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Photographischer Verschluss mit mindestens einem hin-und herschwingenden
Verschlussblatt und einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung
Die Erfindung betrifft einen photographischen Verschluss mit mindestens einem beim Belichtungsvorgang hin-und herschwingenden Verschlussblatt und mit einer auf elektronischer Basis arbeitenden Einrichtung zur Belichtungszeitbildung, die einen Elektromagnet zur Beeinflussung einer die Verschlussblätter für die Belichtungsdauer in Offenstellung haltenden Sperre umfasst, wobei ein mittels einer Feder am Elektromagnet in Anlage gebrachter und von diesem gehaltener Sperrteil angeordnet ist, an den ein Verschlussteil anläuft und von diesem so lange an einer Weiterbewegung gehindert wird, bis die Freigabe durch den Elektromagnet erfolgt.
Bei den bekannten Verschlussanordnungen dieser Gattung erfolgte bisher die Überführung der Offenzeitsperre in die Sperrlage und die damit verbundene Anlage eines mit der Sperre gekoppelten Ankers am Elektromagnet in Abhängigkeit vom Spann- bzw. Auslösevorgang. Zu diesem Zweck mussten dem Spann- bzw. Auslösemechanismus besondere Kraftübertragungsmittel zugeordnet werden, die im Verlauf der Spann- bzw. Auslösebewegung den Anker am Elektromagnet zur Anlage bringen, der seinerseits nach Anlegen einer Spannung die Sperre in der Sperrlage hält.
Diese Einrichtung ist insofern noch nachteilig, als die ausschliesslich zu dem vorgenannten Zweck vorgesehenen Übertragungsmittel nicht nur einen zusätzlichen Aufwand an Bauteilen erfordern, sondern darüber hinaus den Einbau aller der Verschlussfunktion dienenden Bauelemente in den ohnehin knappen zur Verfügung stehenden Einbauraum des Verschlussgehäuses noch mehr erschweren.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Verschlussanordnung zu schaffen, bei welcher mit geringst möglichem baulichen Aufwand eine funktionssichere Arbeitsweise gewährleistet ist, wobei durch die einfache Ausbildung der Sperre diese ohne nennenswerte Änderungen der Verschlussmechanik sowohl bei Selbstspannverschlüssen als auch bei Spannverschlüssen anwendbar sein soll.
Diese Aufgabe wird bei Verschlüssen der obengenannten Gattung dadurch gelöst, dass der an den Sperrteil anlaufende Verschlussteil eines der Verschlussblätter ist, welches bei der Öffnungsbewegung kurz vor Erreichen des Umkehrpunktes am Sperrteil anläuft. Auf diese Weise konnten die Voraussetzungen geschaffen werden, die es ermöglichen, bei einem Verschluss mit elektronischer Zeitbildungseinrichtung auf besondere, der Überführung der Sperre in die Sperrlage dienende Kraftübertragungsmittel zu verzichten, wodurch der Verschluss im Aufbau einfacher gestaltet, ausserdem unnötiger Raumbedarf vermieden werden konnte. Auch konnte durch den Wegfall der Kraftübertragungsmittel eine gewisse Freizügig - keit in der Anordnung der übrigen Bauteile erreicht werden.
Was die konstruktive Ausbildung der Sperre im einzelnen anbetrifft, so kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Sperrteil als schwenkbar gelagerte Platte ausgeführt sein, die einenends einen Magnetanker und andernends einen im Bewegungsbereich des Verschlussblattes liegenden Anschlagstift trägt.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in Verbindung mit einem als Selbstspannverscbluss ausgebildeten Verschluss dargestellt und nachstehend näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine teilweise Draufsicht eines mittels elektronischer Zeitbildungseinrichtung gesteuerten Selbstspannverschlusses in
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Ausgangslage, wobei die Offenzeitsperre die Sperrlage einnimmt, Fig. 2 eine Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Anordnung, u. zw. im wesentlichen beschränkt auf die Darstellung der Verschlussblätter und die ihnen zugeordnete Offenzeitsperre, die das Verschlussblattsystem blockiert, Fig. 3 in gleicher Darstellungsweise wie in Fig. 2 die Verschlussblätter in der Umkehrphase nach erfolgter Freigabe durch die Offenzeitsperre, Fig. 4 das Schaltschema einer der Steuerung des Elektromagnetes bzw.
der Offenzeitsperre dienenden elektronischen Zeitbildungseinrichtung.
