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Rufnummernanzeiger für Selbstanschlußfernsprechapparate, der von der
Wählscheibe beeinflußt wird In dem Hauptpatent 478 663, welches sich auf einen Rufnummernanzeiger
für Selbstanschlußfernsprechapparate bezieht, ist ein besonders einfacher Antrieb
für das Ziffernwerk vorgesehen worden, um bei geringstem Raumbedarf eine möglichst
vollkommene Anpassung der Einrichtung an die Abmessungen des normalen Fernsprechgehäuses
zu erzielen. Während nun in dem Hauptpatent eine unmittelbare Übertragung der Aufzugsbewegung
von der Wählscheibe auf das Einstell-,verk der Ziffernrollen bezweckt wurde, betrifft
der vorliegende Vorschlag eine zweckmäßige Ausbildung für die Querverschiebung des
Antriebszylinders, durch den die einzelnen Ziffernrollen nacheinander eingestellt
werden. Außer dem schon im Hauptpatent erstrebten Vorteile der wesentlichen Vereinfachung
des Antriebes ermöglicht die nachstehend beschriebene Ausführung des Rufnummernanzeigers
die Anordnung des Ziffernwerkes senkrecht über der Wählscheibe. Nunmehr ragt das
Ziffernwerk nicht mehr über die Umgrenzungsflächen des Apparates hinaus und bildet
keinen besonderen Angriffspunkt für Beschädigungen, zum Hängenbleiben und Herunterreißen
des Apparates. Wie beim Hauptpatent ist auch hier ein wesentlicher Vorteil der neuen
Bauart darin zu erblicken, daß die Anbringung des Ziffernwerkes keine Veränderung
der jetzt in Benutzung befindlichen Selbstanschlußfernsprechapparate erforderlich
macht.
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Bei der neuen Anordnung erfolgt der Antrieb der einzelnen Ziffernrollen
des Ziffernwerkes durch eine vereinfachte Übertragungsvorrichtung, und auch das
Schaltwerk für die Seitenverschiebung des Antriebsgliedes der Ziffernrollen ist
besonders einfach gestaltet. Die Bewegung dieses Schaltwerkes wird zu diesem Zweck
unmittelbar von der Welle der Wählscheibe abgeleitet, so daß vielteilige und viel
Platz beanspruchende Zwischenglieder,, die bei anderen Ausführungen eine Anbringung
des Ziffernwerkes in einem besonderen Gehäuse neben dem Fernsprechapparat erforderlich
machten, in Fortfall kommen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und es
zeigt Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Rückansicht, Abb. 3 bis i i Konstruktionseinzelheiten.
Hinter der Wählscheibe i ist die Mitnehmerscheibe a mit dem Schlitz 7 und auf diese
weiterhin das Segment 36 mit der Spitze 37 aufgesetzt und im Mittelpunkt drehbar
und fest miteinander verbunden, während auf der Befestigungsplatte 3 im Drehpunkt
4 der Hebel 5 angebracht ist, dessen Zapfen 6 in den Schlitz 7 der Mitnehmerscheibe
2 unter
der Einwirkung die Druckfeder 38 eingreift, die am Zapfen
des Drehpunktes 4 und an der Befestigungsplatte 3 befestigt ist.
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Am Hebel 5 sitzt der über dem Drehpunkt 4 nach oben führende Hebelarm
51 mit der an seinem oberen Ende beweglich gelagerten Sperrklinke 8, die durch die
Druckfeder 9 in die Zähne des Sperrades io eingreift. Mit dem Sperrad ist der nach
oben führende Mitnehmerhebel 24 verbunden, an dessen oberem Ende (Abb. 3) die Mitnehmerstange
25 wagerecht angelenkt ist, die zur Bewegung der an ihrem Ende auf der Stange 27
verschiebbaren Mitnehmergabel 26 (Abb. 4) dient. Die Mitnehmergabel faßt in die
Eindrehung des auf der Vierkantwelle 28 verschiebbar angeordneten Mitnehmertriebes
29, das weiterhin in die Zahnkränze 3o der Zahlenräder 23 eingreift.
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Auf dem Hebel 5 ist ferner die ebenfalls aufwärts führende Verbindungsstange
31 beweglich befestigt, an deren oberem Ende die im Drehpunkt befestigte Verbindungslasche
33 angelenkt ist, in der die wagerecht liegende Vierkantwelle 28 im Führungsschlitz
34 beweglich gelagert ist (Abb. 3 und 5). Über dem Sperrad io, auf dessen Achse
mitbefestigt, ist der nach oben führende Hebel 13 mit dem durch den Stift i i der
Sperrklinke 8 betätigenden Anschlag 12 (Abb. 6) angebracht, der unter Einwirkung
der Spannfeder 47 steht. Der Hebel 13 kann über den Stift 14 die Laschen
15 und 16, die Welle 17 und !das Vorgelege 18/2o die Welle i9 für die Ziffernrollen
drehen. Die Welle i9 trägt Sperrzapfen 2i, die hinter die im Innern der Zahlenräder
23 sitzenden Anschlagstifte 22 greifen.
