n-oa-n-äthylen-ketal,
Δ5 -üßtren-11ß, 17ß-dlol-17-acetat,
11ß, r/ß-Dihydroxy-17^ -methyl- ^;)-östrea-3-on-3-äthylen-ketal-17-acetat
und die. entsprechenden 17cL-Äthyl-Terbindung-en.
Bekannte Östran-Yerbindungen ohne 11ß-IIydroxygruppe können
leicht in Ausgangsöubstanzen für dac erfindungsgemäße Verfahren umgewandelt werden, zum Beispiel durch Einführung einer
11cL-Hydroxylgruppe auf mikrobiologischem ^ege, zum Beispiel
mit Hilfe des Mikroorganismus Aspergillus ochraceus, Rhizopus
nigricans oder Pestalotia royena und anschließende Oxidatipn der 11^-Hydroxylgruppe, zum Beispiel mit Chromsäure zu dem
11-Eeton, woraufhin das 11-Keton durch Reduktion, zum Beispiel
mit EaBIL· in die 11ß-Hydroxy-östran-Yerbindung umgewandelt
wird. So wird 19-For-testoßteron, zum Beispiel auf mikrobiologischem
"Wege umgewandelt in 11ck, -Hydroxy-19-nor-testosteron
und die zuletzt genannte Verbindung wird mit Jone3' Reagens zu
dem entsprechenden 11,17-Diketon (^ -Östren-3,11,17—trion)umgewandelt,
woraufhin dieses 3,11,17-Triketon nach Schutz der
3- und 17-Oxo-G-ruppe in Form eines Ketals durch Reduktion mit
HaBIL· umgewam
3,17-diketal.
3,17-diketal.
HaBIL· umgewandelt wird in das 11ß-Hydroxy-^Δ ~ö'stren-3,17-dion-
Die 11ß-Hydroxygruppe kann auch direkt mikrobiologisch eingeführt
werden, zum Beispiel mit .Hilfe des Mikroorganismus
Curvularia lunata.
Hach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine 11ß-Hydroxy-13-methyl-gonan-Verbindung
(I) umgesetzt mit einem Überschuß eines Acylhypojodits unter Bildung des Öntran-18,Hß-lactons(II)
Das Acylhypojodit wird vorzugsweise in situ aus Jod und einem
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Acylat eines Scliv/ermetalls, v/ie den Acetaten, Propionaten
oder Benzoaten der Metalle der ersten, zweiten und vierten Nebengruppe des Periodensystems, zum Beispiel Silber«? Quecksilber»-und
Bleiacylaten gebildet. Vorzugsweise wird ein Bleitetraacylat, sum Beispiel Bleitetrc.eetat angewandt, das
mit Jod ein Bleidiacylat und ein Acylhypojodit ergibt. Das
Acylhypo3odit führt din Hß-Hydroxygruppc sunächst in die
11ß~Hypo;joditgruppe über, woraufhin die 11ß-Hydro:xy-13-;iodmethy!-Verbindung
durch intramolekulare Umlagerung gebildet wird. Durch das überschüssige Acylhypojodit wird die 13-Substitution
wiederholt, v/odurch vermutlich über die 18-<Jod-11ß, 18-epoxid-Verbindung oder möglicherweise über die 11ß-Hydroxy-ISjiS-diijod-Verbindung
schließlich das Östran-18, 'liß-lacton(II)
gebildet v;irä.
Die Herstellung des Östran~18,11ß~lactons wird beispielsweise
durchgeführt durch Lösen oder Suspendieren der Ausgangssuh—
;;tanz in einem gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerten' Lösungsmittel,
zum Beispiel in einem Kohlenwasserstoff, v/ie Oyclohexan
oder Methylcydohexan oder in einem chlorierten Eolilen—
Wasserstoff, wie Dichlormethan, Tetrachlorkohlenstoff Oder
Hexachlorbutadien, Zugabe eines Bleitetraacylats, zum Beispiel
Bleitetraacetat und Jod und gegebenenfalls einer schwachen Base, wie sum Beispiel Calciumcarbonat und Erhitzen des Reaktionsgemische
β unter Rühren. Die Reaktion kann bei normalem oder erhöhten Druck durchgeführt v/erden und zum Beispiel bei
der Siedetemperatur des Lösungsmittels unter Rückfluß. Die Reaktionsdauer hängt unter anderem ab von der Temperatur und
dem angewandten Lösungsmittel. V/enn Jod und Bleitetraacetat in Gyclohexan unter Rückfluß umgesetzt werden, int die Reaktion
in der Regel innerhalb von 1 h vollständig abgelaufen· Die Reaktionstemperatur
liegt üblicherweise zwischen 50 und 1500O.
