DE847827C

DE847827C - Aufsammel-Ballenpresse

Info

Publication number: DE847827C
Application number: DEW4888A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Loehnert; Alfred Wenzel
Original assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Current assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Priority date: 1951-01-04
Filing date: 1951-01-04
Publication date: 1952-08-28

Description

Die Erfindung betrifft Aufsammei-Ballenpressen für Stroh, Heu od. dgl. Erntegut, bei denen auf einem Fahrgestell eine Aufsammeltrommel und neben dieser längs zur Fahrtrichtung eine Ballenpresse angeordnet ist. Hei bekannten Maschinen dieser Art ist die Aufsammeltrommel vor einem Sammeltisch angeordnet, auf den sie das Erntegut anhebt und über den es durch einen Querförderer in Richtung auf eine seitliche Füllöffnung des Preßkanals hinwegbevvegt wird.

Ein diesem Zweck dienender Querförderer, der sich durch einfache Bauart und zuverlässige Wirkung auszeichnet, bildet den Gegenstand der Erfindung. Diese kennzeichnet sich durch ein oder mehr als ein oberhalb des Sammeltisches sich über dessen ganze Breite erstreckendes, mit Förderzinken besetztes Förderglied, das parallel zur Achse der Aufsammelwalze sich bewegt, derart, daß es mit seinen Förderzinken beim Vorwärtsgang in Richtung auf die seitliche Einfüllöffnung des Preßkanals von oben her in das unter ihm auf dem Sammeltisch l>efindliche Erntegut eingreift und l>ei seinem Rückwärtsgang wirkungslos mit den Förderzinken über dem Erntegut hinweggeht.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind hierunter an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen beschrieben.

Fig. ι bis 3 zeigen drei verschiedene Ausführungsformen eines Querförderers nach der Erfindung in einer schematischen Vorderansicht der Aufsammel-Ballenpresse;

Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht der Aufsammel-Ballenpresse und

Fig. 5 eine Einzelheit.

Die in bekannter Weise mit Federzinken i besetzte umlaufende Aufsammelwalze 2 ist durch einen feststehenden Trommelmantel 3 abgedeckt, durch dessen Schlitze 4 die das Erntegut anhebenden Zinken 1 nach außen ragen.

Der Antrieb der Walze 2 kann in beliebiger Weise, z. B. von einem auch die Ballenpresse und den Querförderer usw. antreibenden Motor 6 oder der Zapfwelle eines Treckers aus, über Kettentriebe 7 in einer Weise erfolgen, die eine Höheneinstellung der Aufsammelwalze 2 um eine Schwenkachse 8 zuläßt.

An den Trommelmantel 3 schließt nach hinten tangential ein waagerechter Sammeltisch 9 an, der in Höhe einer seitlichen Füllöffnung 10 des in Fahrtrichtung längs liegenden Preßkanals 11 liegt und auf den die Aufsammehvalze 2 das Erntegut anhebt. , [

Oberhalb dieses Sammeltisches 9 ist erfmdungs- \ gemäß ein oder mehr als ein sich über die ganze Tischbreite erstreckendes, mit Förderzinken 14, 15, 16 bzw. 17 besetztes Förderglied parallel zur Achse der Aufsammelwalze 2 bewegbar angeordnet, von j dem das unter ihm auf dem Sammeltisch 9 befind- j liehe Erntegut erfaßt und in Richtung auf die seitliche Einfüllöffnung 10 im Preßkanal 11 über den Tisch 9 hinwegbefördert wird.

Die Förderzinken 14, 15, 16 können, wie Fig. 1 zeigt, einem Förderglied angehören, das einen Rechen 12 bildet, der mit seinen beiden Enden an Kurbeln 13 bzw. 13' angelenkt ist, die auf dem festen Maschinengestell gelagert sind und z. B. durch Kettentrieb 18, 19 in Umlauf gesetzt werden, derart, daß die Förderzinken 14, 15, 16 in der unteren Hälfte ihrer den Kurbelkreisen entsprechenden Kreisbahnen sich in Richtung des Preßkanals 11 in den oberen Bahnhälften entgegengesetzt bewegen. Infolgedessen fördern sie das von der Aufsammelwalze 3 auf den Tisch 9 angehobene Erntegut quer über die ganze Tischbreite in den Preßkanal 11 hinein.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird ein Förderzinken 17 von einem endlosen Förderglied, ζ. B. einer Kette 20, getragen, die oberhalb des Sammeltisches 9 über dessen ganze Breite und einen Teil der Breite des Preßkanals 11 sich erstreckt und um Endscheiben 21 und 22 gelegt ist, von denen Scheibe 21 durch Kettentrieb 18 in Umlauf gesetzt ist. Der Förderzinken 17 kann z. B. mit einem Arm 23 an festen Schienen 5 od. dgl. so gesteuert sein, daß er sidh tangential zur Endscheibe 21 aus dem Querschnitt des Preßkanals n herausbewegt.

Statt nur eines kann auch mehr als ein Förderzinken am endlosen Förderglied 20 l>efestigt sein. Das Förderglied 20 kann, abgestimmt auf den Arbeitstakt des Preßkolbens, mit gleichbleibender Geschwindigkeit kontinuierlich umlaufen, es kann aber auch intermittierend beschleunigt bewegt werden.

Ein Beispiel für ein hin und her bewegtes Förderglied gibt Fig. 3. Hier ist ein Rechen 12, der die beiden Förderzinken 15 und 16 trägt, nur an | seinem einen, z. B. dem Preßkanal 11 benachbarten Ende an eine Kurbel 13 angelenkt, während sein anderes, freies Ende 24 sich am festen Maschinengestell führt, beispielsweise mit Laufrollen 25 auf Schienen 26 oder an schwingenden Stelzen oder Pendeln.

