DE2521966B2 - 3,3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl· 2-indolinon-Derivate, deren Salze'und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
3,3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl· 2-indolinon-Derivate, deren Salze'und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
J\ NHj CCIj-CH(OHh /Ap-MHOC—CH = N-OH
Λ/ NH2OH-HCl Λ/
CHjH
(H)
(III)
C-- o
Das 7-Methyl-isatin (IV) wird umgesetzt mit Phenol in
Gegenwart einer katalytischen Menge von konzentrierter Schwefelsäure unter Verwendung von Phenyl-,
Äthyi- oder Butylessigester (PhOAc, AcOEt, AcOBut)
und/oder Glykoldiacetat als Lösungsmittel und ergibt
33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl-2-indolinon (V) entsprechend
dem folgenden Reaktionsschema:
OH
(IV)
Das Wesentliche dieses Verfahrens besteht darin, daß
man das 3,3-Bis-{4-hydroxyphenyl)-7-methyl-2-indo|inon
(V) mit Äthylchlorformiat oder Chlorsulfonsäure (in
Pyridin) umsetzt, um die erfindungsgemäße Verbindung
(i) zu erhalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher er!9utert:
Herstellung des Dinatriumsalzes von
3,3-Bis-(4-suIfoxyphenyI)-7-methyI-2-indolinon
3,3-Bis-(4-suIfoxyphenyI)-7-methyI-2-indolinon
20,4 g Chlorsulfonsäure wurden zu einer Lösung von 23,86 g 33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl-2-indolinon
in 150 ml wasserfreiem Pyridin zugetropft und die Temperatur zwischen 0 und 5° C gehalten. Das Gemisch
wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt und dann 7 h bei 45 bis 50° C Die Lösung wurde über 600 ml Wasser/Eis
gegossen, mit 30%iger Natriumhydroxidlösung alkalisch
gemacht und zur Entfernung von Pyridin mit Äther
extrahiert Dann wurde sie mit Aktivkohle entfärbt, filtriert und der pH-Wert mit verdünnter 15%iger
Salzsäure auf 8 gebracht Die wäßrige Lösung wurde mit Chloroform gewaschen und unter vermindertem Druck
zur Trockne eingedampft Der verbleibende Feststoff wurde mit Äther gewaschen, filtriert und in 600 ml
siedendem Methanol gelöst Das "riltrat wurde heiß filtriert und eingedampft, wobei man 32 g eines weißen
Feststoffs erhielt Dieser wurde in Methanol gelöst und mit Äther wieder ausgefällt, anschließend filtriert und
mit heißem Äthanol digeriert Schließlich wurde er filtriert und getrocknet Der verbleibende Feststoff wog
12 g und wurde ils das DRiatriunt^aiz von 3,3-Bis-(4-sulfoxyphenyl)-7-methyl-2-indolinon
identifiziert; Fp. >360°C
Herstellung der Ausgangsverbindung 33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl-2-indoIinon
und einer Zwischenverbindung
und einer Zwischenverbindung
a) Herstellung von 7-Methylisatin
45 g (0,27 Mol) Chloralhydrat und 600 ml Wasser
wurden in ein 31 Reaktionsgefäß gegeben. Zu dieser Lösung wurden in der angegebenen Reihenfolge 650 g
kristallines Natriumsulfat (das heißt 286,5 g wasserfreies Natriumsulfat + 363,5 ml Wasser), eine Lösung von 27 g
(0,25 Mol) o-Toluidin in 150 ml Wasser zu dem 25,6 g
(21,5 ml) konz. Salzsäure zugegeben worden waren, um
das Amin zu lösen, und schließlich eine Lösung von 55 g (0,79 Mol) Hydroxylaminhydrochlorid in 250 ml Wasser
zugegeben. Das Gemisch wurde so unter mechanischem Rühren erhitzt daß ein heftiges Sieden nach 40 bis
45 min begann. Es wurde 2 min am Sieden gehalten und dann abgekühlt Das Gemisch wurde unter vermindertem
Druck filtriert und der Feststoff im Exsikkator bei vermindertem Druck getrocknet Man erhielt 38 bis 40 g
(86%) Isonitrose-aceto-o-toluidid; Fp. 145-15O0C
(Zers.).