■Eine Beschleunigung der Reaktion kann erreicht werden durch
Bestrahlung des Reaktionsgemisches mit sichtbarem und/oder
ultraviolettem Licht. Vorzugsweise v/ird jedoch ein radikalischer Initiator zu dem Reaktionsgemisch su diesem Zwecke zugesetzt.
Zum Beispiel hat sich gezeigt, daß die Zugabe von Azoisobutyrodinitril
die Reaktionsdauer günstig beeinflußt. Die Menge des
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radikaliscben Initiators ist nicht kritisch. Eine Menge von 0,1 bio 0,25 Mol/Hol Steroid ergibt ausgezeichnete Ergebnisse·
Um gute Ausbeuten zu erreichen, sollte die Menge an Jod in dem Realctiönsgemisch so gewählt v/erden, daß pro Mol Steroid
mindestens 1,5 Mol Jp vorhanden ßind, jedoch üblicherweise
nicht mehr als 3 Mol J2/Mol Steroid, Die Menge an Bleitetraacylat,
angegeben in Mol, sollte mindestens der Menge an Jp
entsprechen, aber vorzugsweise größer sein, üblicherweise v/erden
1,5 bis 5 Mol Bleitetraacylat/Mol J2 angewandt.
Die Reaktionszeit ist nicht sehr kritisch und kann von der angewandten
Jodmenge abhängig sein. Die Reaktionszeit kann proportional zu einem größeren Überschuß an Jp verkürzt wer.den»
In siedendem Cyclohexan und in Gegenwart eines radikal is cheii
Initiators liegt die Reaktionszeit im Falle einer Menge von 1,5 bis 2 Mol/Mol Steroid zwischen ungefähr 10 und 30 Minuten·
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Östran-18,11ßlacton
(il) dann umgesetzt mit einer Verbindung RX, in der R
einen Alkylrest und X MgBr oder Li ist. Die Alkylgruppe in der
Verbindung RX ist vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispiele für Verbindungen RX sind Methylmagnesium-bromid,
Äthyl-lithium, Äthylmagnesiura-bromid, Äthyllithium,
Propylmagne3ium-bromid und Butyl-lithium.
Die Umsetzung des Üstran-18,11ß-lactons mit der Verbindung RX
wird in einem indifferenten Lösungsmittel unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt, zum Beispiel in trockenem Äther oder
trockenem Toluol oder einem Gemisch dieser Substanzen. Nach der Umsetzung wird das Reaktions gemisch leicht mit einem Protonendonator,
wie Wasser, verdünnter Säure oder einer Lösung von 101,01 behandelt, v/obei Wasser bevorzugt ist und anschließend
weiter aufgearbeitet. Auf diese l/ei;?e erhält man aus dem Östran-18,11
ß-lacton das 1iß-Hydroxy-18-alk:/l-18-keton (III).
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Ein alternatives Verfahren zur Umwandlung des üstran-18,
17ß-lactons (II) in die 1iß-IIydroxy-IS-alkyl-18-oxo-Verbindung
(III) ist das Verfahren, bei dem das Lacton zunächst zu der Hß-IIydroxy-15-carbonsäure (IV) hydrolysiert wird, zum
Beispiel durch leichtes Erhitzen des Lacto ns in einer verdünnten
Lösung von lTatriumtn/droxid in Methanol, woraufhin die 11ß-Hydroxy-13-carbonsäure
umgesetzt wird mit einei" Alkyl-lithium-Verbindung,
wie zum Beispiel Methyl-lithium, Äthyl-lithium
oder Butyl-lithium. Die Reaktion wird in einem indifferenten
Löaungsmitte, wie zum Beispiel Tetrahydrofuran unter wasserfreien
Bedingungen und vorzugsweise bei niedriger Temperatur, zum Beispiel O0G durchgeführt» Auf diese v/eise erhält man eine
gute Ausbeute an dem Hß-Hydroxy-IS-alkyl-IS-keton (III).
