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Kameraverschluss mit elektronischer Zeitbildungseinrichtung
Die Erfindung betrifft einen Kameraverschluss mit elektronischer, einen Photowiderstand, einen
Kondensator sowie einen diesem zugeordneten Ladestartkontakt aufweisenden Zeitbildungseinrichtung und einer durch diese beeinflussbaren, das Verschlussblattsystem für die Dauer der Belichtung in Offenstellung haltenden magnetisch betätigbaren Verriegelungsvorrichtung.
Bei Elektronik-Verschlüssen der vorbeschriebenen Art ist man zu der Erkenntnis gekommen, dass das
Zeitintervall, welches mit dem Inwirkungsetzen des Ladestartkontakts beginnt und mit Freigeben des Verschlussantriebs zur Schliessbewegung endet, stets grösser als dasjenige Zeitintervall ist, das gleichfalls mit dem Inwirkungsetzen des Ladestartkontakts beginnt und mit Abschalten des Haltestroms im Magnet der Verriegelungsvorrichtung endet. Die Differenz dieser beiden Zeitintervalle geht als mechanische Zeitkonstante, bedingt durch das Durchlaufen bestimmter Bewegungswege des Magnetankers und der von ihm gesteuerten Sperre für den Verschlussantrieb in die Zeitbildung ein.
Bei Vorhandensein einer relativ grossen derartigen additionalen mechanischen Zeitkonstante von mehreren Millisekunden (ms) können sich Schwierigkeiten bei der beleuchtungsabhängigen Belichtungszeitbildung ergeben, da in diesem Falle keine hinreichende Linearcharakteristik der R/t-Funktion zu erreichen ist. Anders bei Verschlüssen mit manueller Zeitvorwahl, bei denen diese Probleme nicht auftauchen, da die einzelnen, der Bildung des jeweiligen Belichtungszeitwerts dienenden Regelwiderstände von vornherein so festgelegt werden können, dass die additionale mechanische Zeitkonstante in der elektrisch bestimmten Schaltzeit der Triggerschaltung Berücksichtigung findet, so dass sich auch tatsächlich die jeweils gewünschte Verschlusszeit einstellt.
Auch auf die Bildung ultralanger Belichtungszeiten hat die additionale mechanische Zeitkonstante keinen nennenswerten nachteiligen Einfluss, da sie im Verhältnis zur relativ langen Belichtungsdauer einen absolut vernachlässigbaren Wert darstellt. Störend und verfälschend wirkt sich jedoch die Zeitkonstante immer dann aus, wenn entsprechend den Beleuchtungsverhältnissen durch die Verzögerungsschaltung Belichtungszeiten von beispielsweise 1/250 sec und solche mit noch kürzerer Dauer gebildet werden, da sie hiebei eine in starkem Masse ins Gewicht fallende Verhältnisgrösse darstellt.
Die den bisherigen Elektronik-Verschlüssen anhaftenden Nachteile in bezug auf Verfälschung der Belichtungszeitbildung zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung, die vorsieht, dass eine die Öffnungsbewegung des Antriebsmechanismus des Verschlussblattsystems verzögernde mechanische Einrichtung angeordnet ist, die der Kompensierung der in die Zeitbildung eingehenden, durch die Bewegungsvorgänge in der magnetischen Verriegelungsvorrichtung nach Aufhebung der Haltekraft des Magneten bedingten additionalen Zeitkonstante dient. Auf diese Weise konnten bei einem Elektronik-Verschluss die Voraussetzungen geschaffen werden, die die Erzielung adäquater beleuchtungsabhängiger Belichtungszeiten auch im Kurzzeitenbereich gewährleisten.
Bildet man die mechanische Einrichtung als Relais aus, derart, dass durch dieses zunächst der Ladestartkontakt der elektronischen Zeitbildungseinrichtung betätigt und nach einer der additionalen
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Zeitkonstante entsprechenden Zeitspanne der den Antriebsmechanismus des Verschlussblattsystems in
Gespanntlage haltende Sperrhebel aus der Sperrlage herausbewegt wird, so erreicht man durch diese
Massnahme ausser der Kompensierung der Zeitkonstante bei einem Elektronik-Verschluss zusätzlich noch eine weiche sowie Verwacklungen mit Sicherheit vermeidende Auslösung, da die Freigabe des Verschlus- ses erst nach einem der Zeitkonstante entsprechenden Zeitintervall der Kameraauslöserbetätigung folgt.
