DE2462526B1 - Vorrichtung zum Steuern eines elektronischen Blitzgerätes durch eine photographische Kamera - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern eines elektronischen Blitzgerätes durch eine photographische KameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bekanntlich erfordert die Verwendung eines elektronischen Blitzgerätes an einer Kamera mit Schlitzverschluß
die Einstellung einer bestimmten Mindest-Belichtungszeit, um sicherzustellen, daß es einen Zeitpunkt
während des Verschlußablaufes gibt, an welchem das Bildfeld der Kamera zur Belichtung durch den
gezündeten Blitz vollständig freiliegt. Beim Arbeiten mit Verschluß- oder Belichtungszeiten, die kleiner als diese
Mindest-Belichtungszeit sind, liegt immer nur ein Streifen des Bildfeldes zwischen den beiden Vorhängen
des Schlitzverschlußes frei, so daß nur dieser Streifen, also das Bildfeld nur partiell durch einen dann
gezündeten Blitz belichtet würde.
Im allgemeinen erwartet man vom Benutzer, daß er auf die Einstellung der Mindest-Belichtungszeit bei
Verwendung eines elektronischen Blitzgerätes achtet. Bei einer selbsttätigen Verschlußsteuerung durch eine
Lichtmeßschaltung ist dies jedoch schwierig. Entweder ist der Benutzer überhaupt oder nur ungenau über die zu
erwartende, von der Lichtmeßschaltung eingestellte Belichtungszeit informiert oder vergißt angesichts des
ansonsten automatischen Ablaufs der Belichtung sehr leicht, das elektronische Blitzgerät außer Betrieb zu
setzen, wenn eine kürzere als die Mindest-Belichtungszeit zu erwarten ist. Beides gilt vor allem dann, wenn
man das Blitzgerät in Verbindung mit natürlicher Beleuchtung
zum Aufhellen des Aufnahmegegenstandes benutzen und deshalb in ständiger Blitzbereitschaft hallen
möchte. Hierbei kann es sehr leicht passieren, daß die. natürliche Beleuchtungsstärke im Einzelfall so groß
ist, daß sich, eine Belichtungszeit einstellt, die kleiner als
die Mindest-Belichtungszeit ist, wobei der dann trotzdem gezündete Blitz die mißliche Streifen-Belichtung
zur Folge hat.
Aus der DE-AS 21 55 097 war es bereits bekannt, diesen Nachteil dadurch zu vermeiden, daß die
Belichtungszeit durch den Zündimpuls auf die Mindest-Belichtungszeit verlängert wird. Dadurch kann jedoch
eine Überbelichtung eintreten, wenn nämlich das Umlicht allein für eine richtige Belichtung ausgereicht
hätte.
Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß das Zünden des an sich immer in Betriebsbereitschaft befindlichen Bliczgerätes über den
Synchronisations-Kontakt der Kamera beim Unterschreiten der Mindest-Belichtungszeit automatisch
verhindert wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 und bezüglich einer vorteilhaften Ausgestaltung
im Anspruch 2 gekennzeichneten Vorrichtung gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Zünden des Blitzgerätes durch Entladen seines Zündkondensators
verhindert, wenn bereits vor dem Zeitpunkt, zu welchem das elektronische Blitzgerät an
sich richtig über den Synchronisations-Kontakt der Kamera gezündet wird, eine richtige, ausreichende
Belichtung des Films mit natürlichem Licht erreicht worden ist. Andererseits bleibt das Aufleuchten des
elektronischen Blitzgerätes ungehindert möglich, wenn zu dem Zeitpunkt des Schließens des Synchronisalions-Kontaktes
die richtige Belichtung noch nicht erreicht wurde. Diese Wirkung wird dadurch erzielt, daß der
zum Zünden des Blitzgerätes notwendig geladene Zündkondensator dann ohne Zündung des Blitzgerätes
vorzeitig entladen und damit ein späteres Zünden der Blitzröhre verhindert wird, wenn das das Erreichen der
richtigen Belichtung anzeigende Schließsignal vor der Betätigung des Synchronisations-Kontaktes der Kamera
auftritt. Da das Auftreten des Schließsignals vor Betätigung des Synchronisations-Kontaktes gleichbedeutend
mit der Einstellung einer die Mindest-Belichtungszeit unterschreitenden Belichtungszeit ist, wird auf
diese Weise die falsche Streifen-Belichtung durch ein bei zu kurzer Belichtungszeit gezündetes Blitzgerät
vermieden und trotzdem die richtige Belichtung bei schwankendem natürlichem Licht stets gewährleistet.
