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Kameraverschluss
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ring des Verschlussblattsystems. Zur Erzielung eines einwandfreien und sicheren Funktionsablaufes sind bei den bekannten Elektronikverschlüssen somit mehrere Schalter mit unterschiedlichen Funktionen er- forderlich.
DiesenAufwand zu vermeiden, d. h. die bekannten Schaltanordnungen dahingehend zuvereinfachen und zu verbessern, dass auch den mittels des Kameraauslösers zu betätigenden Einschalter unter gleich- zeitiger Verbesserung der Funktion des Elektronikverschlusses verzichtet werden kann, ist Aufgabe der
Erfindung.
Dieses Problem wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Einschalter mittels eines nach Aus- lösung des Verschlusses unter der Kraft der Verschlussantriebsfeder ablaufénden Teiles des Verschlussantriebes betätigbar und diesemTeil ein nur in der Anfangsphase seiner Ablaufbewegung auf ihm hemmend einwirkendes Verzögerungswerk zugeordnet ist, welches hinsichtlich Ausbildung und Dimensionierung so beschaffen ist, dass zwischen dem Zeitpunkt des Betätigens des Einschalters und dem Öffnungsbeginn des Verschlusses ein für den Aufbau des Magnetfeldes in der elektromagnetischen Verriegelungsvorrichtung ausreichendes Zeitintervall liegt, das sich ausschliesslich auf den Überlappungsbereich des Verschlussblattsystems erstreckt.
Durch diese Anordnung kann der zusätzliche, bisher vom Auslöser zu betätigende Einschalter entfallen, da seineFunktion in vollem Umfang der vorgenannte, durch den ausgelösten Teil des Verschlussantriebes beeinflussbare Schalter zu übernehmen vermag. Der auf den ausgelösten Teil des Verschlussantriebes ausgeübte Einfluss des Verzögerungswerkes wieder sichert nicht nur das zum Aufbau des Magnetfeldes in der Verriegelungsvorrichtung erforderliche Zeitintervall von mehr als 5 msec, er schafft auch die Voraussetzungen dafür, die zur Erzielung einer linearen R/t-Charakteristik, d. h. zur Kompensation der mechanischen Zeitkonstante innerhalb der Verriegelungsvorrichtung notwendig ist.
Sowohl in baulicher als auch in funktioneller Hinsicht von besonderem Vorteil ist es, wenn Einschalter und Verzögerungswerk mit dem hin-und herbewegbaren Antriebsring des Verschlussblattsystems zusammenarbeiten. Eine besonders günstige, insbesondere einen minimalen Aufwand erfordernde Ausbildung lässt sich bei der erfindungsgemässen Einrichtung ferner dadurch noch erzielen, dass der Schaltzunge des Einschalters ein zusätzlicher Kontakt zur Entladung des Kondensators zugeordnet ist. Zur Erzielung eines möglichst einwandfreien, ein Höchstmass an Funktionssicherheit gewährleistenden Aufbaues eines Elektronikverschlusses wird ferner vorgeschlagen, dass das Verzögerungswerk als ein auf den Antriebsring des Verschlussblattsystems einwirkendes, von diesem zu verdrängendes Hemmwerk ausgebildet ist.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Elektronikverschluss in teilweiser Darstellung in Gespanntlage, Fig. 2 die gleiche Verschlussanordnung nach Betätigung des Kameraauslösers, wobei die durch den An- triebsteil betätigbaren Schalter von der einen in die andere Kontaktstellung übergewechselt sind, Fig. 3 das Schaltschema einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung zur Steuerung der dem Antrieb des Verschlussblattsystems zugeordneten elektromagnetischen Verriegelungsvorrichtung, Fig. 4 in grösserem Massstab das Zusammenwirken des Antriebsteiles des Verschlussblattsystems mit dem auf ihn unmittelbar einwirkenden Teil des Verzögerungswerkes.
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angeordnet.
