DE2529318A1 - Polymere aluminiumverbindungen der polyimin-art, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als komponenten von katalysatorsystemen - Google Patents
Polymere aluminiumverbindungen der polyimin-art, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als komponenten von katalysatorsystemenInfo
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Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
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2529313
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S MÜNCHEN 2.
53/toy
Case 759
SNAMPROGETTI S.p.A.
Mailand / Italien
Polymere Aluminiumverbindungen der Polyimin-Art, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Komponenten von
Katalysatorsystemen
Die Erfindung betrifft neue Aluminiumverbindungen der Polyimin-Art,
Verfahren zu ihrer Herstellung und die Verwendung dieser Verbindungen als Komponenten von Katalysatorsystemen,
die bei der Polymerisation ungesättigter Verbindungen eingesetzt werden.
Aus der italienischen Patentschrift 885 567 ist es bekannt, daß Aluminiumderivate der Polyimin-Art Halogenatome an Aluminium
gebunden enthalten.
Die gleiche Anmelderin beschreibt oligomere N-Alkyl-iminoalane
in schwebenden Patentanmeldungen der folgenden chemischen Zusammensetzungen
bzw.
worm
(a) - [AlX - NR ]n-
(b) (X-Al NR)x (XYAl)y
(NHR)1
509884/1191
X und Y gleich oder unterschiedlich sind und Hydridwasserstoff atome und/oder Halogenatome bedeuten, die direkt
an Aluminium gebunden sind,
η eine ganze Zahl niedriger als gleich 10 bedeutet die Summe (x + y) eine ganze Zahl niedriger oder
gleich 10 bedeutet,
y eine ganze Zahl bedeutet, aber nicht 0 ist, R eine aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet.
Diese Verbindungen zeichnen sich durch dreidimensionale Struktur-und
Atomverhältnisse von X/Al = 1 und N/Al = 1 bei (a) und (X + Y)/Al
> 1 und N/Al = 1 bei (b) aus.
Einige dieser Verbindungen ermöglichen, wenn sie als Bestandteile von katalytisehen Systemen zusammen mit Übergangsmetallderivaten
bei der Polymerisation von konjugierten Dienen verwendet werden, daß die Polymerisationsreaktion mit höheren
Polymerisationsgeschwindigkeiten abläuft als man sie mit anderen Katalysatorsystemen erhält, und gleichzeitig können die
Nebenreaktionen oder Cyclisierungen der polymeren Ketten vermieden werden. Inter alia ermöglichen diese Verbindungen die
Herstellung von Polymeren bei einem niedrigeren Verbrauch an Übergangsmetallderivaten.
Es wurde nun gefunden, daß die zuvor erwähnten Aluminiumverbindungen
durch Umsetzung mit einem Alkali-oder Erdalkali-Metall-alanat
oder mit Aluminiumhydridkbmplexen variiert werden können, wobei man neue Aluminiumderivate mit im wesentlichen
Polyimin-Struktur erhält, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind. Außerdem ist es möglich, mit diesen Verbindungen
die Polymerisation von konjugierten Dienen zu verbessern, und daher können diese Verbindungen als Komponenten
von Katalysatorsystemen bei der Polymerisation von anderen ungesättigten Verbindungen, insbesondere von Äthylen und
Mono-olefinen verwendet werden.
509884/1191
Die erfindungsgemäßen Aluminiumverbindungen besitzen die folgende allgemeine Formel
Alh (BR),, H1 Y3
R eine aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet,
H Hydridwasserstoff,
Y Halogen bedeuten,
k im Bereich von 2 bis 50 liegt, h/k >1;
0 und
j J,1 sind.
j J,1 sind.
Wie zuvor angegeben, werden die erfindungsgemäßen Aluminiumverbindungen
durch Umsetzung der angegebenen Polyiminverbindungen mit Alkali- oder Erdalkalimetall-alanaten oder mit
Aluminiumhydridkomplexen hergestellt.
Entsprechend den verwendeten Ausgangsverbindungen kann eine Wasserstoffentwicklung stattfinden und/oder die alkalischen
Metallhalogenide können sich abscheiden.