In den Zeichnungen bedeutet --1-- die Grundplatte eines im Ausführungsbeispiel als Selbstspannverschluss ausgebildeten photographischen Verschlusses. Wie an sich bekannt, ist die der Aufnahme der beweglichen Teile des Verschlussmechanismus dienende Grundplatte-l-in einem in den Zeichnun- gen nicht weiter dargestellten Verschlussgehäuse angeordnet. Auf der in Blickrichtung untenliegenden Seite der Grundplatte-l-sind mittels je eines Lagerstiftes --2 bzw. 3-- beispielsweise zwei Verschlussblätter --4 und 5-- drehbar angeordnet, die mittels einer Betätigungseinrichtung in eine hin-und hergehende Bewegung versetzbar sind und dabei eine in die Grundplatte eingearbeitete Verschlussöffnung-6-feigeben.
Die Betätigungseinrichtung kann im wesentlichen aus einem auf einem Stift - 7-- gelagerten Hebel --8-- bestehen, welcher mittels eines Stiftes --9-- in Treibverbindung mit den beiden Verschlussblättern --4 und 5-- steht. Unter dem Einfluss einer Schliessfeder --10-- nimmt der Verschlussblätterbetätigungshebel --8-- die in Fig. 1 gezeigte Lage ein, welche der durch einen Anschlagstift --12-- bestimmten Schliessstellung der Verschlussblätter --4 und 5-- entspricht.
Dem Verschlussblätterbetätigungshebel --8-- ist ein ortsfest gelagerter, beispielsweise zweiarmi-
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zusammen, der seinerseits auf einer Spannachse-17-sitzt und von einer Rückstellfeder --18-- an einem ortsfesten Stift --19-- in Anlage gehalten wird. Die Drehung des Zwischenhebels --16--inder in Fig. 1 eingezeichneten Drehrichtung kann mit geeigneten, in den Zeichnungen nicht weiter veranschaulichten Mitteln, beispielsweise mit einem auf der Spannachse drehfest sitzenden Spann- und Auslösehebel erfolgen. Im Bewegungsbereich des Zwischenhebels --16-- befindet sich ein Schalter--S,--. welcher in der Ausgangslage des Verschlusses gemäss Fig. 1 die Offenstellung einnimmt und Bestandteil einer nachfolgend noch näher beschriebenen elektronischen Zeitbildungseinrichtung ist.
Wie aus den Zeichnungen ferner ersichtlich, ist dem aus den beiden Verschlussblättern --4 und 5-gebildeten Verschlussblattsystem eine Sperre zugeordnet, án der das eine Verschlussblatt bei der Öffnungsbewegung kurz vor Erreichen des Umkehrpunktes anläuft und für die Dauer der Zeitbildung blokkiert wird. Gemäss dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel kann als Sperre eine auf einem Stift --22-- schwenkbar gelagerte Platte --23-- dienen, an der ein Sperrstift --24 --'befestigt, ausserdem ein Magnetanker gelenkig angeordnet ist.
Die Anordnung kann in vorteilhafter Weise ferner so getroffen sein, dass der Anker --25-- in der Ausgangslage des Verschlusses unter dem Einfluss einer Rückstellfeder --26-- an den Polen eines von der elektronischen Zeitbildungseinrichtung ge- steuerten Elektromagnetes zur Anlage kommt, wobei der durch einen Bewegungsschlitz --la-- der Grundplatte --1-- hindurchgeführte Anschlagstift --24-- bereits die Sperrlage einnimmt.
Nach der in Fig. 1 gegebenen Darstellung liegt am Mitnehmerstift --9-- des Verschlussblätterbe- tätigungshebels --8-- ein aus nichtleitendem Material gefertigter Schalthebel --28-- kraftschlüssig auf, welcher seinerseits mit zwei ebenfalls der elektronischen Schalteinrichtung angehörenden Kontaktschaltern --S2 und Sa -- zusammenarbeitet. In der Ausgangslage des Verschlusses ist der Schalter --S2-geöffnet, wogegen der Schalter --S3-- geschlossen ist.
Was die vorerwähnte, der Steuerung des Elektromagnetes-M-und der Erzielung unterschiedlicher Belichtungszeiten dienende elektronische Schalteinrichtung im speziellen anbetrifft, so kann diese in an sich bekannter Weise als emittergekoppelte Triggerschaltung ausgeführt sein, welche zwei Transistoren--T, und T2--, einen Kondensator --C-- sowie einen auf unterschiedliche Widerstandswerte einstellbaren Widerstand-R-aufweist. Mit den beiden in paralleler Schaltanordnung miteinander verbundenen Schaltern --S 1 und S2-- sowie einer Stromqulle --30-- liegen der Transistor --T 1-- und der Elektromagnet --M-- in Reihe.