Die Treibklinke --4-- wieder steht mit einem koaxial zur Objektivöffnung des Verschlussgehäuses drehbar gelagerten, als Ring ausgeführten Antriebsteil --5-- in Treibverbindung, derart, dass letzterer beim Ablauf der Antriebsscheibe --3-- aus der in Fig. 1 veranschaulichten Gespanntlage eine hin-und hergehende Bewegung ausführt. Der Antriebsteil --5-- seinerseits wirkt hiebei in an sich bekannter Weise auf das aus mehreren Sektoren --6-- gebildete Verschlussblattsystem ein, das die Objektivöffnung freigibt und wieder schliesst. In Ausgangslage weisen die Verschlusssektoren eine relativ grosse
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--5-- beiZur Verriegelung der Antriebsscheibe --3-- in Gespanntlage des Verschlusses dient ein drehbar gelagerter Sperrhebel-7-, der vermittels Zwischenglieder, beispielsweise eines zweiarmigen Hebels --8--, bei Betätigung des Kameraauslösers --9-- aus der Sperrlage herausbewegbar ist, und sich beim nachfolgenden Spannvorgang selbsttätig wieder vor einen Vorsprung --3a-- der Antriebsscheibe legt.
Mit der Antriebsscheibe --3-- arbeitet eine elektromagnetisch-mechanische Verriegelungsvorrichtung zusammen, die im wesentlichen aus einem Magneten --11--, einem mit diesem zusammenwir-
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Um zu gewährleisten, dass das Magnetfeld im Magnet --11-- aufgebaut ist, bevor die mechanische Andrückung des Ankers --12-- vermittels der Überzugsklinke --15-- beendet ist, muss das Verzögerungswerk hinsichtlich Ausbildung und Dimensionierung so getroffen sein, dass zur Erzielung dieser Wirkung ein ausreichendes Zeitintervall gegeben ist. Erweist sich die Verdrängung des Bremshebels --20-allein noch als unzureichend, kann dieser zur Intensivierung der Hemmwirkung zusätzlich einenends mit einer Verzahnung --20b-- versehen werden, die mit einem drehfest mit einer rotierend gelagerten Hemmasse-22-- verbundenen Ritzel-23-- in Eingriff steht.
Das vorbeschriebene Verzögerungs- werk --20 bis 23-- ist auf die dargestellte Ausführungsform nicht beschränkt, sondern es könnten andersartig ausgeführte Anordnungen zu Anwendung kommen. Entscheidend für ihre Anwendbarkeit ist, dass sie nur beim Anlaufen auf den Antriebsmechanismus bzw. nur in der Überlappungsphase des Verschlussblattsystems auf dessen Antriebsteil --5-- hemmend einwirken.
Was die Anordnung des Eulschalters-Zi, Ki- anbetrifft, so kann dieser zwecks Vereinfachung des Einbaues auf einem elektrisch nicht leitenden Sockel --24-- angeordnet und dieser wieder mittels geeigneter einfacher Haltemittel oder Schrauben auf der Grundplatte-l-des Verschlusses befestigt werden. In gleicher Weise kann auch die Anordnung des Umschalters --Z2, K3, K4-- auf dem Sockel erfolgen. In zweckmässigerAusführung kann derSockel --24-- auch so ausgebildet sein, dass er sowohl zur
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Kl--bzw.Umschalters--ZKa. K -- geeignet ist.
Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Verschlussanordnung ist wie folgt :
Wird der Auslöser --9-- des Kameraverschlusses betätigt, setzt sich der Antriebsring --5-- des Verschlussblattsystems in Bewegung, wobei der Bremshebel --20-- aus seiner bisherigen Lage verdrängt wird und die an den Stiften-18, 19- federnd anliegenden Schaltzungen --Zl und Zoden Stiften nachfolgend mit den Kontakten --Kl bzw. K3-- in Berührung kommen. Bis zu dieser Kontaktgabe ist der Anker --12-- durch Aufliegen der Überzugsklinke --15-- an der Nase --3b-- der Antriebsscheibe --3-mechanisch in Anlage gehalten.
Mit der vorerwähnten Kontaktgabe wird der Magnet --11-- an Batteriespannung gelegt, ferner der Photowiderstand --R-- vom Indikationsmesswerk --G-- in den Schaltkreis der elektronischen Zeitbildungseinrichtung umgelegt. Noch bewegt sich das Verschlussblattsy- stem-6-- im Überlappungsbereich, während der Antriebsteil --5-- seine Öffnungsbewegung unter
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Feld des Magneten --11-- mit Sicherheit aufgebaut und eventuell mögliche Kontaktprellungen des Ein- schalters --Zl, Kl-- ohne Einfluss mehr sind. Im allgemeinen reichen hiezu 5 msec als Sicherheitszeit aus, wobei man 10 msec als Maximalwert noch in Betracht ziehen kann.
