DE2505936B2 - Schmiegeegge - Google Patents
SchmiegeeggeInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B45/00—Machines for treating meadows or lawns, e.g. for sports grounds
Description
Die Erfindung betrifft eine Schmiegeegge gemäß Jem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Schmiegeegge ist aus der CH-PS 194374 bekannt. Diese Schmiegeegge ist ais Wiesen-Mistegge
konzipiert, damit ein auf Wiesen flüchtig eo aufgeworfener Mist zerrieben wird, wenn diese Egge
von einem Zugtier über die zu bearbeitende Fläche gezogen wird. Der Zugbalken dieser Wiesen-Mistegge
hat dabei eine reine Zug- jedoch keine Bearbeitungs-Funktion. Des weiteren sind die Zerreibringe lediglich
durch Rundeisenringe miteinander verbunden, so daß zwar eine gelenkige Verbindung hinsichtlich vertikaler
Kräfte jedoch nicht horizontaler Kräfte erreicht wird. Schließlich ist die Konfiguration der Zerreibringe
dreieckförmig, was den Nachteil hat, Jaß die äußeren und in Zugrichtung hinteren Zerreibringe
keine intensive Bearbeitung mehr erlauben, weswegen boi der Bearbeitung die Bearbeitungsbahnen
überlappend ausgeführt werden nüssen. Diese Wiesen-Mistegge ist daher nicht für eine schnelle Bearbeitung
und nicht für die Bearbeitung von fest mit der zu bearbeitenden Fläche verbundener Stellen und
Teile, wie z. B. Maulwurfshaufen und mit der zu bearbeitenden Fläche verklebter Kuhfladen od. dgl. geeignet.
Aus der FR-PS 647 522 ist eine Egge bekannt, bei welcher der Zugbalken als T-Schiene ausgebildet
ist, und die Breite des Zugbalkens die gleiche Breite wie die Egge aufweist. Dieser T-förmige Zugbalken
ist dabei jedoch so angeordnet, daß beim Einsatz dieser Egge nur einer von den drei, von der T-förmigen
Schiene abstehenden Schenkel auf die zu bearbeitende Fläche gerichtet ist. Dieser Schenkel streift, sofern
kein Hindernis auf die T-förmige Schiene auftrifft, senkrecht über die zu bearbeitende Fläche.
Zusammen mit dem diesem Schenkel gegenüberliegenden Schenkel wird dabei ein Räumschild gebildet,
welches jedoch beim Auftreffen eines Hindernisses schräg nach hinten entgegen der Zugrichtung weggedrückt
werden kann, so daß der Zugbalken über die zu beseitigenden Hindernisse hinvveggleitet, ohne eine
wirksame Schub- oder Scherkraft auf diese Hindernisse auszuüben, so daß die Wirkung ähnlich wie bei
der in der BE-PS 503917 beschriebenen Winkeischiene ist, bei welcher ebenfalls die einzelnen Schenkel
nur eine konstruktive Aufgabe haben und nicht zur unmittelbaren Bearbeitung verwendet werden.
Bei den aus der US-PS 1 069 557 und aus der FR-PS 1 137925 sowie aus der DT-PS 438993 bekannten
Eggen ist das Hauptbearbeitungsteil jeweils mit einer im wesentlichen rechteckigen Formation versehen
und die Zug- und Schleppbalken weisen dabei im wesentlichen die gleiche Breite wie das Hauptbearbeitungsteil
auf. Die einzelnen Elemente der Hauptbearbeitungsteile sind dabei je nach konstruktiver Lösung
mit mehr oder weniger vielen Ketten, welche schräg zur Zugrichtung verlaufen, miteinander verbunden.
Diese Eggen sind jeweils Eggen, deren Hauptbearbeitungsteile mehr oder minder stark die zu bearbeitende
Fläche aufreißen und keine schonende Behandlung erlauben. Des weiteren sind deren Zugbalken ebenfalls
nur rein konstruktiver Art und unterstützen nicht die unmittelbare Bearbeitung.
