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Photographischer Selbstspannverschluss mit elektronisch gesteuerter Zeitbildungseinrichtung
Die Erfindung betrifft einen photographischen Selbstspannverschluss mit elektronisch gesteuerter
Zeitbildungseinrichtung und einem mittels einesSpann- und Auslösehebels betätigbaren Verschlussblatt- system, das in Offenstellung zur Erzielung längerer als der kürzestmöglichen Belichtungszeit mittels eines Hebels blockierbar ist, der einen Anker trägt oder mit einem Ankerhebel zusammenarbeitet, wel- cher von einem Elektromagnet für die Dauer der Zeitbildung gehalten wird.
Elektronisch gesteuerteselbstspannverschlüsse, bei welchen mittels eines durch einenElektromagnet beeinflussbaren Ankerhebels ein die Verschlussblätter in Offenstellung blockierender Sperrhebel in und aus der Sperrlage gebracht wird, sind bereits bekannt. Bei diesen bekannten Verschlussanordnungen wird in üblicher Weise der Ankerhebel durch das Spann - und Auslöseorgan am Elektromagnet zwangläufig zur Anlage gebracht und von diesem so lange gehalten, bis die Durchsteuerung der Zeitbildungseinrichtung erfolgt ist. Dabei wird zumeist die Haltekraft des Elektromagneten in Anspruch genommen, weil diese erheblich grösser ist als dessen Anziehungskraft. Dies ist selbst dann der Fall, wenn der Anker nur über einen relativ gering bemessenen Luftspalt hinweg anzuziehen ist.
Der Elektromagnet als solcher kann infolgedessen klein dimensioniert werden, was aus den verschiedensten Gründen nicht nur erwünscht, sondern eine Grundvoraussetzung bei der Gestaltung elektronisch gesteuerter Verschlüsse ist.
Nun sind die bekannten Verschlussanordnungen mit elektronischer Belichtungszeitsteuerung insoweit noch verbesserungsbedürftig, als der Anker des Elektromagneten beim Spann- und Auslösevorgang gegen die Kraft einer Rückstellfeder an den Elektromagneten herangeführt werden muss. Zwecks Gewährleistung einer sicheren Planlage des Ankers am Magnetkern war man bisher darauf angewiesen, die Bewegungsverhältnisse so zu wählen, dass der Ankerhebel einen Überweg ausführt. Dies wieder hat indessen eine unvermeidliche Erhöhung des Auslösemomentes des Verschlusses bzw. der Kamera zur Folge.
Hier Abhilfe zu schaffen, d. h. einen Selbstspannverschluss mit elektronischer Zeitbildungseinrichtung dahingehend zu vervollkommnen, dass bei ihm ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand an Bauteilen eine spürbare Herabsetzung des zur Auslösung der Kamera erforderlichen Druckmomentes bei gleichzeitiger Gewährleistung einer einwandfreien Funktionsweise erzielt wird, ist Aufgabe der Erfindung.
Dieses Probelm wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass am Ankerhebel eine den Anker am Magnet in Anlage bringende Andrückfeder angreift, und dass am Spann-und Auslösehebel eine in Offenstellung des Verschlussblattsystems dessenSchliessbewegung für die Dauer des Funktionsablaufes der Zeitbildungseinrichtung verhindernde Klinke angeordnet ist, die gleichfalls unter dem Einfluss einer Feder steht und in derEndphase der Spannbewegung am Ankerhebel anlaufend auf diesen ein der Antriebsfeder entgegengerichtetes, grösseres Drehmoment ausübt.
Auf diese Weise konnten mit relativ wenigen und einfachen Mitteln die Voraussetzungen für eine den praktischen Bedürfnissen gerecht werdende Bedienbarkeit eines elektronisch gesteuerten Selbstspannverschlusses geschaffen werden, insofern als nunmehr beim Spann-und Auslösevorgang einerseits kein Überhub zurückgelegt zu werden braucht, anderseits eine zusätzliche Erhöhung des Spannmomentes vermieden ist.
