DE725417C - Strohzufuehrungsvorrichtung an Schwingkolbenpressen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

BibliotheekÄg—

. Ind. Eigendom ^^

AUSGEGEBEN A 21. SEPTEMBER IE

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 e GRUPPE

W io31 go III/45e

Richard Wanke in Grottau, Kr. Reichenberg, Sudetenl.,

ist als Erfinder genannt worden.

Gebrüder Welger in Wolfenbüttel Strohzuführungsvorrichtung an Schwingkolbenpressen

Patentiert im Deutschen Reich vom 26. März j 93Ö an Patenterteilung bekanntgemacht am ό. August 1942

ist in Anspruch genommen.

Die Erfindung betrifft eine Zuführungsvorrichtung an Schwingkolbenpressen, bei der das Lang- und Kurzstroh aus einem sich an die untere Wandung des Preßkanals anschließenden Sammelraum in den Preßkanal vor den Preßkolben durch einen umlaufenden Rechen gefördert wird. Damit der Preßkolben beim Preßhube an dem Rechen vorbei kann, wird der Rechen bei den bekannten Schwingkolbenpressen dieser Bauart für die Dauer des Vorüberganges des Preßkolbens am Rechen stillgesetzt. Hierfür sind besondere Getriebe oder Antriebsgestänge notwendig. Um diese zu ersparen und einen un-

unterbrochenen Umlauf des Rechens zu ermöglichen, wird der Rechen in tangentialer Stellung am Schwingungskreis des Preßkolbens vorbeibewegt, so daß der Preßkolben das aus der Sammelmulde vom Rechen angehobene Lang- und Kurzstroh von dem Rechen abstreichen kann. Diese Art der Rechenbewegung in Abhängigkeit von der Bewegung dt Preßkolbens ist an sich bekannt. Dabei ware aber die Antriebsräder für den Preßkolbe und die den Rechen tragende Welle getrenr gelagert, und es bedurfte einer besondere platzraubenden Lenkeranordnung zur Steuc rung der Rechenzinken. Mit der Erfmdun soll eine gedrungenere Bauart erzielt werdei die es zuläßt, die Presse besonders niedrig ζ bauen. Dies wird erfindungsgemäß dadurc erreicht' daß der umlaufende Rechen

1. in Armen gelagert ist, die auf der durcl· gehenden Welle der Antriebsräder des Prei kolbens befestigt sind, und

2. durch Kurvenbahnen mittels von Arme des Rechens getragener Rollen gesteuert wire

Der Schutz richtet sich nur auf diese vor stehende Kombination.

Es ist schon eine Zuführungsvorrichtun; für Schwingkolbenstrohpressen bekanntge worden, bei der der Rechen in ähnlicher Weis

wie im vorliegenden Falle in auf der Welle der Antriebsräder für den Preßkolben befestigten Armen schwingbar gelagert ist. Jedoch sind dort die zum Bewegen des Rechens dienenden Kurbel auf Enden der beiden Wellen der beiden Antriebsräder für den Preßkolben befestigt, und zur Steuerung der Bewegungsbahn des Rechens ist keine Kurve, sondern es sind Lenker hierfür vor- »o gesehen. Im übrigen betrifft die vorbekannte Strohpresse eine solche Gattung, bei der der Strohzuführungskanal von oben her in den Preßkanal einmündet, so daß also das vom Rechen geförderte Stroh im freien Fall vor >5 den Preßkolben gelangen kann. Demgegenüber ist es bei Schwingkolbenpressen der vorliegenden Gattung für eine sachgemäße Zuführung des Strohes durch den Rechen unter den Kolben wesentlich, durch die besondere ernndungsgemäße Lagerung und Steuerung des Rechens diesen in tangentialer Stellung am Schwingungskreis des Preßkolbens vor-• beizubewegen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei^a5 spiel der Erfindung.