Bei den bekannten Netz- und Schmiegeeggen mit den daran befestigten Spitzen werden die Böden aufgekratzt
und die wertvollen Pflanzen beständig geschädigt, ohne dabei eine hohe Flächenleistung oder
Pflegcwirkung zu erzielen.
Gerade aber auf eine schonende Behandlung wurde in der vergangenen Zeit immer mehr Wert gelegt,
weshalb bereits versucht wurde, ausgediente Autoreifen lose zusammengebunden über die Weiden zu ziehen.
Dadurch war zwar die Schädigung der wertvollen Pflanzen gering, aber auch die Wirkung der Bearbeitung;
denn der Druck auf die Flächeneinheit reichte nicht aus, um Unebenheiten, Verkrustungen u. dgl.
wirksam zu beseitigen. Ein ähnlicher Versuch bestand auch darin, einen Balken über ein Feld zu schleppen,
bei welchem die Wirksamkeit ebenfalls sehr gering war.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schmiegeegge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art derart zu schaffen, daß eine von Güllen und Dungfladen gebildete Kruste bei gleichzeitiger Schonung
von jungen und wertvollen Pflanzen und insbesondere Gräsern fein zerrieben und gleichmäßig über
die zu bearbeitende Fläche verteilt wird, so daß auch einer Verunkrautung - durch einen Wachstumsvorsprungder
Unkräuter- der wertvollen Jungpflanzen vorgebeugt wird, ohne daß auf die schnelle und intensive
Bearbeitung mittels einer Zugmaschine verzichtet wenden muß.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs ! gelöst.
Mit der Egge gemäß der Erfindung können besonders im Frühjahr, aber auch während der ganzen
Wachsturnsperiode Wiesen und Weiden schonend gepflegt
werden, indem Unebenheiten wie z. B. Maulwurfshaufen, Güllereste, Dungfladen u. dgl. beseitigt.
d. h. fein verteilt werden, womit auch eine zusätzliche Düngewirkung erzielt wird. Insbesondere '■ingetrocknete
Gülle bildet oft eine Kruste, die sich über die jungen, wertvollen Gräser legt und diese am Wachstum
hindert, während Unkräuter und geringwertige Pflanzen diese Kruste durchstoßen und damit einen
Wachstumsvorsprung bekommen. Diese Krusten können mehrmals in einer Wachstumsperiode unter
gleichzeitiger Pflege der Wiesen beseitigt werden. Neben der wirksamen Erfüllung dieses Zweckes wird
auch eine sehr große Flächenleistung erzielt, ohne daß dabei die Grasnarbe und insbesondere die wertvollen
Gräser, die meist besonders empfindlich sind, beschädigt und in ihrem Wachstum gehemmt werden. Die
Bearbeitungsgeschwindigkeit kann dabei bis zu 25 km/Std. betragen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin
zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Schmiegeegge gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Zugbalken gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 den Schnitt durch einen Zugbalken einer weiteren Ausführungsform.
An einen Zugbalken 1, welcher mit Ketten und einem diese Ketten verbindenden Anhängglied an einen
Traktor anhängbar ist, ist ein Hauptbearbeitungsteil 2 mittels Zugkette^ angehängt. An das Hauptbearbeitungsteil
2 ist ein Schleppbalken 3 mit Schlepp-Ketten angehängt. Der Hauptbearbeitungsteil 2 besteht aus
einer großen Anzahl ringförmig gebogener Flacheiscn, welche die Zerreibringe 5 bilden. Die kreisförmig
gebogenen Zerreibringe sind reihenweise angeordnet, wobei jeweils die erste, dritte und fünfte Reihe gegenüber
der zweiten und vierten Reihe derart versetzt angeordnet sind, daß die Zerreibringe der zweiten und
vierten Reihe jeweils in der Mitte zwischen zwei Zerreibringen der ersten, dritten und fünften Reihe zu
liegen kommen.
Die Zerreibringe 5 der eisten Reihe sind jeweils mit Zugketten an den Zugbalken 1 angehängt.