Eine sowohl in baulicher als auch in funktioneller Hinsicht besonders vorteilhafte Konzeption der vorerwähnten Einrichtung ergibt sich dadurch, wenn das Relais einen der Betätigung des Ladestartkon- takts dienenden, synchron mit der Betätigung des Kameraauslösers freigebbaren Schalthebel, ferner ein unter der Wirkung einer Hemmeinrichtung stehendes, auf den Sperrhebel des Antriebsmechanismus ein- wirkendes Stellsegment aufweist.
Eine an baulichem Mindestaufwand nicht mehr zu unterbietende Vereinfachung der erfindungsge- mässen mechanischen Einrichtung zur Verzögerung der Öffnungsbewegung ist dadurch erzielbar, dass ein drehbar gelagerter Bremshebel Anwendung findet, welcher in der Anfangsphase der Öffnungsbewegung des Verschlussblattsystems über ein der additionalen Zeitkonstante adäquates Zeitintervall hemmend auf das am Verschlussblattsystem angreifende Antriebsorgan einwirkt.
Zur Erzielung einer möglichst unkomplizierten, sich zusätzlich noch durch funktionssichere Arbeitsweise auszeichnende mechanischen Verzögerungseinrichtung ist gemäss der Erfindung ferner vorgesehen, dass der Bremshebel einenends drehbar gelagert und mit einer in bezug auf seine Längsausdehnung schräg verlaufenden, dem Angriff des Antriebsorgans des Verschlussblattsystems dienenden Gleitkante, ferner am freien Ende mit einer Verzahnung versehen ist, die mit einer rotierend gelagerten Hemmasse in Eingriff steht.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher beschrieben und in den Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 einen Elektronik-Verschluss in teilweiser Darstellung mit eingebautem mechanischem Relais in Gespanntlage, Fig. 2 die gleiche Verschlussanordnung nach Betätigung des Kameraauslösers bzw. nach erfolgter Freigabe des Relais, wobei der Antriebsmechanismus für das Verschlussblattsystem noch verriegelt ist, Fig. 3 das Schaltschema einer elektronischen Verzögerungsschaltung zur Steuerung der dem Antriebsmechanismus des Verschlussblattsystems zugeordneten elektromagnetisch-mechanischen Verriegelungsvorrichtung, Fig.
4 an einer Schemadarstellung die sich ergebende Differenz zwischen den beiden Zeitintervallen"A"und"B", bedingt durch die mechanischen Bewegungsvorgänge in der Verriegelungsvorrichtung in bezug auf die Betätigung des Ladestartkontakts, ausserdem die Vorverlegung der Betätigung des Kontakts zur Kompensierung der additionalen mechanischen Zeitkonstante, Fig. 5 eine weitere Möglichkeit der Ausbildung einer mechanischen Verzögerungseinrichtung im Zusammenwirken mit dem auf das Verschlussblattsystem einwirkenden Antriebsorgan in Gespanntlage des Elektronik-Verschlusses, Fig. 6 die gleiche Anordnung nach der Betätigung des Kameraauslösers, d. h. nach Freigabe des Antriebsorgans des Verschlussblattsystems und schliesslich Fig. 7 in grösserem Massstab das Zusammenwirken des Antriebsorgans mit der am Bremshebel vorgesehenen Gleitkante.
Mit-l-ist in den Zeichnungen die üblicherweise im Gehäuse eines Verschlusses eingelegte Grundplatte bezeichnet. Auf dieser ist ein unter Wirkung einer Feder --2-- stehender, im wesentlichen aus einer Antriebsscheibe --3-- und einer daran angelenkten Treibklinke-4-gebildeter Schubkur- betrieb angeordnet. Die Treibklinke --4--. wieder steht mit einem koaxial zur Objektivöffnung des Verschlussgehäuses drehbar gelagerten Verschlussblätter-Antriebsring-5-- in Treibverbindung, derart, dass letzterer beim Ablauf der Antriebsscheibe --3-- aus der in Fig. 1 veranschaulichten Gespanntlage eine hin-und hergehende Bewegung ausführt.
Der Antriebsring --5-- seinerseits wirkt hiebei in an sich bekannter Weise auf das mehrere Sektoren--6-- umfassende Verschlussblattsystem ein, das die Objektivöffnung freigibt und wieder schliesst,
Mit der Antriebsscheibe --3-- arbeitet eine elektromagnetisch-mechanische Verriegelungsvorrichtung zusammen, die im wesentlichen aus einem Magneten --7--, einem mit diesem zusammenarbeitenden Anker --8--, einem diesen tragenden Hebel --9-- sowie einem sowohl mit diesem als auch mit der Antriebsscheibe --3-- in Wirkungsverbindung stehenden Fanghebel-10-gebildet wird.