Schließlich wird das 11ß-Hydroxy-18-alkyl~18~keton (III) umgewandelt
in die 11ß-Hydroxy-18-alky!-Verbindung (VI).■Die Reduktion
der 18-Oxo-Gruppe wird günstigerweise nach dem Volff-ICLshner-Verfahren
durchgeführt, wobei die Carbonylgruppe in
das Hydrazon oder Semicarbazon umgev/cndelt wird und dieses
Bydrazon oder Semicarbazon wird unter alkalischen Bedingungen
zersetzt. Die alkalische Zersetzung wird mit Hilfe von Kaliumhydroxid oder mit einem Alkoxid, wie zum Beispiel ITatriumäthoxid
durchgeführt. Voraugswei^e wird die Huang-Minlon-Modifizierung
angewandt, wobei ein hochsiedendes Lösungsmittel, wie Diäthylenglykol angewandt wird und die Reaktion bei einer Temperatur
oberhalb 1000C durchgeführt wird, vj
während der Reaktion abdestilliert.
während der Reaktion abdestilliert.
oberhalb 1000C durchgeführt wird, wobei dan entstehende !nasser
Das 11ß-Hydroxy-i8-alkyl~18~keton (Hi) kann auch in Form des
isomeren cyclischen Hemi-acetals (V) vorliegen. Es ist daher
möglich, daß die Umsetzung des Östran-18,11ß-Lactons (II) mit
der Verbindung RX über das cyclische Hemi-acetal (V) verläuft.
Dieses cyclische Hemi-acetal (V) und damit das 11ß-Hydroxy-13-alkyl-18-keton
(III) können leicht dehydratisiert werden, zum Beispiel mit Hilfe von Silicagel zu der 18,18-Alkyliden-11ß,
18-oxicP-Verbindung (VII). Diese zuletzt genannte Verbindung
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kann zu der 1 iß-IIydroxy-13-alkyl-Verbindung (VI) auf die
gleiche vveiae reduziert werden, wie das 11ß-Hydroxy-13-alkyl-1S-keton.
Die Reduktion des 11ß-Hydroxy-18-alkyl-18-ketons .
(ill) zu der 1iß-Hydroxy-18-alkyl-Verbindung sollte daher
als Äquivalent für die Dehydratisierung des 11ß-Il7/droxy-18-alkyl-18-ketons
(III) angesehen werdenfund anschließend durch
Reduktion der 13,18-Alkyliden-11ß,10-oxid0Verbindungen (VII).
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden empfindliche Oxo- und/oder Ifydroxygruppen, die in dem Steroid vorhanden sind,
vorzugsweise temporär geschützt. Eine Oxo gruppe, zum Beispiel in Form des Ketals und eine Hydroxygruppe in Form eines Äthers
oder Esters, wobei der Schutz in Form eines Esters üblicherweise bevorzugt ist.
So wird zum Beisioiel, wenn man von 11ß-H7/droxy-£* -östren-3,17-dion
ausgeht, dieses Dion zunächst in das 11 ß-Hydroxy4-Δ östren-3,17-dion-3,17-diäthylen-ketal
umgewandelt, woraufhin dieses Diäthylen-ketal in einor ersten Reaktionsstufe mit einem
Überschuß an Acylhypojodit in das 3,17-Dioxo--&-;)-ö'stren-13,11ßlacton-3,17-diäthylen-ketal
umgewandelt wird. Dieses Lacton wird dann umgewandelt in das 11ß-Hydroxy~18-methyl- ^-östren-3,17»18-trion-3,17-diäthylen-ketal,
zum Beispiel mit MethyI-magnesium-bromid
oder Methyl-lithium, und dieses Ketal wird dann nach dem V.olff-Kishner-Verfahren reduziert zu dem 11ß-Hydroxy-18-methyl-
^ -östren-3,17-dion-3,17-diäthylen-ketal.
Each Entfernung der schützenden Ketalgruppen durch Hydrolyse und Eliminierung der 11S-IIy dr oxy gruppe auf die oben beschriebene
Weiae erhält man 18-Methyl-Δ^-östren-3,17-dion, das nach
Äth inylierung der 17-Oxo-G-ruppo, zum Beispiel mit Kaliumacetylid,
die bekannte Verbindung riorgestrel ( = 17ck-Ätb.inyl-17ß-hydroxy-18-methyl-A.^-östren-3-on)
ergibt.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auftretenden Zwischenprodukte,
das heißt die Östran-13,11ß-lactone und die 11ß-Hydroxy-18-alk3^l-18-ketone
der Östranreiho sind neu. Die Er-
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findung besieht sich daher auch auf die neuen Zwischenprodukte
der allgemeinen IOrmel
in der R.. und Rp äie oben angegebene Bedeutung haben, R1- eine
freie, veresterte oder veretherte Hydroxylgruppe, Rg eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Rr und Rg zusammen
eine "Ep oxy gruppe bedeuten unrl in 4» 5- oder 5>6-Stellung
eine Doppelbindung vorhanäen ist.