Man könnte natürlich auch den dritten Förderzinken 14, der dem freien linde 24 des Förderrechens 12 naheliegt, unmittelbar an dem Rechen 12 anbringen, müßte sich aber in diesem Fall mit einem verhältnismäßig flachen Eingriff dieses Zinkens 14 in das Erntegut begnügen. Will man das nicht, d. h. soll auch der dem freien Ende 24 des Förderrechens 12 benachbarte Förderzinken 14 tief in das unter ihm auf dem Sammeltisch liegende Erntegut eingreifen, so kann man dies dadurch erreichen, daß man, wie Fig. 3 zeigt, diesen Förderzinken 14 einem besonderen Gestänge 27 zuordnet. Dessen nach dem Preßkanal it zu liegendes Ende ist ebenfalls am festen Maschinengestell, ζ. Β. mittels eines auf den Rollen 25 fahrbaren Wagens 28 (Fig. 5), an den auch das freie Ende 24 des Rechens 12 angelenkt sein kann, geführt. In seinem mittleren Teil ist dieses Gestänge 2~j an den Rechen 12 z. B. mittels einer Zapfen-Langloch-Yerbindung 29, 30 angelenkt, so daß von der Bewegung des Rechens 12 eine Steuerbewegung des Gestänges 27 abgeleitet wird, die, wie in Fig. 3 angedeutet ist, den gewünschten Tiefeneingriff des Förderzinkens 14 in das unter ihm auf dem Sammeltisch 9 befindliche Erntegut bewirkt.

Da die Förderzinken 14, 15, 16 bzw. 17 von oben her spießartig in das unter ihnen auf dem Sammeltisch 9 liegende Erntegut einstechen, so erfassen sie langhalmiges hartes Erntegut, wie Stroh, genau so sicher wie weiches verfilztes Erntegut, wie Kleeheu od. dgl. Auch wird bei entsprechender Länge der Förderzinken 14, 15, 16 bzw. 17 ihre Wirksamkeit nicht beeinträchtigt durch den Umstand, daß bald mehr, bald weniger Erntegut sich auf dem Tisch 9 ansammelt. Infolge seiner zwangsläufigen Abwärtsbewegung drückt das Förderglied 12 od. dgl. das unter ihm auf dem Sammeltisch 9 befindliche Erntegut in vorteilhafter Weise zusammen, so daß es im vorgepreßten Zustand in den Preßkanal 11 gelangt, was die Leistungsfähigkeit der Maschine erhöht.

Natürlich können mehrere Förderglieder 12 od. dgl. nebeneinander oberhalb des Sammeltisches 9 angeordnet sein, wie das die Fig. 4 andeutet.

Claims

Patentansprüche:

i. Auf sammel-Ballenpi esse, bei der die Ballenpresse neben der Aufsammelwalze längs zur Fahrtrichtung liegt und eine seitliche Einfüllöffnung besitzt, der das von der Aufsammelwalze auf einen Sammeltisch angehobene Erntegut durch einen Ouerförderer zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Sammeltisches (9) ein oder mehr als ein sich über

die ganze Tischbreite erstreckendes, mit Förderzinken (14, 15, 16 bzw. 17) besetztes Förderglied (12 l)z λ . 2O bzw. 12 und 27) parallel zur Aufsammelwalzenachse so bewegbar ist, daß seine Förderzinken (14, 15, 16 bzw. 17)

bei der Bewegung in Richtung auf die seitliche Kinfüllöffnung (10) des Preßkanals (11) in das unter ihnen auf dem Sammeltisch (9) befindliche Erntegut eingreifen und beim Rückwärtsto gang wirkungslos darüber hinweggehen.
2. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Förderzinken (14, 15, 16) tragende Förderglied einen Rechen (12) bildet, der mit seinen beiden Enden an Kurbeln (13, 13') eingelenkt und auf der unteren Hälfte seiner Kurbelkreise in Richtung auf die seitliche Einfüllöffnung (10) des Preßkanals (11) bewegbar ist.
3. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mir das eine Ende des die Förderzinken (14, 15, 16) tragenden Fönlerrechens (12) an eine Kurbel (13) angelenkt, sein anderes Ende dagegen am Maschinengestell geführt ist.
4. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der seitlichen Einfüllöffnung (10) des Preßkanals (11) benachbarte linde des Förderrechens (12) an den Kurbelantrieb (13) angelenkt und sein freies Ende (24) z. B. mittels Rollen (25) auf Schienen (26) oder durch Lenker, wie Stelzen oder Pendel, am Maschinengestell geführt ist.
5. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dem am Maschinengestell geführten Ende (24) des Förderrechens (12) benachbarte Förderzinken (14) einem besonderen Gestänge (27) zugeordnet ist, dessen dem Förderzinken (14) abgekehrtes Ende am Maschinengestell an Schienen, Lenkern, Stelzen od. dgl. geführt ist und das in seinem mittleren Teil ζ. Β durch Zapfen-Langloch-Verbindung (29, 30) an den Förderrechen (12) angelenkt ist.
6. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspiuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Förderzinken (17) tragende Förderglied einen endlosen Förderer (Kette 20 od. dgl.) bildet, der gleichförmig ununterbrochen oder intermittierend beschleunigt umläuft.
7. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderzinken (17) schwenkbar am endlosen Förderer (20) befestigt ist und an festen Steuerflächen (5) gelenkt wird.
8. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das die Förderzinken (14, 15, 16 bzw. 17) tragende Förderglied bis über den Preßkanal (11) verlängert ist, derart, daß der eine Förderzinken (16 bzw. 17) durch die seitliche Einfüllöffnung (10) des Preßkanals (11) in diesen hineinbewegt und durch Schlitze in der Deckwand des Preßkanals (11) aus diesem herausgezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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