Ebenso ist der Schleppbalken 3 über Schleppketten an jeden Zerreibring S der in Zugrichtung letzten
Reihe von Zerreibringen 5 angehängt. Die beiden äußersten Zerreibringe 5 der letzten Reihe werden mit
zwei schräg zur Zugrichtung verlaufenden Schleppketten mit dem Schleppbalken 3 verbunden. Auch die
beiden äußersten Zerreibringe S der in Zugrichtung ersten Reihe von Zerreibringen sind mit schräg zur
Zugrichtung verlaufenden Zugketten mit dem Zugbalken 1 verbunden, wobei diese beiden Zugketten
nach außen in Richtung der beiden freien Enden des ί Zugbalkens 1 verlaufen. Die übrigen Schlepp- und
Zugketten verbinden den Schlepp- bzw. Zugbalken bei einer einfachen Ausführungsform in Zugrichtung.
Natürlich ist auch für diese Ketten eine schräg zur Zugrichtung verlaufende Verbindung, wie z. B. bei
in den beiden äußersten Zerreibringen der letzten Reihe
möglich.
Die Zerreibringe 5 der ersten Reihe können aus Stabilisierungsgründen miteinander durch quer zur
Zugrichtung verlaufende Ketten verbunden werden.
i) Generell ist zu sagen, daß die Kettenverbindung so
angeordnet sein soll, daß jeder Zerreibring 5 mindestens durch drei Ketten mit der übrigen Schmiegeegge
verbunden sein soll. Aus diesem Grunde sind auch bei den beiden äußersten Zerreibringen der dritten
.'η Reihe quer zur Zugrichtung verlaufende Ketten vorgesehen.
Durch die Dreipunktverbindung erhalten die Zerreibringe ihre maximale Stabilität.
Die Zerreibringe 5 weisen an ihrem äußeren Umfang mindestens drei Verbindungsstellen auf, an wel-
r> chen die Ketten befestigt sind. Die Schlepp-, Zug-, Quer- und schräg zur Zugrichtung verlaufenden Ketten
sind aus gleich großen Kettengliedern hergestellt, damit auch durch die Ketten, insbesondere die quer
oder schräg zur Zugrichtung verlaufenden Ketten eine
in zusätzliche Zerreibwirkimg erzielt wird.
Durch die Verbindung der Zerreibringe 5 mit Ketten wird erreicht, daß das Hauptbearbeitungsteil 2 in
sich stabil und dennoch die einzelnen Zerreibringe 5 sowohl horizontale als auch vertikale Bewegungen
r, durchführen können.
Der Zugbalken 1 kann aus einem Rohr bestehen, wobei gemäß Fig. 3 mindestens ein schräg nach unten
und vorne in Zugrichtung stehendes Flacheisen angebracht werden muß, damit die gewünschte Abschcr-
■iii wirkung beispielsweise bei Maulwurfshaufen erzielt
werden kann. Dieses Abscherflacheisen ist über die gesamte Breite des Zugbalkens 1 angeordnet.
Bevorzugt wird jedoch ein Zugbalken 1, welcher gemäß Fig. 2 aus einem Winkeleisen 4 besteht. Die-
■r, ses Winkeleisen 4 weist zwei Schenkel auf, von denen
der eine länger als der andere ist. Das Winkeleisen 4 wird so an der Schmiegeegge gemäß Fig. 1 angeordnet,
daß die beiden Schenkel schräg nach unten auf die zu bearbeitende Fläche gerichtet sind. Der längere
,Ii Schenkel des Winkeleisens 4 ist ähnlich wie das Kbscherflacheisen
gemäß Fig. 3 schräg nach vorne in Zugrichtung geneigt. Besonders vorteilhaft ist eine
Winkelschiene 4, bei welcher die Schenkellängen ein Verhältnis von 1 :2 haben, wobei der lange Schenkel
v, vorne angeordnet ist. Die Schmiegeegge wird beim
Einsatz wie üblich an einer Kette mit einem Schlepper, vorzugsweise mit einem Frontlader, der auch den
Transport übernimmt, über den Boden gezogen. Damit werden kleine und große Unebenheiten, wie z. B.