Eine gegebenenfalls vorhandene Estergruppe ist abgeleitet yon einer organischen Carbonsäure mit' 1 bis 18 Kohlenstoffatomen·
Diese Estergruppe wird vorzugsweise nach Einführung der 18,1113-Lacton-G-ruppe
oder der 18-Alkyl-IS-oxo-G-ruppe eingeführt. Eine
gegebenenfalls vorhandene Äthergruppe kann zum Beispiel diev
Methyläther-, Äthyläther-, Tetralr dropyranyläther- oder Trimethylsilyläther-G-ruppe
sein. Eine eventuell vorhandene Ketalgruppe kann zum Beispiel die Ithylen-ketal- oder Dimethylketal-Gruppe
sein.
Diese neuen Zwischenprodukte sind nicht nur wichtig zur Herstellung
der pharmakologisch wichtigen 18-Alkyl-östran-Yerbindungen,
sondern besitzen auch interessante östrogene, progestative, οvulationshemmende und periphere fruchtbarkeits^-
hemmende Eigenschaften·
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
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Ein 10 1 Dreihalskolben wurde nach und nach mit 4,2 1 Cyclohexan, 111,6 g Bleitetraacetat, 37,2 g Calciumcarbonat
und 22,8 g Jod beschickt. Das Gemisch wurde 10 min unter Rückfluß erhitzt. Zu dem siedenden Reakt ions gemisch
wurde eine Suspension von 22,8 g Hß-Hydroxy-^-'-östreri-3,17-dioa~3,17-diäthylen-ketal
und 2,04 g Azoisobutyrodinitril in 600 ml Cyclohexan so schnell wie möglich zugegeben.
Dann wurde das Gemisch 25 min unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wurde das Gemisch abgekühlt und der niederschlag
abfiltriert. Das Filtrat wurde mit 2,5 1 V.!aaser ge v/a sehen,
inJaem 50 g ITatriumthiosulfat gelöst waren und dann mit Wasser
bis zur Neutralität. Die organische Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft. Der schaumige Rückstand wurde über Silicagel mit
Toluol/Äthylacetat 1:1 chromatographiert. Beim Umkristallisieren
der exakten Fraktionen erhielt man 13,6 g 3,17- * Dio^o-£5~östren-18,11ß-lacton-3,17-diäthylen-ketal. Ep.
163-164,50C
Auf ähnliche \veise wurden 11ß, 17ß-Dihydroxy- •A-)-östren-3-on'-
3-äthylen~ketal und 11ß, 17ß-Dihydro:r7-17<* methyl-Δ -östren-
3-on-3-äth3'-len-kctal-17-acetat umgewandelt in die entsprechenden
18, Hß-Lactone.
Beispiul 2
11,16 g Bleitetraacetat und 3,7 g Calciumcarbonat wurden in
420 ml trockenem Cyclohexan suspendiert. Zu dieser Suspension wurden 2,28 g Jod zugegeben.
ITach 10 Minuten langem Erhitzen des Gemisches unter Rückfluß
wurde eine Suspension von 1,9 g Δ't-Östren-i 1ß, 17ß-diol-17ßacetat
und 0,2 g Azoisobutyrodinitril in 40 ml trockenem Hexan zugegeben und das Reaktions geminch weitere 35 min unter
Rückfluß erhitzt. Das Reaktions gemisch wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt und über Pilterhilfe (Kyflo) filtriert. Das
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Filtrat wurde mit einer 5#igen Lösung von iTatriumthiosulfat
und anschließend mit Viasser gewaschen. Hach dem Trocknen
über natriumsulfat wurde die organische Schicht im Vakuum eingeengt, v/o bei man 3,7 g eines öligen Rückütriids erhielt.
Nach Chromatographie über üilicagel mit Toluol/Äthylacetat
9:1 und Umkristallisieren der entsprechenden Fraktionen erhielt man 0,95 g 17ß-Hydroxy-Ä^~östren-1G,11ß-laotoQ-17ßacetat.
