DE349046C

DE349046C - Vorrichtung zum Zufuehren des Pressgutes bei Ballenpressen

Info

Publication number: DE349046C
Application number: DE1920349046D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO DAEWERITZ
Current assignee: BRUNO DAEWERITZ
Priority date: 1920-12-25
Filing date: 1920-12-25
Publication date: 1922-02-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. FEBRUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 e GRUPPE 24

Bruno Däweritz in Magdeburg-Buckau.

Vorrichtung zum Zuführen des Preßgutes bei Ballenpressen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1920 ab.

Gegenstand der Erfindung· bildet eine Vorrichtung zum Zuführen von Preßgut bei Ballenpressen mit Benutzung eines umlaufenden Rechens, welcher durch am Kolben gelagerte Rollen gesteuert wird. Von den bekannten Preßgutzuführungen dieser Art zeichnet sich die vorliegende dadurch aus, daß der Rechen \vährend des Kolbenrückganges mit ziinehmender Geschwindigkeit vorwärts, mit Beginn des Kolbenvorganges ibis zur wage-

fechten Lage der Rechenzinken rückwärts gedreht wirdi und in der walgerechten Lage stehenbleibt, bis der zurückgehende Kolben den Rechen weiterdreht. Infolgedessen übt der Rechen erst dann einen Druck auf das in den Zuführungskanal geförderte Preßgut aus, wenn der Kolben die Zuführungsöffnung des Preßkanals vollständig freigegeben hat. Die langsame Rechenbewegung während ίο dieses Arbeitsvorganges verhindert auch das Abschleudern des Gutes von den Rechenzinken.. Erst wenn infolge der Zinkenstellung ein Abschleudern nicht mehr mqglich ist und infolge der Kolbenstellung dem vor den Preßkolben zu bringenden Gut unnötige Widerstände nicht mehr geboten werden können, wird das vor dem Rechen befindliche Gut infolge der nun folgenden schnellen Rechenbewegung von dem in einem Strange nachfolgenden abgerissen und vollständig in den Preßkanal so¹ tief eingedrückt, daß auch zwischen den Rechenzinken sich etwa durchbiegendes Gut unterhalb der Kanaldecke zu liegen kommt. Durch die mit Beginn des Kolbenvorganges erfolgende Rückwärtsbewe- I gung des Rechens wird das nachteilige Wik- ; kein des Gutes um die Rechenwelle vermie- | den, und infolge der wagerechten Lage der Rechenzinken während des Kolbenvorganges bzw. während des Preßvorganges wird die I Zuführungsöffnung des Preßkanals nach | oben abgesperrt, so daß kein Gut aus dem Kanal heraustreten und zwischen die Kanaldecke und den Kolben eingeklemmt werden kann.

Der Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber den bekannten ähnlicher Art ist geringer Kraftverbrauch, weil durch die Vorrichtung alle unnötigen Widerstände vermieden werden, da jeder Kolbenstellung die zweck- j mäßigste Rechenstellung und jeder Kolbenbewegung die vorteilhafteste Rechenbewegung angepaßt ist. Ferner gewährleisten die einfachen Antriebsorgane, welche den Rechen unmittelbar bewegen, die größte Betriebssicherheit. "Eine saubere Ballenteilung nach jedem Kolbenhub ist die natürliche Folge dieser während des Kolbenvorganges unterbrochenen Preß gutzuführung, weil durch die langsame Rechenbewegung während der Einführung in den Zuführungskanal alles voi dem Rechen befindliche Gut vollständig erfaßt und durch jeden Kolbenstoß infolge der Absperrung der Zuführungsöffnuog durch den Rechen restlos in den Kanal gepreßt wird.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt Kolben- und Rechenstellung vor Beginn des Kolbenrückganges. Abb. 2 zeigt die Zuführungsöffnung während die Rechenzinken lotrecht stehen. Abb. 3 zeigt die Kolben- und Rechenstellung, wenn das Gut vollständig in den Preßraum eingeführt ist, und in Abb. 4 wird gezeigt, wie das Preßgut in dem Preßraum eingedrückt wird. In Abb. 5 endlich ist die Stellung des Rechens und der den Rechen treibenden Rolle während des Kolbenvorganges ersichtlich.

Hiernach besitzt die Presse wie üblich einen Preßkolben B, welcher auf bekannte Weise in dem Kanal A vor- und rückwärts bewegt wird. Der um die Achse 1 drehbare Rechen 2 wird während des Kolbenrückganges dadurch vorwärts gedreht, daß die am Kolben gelagerte Rolle 3 auf den Rechenzinken entlangrollt. Die Rechenzinken sind derart geformt, daß der Rechen mit zunehmender Geschwindigkeit vorwärts und mit Beginn des Kolbenvorganges ein Stück rückwärts gedreht wird. Die Rolle 3 ist durch den Hebel 4 um die Achse 5 schwingend am KoI-ben gelagert, damit sie während des Kolbenvorganges an der Unterkante der Rechenzinken entlangrollt, ohne den Rechen über die wagerechte Lage hinaus zurückzudrehen. Eine Feder 6 bringt den Hebel 4 am Ende des Kolbenvorganges wieder in die Lage gemäß Abb. 2, bei der die Rolle so hoch steht, daß sie auf den Rechenzinken entlangrollen und den Rechen dabei verdrehen muß. In der wagerechten Lage der Zinken wird der Rechen durch eine Sperrklinke o. dgl. gegen Rückwärtsdrehung gesichert.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Zuführen des Preßgutes bei Ballenpressen mit einem durch den Preßkolben mittels einer.Rolle gedrehten Rechen, -dadurch, gekennzeichnet, daß die Rechenzinken so geformt sind, daß der Rechen während des Kolbenrückganges durch die Rolle (3), welche auf den Zinken entlangrollt., mit zunehmender Geschwindigkeit vorwärts und mit Beginn des KoI-benvoriganges bis zur wagerechten Lage der Zinken rückwärts gedreht wird und die Zinken beim Vorwärtsgang der Kolben dadurch in der wagerechten Lage gehalten werden, daß die Rolle an der Unterkante der Zinken entlangrollt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.