Die Umsetzung findet leicht bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 700C und bevorzugt bei Drucken gleich dem Dampfdruck
des Lösungsmittels statt, wenn die Umsetzungen bei den angegebenen Arbeitstemperaturen durchgeführt werden.
Man kann auch Lösungsmittel verwenden wie Äther, beispielsweise Dimethyläther, Diäthyläther, Methyläthyläther, cyclische
Äther oder Mischungen davon mit Kohlenwasserstoffen oder nur Kohlenwasserstoffe. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind
wertvolle Komponenten für katalytische Systeme für die Polymerisation
von Verbindungen, die mindestens eine olefinische Unsättigung enthalten, zusammen mit einer Übergangsmetallverbindung
.
509884/1191
Sie können zur Herstellung von Katalysatoren verwendet werden, die vielfach eingesetzt werden können. Insbesondere ist bemerkenswert,
daß die Aluminiumalkyle sich in Anwesenheit von Luft nicht selbst entzünden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
26 mMol LiAlH^ in Ätherlösung (1 M) werden im Verlauf von
5 Minuten zu 176 mg Atom Polyiminoalan (als Al), gelöst in 300 ml einer Äther-Heptan-Mischung (30% als Äthyläther) mit
Cl/Al = 0,26, N/Al =0,97 gegeben; die Zugabe erfolgt unter Rühren bei 45°C. Diese Bedingungen werden 4 Stunden aufrechterhalten,
dann wird die Reaktionsmasse auf einem Sinterglasfilter abfiltriert. Alle Verfahrensdurchführungen erfolgen
unter inerter und wasserfreier Atmosphäre.
Das Filtrat wird im Vakuum destilliert, um den Äthyläther zu entfernen, und Heptan wird zugegeben.
Die Lösung besitzt, wie die Analyse zeigt, die folgende Zusammensetzung
Al1H1,25N0,9Cl0,1.
Beispiel 2
Beispiel 2
28 mMol NaAlH^, suspendiert in Äthyläther, werden zu 187 mMol
Polyiminoalan' (als Al), gelöst in 300 ml einer Äther-Hexan-Mischung
(30% als Äthyläther) mit Cl/Al =0,26 und N/Al =
0,97 gegeben; die Zugabe erfolgt unter Rühren bei einer Temperatur von 450C. Das Ganze wird bei diesen Bedingungen
4 Stunden gehalten und dann von dem Natriumchlorid abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum destilliert, um Äthyläther zu beseitigen,
und Heptan wird zugefügt. Die Lösung besitzt, wie die Analyse zeigt, die folgende Zusammensetzung:
' 509884/ 1191
Al = 0,724 Mol/l N =0,602 Mol/l H = 0,864 Mol/l Cl = 0,95 Mol/l
entsprechend der folgenden Grundformel Al1N0,83H1,19C10,13#
25 mMol NaH werden unter Rühren bei 45°C zu 180 mg Atome
Polyiiainoalan (als Al), gelöst in 300 ml einer Äther-Heptan-Mischung
und mit Cl/Al = 0,25, N/Al = 0,86, gegeben. Das Ganze
wird 4 Stunden bei diesen Bedingungen gehalten, abgekühlt und dann durch ein Glasfilter filtriert. Das Filtrat
wird im Vakuum destilliert, um den Äthyläther zu entfernen, und Heptan wird zugegeben. Die Lösung wird analysiert und besitzt
die folgende Zusammensetzung
Al = 0,95 Mol/l N =0,82 Mol/l Cl = 0,10 Mol/l H =1,10 Mol/l
entsprechend der folgenden Grundformel
Al1N0,86H1,i6Cl0,ir
Eine Ätherlösung aus Polyimonoalan mit einem N/Al-Molverhältnis gleich 1, ohne Chlor, die 30,78 mg Atome Aluminium enthält,
wird mit einer Ätherlösung von wasserfreiem HCl in solcher Menge vermischt, daß man ein Molverhältnis Al/Al =
0,165 erhält, dann fügt man 6,05 ml Ätherlösung von LiAlH.