Achsgleich zumAnkerhebel--9-- lagert eine gegenüber diesem federnd abgestützte Überzugsklinke mittels der, wie in den Zeichnungen veranschaulicht, der Ankerhebel-9-- beim Überführen der Antriebsscheibe --3-- in Spannlage derart bewegbar ist, dass der Anker --8-- entgegen der Wirkung einer Feder-12-am Magneten-7-- zur Anlage gebracht wird.
Zur Steuerung der vorstehend beschriebenen, mit der Antriebsscheibe --3-- des Verschlussblattsystems zusammenarbeitenden magnetischen Verriegelungsvorrichtung dient das in Fig. 3 veranschaulichte Schaltschema einer Verzögerungsschaltung. Diese in Zusammenarbeit mit der Verriegelungsvorrichtung
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der Zeitbildung dienende Schaltung kann beispielsweise als Triggerschaltung ausgebildet sein. Hier sind im Stromkreis einer Batterie --B-- ausser den beiden Transistoren-T und T2-- und dem Haltemagnet - die beiden zeitbestimmenden, aus Photowiderstand-R-und Kondensator-C-bestehenden Glieder angeordnet. Ausser den RC-Gliedern befindet sich im Stromkreis ein Hauptschalter-S-, ein i die Aufladung des Kondensators-C-- einleitender Ladestartkontakt--S-sowie ein Parallelschalter --83--.
Letzterer ist dazu vorgesehen, den Stromfluss im Magneten --7-- unabhängig von der Betätigung des Hauptschalters auch dann aufrechtzuerhalten, wenn auf Grund ungenügender Beleuchtungsverhältnisse längere, d. h. ultralange Belichtungszeiten gebildet werden.
Was die vorbeschriebene elektronische Zeitbildungseinrichtung in Verbindung mit den mechani- ) schen Bauteilen des Verschlusses anbetrifft, so sind diese an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Lediglich der Vollständigkeit halber wird darauf verwiesen, dass im Falle der Freigabe der Antriebsscheibe --3-- des Verschlussblattsystems diese unter der Wirkung der Antriebsfeder --2-- unter gleichzeitiger Freigabe der Objektivöffnung soweit abläuft, bis der an ihr vorgesehene Anschlaglappen --3a-- auf den Fanghebel-10--der Verriegelungsvorrichtung auftrifft. Dies hat zur Folge, dass der Schubkurbeltrieb in der Umkehrphase bis zur Durchsteuerung der elektronischen Verzögerungsschaltung blockiert wird. Ist die Durchsteuerung erfolgt, wird der Magnet --7-- stromlos und der Ankerhebel - freigegeben.
Damit verliert der Fanghebel--10-- seinen Halt, so dass die Antriebsscheibe --3-- die unterbrochene Umlaufbewegung fortzusetzen und das Verschlussblattsystem wieder in Schliessstellung zu überführen vermag.
In einer Triggerschaltung der vorstehend beschriebenen und in Fig. 3 dargestellten Art, welche durch RC-Glieder beleuchtungsabhängig steuerbar ist, ist bei gleichbleibender Kapazität und vernachlässigbarem Leckstrom des Kondensators --C-- der Quotient aus dem abhängig von den Beleuchtungsverhältnissen veränderlichen Widerstand des Photowiderstands --R-- und der Ansprechzeit-t-des Triggers stets eine konstante Grösse. Diese Eigenart ist von besonderer Bedeutung, wenn mit dem Trigger die Belichtungszeit eines Objektiwerschlusses mittels eines Photowiderstands --R-- beleuchtungsabhängig gesteuert werden soll. Dann ist an den Photowiderstand-R-die Bedingung zu stellen, dass er eine lineare Charakteristik aufweist, d. h., dass sich bei Verdoppelung der auf den Widerstand einwirkenden Lichtintensität dessen innerer Widerstand auf die Hälfte reduzieren muss.
Damit verkürzt sich auch die Ansprechzeit --t-- des Triggers auf die Hälfte. Setzt man voraus, dass in der Schaltung eines Elektronikverschlusses diese Bedingung erfüllt und der Schwellwert richtig abgestimmt ist, dann ist die Zeit von der Betätigung des Ladestartkontakts --S2-- bis zum Ende des Stromflusses im Magneten --7-- gleich der den Beleuchtungsverhältnissen entsprechenden Belichtungszeit. Diese ist identisch mit der zu erzielenden Soll-Effektivzeit des Verschlusses. Die tatsächliche, sich ergebende Effektivzeit ist jedoch um eine mechanische Zeitkonstante --tk-- (ms) grösser als die theoretische Belichtungszeit, die beleuchtungsabhängig ermittelt worden ist.