Hat das Verschlussblattsystem in einem zwischen den vorgenannten Werten liegenden Zeitintervall den Überlappungsbereich durchschritten, verliert das Verzögerungswerk-20 bis 23-- gemäss der Darstellung in Fig. 2 seinen hemmenden Einfluss auf den Antriebsteil --5--, so dass sich letzterer von diesem Zeitpunkt an ungehindert weiter zu bewegen vermag. Dies bis zum Umkehrpunkt des Schubkurbeltriebes, in dem der an der Antriebsscheibe --3-- vorgesehene Anschlaglappen --3a-- auf den Fanghebel --10-- der Verriegelungsvorrichtung auftrifft, wodurch das Verschlussblattsystem für die Dauer der Zeitbildung in Offenstellung blockiert wird.
Ist die Zeitbildung abgeschlossen, kehrt der Antriebsteil --5-- nach Freigabe der Antriebsscheibe - wieder in die Ausgangslage zurück, wobei kurz bevor der Antriebsteil wieder seine Ausgangslage
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wieder entladen bzw. der Photowiderstand --R-- vom Schaltkreis der elektronischen Zeitbildungseinrichtung wieder in den Stromkreis des Indikationsmesswerkes --G-- umgelegt wird. Mittels einer nicht weiter veranschaulichten, beispielsweise der mit dem Filmtransporthebel einer Kamera in Wirkungsverbindung stehenden Spannvorrichtung ist der Verschlussantriebsmechanismus wieder in die in Fig. 1 veranschaulichte Spannlage überführbar.
Die vorbeschriebene Anordnung erbringt insbesondere bei Verschlüssen mit oszillierenden Sektoren eine besonders vorteilhafte Ausbildung. Sie ist indessen auf diese Verschlussgattung nicht beschränkt, sondern hat auch bei Verschlüssen mit einem getrennten Öffnungs- und Schliesssystem Bedeutung. Bei dieser Art von Verschlüssen könnte das Verzögerungswerk und die Kontaktschalter in gleicher Weise wie bei Verschlüssen mit oszillierenden Sektoren ausgebildet und angeordnet sein, wobei sich der Hemmungseinfluss des Verzögerungswerkes auf denÖffnungsantrieb auswirken und die Betätigung der Kontakt- schalter von einemTeil des Verschlussantriebsmechanismus, vorzugsweise wieder dem Sektorenantriebs-
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teil (Öffnungsring) erfolgen müsste.
Zweckmässigerweise könnte hier die Betätigung der Kontaktschalter jedoch nicht direkt vom Sektorenantriebsteil, sondern von einem durch diesen betätigbaren Steuerteil erfolgen, der seinerseits bei Beginn des Verschlussschliessens in die Ausgangslage zurückgestellt wird. Die Zurückstellung könnte durch das Abfallen der den Verschlussantrieb in Offenstellung haltenden Verriegelungsvorrichtung erfolgen. Die Anordnung einer solchen Rückstelleinrichtung würde dabei noch nicht einmal einen zusätzlichen Aufwand darstellen, da sie im Falle des Vorhandenseins eines CdS-Umschal- ters (Z, K , K ) ohnehin vorhanden sein muss, damit zugleich nach erfolgtem Verschlussablauf der Indikationsmesskreis wieder eingeschaltet wird.
Diese Rückstelleinrichtung kann rein mechanisch ausgeführt und in ihrer Ausbildung gegenüber einem Kontaktschalter als unkritisch bezeichnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kameraverschluss mit durch einen hin-und hergehenden Antriebsteil in Offen-und Schliessstel- lung bewegbarem Verschlussblattsystem und einer dieses für die Dauer der Zeitbildung in Offenstellung haltenden, elektromagnetisch betätigbaren Verriegelungsvorrichtung, deren Steuerung durch eine elektronische Zeitbildungseinrichtung erfolgt, die mittels eines Einschalters an Batteriespannung anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschalter (Z l'K 1) mittels eines nach Auslösung des Verschlusses unter der Kraft der Verschlussantriebsfeder (2) ablaufenden Teiles des Verschlussantriebes betätigbar und diesem Teil ein nur in der Anfangsphase seiner Ablaufbewegung auf ihn hemmend einwirkendes Verzögerungswerk (20 bis 23) zugeordnet ist,
welches hinsichtlich Ausbildung und Dimensionierung so beschaffen ist, dass zwischen dem Zeitpunkt des Betätigens des Einschalters und dem Öffnungsbeginn des Verschlusses ein für den Aufbau des Magnetfeldes in der elektromagnetischen Verriegelungsvorrichtung (11 bis 16) ausreichendes Zeitintervall liegt, dass sich ausschliesslich auf den Überlappungsbereich des Verschlussblattsystems erstreckt.