mit einer Konzentration von 0,824 M (4,98 mMol) hinzu. Die gesamte Reaktionsmischung wird 1 Stunde gerührt und dann
20 Stunden stehengelassen.
LiCl wird abfiltriert und die Lösung wird durch Destillation bei vermindertem Druck von dem Lösungsmittel befreit. Der fe-
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ste Rückstand wird bei Zimmertemperatur im Vakuum getrocknet
und analysiert:
Al 33,25% N 14,90% H 14,88 mÄquiv./g
Die Analysenwerte entsprechen der Grundformel
Al1N0,86H1,22
Das erhaltene Produkt ist in aromatischen und cycloaliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln löslich.
Eine Ätherlösung von AlH^.EtpO (6,2 raMol) wird zu einer Äther-Hexan-Lösung
(30% als Äthyläther) von Polyiminoalan mit Molverhältnissen N/Al = 0,99, Cl/Al = 0,10, enthaltend
42,7 mg Atome Aluminium, gegeben.
Unter Rühren wird 4 Stunden am Rückfluß erwärmt, dann wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und das Hexan durch
Äthyläther ersetzt. Da die Lösung etwas trübe ist, wird sie abfiltriert. Die Analyse ist
A11N0,88C10,08H1,15'
Polymerisationsbeispiele
Äthylen
(1) In einen 5 1-Autoklaven, der mit einem Ankerrührer
ausgerüstet ist, gibt man 2 1 wasserfreies und luftfreies n-Heptan und dann wird die Temperatur bei 90°C konstant gehalten.
Dann wird getrennt hergestellter Katalysator zugefügt. Der Katalysator enthält 1,00 g TiCl,.AA entsprechend
2,5 mg Atome/1 und 1,27 g Polyiminoalan (PIAPE), synthetisiert entsprechend einer der zuvor angegebenen Rezepturen;
dies entspricht 7,5 mg Atome/l HK.
3 at Wasserstoff als Molekulargewichtsregulator werden dann aufgedrückt und dann wird Äthylen bis zu einem Gesamtdruck
von 5 at eingeleitet, wobei der Druck bei diesem Wert beim
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Ablauf der Polymerisationsreaktion gehalten wird. Nach 2stündiger Umsetzung wird der Autoklav geöffnet, die Suspension
wird zentrifugiert und das Polymer wird im Vakuum bei 600C
getrocknet.
750 g Polymer werden erhalten mit d = 0,958 und MFI (Schmelzflußindex)
= 0,720.
Ein Polymerisationsversuch wird unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, wobei man aber ein Polyiminoalan mit N/Al = 1
entsprechend der italienischen Patentschrift 885 567 verwendet, und man erhält 250 g Polymer mit MFI = 0,70.
(2) Man arbeitet wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben und verwendet einen Druck von 5 at Wasserstoff.
Man erhält 550 g eines Polymeren mit einem MFI = 3,60.
Polymerisat!onsbeispiele
Isopren
(1) 90 ml wasserfreies und luftfreies Hexan, 1,82 χ 10~*
Mol TiCl^ und PIAPE in den folgenden Mengen, um Al/Ti-Verhältnisse:
0,95 1 1,05 1,1 1,2 zu erhalten, werden in eine Reihe von Trinkflaschen eingeleitet. Diese werden verschlossen
und der Katalysator wird gealtert. Dann gibt man 30 ml wasserfreies, frischdestilliertes Isopren hinzu. Die
Flaschen werden mit Kronenverschlüssen verschlossen und in einen Thermostaten bei 300C gestellt. Alle Versuche werden
unter inerter Atmosphäre durchgeführt.
Nach 2 Stunden Polymerisation wird die Umsetzung durch Zugabe von Äthylalkohol beendigt und es wird mit Äthylalkohol
koaguliert.