In einem eigenen Kreis sind der Schalter --Sa--, ferner der mit dem zweiten Transistor --T2-- verbundene Kondensator-C-sowie der regelbare Widerstand --R-- vorgesehen.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Verschlussanordnung ist folgendermassen :
In der Ausgangslage gemäss Fig. 1 nehmen die Verschlussblätter-4 und 5-- unter dem Einfluss der Schliessfeder --10-- die durch den Stift --12-- bestimmte Schliessstellung ein. In dieser Lage sind die beiden der Beaufschlagung der elektronischen Schalteinrichtung mit Strom dienenden Schalter --S1 und
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S2-- geöffnet, während Schalter --S3-- geschlossen ist. Ausserdem liegt der Anker --25-- kraftschlüssig am Magnet-M-an und der Anschlagstift --24-- nimmt infolgedessen die Sperrlage ein.
Beim Betätigen der in den Zeichnungen nicht weiter dargestellten Spann- und Auslösehandhabe des Verschlusses dreht sich der Zwischenhebel --16-- im Gegenuhrzeigersinn, wobei der Treibhebel --13-unter Vermehrung der Spannung der Antriebsfeder --14-- hinter einem Mitnehmerlappen --8b-- des
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EingriffElektromagnet --M-- mit Strom beaufschlagt, so dass der Sperrteil und damit der Anschlagstift --24-durch das Kraftlinienfeld des Elektromagnetes in der Sperrlage gehalten wird. Der Tranststor --T2-- ist hingegen zunächst noch gesperrt. Am Ende der Spann- und Auslösebewegung gleitet der Zwischenhebel --16-- am Treibhebel --13-- ab, der seinerseits unter dem Einfluss der Antriebsfeder --14-- den
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--8-- imter --4 und 5-- in die Offenstellung überführt.
Während der Öffnungsbewegung dreht sich der Schalthebel --28-- im Uhrzeigersinn und zwingt dabei den Schalter --S2-- in die Kontaktstellung, während der Schalter --S3-- durch Öffnen den Kurzschluss am Kondensator-C-aufhebt, so dass dieser beginnt sich aufzuladen. Unmittelbar mit der Freigabe der Verschlussöffnung --6-- durch die Verschluss-
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seinerseits das Verschlussblattsystem blockiert und in der Offenstellung vor Erreichen des Umkehrpunktes so lange festhält, als der Elektromagnet-M-unter Strom ist.
Hat die Spannung am Kondensator-C-beim Funktionsablauf der elektronischen Schalteinrichtung einen bestimmten Schwellwert erreicht, so wird der zunächst gesperrte Transistor --T2--stromleitend, was wieder bewirkt, dass der anfangs geöffnete Transistor-T-den Stromfluss zum Magnet -- M -sperrt, so dass dieser stromlos wird. Der den Anschlagstift --24-- tragende Sperrteil --23-- gibt nun dem Verschlussblatt --4-- nach, so dass beide Verschlussblätter --4 und 5-- unter dem Einfluss des Treibhebels --13-- vollends ausschwingen (Fig. 3) und nach dem Abreissen des Treibhebels vom Mit- nehmerlappen --8b-- des Verschlussblätterbetätigungshebels --8-- wieder in die Ausgangslage überwechseln können.
Hiebei öffnet der Schalter --S2 --, während der Schalter--S a--wieder in Kontaktlage überführt wird. Gleichzeitig geht die Offenzeitsperre in die durch Anlage des Ankers -- 25 -- am Elektromagnet --M-- bestimmte Sperrlage über. Bei der Rückstellbewegung des Zwischenhebels --16-wird der Schalter --S1-- geöffnet, so dass die elektronische Schalteinrichtung von der Energiequelle wieder getrennt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographischer Verschluss mit mindestens einem beim Belichtungsvorgang hin-und herschwingenden Verschlussblatt und mit einer auf elektronischer Basis arbeitenden Einrichtung zur Belichtungszeitbildung, die einen Elektromagnet zur Beeinflussung einer die Verschlussblätter für die Belichtungsdauer in Offenstellung haltenden Sperre umfasst, wobei ein mittels einer Feder am Elektromagnet in Anlage gebrachter und von diesem gehaltener Sperrteil angeordnet ist, an den ein Verschlussteil anläuft und von diesem so lange an einer Weiterbewegung gehindert wird, bis die Freigabe durch den
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Verschlussteil eines der Verschlussblätter (4) ist, welches bei der Öffnungsbewegung kurz vor Erreichen des Umkehrpunktes am Sperrteil (23) anläuft.