Anschließend wurden 300 g konz. Schwefelsäure im
einem 500-ml-Kolben unter mechanischem Rühren auf
500C erhitzt, 40 g Isonitroso-acetoo-toluidid mit einer
solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur zwischen 60 und 700C gehalten wurde. Anschließend
wurde die Temperatur auf 800C erhöht und 10 min auf
diesem Wert gehalten, danach das Gemisch abgekühlt und über das I2fache Volumen zerstoßenes Ei»
gegossen. Es wurde abgekühlt (1 bis 2 h) und filtriert und anschließend mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet Man erhielt 27 g 7-Methylisationj
Fp. 259—266°C Nach Umkristallisieren in Wasser Fp. 266° C Ausbeute 66,5%.
b) Herstellung von 3,3-Bis-{4-hydroxyphenyI)-
7-methyl-2-indolinon
38,2 g reines Phenol wurden mit 0,4 g konz.
Schwefelsäure unter Rühren und Erwärmen auf 600C vermischt und 28,5 g (0,177 Mol) 7-MethyIisaJn in
ίο einzelnen Anteilen zugegeben. Nach Beendigung der
Zugabe wurde die Temperatur auf 85°C erhöht und 21 g PhOAc nach und nach innerhalb von 5 h zugetropft
Schließlich wurde die Temperatur unter Rühren des Gemisches 30 min auf 120° C erhöht Anschließend ließ
is mzn das Gemisch abkühlen; es wurde filtriert und mit
reichlich Wasser gewaschen, um das PhOAc zu entfernen. Der entstehende Feststoff wurde getrocknet
und ergab 50 g. Er wurde in Aceton gelöst und mit Chloroform ausgefällt abgekühlt und filtriert Der
entstehende Feststoff wurde getrocknet Man erhielt 30 e 33-Bis-i4-hvdroxvphenvI)-7-methvl-2-indoIinon:
Fp-W272-274°C.Ausbeute"52%* '
"* Herstellung von 3,3-Bis-(4-oxycarboälhoxypheny!)-7-methyl-2-indolinon
13,26 g (0,04 Mol) 33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl-2-indolinon
(Beispiel Ib) wurden in einer Lösung
jo von 4,2 g Natriumhydroxid in 400 ml Wasser gelöst Die
Lösung wurde dann von außen mit einem Eis-Salz-Bad gekühlt bis die Temperatur auf unter 0°C gesunken war.
Die Lösung wurde gerührt und 11,28 g Athylchlorformiat
zugetropft wobei die Temperatur auf 0° C gehalten
r> wurde. Das Gemisch wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt und filtriert Der Feststoff wurde mit reichlich
Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet Nach dem Umkristallisieren aus abs.
Äthanol erhielt man 4 bis 5 g eines wsißen Produktes, Fp. 177—179°C, das als 3,3-Bis-(4-oxycarboäthoxyphenyI)-7-methyl-2-indolinon
identifiziert wurde.
sichtlich ihrer Wirksamkeit als Laxantien untersucht und mit dem bekannten Laxans 33-Bis-(p-sulfoxyphenyl)-2-indolinon
(GB-PS 12 96 274) verglichen. Dabei wurden männliche Albinoratten (Sprague-Dawley) mit
einem Gewicht zwiscl/en 250 und 350 g als Versuchstie-
» re angewandt Bis zur Verabreichung der Verbindung hatten die Tiere beliebigen Zugang zu Wasser und einer
Standard-Nahrung (Panlab-Rat-Mouse 12).
Gruppen von 6 Ratten wurden in einzelne Stoffwechselkäfige gegeben, nachdem ihnen die zu untersuchenden
Verbindungen in der angegebenen Dosis mit der Magensonde verabreicht wurden. Für diesen Versuch
wurden Ratten, die in den vorausgegangenen 24 h abnorme Faeces ausgeschieden hatten, nicht angewandt
Nach 24 h wurde das Aussehen und die
«ο Konsistenz der Faeces untersucht und als fest
pastenförmig oder flüssig klassifiziert Das gleichzeitige Vorliegen von festen, pastenförmige!« und flüssigen
Faeces nach der Verabreichung des Mittels beruht auf der Latenzzeit die verstreicht bis zur tatsächlichen
Wirkung des Mittels (Zeit die vergeht bis das Mittel die Wirkungsstelle srreicht). Die Bewertung der Faeces
wurde nach folgendem Schema durchgeführt: feste Faeces von normalem Aussehen beflecken das unter
dem Stoffwechselkäfig liegende Filterpapier nicht, Tabelle ersichtlichen Dosen angewandt, jeweils gelöst
pastenförmige Faeces von geringerer Konsistenz ergeben einen Fleck auf dem Filterpapier und flüssige
Faeces besitzen keine Form und verteilen sich vollständig auf dem Papier. Es wurden die aus der
oder in Suspension in 2£%iger titrierter Carboxymethylcellulose.