Insgesamt schafft die Erfindung also die Voraussetzung dafür, daß bei allen Aufnahmebedingungen, namentlich
bei einer Mischbeleuchtung aus schwankendem Tageslicht und Blitzlicht, ein zufriedenstellendes Photographieren
mit Blitzlicht möglich ist, ohne daß der Photograph mehr tun muß, als das elektronische
Blitzgerät mit der Kamera zu verbinden und in Betriebsbereitschaft zu bringen.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand eines sühematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur der Zeichnung zeigt das Schaltbild einer nach der Erfindung.
Die Erfindung stellt eine Ausbildung zur Verfügung, bei der das Aufflammen eines elektronischen Blitzgerätes
verhindert wird, wenn eine gegebene Belichtung vor dem Zeitpunkt, in dem das elektronische Blitzgerät
aufleuchten sollte, mit natürlichem Licht erreicht ist, und bei der die Aktivierung des elektronischen Blitzgerätes
nur dann erfolgt, wenn zu dem Zeitpunkt, in dem ein Synchronisations- oder X-Kontakt geschloßen wird,
eine gegebene Belichtung nicht erreicht ist. Eine in der
Figur in einen mit gestrichelten Linien gezeichneten Kasten 30 eingezeichnete elektrische Schaltung stellt
eine in einer Photokamera mit Belichtungsautomatik enthaltene Schaltung eines elektronisch gesteuerten
Verschlusses dar, während eine elektrische Schaltung in einem mit gestrichelten Linien gezeichneten Kasten 30
den Hauptteil eines Auto-Blitzes eines seriengesteuerten Typs darstellt. Die beiden elektrischen Schaltungen
sind über Verbindungsanschlußstellen all, al2 und al3
miteinander elektrisch verbunden. Der elektronisch
gesteuerte Verschluß schließt ein lichtempfindliches Element PD ein, das einen photoelektrischen Meßgrößenumformer,
wie z. B. eine Photodiode, einen Phototransistor,
eine Si-Photozelle od. dgl. aufweist, der sowohl für natürliches (kontinuierliches) Licht als auch
für das Licht aus der Blitzeinheit hochempfindlich ist. Der elektronisch gesteuerte Verschluß weist einen
Block A auf, der in herkömmlicher Weise ausgebildet ist und dessen letzte Stufe von einer Reihenschaltung mit
einem die Bewegung des zweiten Vorhanges steuernden Elektromagneten Mg und einem Schalttransistor Tr
gebildet ist. Der Elektromagnet Mg wird durch das Durchschalten des Transistors Tr in dem Zeitpunkt
erregt, wenn der erste Vorhang des Schlitzverschlusses der Kamera nach Auslösen des Verschlusses zu laufen
beginnt, und verhindert dadurch Bewegung des zweiten Verschlußvorhanges. Sobald eine richtige Belichtung
erreicht ist, sperrt der Block A den Transistor Tr und entregt dadurch den Magneten, so daß der zweite
Vorhang ablaufen kann. Der Emitter des Transistors Tr ist mit der Anschlußstelle al3, sein Kollektor mit der
Anschlußstelle al2 verbunden, während der X-Kontakt SX zwischen die Anschlußstellen all und al3
zwischengeschaltet ist.
Die elektrische Hauptschaltung des Bliugerätes enthält einen mit einem Paar Stromanschlußstellen al4,
al5 parallelgeschalteten Hauptkondensator C2, eine Serien- bzw. Reihenschaltung, besuchend aus einer
Blitzentladeröhre Ls und einem Thyristor SCR 2, die J"
durch eine Durchschaltungs- oder Zünd-Steuerschaltung
B für den Thyristor SCR 2 mit dem Kondensator C2 parallelgeschaltet ist, eine weitere, mit der
erstgenannten Reihenschaltung parallelgeschaltete Reihenschaltung mit einem Widerstand R 20, einem
Triggerkondensator C3, der Primärwicklung eines Triggerimpulsumformers Ti und einem. Widerstand
R 21, eine weitere Reihenschaltung aus einem Strombegrenzungswiderstand /?22 und einem Thyristor SCR 3,
die mit dein Verbindungsanschlußstellen-Paar all, al3
parallelgeschaltet ist, eine mit dem Verbindungsanschlußstellen-Paar al2, al3 parallelgeschaltete weitere
Reihenschaltung aus einem Kondensator C6, einer Diode Dl und einem Widerstand R 23, und eine
Verbindungsschaltung zwischen der Verbindungsanschlußstelle al2 und der Durchschaltungs-Steuerschaluing
B mit hintereinandergeschaltetem Kondensator C5 und Diode D 2. Die Sekundärspule des Triggerimpulsformers
Π ist an einem Ende an eine Triggerelektrode t und an ihrem anderen Ende an eine Kathode des
Thyristors SCR 2 angeschlossen. Das Gatter des Thyristors SCR2 erhält eine Zündspannung von der
Durchschaltungs-Steuerschaltung ß, das Gatter des Thyristors SCR 3 eine Zündspannung von der Verbindungsstelle
zwischen der Diode D 1 und dem Widerstand R 23. Die Verbindungsstelle zwischen dem
Widerstand R 20 und dem Triggerkondensator C3 ist mit der Verbindungsanschlußstelle aiii verbunden, die
zusätzlich an die Durchschaltungs-Steuerschaltung B angeschlossen ist.