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Zwischen der Mitnehmerscheibe 2 und der Blende 30 ist die Kontaktfeder
4o angeordnet, über der sich der Hebel 45 befindet, dessen eines Ende durch den
Stift 44 mit der Kontaktfeder 4o verbunden ist und dessen anderes Ende als Haken
ausgebildet ist und auf dem Stift 46 des Hebels 13 ruht. Unter dem freien
Ende der Kontaktfeder 40 liegt der eine Arm des Sperrhebels 42 mit dem Stift 41,
während dessen zweiter Arm als Sperrklinke ausgebildet ist und durch die im Drehpunkt
48 des Sperrhebels 42 urrd an der Befestigungsplatte 3 befestigte Druckfeder 49
in die Zähne des Sperrades io eingedrückt wird. Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Beim Wählen der ersten Stelle der Bezeichnung des Amtes (A, B, C usw.) oder
der Fernsprechnummer wird zunächst die mit der Wählerscheibe i verbundene Mitnehmerscheibe
2 mitgedreht und der Hebel 5 durch das Eingreifen des Zapfens 6 in den Schlitz 7
der Mitnehmerscheibe z durch die Kurve gehoben. Hierbei wird das Segment 36 zurückgedrückt,
sobald aber der Zapfen 6 die Spitze der Kurve erreicht hat, schnellt das Segment
36 durch die Feder 5o wieder vor. Hierdurch wird erreicht, daß beim Ablauf des Werkes
der Hebelarm 5 bis zum letzten Augenblick in seiner gehobenen Lage gehalten wird
und der Eingriff zwischen Mitnehmerrad und Zahlenrädern aufrechterhalten bleibt.
Ferner wird der Hebelarm 5 (in Pfeilrichtung Abb.2) seitwärts bewegt, so daß das
Sperrad durch die Sperrklinke 8 um einen Zahn in gleicher Richtung weiter gerückt
wird. Gleichzeitig wird der Mitnehmerhebel 24 mit der Mitnehmerstange 25 und über
die Mitnehmergabel 26 auch das Mitnehmerrad 29 auf der Vierkantwelle 28 verschoben
und vor die Zähne des Zahnkranzes 3o des ersten Zahlenrades 231 gerückt.
Wird nun die zweite Stelle der gewünschten Fernsprechnummer in gleicher Weise wie
vorher eingeschaltet, so rückt das Mitnehmerrad 29 genau wie vorher weiter vor die
Zähne des Zahnkranzes des zweiten Zahlenrades 231, und so fort.
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Um dieses Vorrücken des Mitnehmerrades zu ermöglichen, wird gleichzeitig
die Verbindungsstange 3 1 hochgehoben und die Verbindungslasche 33 mit der
Vierkantwelle 28 im Führungsschlitz 34 nach unten gedrückt, wodurch das Mitnehmerrad
29 aus den Zähnen des Zahnkranzes 30 vom Zahlenrad 23 ausgehoben wird.
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Fernerhin wird drittens, ebenfalls gleichzeitig, durch den Stift i
i auf der Sperrklinke 8 der Anschlag i2 des Hebels 13 ebenfalls in gleicher
Richtung einen Schritt fortgerückt und in dieser Lage durch Hebel 45 und Stift 46
gesperrt. Durch die Drehung des Hebels 13 wird über die Laschen 15 und 16,
die Übertragungswelle 17 und den Zahnradtrieb 18/2o die Welle i9 mit den Sperrzapfen
21 gedreht und diese von den Anschlagstiften 22 im Innenraum der Zahlenräder 23
(in Pfeilrichtung Abb. 9) abgehoben. Auf diese Weise werden die Ziffernrollen freigegeben,
so daß sie nunmehr unter der Einwirkung des Antriebsgliedes 29 eingestellt werden
können.
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Beim Rücklauf der Wählerscheibe i wird durch die Einwirkung der gespannten
Feder die Mitnehmerscheibe 2 und das Schneckenrad 51 gedreht. Dieses greift
in die Schneckenwelle 35 ein, überträgt eine der eingestellten Zahl entsprechende
Anzahl von Umdrehungen auf die Schneckenwelle 35 und stellt über die Vierkantwelle
28, das Mitnehmerrad 29 und den Zahnkranz 3o das erste Zahlenrad 2,3,
ein.
Wenn beim Zurückgleiten der Kurve des Segments 36 deren Spitze 37 den Zapfen 6 passiert,
schnappt letzterer durch den Druck der Feder 38 in den Schlitz 7 der Mitnehmerscheibe
2 zurück. In gleicher Weise wird
durch die rücklaufende Wählscheibe
nach der zweiten Einstellung die Ziffernrolle 2311 verstellt usw.
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Beim Auflegen des Hörers nach Beendigung des Gesprächs drückt die
Auflegegabel auf die Kontaktfeder 4o, diese weiter gegen den Stift 41 des Sperrhebels
42 und löst das Sperrad 1o aus. Das freigegebene Sperrad 1o zieht darauf den Verbindungshebel
24 durch die Zugfeder 43 in die Anfangsstellung zurück. Gleichzeitig wird durch
das Herunterdrücken der Kontaktfeder 4o der Stift 44 mit nach unten gezogen und
durch den Hebelarm 45 der Stift 46 freigegeben, so daB die gespannte Feder 47 den
Hebel 13 zurückziehen kann. Infolgedessen werden durch die Hebel- und Zahnradübertragung
die Achsen 17 und 19 gedreht, die auf der Welle 19 befindlichen Stifte 21 nehmen
die Anschläge 22 (entgegen der Pfeilrichtung in Abb. 9) mit-und bringen diese in
Ruhestellung auf ihren Ausgangspunkt zurück.