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Zur weiteren Vervollkommnung des Selbstspannverschlusses zwecks Erzielung eines einfachen Auf- baues sowie einer funktionssicheren Arbeitsweise wird erfindungsgemäss ferner vorgeschlagen, dass der
Ankerhebel mit einem zusätzlichenHebe1arm ausgerüstet und dieser mit einer im Bewegungsbereich der
Klinke liegenden Anlaufkante versehen ist, während die Klinke im Spann-und Auslösehebel gelenkig angeordnet und an ihr eine das Verschlussblattsystem für die Dauer der Zeitbildung in Offenstellung hal- tende Sperrkante vorgesehen ist.
In besonders vorteilhafter Weise lässt sich die Erfindung bei einem Selbstspannverschluss anwenden, wenn in an sich bekannterweise die dieSchliessbewegung des Verschlussblattsystems verhindernde Klinke derart gelenkig amSpann- undAuslösehebel angeordnet ist, dass sie bereits beimSpannvorgang an einem die Beendigung des Belichtungsvorganges bewirkenden Teil des Verschlussblattsystems angreift. Auch diese Massnahme erhöht die Funktionssicherheit des Verschlusses insofern als auf einfache Weise eine zwangläufige Funktionsfolge der einzelnen Schritte bei der Spann- und Auslösebewegung und beim Be- lichtungsvorgang erzielt wird.
Die Erfindung ist an Hand zweier, nachstehend näher beschriebener und in den Zeichnungenver- anschaulichter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen : Fig. l in Draufsicht einen Selbstspannverschluss mit nur einem einzigen Verschlussblatt in Ruhelage, Fig. 2 eine Teildarstellung der Verschlussanordnung nach Fig. l in der Endphase der Spannbewegung, Fig. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4 denVerschluss in der Offenstellung, in welcher das Verschlussblatt durch die eingeschwenkte Klinke gehalten wird, Fig. 5 wieder die gleiche Verschlussanordnung in der Anfangsphase der Schliessbewegung, Fig. 6 eine Verschlussanordnung mit einem vorlaufenden und einem nacheilenden Verschlussblatt in Ruhelage, Fig.
7 die Verschlussanordnung am Ende der Spannbewegung unmittelbar vor Freigabe des vorlaufenden Verschlussblattes, Fig. 8 den Verschluss in der Offenstellung, wobei das Schliessblatt durch die ausgeschwenkte Klinke arretiert ist und Fig. 9 den Verschluss in der Anfangsphase derSchliess- bewegung.
Bei dem in den Fig. 1-5 gezeigtenAusfügrungsbeispiel eines Selbstspannverschlusses ist mit 1 die Grundplatte und mit 2 die Deckplatte bezeichnet, welche erforderlichenfalls so ausgeführt sein kann, dass sie die vordereSeitenwand eines nicht weiter dargestelltenKameragehäuses bildet. ZwischenGrund- platte 1 und Deckplatte 2 ist ein Verschlussblattsystem angeordnet, welches gemäss der in Fig. l bis5 gezeigten Anordnung aus einem einzigen, etwa die Form eines "L" aufweisenden Verschlussblatt 4 besteht.
Zur Lagerung und Führung des Verschlussblattes 4 ist in der Grundplatte 1 ein kreisbogenförmiger Schlitz la, ferner eine mit diesem etwa in gleicher Richtung sowie geradlinig verlaufende Gleit- und Stiitzkante lb angeordnet, während das Verschlussblatt einen Zapfen 4a sowie einen Mitnehmerstift 4b aufweist, von denen der erstgenannte im Schlitz la geführt ist, der Mitneh- merstift dagegen an der Kante lb zur Anlage kommt. Zur Betätigung des Verschlussblattes 4 ist auf einem Stift 5 ein Spann- und Auslösehebel 6 gelagert, welcher die in den Zeichnungen gezeigte Gabelform haben und von einer Rückstellfeder 7 beaufschlagt sein kann.