Das Zeitintervall "An (in ms), welches, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, mit dem Inwirkungsetzen des Ladestartkontakts --S2-- beginnt (PL und mit dem Freigeben des Verschlussantriebs zur Schliessbewegung (pus) endet, ist daher stets grösser als das Zeitintervall "B" (in ms), das gleichfalls mit dem Inwirkungsetzen des Ladestartkontakts --S2-- beginnt (PL und
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Zurücklegen bestimmter Bewegungswege des Magnetankers --8-- und des von ihm gesteuerten, auf das Antriebsorgan --3-- des Verschlussblattsystems einwirkenden Fanghebels-10-bedingt.
Um die Zeitkonstante --tk-- bei einem Elektronik-Verschluss der vorbeschriebenen Art zu kompensieren, kann gemäss dem in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel eine als Relais ausgebildete mechanische Einrichtung zur Anwendung kommen, welche mit dem Ladestartkontakt --S2-sowie mit dem die Antriebsscheibe --3-- des Verschlussblattsystems in Gespanntlage haltenden Sperrhebel --14-- zusammenarbeitet und durch den Kameraauslöser-15-freigebbar ist. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, kann das Relais aus einem drehbar gelagerten Schalthebel--16-- und einem achsgleich zu diesem gelagerten Stellsegment --17-- gebildet sein.
Mit dem eine Verzahnung --17a-- aufweisenden Stellsegment --17-- kämmt ein Ritzel--18--, das drehfest mit einem Steigrad --19-verbunden ist, welches seinerseits mit einem Schwinganker-20-zusammenarbeitet. Zum Zwecke der Verriegelung des Relais in Ausgangslage ist ein Riegelhebel --21-- vorgesehen, dem ein achsgleich gelagerter Betätigungshebel-22-- zugeordnet ist. Mit diesem Hebel arbeitet der Kameraauslöser - zusammen. Dem Betätigungshebel-22-- ist ferner der Hauptschalter-Sl--zugeordnet, u. zw. so, dass der Schalter beim Betätigen des Kameraauslösers-15-- unverzüglich in Schliessstellung überführt und damit der Magnet --7-- an Batteriespannung gelegt wird.
Geschieht dies, wird durch Mitnah-
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me des Riegelhebels --21-- der Schalthebel --16-- des Relais freigegeben, was zur Folge hat, dass der
Schalthebel und das Stellsegment-n-eine synchrone Drehung um ihren Lagerzapfen entgegen dem
Uhrzeigersinn ausführen, bis schliesslich der Schalthebel --16-- auf den Ladestartkontakt-S-ein- wirkt und nach dem bestimmten, der Zeitkonstante entsprechenden Zeitintervall, das Segment i --17-- mit seiner Kante --17b-- am Sperrhebel --14-- anlaufend, den Verschluss zum Ablauf freigibt.
Abhängig von den Beleuchtungsverhältnissen wird die Antriebsscheibe --3-- durch die magnetische
Verriegelungsvorrichtung in der der Offenstellung des Verschlussblattsystems entsprechenden Lage blok- kiert, u. zw. dadurch, dass der Lappen --3a-- der Antriebsscheibe --3-- auf den Fanghebel-10-auf- trifft. Solange wird das Verschlussblattsystem dann offengehalten, bis schliesslich nach entsprechender
Aufladung des Kondensators --C--, d.h. der Durchsteuerung der elektronischen Verzögerungsschaltung, der Anker --8-- nach dem Zusammenbruch des elektrischen Feldes im Magnet --7-- abfällt, wodurch der Fanghebel --10-- die Antriebsscheibe --3-- wieder freigibt.
Dadurch, dass der Schalthebel--16-- des Relais vor Freigabe des Verschlussantriebs den Ladestartkontakt-S-zu einem bereits früheren, der additionalen Zeitkonstante --tk-- entsprechenden Zeitpunkt (PLS') betätigt hat (Fig. 4), ist erreicht, dass der Beginn der Schliessbewegung des Verschlussblattsystems (PSI nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis zeitlich mit dem von der elektronischen Verzögerungsschaltung an den Magneten--7-- gegebenen Steuerimpuls zu dessen Enterregung zusammenfällt, wodurch das Belichtungszeitintervall "A'"beendet wird, wie in Fig. 4 angedeutet. Um eventuelle Fertigungsungenauigkeiten auszugleichen, kann die Lage des Ladestartschalters-S-in bezug auf den Schalthebel --16-- justierbar ausgeführt sein.