Pp. 157-1590C
Auf ähnliche "l/eise wurden A -Östren-Hß, 17ß~diol~17ß~acetat,
11 ß-Hydroxy- Δ 5 östre n-17-on-17-äthyIen-ke tal und 17 <k.-Äthyl-
^^-östren-11ß,17ß-diol-17ß-acetat umgewandelt in die entsprechenden
IBjHß-Lactone.
3,8 g Magnesiumspäne wurden in 280 Eil Äther suspendiert.Dann
wurde Methylbromid sugegeben bis -das Magnesium gelöst war·
ITach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde eine Lösung von
22,2 g 3,17-DiOXo-A5_östren-18,11ß-lacton-3,17-diäthylenketal
in 420 ml trockenem Toluol zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt und anschließend vorsichtig mit 400 ml 0,4n II01 versetzt und in 2,8 1 V/asser
gegossen. Beim Extrahieren mit Methylenchlorid erhielt man eine organische Schicht, die mit Viasser neutral gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum sur Trockne eingedampft wurde. Man erhielt 19,5 g 11ß-Hydroxy-18-methy'1-Δ
-östren-3,17 ,IS-trion-5,17-diäthyle n-ke tal.
Pp. 175-1780G.
Auf ähnliche Weise wurden die in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen
Ketone in die entsprechenden 11ß-Hydroxy-13-methyl-18-ketone
umgewandelt.
Bei Verwendung von Äthylmagnesium-bromid anstelle von Me thy1-magnesium-bromid
erhielt man die entsprechenden 18-lthyl-13-ketone.
Mit Butyl-lithium wurden die entsprechenden 18-Butyl-18-ketone
erhalten.
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- 14 - 1Δ-46 837
Beisp-iol 4
a) 7,5 g rohes 3,17-Dioxo-£ ~östren~18,1 iß-lacton-3,17-diäthyleii-ketal
wurden ία 50 ml Methanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden 20 ml 1O',iige Hatriumhydroxidlösung zugegeben und
das Gemisch 1,5 h bei 500O gerührt. Anschließend wurde das Ge-
HCl misch in 750 ml "Wasser gegossen. Hit 2 n wurde das Gemisch
neutralisiert (pH 7)· Beim Extrahieren, mit Äthylacetat, Trocknen
des Auszugs über Natriumsulfat, Filtrieren und Eindampfen des Aufzugs zur Trockne erhielt man 4,2 g 1iß-Hydroxy-3,17-dioico-Δ
^-östren-IS-carbonsäure-^, 17-diäthylen-ketal.
b) 1,21 g 11ß-Hjrdraxy-3, ^-dioxo-^^-östren-^—cai'bonsäure-3,17-diäthylen-ketal
wurden in 20 ml Tetrahydrofuran gelöst. Nach dem Abkühlen auf O0G wurden 6 ml 1,5 a Methyl-lithium
langsam bei dieser Temperatur au der Lösung zugegeben und anschließend
die Lösung 1 h bei O0O gerührt. Beim Ausgießen in
200 ml Eiswasser, Extrahieren mit Metb^lenchlorid, Trocknen,
des Auszugs über Natriumsulfat, Filtrieren und Eindampfen des Auszugs im Vakuum erhielt man einen Rückstand, aus dem durch
Chromatographie über Silicagel (Toluol/iittr lacetat 1:1) 0,40g
1iß-Hydroxy-18-methyl-£5-östren-3,17,1G-trion-3,1 7-diäthylen-ketal.
inp. 175-1730C erhalten wurden.
10,2 g 11 ß-H:/droxy-18-mothyl- A5~östren-3,17,18-trion-3,17-diäthylen-ketal
wurden in 97 ml 100^igem Äthanol suspendiert
und anschließend 233 ml Diäthylenglykol, 97 ml Hydrazinh3rdrat
und 20,4 g H;/drazinfadihydro-chlorid zugegeben.
Das Heaktionsgeinisch wurde 7 h auf 1000C gehalten und anschließend
37 S pulverförmiges Kaliumhydroxid und 713 ml
Diäthylenglykol zugegeben.·
Das Reaktion;;gemisch wurde dann unter gleichzeitigem Abdestillieren
der niedriger siedenden Fraktionen auf 1800C gebracht und 4,5 h. auf dieser Temperatur gehalten. Anschließend
wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und in 7 1 Eis-
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v/asser gegossen, Das Gemisch wurde mit 1Geiger HOl neutralisiert.