Fig. ι ist ein lotrechter Teillängsschnitt durch die · Zuführungseinrichtung nach der Erfindung und

Fig. 2 ein Schema der aufeinanderfolgen-.den zugehörigen, mit gleichen Ziffern bezeichneten Lagen von Preßkolben und Zubringer. Die Presse gemäß der Erfindung hat in üblicherweise einen Preßkolben i, der mittels der Führungsstangen 2 an der Achse 3 angelenkt ist und von der durch Vorgelege 4 und Zahnrad 5 angetriebenen Hauptwelle 6 unter Vermittlung der Kurbelstangen 7 im gekrümmten Preßkanal 8 schwingend auf und ab geführt wird, wobei er während seines Abwärtshubes das durch die Stroheinführungsöffnung des Preßkanals aus dem Sammel-. tröge 9 von unten zugeführte Langstroh und Kurzstroh im Kanäle preßt und weiterschiebt. Der zur Beförderung des Lang- und Kurzstrohes aus dem Sammeltroge 9 in den Preßkanal dienende Rechen 11 ist in Armen 10 gelagert, die auf der durchgehenden Welle 6 der Antriebsräder 5 des Preßkolbens 1 befestigt sind. Außerdem ist der Rechen 11, . so durch Kurvenbahnen 14 mittels von Winkelarmen 13 des Rechens 11 getragener Rollen gesteuert. Die Kurbelstangen 7, die am Zahnrad 5 gelenkig befestigt sind, greifen an Armen 15 an, die mit dem Preßkolben starr verbunden sind und über dessen Fläche so weit vorstehen, daß sie den Preßkolben zwecks völliger Freigabe der Stroheinführungsöffnung des Preßkanals selbst dann über diese hinausheben, wenn die Antriebsräderwelle 6, wie dargestellt, raumsparenderweise in größtmöglicher Nähe des Preßkanals gelagert ist.

Infolge der Steuerung der Kurve 14 reicht der Förderrechen 11 mit seinen Zinkenenden während seiner Bewegung von der in Fig. 2 veranschaulichten Stellung g über die Stellung h bis hinter die Stellung α nahezu an den Boden des Sammeltroges 9 heran. Er tritt mit der ganzen Länge seiner Zinken bis in die Ebene der Stroheinführungsöffnung des Preßkanals ein, so daß diese gut abgedeckt wird, und hebt dabei das erfaßte Stroh samt dem Kurzstroh restlos in den Preßkanal ein. Bei der Weiterdrehung bis knapp vor die in Fig. 2 mit c bezeichnete Stellung wird der Rechen 11 gegen seine Tragarme 10 derart mit Bezug auf . seine Umlaufrichtung durch die Kurve 14 umgelegt, daß er etwa tangential zur Kreisbahn der Außenkante des inzwischen aus seiner Höchstlage α im Preßhübe niederschwingenden Preßkolbens 1 steht. Dieser kämmt, gegebenenfalls unterstützt von den ihm aufgesetzten, zwischen die Zinken des Rechens il hindurchgreifenden Segmenten 16, das in den Kanal eingeführte Stroh vom Rechen herunter, ohne zu dessen Loslösung von den Zinken durch Klemm- oder Scherwirkuug an der Unterkante der Beschickungsöffnung beansprucht zu werden.

Claims (2)

Patentanspruch: Zuführungsvorrichtung an Schwingkolbenpressen, bei der das Lang- und Kurzstroh aus einem sich an die untere Wandung des Preßkanals anschließenden Sammeltrog in den Preßkanal λόγ den Preßkolben durch einen umlaufenden Rechen gefördert wird, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:

1. Lagerung des umlaufenden Rechens (11) in Armen (10), welche auf der durchgehenden Welle (6) der Antriebsräder (5) des Preßkolbens (1) befestigt sind.

2. Steuerung des umlaufenden Rechens (11) durch Kurvenbahnen (14) mittels von Armen (13) des Rechens getragener Rollen (12). " '.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDKUCKT IK OSR HEICIISDnUClIEHEI