1st mit dem elektronisch gesteuerten Verschluß ein elektronisches Blitzgerät gekoppelt, wird das von der
BlitZL-ntladeröhre Ls ausgestrahlte und von einem
Aufnahmegegenstand reflektierte Licht am Element PD im elektronisch gesteuerten Verschluß empfangen, um
in der elektronischen Verschlußschaltung weiterverarbeitet zu werden, und sobald eine richtige Belichtung
erreicht ist, wird der Elektromagnet Mg entregt, damit der zweite Verschlußvorhang seine Bewegung beginnen
kann. Da der mechanische Arbeitsablauf des Verschlußvorhanges langsamer ist und die Zeitspanne, während
der das elektronische Blitzgerät aktiviert ist, übersteigt, ist es unmöglich, sich hinsichtlich der Steuerung der
Lichtabgabe des elektronischen Blitzgerätes nur auf die Schließbewegung des zweiten Vorhanges zu verlassen.
Daher wird ein der Entregung des Elektromagneten Mg entsprechendes Schließsignal erzeugt und auf einem
Weg, in dem der Kondensator C 5 und die Diode D2 liegen, der Durchschaltungs-Steuerschaltung B zugeführt,
um die Durchschaltung des Thyristors SCR 2 zu unterbrechen und auf diese Weise das Aufleuchten der
Blitzentladeröhre Ls zu beenden. Auf diese Weise ist eine richtige Belichtung gewährleistet.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Ist vor dem Zeitpunkt,
in dem das Blitzgerät aktiviert werden soll, eine richtige Belichtung mit natürlichem Licht erreicht, erzeugt der
Block A ein Signal, das dem zweiten Vorhang gestattet, unmittelbar anschließend an die Bewegung des ersten
Vorhanges abzulaufen, wobei der Transistor Tr gesperrt wird, um den Elektromagneten Mg zu entregen. Dieses
Schließsignal wird an der Verbindungsanschlußstelleal2 abgegriffen und über den Kondensator C6 und die
Diode D1 als Zündspannung dem Gatter des Thyristors
SCR 3 zugeführt, der auf diese Weise leitend gemacht wild. Die Durchschaltung des Thyristors SCR3 bewirkt,
daß der Triggerkondensator C3 über den Strombegrenzungswiderstand R 22 entladen wird. Daraus folgt, daß
dann, wenn der X-Kontakt SX nachfolgend durch die Bewegung des ersten Vorhanges geschlossen wird, der
Triggerelektrode t keine Spannung zugeführt werden kann, die ausreichend sein wird, um eine Zündung der
Entladeröhre Ls hervorzurufen. Wird vom Elektromagneten Mg kommend nach dem Schließen des
X-Kontaktes SXein Schließsignals erhalten, wird durch
das Zündsignal vom X-Kontakt die Ladung des Triggerkonde.^ators C3 über den Triggerimpulsformer
T\ abgeführt und gleichzeitig der Thyristor SCR 2 durchgeschaltet, wodurch das Aufflammen der Blitzentladeröhre
Ls eingeleitet wird. Dieses Aufflammen wird anschließend wieder unterbrochen, indem das Schließsignal
vom Elektromagneten Afg-iiber den Kondensator
C5 und die Diode D 2 die Steuerschaltung B einschaltet,
um in der vorbeschriebenen Weise den Thyristor SCR 2 zu sperren, wenn die Lichtmeßschaltung das Erreichen
der Soll-Belichtung festgestellt hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Steuern eines elektronischen Blitzgerätes durch eine photographische Kamera,
die einen Schlitzverschluß, eine während der Öffnungsbewegung des ersten Schlitzverschluß-Vorganges
wirksame Lichtmeßschaltung zur Erzeugung eines Schließsignals für den zweiten Schlitzverschluß-Vorhang
beim Erreichen einer Soll-Belichtung und einen am Ende der Öffnungsbewegung des ersten Vorhanges geschalteten Synchronisations-Kontakt
zur Erzeugung eines Zündsignair, für das Blitzgerät aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Schließsignals eine Einrichtung (SCR 3, R 22) zum Entladen des Zündkondensators
(C3) des Blitzgerätes ohne Zündung desselben betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung einen elektronischen Schalter (SCR 3) und einen damit in Serie liegenden
Strombegrenzungswiderstand (R 22) umfaßt.
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