bo Maulwurfshaufen, mit dem wie eine große Spachtel
wirkenden Zugbalken beseitigt und verteilt. Ein weiteres Verteilen sowie das Zerstören von Verkrustungen
ujf dem Boden besorgen die ringförmig gebogenen Flacheisen, welche als Zerreibringe S ausgebildet
j-, sind. Diese gleiten schonend über den Boden, schädigen
die Pflanzennarben nicht, zerbrechen aber aufgrund ihres verhältnismäßig großen Bodendrucks,
weil sie sich jeder Bodenunebenheit anpassen können.
Verkrustungen. Da ihre Anordnung so ist, daß jeder Bodenabschnitt von mehreren Ringen überstreift
wird, ist eine zuverlässige, gleichmäßige aber auch zeitsparende Bearbeitung von Wiesen und Weiden
möglich. Da die Zerreibringe 5 mit Kellen verbunden sind, zerreiben letztere zusätzlich Bodenunebenheiten.
An dem Zugbalkcn 1 befestigte Bügel 6 ermöglichen es, daß dieser mit den Auffangmäulern eines
Frontladers aufgenommen werden kann. An dem Zugbalken 1 sind ferner Haken 7 angeordnet, in welche
der Schleppbalken 3 eingehängt werden kann. A dem Schleppbalken 3 können auch Ösen 9 befestij
sein, welche in die Haken 7 eingehängt werden kör neu. Die Egge kann somit einfach transportiert wei
den, ohne daß der Fahrer des Traktors wesentlich Hubarbeiten ausführen muß.
Am Zugbalken können noch Gleitschuhe 8 vorgt sehen werden, wenn die Schmiegeegge auf sehr ur
ebenem Boden verwendet werden soll, da diese zi verlässig ein Umkippen des Zugbalkens vcrhinder
Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schmiegeegge, insbesondere zur Pflege von Wiesen und Weiden, mit einem Hauptbearbeitungsteil,
welches mit mindestens vier Ketten an einen Zugbalken angehängt ist und welches in
mehreren Querreihen eine Vielzahl flach auf der zu bearbeitenden Fläche aufliegender, beweglich
miteinander verbundener Zerreibringe aus Flacheisen in von Querreihe zu Querreihe seitlich
zueinander versetzter Anordnung aufweist und an welches ein die Breite des Hauptbearbeitungsteils
übersteigender Schleppbalken mit mindestens vier Ketten angehängt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zugbalken (1) von. einer im Querschnitt im wesentlichen winkelförmigen Schiene
(4) gebildet ist, deren beide Schenkel schräg nach unten auf die zu bearbeitende Fläche gerichtet
sind, daß die Winkelschiene (4) breiter als das eine im wesentlichen rechteckige Formation aufweisende
Hauptbearbeitungsteil (2) ist und daß jeder Zerreibring (5) mit dem bzw. den benachbarten
Zerreibringen der nächsten Querreihe je durch eine schräg zur Zugrichtung verlaufende Kette
verbunden ist.
2. Schmiegeegge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der in Zugrichtung hintere Schenkel des Zugbalkens (1) als Rohr ausgebildet ist, an das der in Zugrichtung vordere Schenkel,
der aus einem Flachcisen besteht, derart angeschweißt ist, daß das Flacheisen in Zugrichtung
schräg nach unten geneigt isi.
3. Schmiegeegge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in Zugrichtung
vordere Schenkel eine größere Schenkellänge aufweist.
4. Schmiegeegge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkellängen ein Verhältnis von 1:2 aufweisen.
5. Schmiegeegge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zerreibringe (5) einen Durchmesser von etwa 150 bis 500 mm haben.
6. Schmiegeegge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
der der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Seite des Zugbalkens (1) zwei oder mehr Gleitschuhe
(8) vorgesehen sind.
Priority Applications (9)
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