Die beidseitig der
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und 6bmit dem Zapfen 4a und dem Mitnehmerstift 4b des Verschlussblattes 4 zusammen, wogegen der dritte Arm 6c der Aufnahme der Druckkraft zum Spannen und Auslösen des Verschlusses dient. Das Verschlussblatt 4 ist unmittelbar von einer Antriebsfeder 8 beaufschlagt, welche auf einem Stift 9 der Grundplatte 1 lagert.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, trägt der Arm 6a des Spann- und Auslösehebels 6 eine drehbar gelagerte Klinke 10, die mit dem Zapfen 4a in nachstehend noch näher beschriebener Weise zusammenwirkt. Am andern Arm 6b des Spann- und Auslösehebels 6 ist ein Lappen 6d vorgesehen, welcher stirnseitig am Mitnehmerstift 4b zur Anlage kommt und diesen Stift vor sich herschiebt, wenn der Spann- und Auslösehebel 6 in S pannlage überführt wird. Um eine Ausweichbe- wegung des Stiftes 4b beim Spannvorgang zu verhindern, ist dem Lappen 6d ein weiterer, den Stift 4b teilwekse umgreifender Lappen 6e zugeordnet.
Im Bewegungsbereich dieses Lappens lie- gend ist an der Deckplatte 2 ein als schräge Auflaufkante ausgebildeter Lappen 2a vorgesehen (Fig. 3), der so angeordnet ist, dass der Arm 6b am Ende der Spannbewegung zwangläufig aus seiner ursprünglichen Bewegungsebene herausgehoben wird, wodurch der Stift 4b und damit das Verschlussblatt zur Öffnungsbewegung frei wird.
Die auf einem Stift 12 desspann-undauslösehebels 6 lagernde Klinke 10 kommt unter dem Einfluss einer Feder 13 an einem Lappen 6f des Armes 6a zur Anlage. Die vorzugsweise als einarmigerHebel ausgebildete Klinke 10 weist eine Kante 10a auf. An dieser Kante liegt der aus dem Schlitz la der Grundplatte 1 herausragende halbkreisförmige Teil des Zapfens 4a an, wenn der
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Stift 4b, wie vorstehend beschrieben, frei wird, was wieder zur Folge hat, dass das Verschlussblatt 4 durch Einwirkung der Antriebsfeder 8 eine im Gegenuhrzeigersinn gerichtete Drehbewegung um den Zapfen ausführt.
Um mit der vorbeschriebenen Verschlussanordnung Aufnahmen von unterschiedlicher Belichtungsdauer machen zu können, ist eine zweckmässig auf elektronischer Basis arbeitende Zeitbildungseinrichtung vorgesehen, die einen auf der Grundplatte 1 angeordneten Elektromagnet 16 umfasst. Dem Elektromagnet 16 ist ein Anker 17 zugeordnet, welcher an einem ortsfesten, z. B. zweiarmig aus- gebildeten Ankerhebel 18 angelenkt ist. Der Ankerhebel 18 ist von einer als Zugfeder wirkenden Feder 19 beaufschlagt, u. zw. zweckmässigerweise derart, dass der Anker in der in Fig. 1 gezeigten Ruhelage des Verschlusses zwangläufig am Elektromagnet 16 anliegt.
Am Arm 18a des Ankerhebels 18 ist eine Anlaufkante 18b ausgebildet, welche im Bewegungsbereich der Klinke 10 liegt und diese gegen Ende der Spann- und Auslösebewegung in eine Stellung zum Festhalten des Verschlussblattes 4 in dessen Offenstellung einschwenkt.
Die erwähnte elektronische Zeitbildungseinrichtung umfasst eine Kippschaltung an sich bekannter Art, die als wesentliche Bestandteile zwei emittergekoppelte Transistoren Tl und T, einengegebe- nenfalls regelbarenKondensator C sowie einen beispielsweise ebenfalls einstellbaren Zeitregelwiderstand R aufweist. Zur elektrischen Verbindung der Kippschaltung mit einer Batterie 20 dient ein Schalter Sl, welcher ausser einer unmittelbar an diese Batterie angeschlossenen Kontaktfeder 21 eine weitere Kontaktfeder 22 aufweist, mittels welcher bei Anlage am Kontakt 23 der Kondensator C in der Ruhestellung des Verschlusses kurzgeschlossen werden kann.