Dadurch kann also der zeitliche Abstand von der Kontakttrennung des Ladestartkontakts --S2-- bis zum Beginn der Sektorenöffnung äusserst präzise abgestimmt werden.
Fig. 5 bis 7 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Elektronik- Verschlusses, das s0- wohl hinsichtlich seines Aufbaues als auch seiner Funktion mit der in Fig. 1 und 2 veranschaulichten
Konzeption im grundsätzlichen übereinstimmt. Teile mit gleicher Wirkung sind daher mit gleichen
Bezugszeichen, diese zusätzlich jedoch mit einem Strich versehen. Wie aus der Darstellung ersichtlich, kann hiebei eine der Verzögerung der Öffnungsbewegung dienende Einrichtung zur Anwendung kommen, die aus einem einfachen, drehbar gelagerten Bremshebel--25-- besteht.
Dieser Hebel ist zwecks Erfüllung seiner Aufgabe mit Bezug auf einen am Antriebsorgan--51-- vorgesehenen Lapp'en --5a'- so angeordnet, dass er auf das Verschlussblattsystem nur in der Überlap- pungsphase der Sektoren --6'--, also nur in der Anfangsphase der Öffnungsbewegung des Antriebsorgans - auf dieses hemmend einwirkt.
Um dabei einen kontinuierlichen Bewegungsablauf ohne Selbst- hemmung zu erreichen, ist vorgesehen, dass der Bremshebel--25--, wie deutlich aus Fig. 7 ersichtlich, mit einer schräg verlaufenden Gleitkante --25a-- versehen wird, gegen die bei der Öffnungsbewegung der am Antriebsring angeordnete Lappen --5a'-- anläuft. Hiezu kann beispielsweise der der wirkungs- mässigenverbindung des Antriebsrings --5'-- mit der Treibklinke --4'-- dienende Lappen --5a'-- her- angezogen werden. Infolge der beim Bewegungsablauf des Antriebsrings --5'-- auf die Gleitkante - einwirkenden Normalkraft wird der drehbar gelagerte Bremshebel --25-- entgegen der Wirkung einer Feder -26-- aus der ursprünglichen, in Fig. 5 gezeigten Lage verdrängt.
Die Zeit, die der Antriebsring zur völligen Verdrängung des Bremshebels --25-- benötigt, entspricht genau der additionalen mechanischen Zeitkonstante Zur Intensivierung der Hemmwirkung kann der Bremshebel--25-zusätzlich einenends mit einer Verzahnung --25b-- versehen sein, die mit einem Ritzel-27-- in Eingriff steht, das seinerseits mit einer rotierend gelagerten Hemmasse --28-- drehfest verbunden ist.
Auch beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 und 6 ist der Hauptschalter --S1'-- einem durch den Kameraauslöser --15'-- bewegbaren Betätigungshebel --22'-- zugeordnet, der seinerseits mit einem die Antriebsscheibe --31- des Verschlusses in Gespanntlage haltenden Sperrhebel--141-- zusammen- wirkt. Der Ladestartkontakt --S2'-- kann hiebei dem Antriebsorgan --51-- des Verschlussblattsystems so zugeordnet sein, dass er in Gespanntlage des Verschlusses geschlossen und mit Beginn der Öffnungsbewegung des Antriebsorgans --51- geöffnet wird, was gleichbedeutend mit der Aufladung des Kondensators-C-der Verzögerungsschaltung ist.
Zu diesem Zweck trägt das Antriebsorgan --5'-- einen isoliert angeordneten Stift--29--, an dem die Kontaktzunge des Ladestartkontakts --S2'-- anliegt und diesem mit Ablaufbeginn nachzufolgen vermag. In analoger Weise wie die Anordnung des Ladestartkontakts-S'-kann auch die des Schalters-S,'- getroffen sein. Auch dieser Schalter arbeitet mit einem auf dem Antriebsorgan --5'-- befestigen Stift --30-- zusammen. Er ist in an sich bekannter Weise als CdS-Schalter ausgebildet und dient der Umlegung des Photowiderstands --R-- von einem in den Zeichnungen nicht weiter veranschaulichten Anzeigekreis (Belichtungsmesser) in den Schaltkreis der elektronischen Zeitbildungseinrichtung.