DE2463210C2 - Schreibvorrichtung mit einer Typenscheibe - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schreibvorrichtung mit einer Typenscheibe der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Art.

Aus der DE-OS 20 26 004 ist es bekannt, eine Typenscheibe über den kürzesten Drehwinkel jeweils auf aufeinanderfolgende Zeichen einzustellen, wobei die Typenscheibe zum Typenanschlag fm den Druckhammer jeweils angehalten wird.

Ferner ist es aus der DE-OS 21 59 261 bekannt, eine Typenscheibe mit einer Lücke ohne Lamellen zur Sichtbarmachung des gedruckten Zeichens in eine Grundstellung zu fahren, in der die zuletzt gedruckte Type durch die Lücke lesbar ist.

Eine gattungsmäßige Schreibvorrichtung wird in der DE-PS 22 32 690 vorgeschlagen. Hier wird das Typenrad jedesmal dann, wenn ein oder mehrere Zeichen gelesen werden sollen, in die Grundstellung zurückbewegt, wobei in dieser Grundstellung die vor der Abdruckstelle liegenden Typenstege solche Zeichen tragen, die auf, unter oder nur wenig oberhalb der Grundlinie einer Zeile zum Abdruck kommen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schreibvorrichtung zu schaffen, welche eine hohe Schreibgeschwindigkeit ermöglicht und bei der die zuletzt geschriebenen Zeichen leicht gelesen und erkannt werden können.

Zur Lösung dieser Aufg?be dienen bei einer Schreibvorrichtung der gattungsgemäßen Art die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Mittel. Auf diese Weise wird die Typenscheibe nur nach Ablauf eines vorbestimmten Zeitraums nach der letzten Tastenbetätigung in die Grundstellung gedreht.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt

Fi g. 1 eine Ansicht der Typenscheibe von der Rückseite der Typenscheibe her gesehen, teilweise geschnitten;

F i g. 2 ein zugehöriges Steuerdiagramm.
Für eine Typenscheibe 51 ist ein Stellglied am oberen Ende eines Einstellarmes 56 vorgesehen, der an seinem unteren Ende einen gabelförmigen Aufbau aufweist und mittels eines Stiftes 58 geschwenkt werden kann, der an einer Lasche 59 angeordnet ist. Ein Ansatz 57 arbeitet dabei mit einem Elektromagneten zusammen, wobei das Stellglied zum Schreibpunkt zwischen der Typenscheibe 51 und einem Farbband in Querrichtung zentriert ist. Die Typenscheibe 51 ist aus elastischem Kunststoff hergestellt wie z. B. aus glasfaserverstärktem Nylon, und weist ein im wesentlichen planflächiges zentrales Teil auf, welches zu einem außenseitigen Randteil eines Flansches 65 einer Schaltwelle 66 für die Typenscheibe fest angeordnet und durch einen Elektromotor 67 schrittweise drehbar ist. Der zentrale Teil weist einen konischen Sitz auf, der zum Aufnehmen eines konischen Endes der Schaltwelle 66 ausgebildet ist. Der zentrale Teil besteht aus einem Stück mit einem in seiner Dicke verringerten Randteil und aus vom Rand strahlenförmig verlaufenden und durch radiale Schlitze 72 getrennten elastischen Lamellen 71, die im wesentlichen gleiche Breiten aufweisen. Jede Lamelle 71 hat an einem Ende ein entsprechendes Schriftzeichen 73. Die Dicke der Lamelle 71 nimmt radial nach außen ab, um dadurch über die ganze Länge der Lamelle im wesentlichen konstante Biegespannungen zu erhalten, wenn die Lamellen 71 durch einen Hammer zum Schreiben gebogen werden.

Die Auswahl der Zeichen 73 wird durch den Schrittschaltmotor 67 unter der Steuerung einer Tastatur 75 zum Ansprechen einer Auswahlschaltung 80 bewirkt, die durch einen Wandler 79 synchronisiert wird.

Die Schriftzeichen 73 setzen sich aus einem oberen und aus einem unteren Zeichenschriftfeld zusammen, und zwar aus alphabetischen Buchstaben, aus numerischen Ziffern, aus Interpunktionszeichen und aus arithmetischen sowie anderen graphischen Zeichen, die bei herkömmlichen Büromaschinen allgemein gebräuchlich sind. In der Typenscheibe 51 werden die Satzzeichen, ?.. B. von links nach rechts: = (Gleichheitszeichen), — (Bindestrich),, (Komma),. (Punkt), (Unterstreichung), von aneinandergrenzenden Lamellen 71 getragen. Diese den vorstehend angeführten Zeichen entsprechenden Lamellen haben ihre äußersten Enden relativ zu den äußersten Enden der übrigen Lamellen zurückgesetzt und lassen somit eine Lücke 81 am Umfang der Typenscheibe 51.

Schreibmaschinen, Fernschreiber, Rechner oder andere Büromaschinen mit der in Frage stehenden Schreibvorrichtung weisen eine Verzögerungsschaltung 85 auf, die automatisch nach einer festen Zeit, während der keine Betätigung der Tastatur 75 erfolgt, den Motor 67 in Drehung setzt, um so das Zeichen (Unterstreichung) auf der Typenscheibe 51 über den Schreibpunkt zu bringen. Auf diese Weise kann das letzte auf dem Schreibpapierblatt 9 aufgedruckte Schriftzeichen in der Lücke 81 sichtbar und lesbar gemacht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schreibvorrichtung mit einer Typenscheibe mit einer Vielzahl von die Typen tragenden Lamellen, wobei die Typenscheibe eine Lücke aufweist, welche durch Typen, die von geringerer Höhe sind als andere Schriftzeichen, nämlich Interpunktionszeichen, gebildet wird, mit einer Grundstellung für die Typenscheibe, wobei diese in die Grundstellung so eingestellt wird, daß die Lücke vor der Abdruckstelle liegt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verzögerungsschaltung (85) durch eine Auswahlschaltung (80) beaufschlagt wird derart, daß nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit nach der letzten Tastenbetätigung die Typenscheibe (51) in die Grundstellung bringbar ist

2. Schreibvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlschaltung (80) die Typenscheibe (51) von einer nach dem Drucken des nächsten vorausgehenden Schriftzeichens (73) erreichten Stellung auf dem kürzesten Wege in die Grundstellung dreht.

3. Schreibvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen der Typenscheibe (51) ein von der Auswahlschaltung (80) angetriebener Schrittschaltmotor (67) vorgesehen ist.