Nach dem Trocknen erhält man die folgenden Umwandlungen:
509884/1 191
Al/Ti Umwandlung % g als trockenes Polymer
1,00 35
1,05 90
1,10 60
1,20 45
Eine Vergleichsreihe von Polymerisat!onsversuchen wird durchgeführt,
wobei man PIA entsprechend der italienischen Patentschrift 885 567 verwendet; man erhält die folgenden Ergebnisse:
Al/Ti Umwandlung % g als trockenes Polymer
1,00 25
1,05 86
1,10 75
1,20 52
Die erhaltenen Polyisoprene besitzen einen 1,4 cis-Gehalt,
der über 95% liegt.
Copolymerisationsbeispiele Monoolefine
(1) In einen 5 1-Autoklaven, der mit einem Ankerrührer
ausgerüstet ist, gibt man 2 1 wasserfreies und luftfreies n-Heptan, das 15 g wasserfreies und luftfreies Hexen-1 enthält.
Man erwärmt bei konstanter Temperatur bei 85°C, und dann wird der vorgebildete Katalysator zugegeben, der 1,00 g
TiCl^ AA entsprechend 2,5 mg Atome/l und 0,9 g Polyiminoalan
(PIAPE) entsprechend 5 mg Atome/l als Hxenthält. H2 wird als
Molekulargewichtsregulator bei 2 at Druck eingeleitet, dann wird Äthylen bis zu einem Gesamtdruck von 5 at eingeleitet
und dieser Wert wird durch den Äthylenstrom, der durch den Ablauf der Polymerisationsreaktion selbst reguliert wird, beibehalten.
Nach 2stündiger Polymerisation gibt man 20 g Hexen-1 hinzu und dann wird die Umsetzung durch 250 ml Äthylalkohol
beendigt, wodurch der Katalysator ebenfalls solubilisiert wird.
SO 98 8Λ / 1191
Die Suspension wird zentrifugiert und das Polymer viird im
Vakuum getrocknet. Man erhält 620 g eines Copolymeren mit einem Aschengehalt entsprechend 300 ppm, d = 0,947 g/cm ,
MFI =0,20 g/10», ESCR > 430 Stunden (Rißbildungsbeständigkeit bei Umgebungsbeanspruchung).
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Claims (6)
- PatentansprüchePolymere Aluminiumverbindungen der Polyimin-Art der "allgemeinen FormelAlh (NR)k H1 Y.
n η. χ jR eine aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffgruppe,
H Hydridwasserstoff,
Y Halogen bedeuten,
k im Bereich von 2 bis 50 liegt, h/k > 1,
(i + J)/h >1,
i £ 0 und
j ^O sind. - 2. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Aluminiumverbindung der Polyimin-Art der folgenden chemischen Zusammensetzung:(a) - [ AlX - NR ]n- und(b) (X-Al NR)„ (XYAl)„ (NHR), Tχ y yX und Y gleich oder unterschiedlich sind und Hydridwasserstoff und/oder Halogenatome, direkt an Aluminium gebunden, bedeuten,η eine ganze Zahl niedriger oder gleich 10 bedeutet, y eine ganze Zahl über 0 bedeutet, und R eine aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet, mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall-alanat oder mit AIuminiumhydridkomplexen umsetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ums<
führt wird.daß die Umsetzung bei einer Temperatur von 0 bis 70°C durchge-509884/1191 - 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Umsetzung in Anwesenheit eines Lösungsmittels wie von Äthern, Kohlenwasserstoffen oder Mischungen davon durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Umsetzung bei einem Druck durchgeführt wird, der gleich ist dem Dampfdruck des Lösungsmittels bei der Arbeitstemperatur.
- 6. Verfahren zur Polymerisation ungesättigter Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Anwesenheit eines Katalysatorsystems durchgeführt wird, das eine Übergangsmetallverbindung und eine polymere Aluminiumverbindung der Polyimin-Art der folgenden allgemeinen FormelAlh (NR)k H1 Y3enthält, worinR eine aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffgruppe,H Hydridwasserstoff,X Halogen bedeuten,k im Bereich von 2 bis 50 liegt, h/k > 1ο und
j >0 sind,509B84/ 1191
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