DE251634C

DE251634C -

Info

Publication number: DE251634C
Application number: DE1910251634D
Authority: DE
Priority date: 1909-09-25
Filing date: 1910-12-02
Publication date: 1912-10-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 251634■-' KLASSE 45 e. GRUPPE

Firma C. AUG. WAGNER in KIRSCHAU i. Sa. Zubringer für Strohpressen.

Zweiter Zusatz zum Patent 231523 vom 25. September 1909.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1910 ab. Längste Dauer: 24.September 1924.

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Zubringer für Strohpressen, der aus einem unter dem Preßkanal gelagerten Doppelflügel werk besteht, dessen Flügel das Kurz- und Langstroh gemischt von unter her in den Preßkanal eindrücken. Die Drehung der Stopfflügel erfolgt unmittelbar durch den Kolben oder durch dessen Antriebsteile.

Gemäß vorliegender Erfindung wird nun der Zubringer nicht unterhalb, sondern dicht über der Decke des Preßkanals gelagert, so daß die Zubringerzinken das zu pressende Gut von oben, ohne Verwendung von Stopfern, vor den Preßkolben schieben, worauf der Kolben das Preßgut von den Zubringerzinken abstreift. Im Kolben sind natürlich Schlitze für die durchschlagenden Zinken des Zubringers vorgesehen.

Die Drehung des Zubringers erfolgt vorteilhaft durch Kettengetriebe o. dgl. von dem den Kolben bewegenden Kurbelrad aus, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß der Förderrechen eine halbe Umdrehung ausgeführt hat, wenn der Kolben einmal hin und her geschoben wurde.

Drehbar über der Presse angeordnete Förderrechen sind bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird aber das zu pressende Gut durch die Rechenzinken nur in den Bereich sogenannter Stopfer, nicht aber in den 40

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Preßraum selbst geschoben. ■ Demgegenüber versieht der Zubringer nach vorliegender Erfindung gleichzeitig die Arbeit des Stopfers, welcher mithin wegfällt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Seitenansicht in mehreren Stellungen veranschaulicht, und zwar in Fig. 1 in der Anfangs-, in Fig. 2 in der Endstellung des Kolbens.

Der Kolben α wird im Preßraum durch die Kolbenstange b, die am Kurbelrad c angreift, auf bekannte Weise hin und her geschoben. Die Räder d seitlich des Kolbens dienen zu seiner Führung. Dicht über dem Preßraum lagert drehbar die Achse c, an der die Zinken f und f¹ des Zubringers befestigt sind. Der Antrieb der Rechenachse e erfolgt von der Kurbelradachse h aus durch eine Kette i o. dgl.

Die Wirkungsweise ist die folgende: Durch den Zubringer wird das zu pressende Gut, welches zum Teil auf der mit Schlitzen versehenen Deckplatte g liegt, erfaßt und nach dem Preßkanal geschoben. Die Bewegung des Zubringers ist so abgestimmt, daß das Einschieben des Preßgutes inüen Preßkanal dann erfolgt, wenn sich der Kolben in Anfangsstellung vor der Einfallöffnung befindet. Sobald der Kolben sich r%ich vorn in den Preßkanal bewegt, streift er von den ständig in

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Erstes Zusatzpatent Nr. 231524.

Bewegung befindlichen Zubringerarmen das Preßgut ab und drückt es auf bekannte Weise in den Preßkanal. Inzwischen ist die andere Abteilung Zinken aus der Deckplatte g herausgetreten und hat Material zusammengerafft, welches, sobald sich der Kolben wieder zurück bewegt hat, wodurch die Einfallöffnung wieder frei wird, in den Preßraum hineingedrückt wird. Dieses Spiel wiederholt sich ständig.

Claims

Patent-Anspruch:

Zubringer für Strohpressen nach Patent 231523, dadurch gekennzeichnet, daß die

Drehachse des in bekannter Weise über dem Preßraum befindlichen und durch Aussparungen des Zufuhrtisches hindurchgreifenden Zubringers unmittelbar oberhalb der Decke des Preßkanals gelagert ist, so daß die Rechenzinken des Zubringers in den Preßkanal eintreten, und das zu pressende Gut von oben unmittelbar vor den Preßkolben ohne Verwendung besonderer Stopfer schieben, wobei im Preßkolben Durchlaßschlitze für die Zubringerzinken vorgesehen sind, so daß der Kolben das Preßgut von diesen abstreifen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER IiEICUSDRUCKEREI.