Die Kristalle wurde abfiltriert, mit Y; ans or gewaschen
und bei 700G im Vakuum getrocknet. Die Kristalle wurden aus
Äthylacetat umkristallisiert·
Auf diese \<ei;:;e erhielt man 8,45 g 11ß~Hydroxy~18-inethyl-A ■>-ö;;tren-3,17~dion~3,17-diäth:/leii-ketal.
If y. 176-1790G.
Auf ähnliche liveise wurden die anderen in Beispiel 3 erhaltenen
Hß-Hydroxy-IS-alkyl-18-ketone zu den entsprechenden
11ß-Hydroxy-18-alkyl-•
Verbindungen redusiert.
a) 6,7 g 11ß-Hydroxy-18~niethyl-A. 5-öotren-3,17,13~trion-3.,17-diäthylen-ketal
wurden in 220 ml loluol/Äthylacetat 1:1 gelöst
und anschließend 67 g ßilicagel zu der Lösung sugegeben. ITaöh
16Dtündigem Rühren bei Raumteurpcratur wurde das Silicagel abfiltriert
und gut mit Soluol/Äthylacetat auogev/aschen. Das Eiltrat
wurde sur Trockne eingedampft. Man erhielt 6,1 g 11ß,18-Epoxy-1S,iß-methylen-Δ
-öötren-3,17-dion-3,17-diäthylen-ketal,
IPp. 152-155°C.
b) 3,15 g 11ß,18-Bpoxy-18,18-me1;hylea-4?-öatrea-3,17-cLioQ.-3,17-diäthylen-ketal
viurden in 30 ml 100/aigem Äthanol suspendiert.
Zu der Suspension vmrden 72 ml Diäthylenglykol, 29 ml H3rdrazinh;rdrat
und 6,3 g Hydrasin-dilr/dro-chlorid aur;egeben, Dan Reaktionsgemisch
wurde 7 h auf 1000G gehalten und anschließend
11 »4 g pulverförmiges Kaiiumh.ydroxid und 22ü ml Diäthylenglykol
sugegeben. Das Renktionsgemisch wurde unter Abdestillieren niedriger
siedender Fraktionen auf 2000O gebracht und 1,5 h auf
dieser !Temperatur gehalten. Das Reaktions gemisch wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt und in 2 1 Nasser gegossen. Das Gemisch wurde
mit lediger HCl neutralisiert, 1 h gerührt, anschließend die
Kristalle abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 70°C getrocknet. Beim Umkristallisieren aus Äthylacetat erhielt
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
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γ:
man ΐ,1 g 11ß~Hydroxy-18-methyl--A -oatren-o, 17-^.1011-3,17-diäthylon-kotal.
Fp. 177-179,50O.
Zu einer Suspension von 9,54 g Bleitetraacetat und 3,18 g Calciumcarbonat in 356 ml Cyclohexan v/urden 1,95 g Jod gegeben.
Das Gemisch wurde 10 min unter Rückfluß erhitzt, zu dem siedenden Gemisch eine Suspension von 1,95 g 11ß-Hydroxyöntran-3,17-dion~3,17-diäfhylen-ketal
und 0,174 g Azoisobutyrodinitril in 100 ml Cyclohexan zugegeben und das Reaktionogemisch
30 min unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen des Reaktionsgeminches auf Raumtemperatur
wurde es über Pilterbilfe (Hyflo) filtriert. Das Eiltrat wurde
mit einer v/äsarigen Lösung (5 i°) von Hatriumthiosulfat "und
dann mit Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhielt
einen trockenen Rückstand von 3,7 g. Beim Chromatographieren
über: Silicagel mit Toluol/Athylacetat 6:4 erhielt man 3,17-Dioxo-östran-18,1iß-lacton-3,17-diäthylen-ketal.