Man erhielt die aus Tabelle I ersichtlichen Werte:
0,5 mg/kg 1mg/kg 3 mg/kg 10 mg/kg 30 mg/kg 100 mg/kg 300 mg/kg
ΓρΠΓρΠΓρΠΓρΠΓρΠΓρΠΓρΠ
3,3-Bis-(p-SulfOxyphenyl)- +-- + -- + 2-indolinon
Ferner wurde für die Verbindungen die EDjo sowie
die LDjo bestimmt Hierzu wurden Tiere 24 h vor Beginn des Versuchs in einzelne Stoffwechselkäfige gesetzt, um
diejenigen mit abnormen Faeces auszuschließen. Gruppen von 10 Ratten erhielten Dosen des Produktes, die
von 0,5 bis 5,7 mg/kg variierten und der Prozentsatz vom
Tieren wurde bewertet, die innerhalb von 24 h flüssige
Faeces ausschieden. Man erhiei: die in Tabelle H
angegebenen Werte:
(mg/kg)
(P = 0,05) TI
1 1,10
2 1,17
3,3-Bis-(p-Sulfoxyphenyl)-2-indolinon 4,65
3,3-Bis-(p-Sulfoxyphenyl)-2-indolinon 4,65
±0,17
±0,26
±0,57
±0,26
±0,57
>4
>4
>4
>7
3636
3419
1505
3419
1505
Die Mittel wurden in Lösung oder wäßriger Suspension oral mit Hilfe der Sonde verabreicht Die
ED50 wurde nach dem accumulativen Verfahren von
Reed —Münch unter Anwendung des Kriteriums von
Pizzy zur Bestimmung der Grenzen durchgeführt
Aus diesen Werten geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen etwa gleich wirksam sind und
ungefähr 4,2mal so wirksam wie die Vergleichsverbindung Sulphatine. Auch der therapeutische Index ist für v,
die erfindungsgemäßen Verbindungen wesentlich besser als für die Vergleichsverbindung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen regen die Colonmotilität an ohne daß sie den Rest des
Verdauungstraktes angreifen. Gleichzeitig hemmen sie die Wasserabsorption. Die erhöhte Motilität wird nicht
verursacht durch einen autonomen Mechanismus durch Wechselwirkung mit colinergen oder adrinergen Rezeptoren.
Außerdem besitzen sie eine außerordentlich geringe Toxizität.
Claims (3)
1. 33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyI-2-indolinon-Derivate
der allgemeinen Formel
in
OR,
in der Ri und R2 jeweils eine COOC^Hs-Gruppe oder eine SOjH-Gruppe oder ein Alkali-, Erdalkali- oder organisches Salz davon bedeuten.
in der Ri und R2 jeweils eine COOC^Hs-Gruppe oder eine SOjH-Gruppe oder ein Alkali-, Erdalkali- oder organisches Salz davon bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise 33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl-2-indolinon
mit Äthylchlorformiat oder Chlorsulfonsäure (in Pyridin) umsetzt und
gegebenenfalls die so erhaltenen Verbindungen mit Alkali-, Erdalkali- oder organischen Basen in ihre
Salze überführt.
3. Arzneimittel enthaltend eine Verbindung nach Anspruch ! als Wirkstoff zusammen mit den
pharmazeutisch üblichen Trägern und/oder Hilfsstoffen.
Die Erfindung betrifft eine neue Gruppe von Verbindungen, die abgeleitet sind vom 33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyl-2-indoIinon,
entsprechend der allgemeinen Formel
(I)
η V
Ο—R2
in der Ri und R2 jeweils eine — COOCjHs-Gruppe oder
in der Ri und R2 jeweils eine — COOCjHs-Gruppe oder
eine — SChH-Gruppe oder ein Alkali-, Erdalkali- oder
organisches Salz dieser Gruppe bedeuten.
Diese Derivate von 33-Bis-(4-hydroxyphenyl)-7-methyi-2-indolinon
haben sich bei verschiedenen pharmakologischen Versuchen als wirksame Laxantien erwiesen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können dadurch hergestellt werden, daß man in an sich
bekannter Weise 3,3-Bis-(4-hydroxyphenyI-7-methyl-2-indolinon
mit Äthylchlorformiat oder Chlorsulfonsäure (in Pyridin) umsetzt und die so erhaltenen Verbindungen
gegebenenfalls mit Alkali, Erdalkali oder organischen Basen in ihre Salze überführt
Dabei wird als Ausgangssubstanz o-Toluidin (II) angewandt, das mit Chloralhydrat und Hydroxylaminhydrochlorid
umgesetzt wird und Isonitroso-aceto-o-toluidid (III) ergibt, das, wenn es mit Schwefelsäure in der
Wärme cyclisiert wird, das 7-Methylisatin (IV) ergibt,
entsprechend dem folgenden Reaktionsschema:
CH, CHj
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