Während der Arm 6a die Kontaktfeder 21 betätigt, wird die Kontaktfeder 22 beim Überwechseln des Verschlusblattes 4 in die Offenstellung durch dessen Kante 4c, welche hiebei auf einen Stift 22a auftrifft, vom Kontakt 23 abgehoben.
Die Handhabung und die Wirkungsweise der vorbeschriebenen sowie in Fig. 1-5 dargestellten Verschlussanordnung sind folgendermassen :
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der Spann- und Auslösehebelnenfalls der Kante 10a der Klinke 10 am Zapfen das Verschlussblatt 4 in seiner Gesamtheit von der in Fig. 1 gezeigten Ausgangslage in die in Fig. 2 veranschaulichte Zwischenstellung überführt, wobei sich die Spannung der Antriebsfeder 8 erhöht. Während dieser Bewegung hat zunächst der Arm 6a des Spann- und Auslösehebels 6 die Kontaktfeder 21 am Kontakt 23 angelegt, so dass im Elektromagnet 16 über die Emitter-Kollektorstrecke des Transistors Ti Strom fliessen kann. Der bereits am Elektromagnet 16 anliegende Ankerhebel 18 wird nun zusätzlich durch magnetische
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in dieser Lage gehalten.
Während der Spannbewegung läuft der hakenförmige LappenSpann- und Auslösehebels 6 auf den schrägen Lappen 2a der Deckplatte 2 auf und führt den Lappen 6d an der Mantelfläche des Mitnehmerstiftes 4b entlang gegen dessen stirnseitiges Ende (Fig. 3). Gleichzeitig läuft die Klinke 10 mit ihrem abgerundeten freien Ende an der Kante 18b des durch Magnetkraft gehaltenen Ankerhebels 18 an und wird hiedurch relativ zum Spann-und Auslösehebel 6 im Uhrzeigersinn gedreht, so dass die ausgerundete Kante 10a der Klinke den halbkreisförmigen Teil des Zapfens 4a entsprechend der in Fig. 2 gezeigten Darstellung umgreift.
Sobald das Verschlussblatt 4 die Spannstellung erreicht hat, kommt der Lappen 6d des Spann- und Aus- lösehebels 6 am Mitnehmerstift 4b selbsttätig ausser Eingriff, so dass sich das Verschlussblatt um den als Momentandrehpunkt wirkenden Zapfen 4a unter dem Einfluss der Antriebsfeder 8 im Gegenuhrzeigersinn bis zum Auftreffen des Stiftes 4b auf der Kante lb der Grundplatte dreht und hiebei die Verschlussöffnung 1c freigibt.
Bei dieser Drehbewegung des Verschlussblattes 4 hat sich die Eingrifftiefe der Kante 10a der Klinke 10 am halbkreisförmigen Teil des Zapfens 4a verringert. Die Überdeckung der Kante 10a mit dem überstehenden Teil des Zapfens 4a ist jedoch noch so gross, dass dieser auch in der Offenstellung gemäss Fig. 4 sicher gehalten undsomit das Verschlussblatt 4 an derSchliessbewegung zunächst gehindert wird. Schliesslich hat das Verschlussblatt 4 beim Überwechseln in die Offenstellung mit seiner Kante 4c die Kontaktfeder 22 vom Kontakt 23 des Schalters S abgehoben, wodurch der Kondensator C beginnt sich aufzuladen.
Hat dieser nach einer im wesentlichen vom Widerstandswert des Widerstandes R abhängigen Zeit das Basispotential des Transistors Tz erreicht, so steuert dieser durch, während gesperrt wird. Indem der Elektromagnet 16 stromlos wird, bricht das Magnetfeld zusammen, wodurch der Anker freigegeben wird. Da die der Klinke 10 zugeordnete Feder 13 stärker ausgebildet ist als die Andrückfeder 19, dreht sich die Klinke unter dem Einfluss
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der erstgenannten Feder bis zur Anlage am Lappen 6f des Spann- und Auslösehebels 6, wobei der Ankerhebel 18 im Uhrzeigersinn mitgenommen wird.
