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Fotografische Zentralverschluß %}. e Neuerung betrifft einen fotografischen
Zentralverschluß mit zwei vorzugsweise gleichsinnig, aber zeitlich verschieden ablaufenden,
die Sektoren steuernden Antriebsgliedern und einer Blitzkontaktanordnung.
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Für fotografische Verschlüsse mit zwei nacheinander ablaufenden Antriebsgliedern
für das Öffnen sowie für das Schließen der Sektoren, z. B. Sektorenringen, Lenkergetrieben
oder Gleitsteinen, sind bereits Blitzkontakteinrichtungen vorgeschlagen worden.
Diese arbeiten in der Weise, daß das die Sektoren öffnende Antriebsglied am Ende
seiner Ablaufbewegung einen Kontakt des Blitzstromkreises schließt, während das
die Sektoren schließende Antriebsglied im Verlaufe seiner Ablaufbewegung diesen
Kontakt wieder öffnet. Ein gewisser Nachteil dieser Kontaktanordnungen besteht darin,
daß es notwendig ist, mit dem Antriebsglied für das Schließen der Sektoren, z. B.
dem Sektorenschließring, gegen den hierfür geeigneten Teil des Kontaktes anlaufen
zu müssen. Dieser Kontaktteil kann ein elastisches, unter Vorspannung stehendes
Glied sein ; dann ist es notwendig, mittels des Sektorenschließringes die Vorspannung
noch weiter zu erhöhen, bis der Kontakt wieder geöffnet ist. Kontaktanordnungen
dieser Art neigen jedoch zum Prellen im Moment des Kontaktbeginns und sind deshalb
insbesondere zum Blitzen mit Elektronenblitz bei kurzen Verschlußzeiten nicht geeignet.
Nach einem anderen Vorschlag ist das kontaktgebende
Teil um einen
festen Punkt drehbar angeordnet und als Schleifkontakt ausgebildet worden. Kontakte
dieser Art arbeiten prellungsfrei. Sie erfordern jedoch ein Einwirken des Sektorenschließringes
über einen verhältnismäßig großen Bereich seiner Ablaufbewegung. Dies hat im allgemeinen
eine gewisse, nicht erwünschte Verzögerung des Schließens der Sektoren zur Folge.
Durch Kontakte dieser Art wird weiterhin die Aufeinanderfolge der Ablaufbewegung
des Antriebsgliedes für das Öffnen der Sektoren, des Sektorenöffnungsringes und
des Sektorenschließrings insofern beeinflußt, als ein gewisses Kleinstmaß an relativer
Verschwenkung zwischen den beiden Antriebsgliedern nicht unterschritten werden kann.
Im Automatikbetrieb führt dies zu dem Nachteil, daß die zufolge des Sektorenantriebsmechanismus
an sich möglich kürzesten Zeiten nicht erreichbar sind. Eine weitere vorgeschlagene
Kontaktanordnung arbeitet in der Weise, daß das unter Vorspannung stehende elastische
Glied des Kontaktes wechselweise vom Sektorenöffnungs-und Sektorenschließring gesteuert
wird. Dies hat den Nachteil, daß durch erhöhte Reibungen eine Verzögerung der Sektorenöffnung
eintritt.
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Mit der Anordnung gemäß der Neuerung werden die genannten Nachteile
vermieden. Nach einem Merkmale der Neuerung werden an Stelle des einen Kontaktes
zwei Kontakte in Reihe geschaltet in den Blitzstromkreis gelegt. Der eine dieser
beiden Kontakte ist ein Arbeitskontakt, der am Ende der Ablaufbewegung des Sektorenöffnungsringes
geschlossen wird.
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Der zweite Kontakt wird nach einem weiteren Merkmal der Neuerung von
einem anderen Teil des Sektorenantriebes betätigt. Nach einem weiteren Merkmal der
Neuerung kann der zweite Kontakt ebenfalls ein Arbeitskontakt sein, der vom Verschlußauslöser
bei Spannverschlüssen bzw. von der Spann-Auslösehandhabe bei Automatverschlüssen
vor der Auslösung bzw. dem Abriß des Sektorenöffnungsringes geschlossen wird. Nach
einem weiteren Merkmal
der Neuerung kann der zweite Kontakt ein
Ruhekontakt sein, der vom Sektorenschließring im Verlauf seiner Ablaufbewegung geöffnet
wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Neuerung werden an Hand von
Zeichnung näher erläutert.
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Figur 1 zeigt eine mögliche Ausgestaltung gemäß der Neuerung an einem
Automat Verschluß, Figur 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung gemäß der Neuerung an
einem Spannverschluß.
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Gemäß der Ausführungsform nach Figur 1 werden zwei in Reihe liegende
Kontakte durch den Sektorenöffnungsring und die Spann-und Auslösehandhabe gesteuert.