609811/0996
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von 11ß-Hydroxy- 18~.rolkylsteroiden der üstranreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 11ß-Hydrox7-13~methyl~r;onan-Verbindung umsetzt mit einem Überschuß eines Ac3rlhypojodits und das so erhaltenen Östran-18,11ß-Lacton umsetzt mit einer Verbindung RX, in der R eine Alkylgruppe und jl HgBr ode:.1 Li int oder zunächst hydrolysiert zu der 11ß—Hydroxy—13—carbonsäure-Verbindunf? und diese dann mit einer Alkyl-lithium-Verbindung umsetzt, woraufhin man das so erhaltene 11ß-Hydroxy~18-allcyl-18-keton zu dem 11ß-Hydroxy-18-alkyl-3teroid der Östranreihe reduziert.Verfahren nach Anspruch 1, dadurchg ekennzeichnet, daß man von einer 1iß-Hydroxy-13-methyl-gonan-Verbindung der FormelHOin der R1 = H2, H(OR5), O oder ketalisiertes O;R2 = O, ketalisiertes O, H(OR4) oder (cL-AlIsyl)(SOItdie Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome hat und Ti7 und·,**wobeijeweils ein \<asserstoffatom oder eine Schutzgruppe wie eine Acyl- oder Alkylgruppe bedeuten und in A-, 5- oder 5,6-Stellung eine Bindung vorhanden ist, ausgeht.609811/09961A-46 8373. Verfahreα nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel R^ = Hp, H(OAcetyl) oderAthylendioxy; R9- = , Äthylendioxy, dLH(ßOAcetyl) oder (<L -Alkyl 1-4 C) (ßOAcety1 JYuHd in 4,5- oder 5,6-Stellung eine Doppelbindung vorhanden ist.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß da3 Acylhypojodit in situ aus Jod und einem Acylat eines Scbv/ermetalls gebildet wird·5. Verfahren nach Annoruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetall-acylat Bleitetraacetat verwendet wird.6. Verfahren nach Anspruch 4 bin 5, dadurch gekennzeichnet , daß pro Mol Steroid 1,5 bi··; 3,0' Hol Jod angewandt werden und mindestens eine äquivalente Menge Blcitetraacylat.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß pro Hol Jod 1,5-5 Mol Bleitetraac^/vLat angewandt v/erden.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch g e k e η η zeichnet, daß in der ersten Stufe ein c.yclischer Kohlenwasserstoff alrj lösungsmittel verwendet wird.9. Verfahren nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, daß Cyclohexan als Lösungsmittel verwendet wird.10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch g e k e η η zeichnet, daß in der' ersten Stufe die Reaktion in Gegenwart eines radikalischen Initiators durchgeführt wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Azoisobutyrodinitril als radikalischer Initiator verwendet wird·609811/09961Δ-46 3^5712. Verfahren nach Anspruch 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 0,25 Hol radikalischer Initiator pro Mol Steroid verwendet werden.15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung RX oder die Alkyl-lithium-Verbindung in der Alk^lgruppe 1 bin 4 Kohlenstoffatome enthalten.14. Verfahren nach Anspruch 1 bir-i 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Reaktion den Östrsn-18,11ß-lactons mit der Verbindung RX in einem indifferenten Lösungsmittel unter v/asserfreien Bedingungen durchgeführt wird.15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion der AIIq/1-1 ithium-Verbindung mit der 11ß-Hydr oxy—13—car bon: ι äure in einem indifferenten Jiösungsuittel unter wasserfreien Bedingungen bei niedrigen^Temperaturen durchgeführt wird.16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß die 18-Oxo-Gruppe in dem 11ß-IIydroxy-10-alkyl-13-keton reduziert wird dux'ch Umwandlung des 18-Ketona in das Hydrason oder Seinicarbazon und Zersetzung dieses Hydrazone oder Semicarbazone unter alkalischen Bedingungen.17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion in siedendem Diäthylenglj'kol durchgeführt wird und das entstehende Vt as α ex bei der Reaktion abdestilliert wird.18. Verbindungen der Formel609811/0996 - 4 --ir- 1A-46 8379oin der R., und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, Rreitie freiej veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe, Rg eine Alkyl gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Rj- und Rg zusammen eine Epoxygruppe bedeuten und in 4»5 oder 5»6-Stellung eine Doppelbindung vorhanden ist.19, Verbindungen nach Anspruch 18, dadurch g ο lc e η η zeichnet, daß il^ = ilo oder Athylendioxy; R2 = Athylendioxy oder ckaCiSüAcetyl); IU = OH; R6 = Methyl oder R5 und Rßea eine Epox3Tgruppe bedeuten und in 4,3- oder 5,6-Ctollung eine Doppelbindung vorhanden int«609811/0996
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