Beide Kontakte sind als Arbeitskontakte ausgebildet. Im dargestellten Ruhezustand
des Verschlusses befindet sich der um eine Gehäusezentrierung 1 im Verschlußgehäuse
2 drehbare Sektorenöffnungsring 3 in seiner abgelaufenen Lage. In dieser wirkt er
mit einem Isolierstift 4 auf eine Feder 5 eines ersten Kontaktes 6 ein, derart,
daß diese eine zweite, am Pluspol liegende Feder 7 des Kontaktes 6 berührt. Die
Federn 5, 7 sind gegen Masse isoliert, so daß im Lampenkreis kein Strom fließen
kann. Der zweite Kontakt besteht aus der Feder 5 des Kontaktes 6 und der Spann-Auslösehandhabe
8, die mit einer Nase 9 zur Berührung mit der Feder 5 kommen kann.
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Bei Verschlußbetätigung wird die Spann-Auslösehandhabe 8 im Sinn des
Pfeiles 10 verschwenkt. Dabei nimmt die Schwinge 11 der Auslösehandhabe 8 über einen
Stift 12 den Sektorenöffnungsring 3 mit. Im Verlaufe dieser Spannbewegung der Sektorenringe
3, 13 gegen die Wirkung ihrer Antriebsfeder
14t 15 gleitet der Isolierstift
4 von der Feder 5 des Kontaktes 6 ab, so daß die Berührung der Federn 59 7 verlorengeht
; Kontakt 6 öffnet. Vor dem Ende der Aufzugsbewegung der Sektorenringe 3,13 kommt
die Nase 9 der Spann-Auslösehandhabe 8 zur Berührung mit der Feder 5 des Kontaktes
6, wodurch der Lampenkreis vorbereitet wird.
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Bei weiterem Verschwenken der Spann-Auslösehandhabe 8 kommen Stift
12 und Schwinge 11 außer Eingriff. Der Sektorenöffnungsring 3 läuft unter der Wirkung
seiner Antriebsfeder 14 bis zum Gehäuseanschlag 16 ab und schließt durch Einwirken
seines Isolierstiftes 4 auf die Feder 5 den Lampenkreis. Nach Loslassen der Spann-Auslösehandhabe
8 wird diese durch eine Rückstellfeder 17 entgegen der Richtung des Pfeiles 10 zurückgenommen,
so daß Nase 9 und Feder 6 außer Eingriff gelangen. Der Lampenkreis ist somit wieder
unterbrochen, Figur 2 zeigt eine weitere mögliche neuerungsmäßige Ausführung. Der
als Spannverschluß ausgebildete Verschluß ist in gespanntem Zustand dargestellt.
Der Sektorenöffnungsring 101 weist einen Isolierstift 102 auf, der Sektorenschließring
103 einen Steuerlappen 104. Der Isolierstift 102 wirkt mit einem Arbeitskontakt
105 mit den Federn 106,107 zusammen, der Steuerlappen 104 dient zur Betätigung eines
Ruhekontaktes 108 mit den Federn 109, 110. Die Feder 110 umfaßt einen Steuernippel
111. Die Federn 106,109 der Kontakte 105,108 sind miteinander leitend verbunden.
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Bei Betätigung des Auslösers 112 in Richtung des Pfeiles 113 wird
der Sektorenöffnungsring 101 zu seiner Ablaufbewegung freigegeben, an dessen Ende
er mit seinem Isolierstift 102 gegen die Feder 106 des Kontaktes 105
aufläuft
und diese zur Berührung mit der Feder 107 bringt. Hierdurch wird der Lampenkreis
geschlossen. Der durch die Hemmeinrichtung verzögert ablaufende Sektorenschließring
103 läuft während des Schließens der Sektoren mit seinem Lappen 104 unter den Steuernippel
111 und hebt über diesen die Feder 110 von der Feder 109 ab. Dadurch wird der Lampenkreis
wieder geöffnet. Isolierstift 102 und Steuerlappen 104 sowie Kontaktfedern 106,
107,109,110 sind so zueinander angeednet, daß beim Verschlußaufzug der Kontakt 105
geöffnet wird, bevor der Kontakt 108 wieder schließt.
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Selbstverständlich ist der den neuerungsgemäßen Ausführungsformen
zugrunde liegende Erfindungsgedanke nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Die Blitzkontaktanordnungen nach Figur 1 und 2 wären vielmehr auch dann
anwendbar, wenn nur ein hin-und herbewegter, die Sektoren steuernder Sektorenring
vorhanden wäre, dessen Öffnungs-und Schließbewegung aber durch ein eigenes Antriebsorgan
für die Öffnungsbewegung und ein eigenes Antriebsorgan für die Schließbewegung bewirkbar
ist.