Mit der Rückstellung der Klinke 10 verliert der Zapfen 4a seine Abstützung an der Kante 10, so dass das unter dem Einfluss der gespannten Antriebsfeder 8 stehende Verschlussblatt 4 in seiner Gesamtheit mit Bezug auf Fig. 5 nach links geschleudert wird, wobei derStift 4b anderStützkante Ib entlanggleitetundderZapfenimSchlitz la
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an dessen anderesEnde wandert. NachEntlasten des Spann-und Auslösehebelsdem Einfluss seiner Rückstellfeder 7 in die Ausgangslage zurück, wobei die Klinke 10 die Anlauf- kante 18b des Ankerhebels 18 verlässt, so dass die Andrückfeder 19 den Anker wieder am Elek- tromagnet 16 zur Anlage bringen kann.
Gemäss der Darstellung in Fig. 6-9 kann das Verschlussblattsystem auch aus zwei Verschlussblättern, u. zw. einem voraus- und einem nacheilenden Blatt 26 und 27, gebildet sein. In diesem Ausführungs- beispiel sind diejenigenTeile, die mit Teilen der vorbeschriebenen Anordnung übereinstimmen mit den gleichen Bezugszahlen, zusätzlich jedoch noch mit einem Strich versehen. Die beiden Verschlussblät- ter 26 und 27 lagern beispielsweise auf einem gemeinsamenStift 28 der Verschlussgrundplatte l' und sind von je einer Antriebsfeder 31 bzw. 32 in der gleichen Richtung beaufschlagt.
Während das vorauseilende Verschlussblatt 26 in der in Fig. 6 gezeigten Ruhelage an einem Stift 34 der Grund- platte l'zur Anlage kommt, stützt sich das nachlaufende Verschlussblatt 27 mit seinem Stift 27a an der Kante 26a des erstgenannten Verschlussblattes ab.
Zur Betätigung des Verschlussblattsystems 26, 27 ist auf dem Stift 5'ein beispielsweise zweiarmig ausgebildeter Spann- und Auslösehebel 36 angeordnet, welcher von der Rückstellfeder 7'im Uhrzeigersinn beaufschlagt ist. Der Arm 36a des Spann- und Auslösehebels 36 dient wieder der Auf- nat. me der Druckkraft zum Spannen und Auslösen des Verschlusses, wogegen der Arm 36b mit einem hakenförmigen Ende 36c versehen ist, an welchem eine Klinke 38, vorzugsweise gelenkig, angeordnet ist. Eine Feder 39 hält die mit einem Arm 38a versehene Klinke 38 in der Ruhelage des Verschlusses an einem Stift 36d des Spann- und Auslösehebels 36 in Anlage. Jedes Verschlussblatt 26 bzw. 27 kann mit einem hebelförmigen Ansatz 26b bzw. 27b versehen sein.
Die Anordnung ist dabei zweckmässigerweise so getroffen, dass der Arm 26b an der Stirnseite des hakenförmigen Endes 36c des Spann- und Auslösehebels 36 und der Arm 27b ebenfalls an der Stirnseite der Klinke 38 zur Anlage kommt.
In gleicher Weise wie bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel arbeitet die Klinke 38 mit einem zweiarmigenAnkerhebel 18'zusammen, der mit seinem Anker 17'unter dem Einfluss einer Andrückfeder 19'am Elektromagnet 16'zur Anlage kommt. Am Arm 18a'des Ankerhebels 18' ist eine Anlaufkante 18b'ausgebildet, welche im Bewegungsbereich des Armes 38a der Klinke 38 liegt.
Die der Steuerung des Elektromagnetes 16'dienende elektronische Schaltung ist im Prinzip von gleichemAufbau wie bei der in Fig. 1-5 gezeigten Anordnung. Zusätzlich ist zur Inbetriebsetzung der elektronischen Zeitbildungseinrichtung noch ein Kontaktschalter S. vorgesehen, welcher durch einen Lappen 36e des Spann-und Auslösehebels 36 betätigbar ist. SchliesslichistimStromkreisder elektronischen Schaltung auch noch ein Kontaktschalter S3 angeordnet, der in der Ruhelage des Verschlusses den Kondensator C'kurzschliesst und durch das Verschlussblattsystem 26, 27 geöffnet wird.
Hiezu ist am Arm 27b des nachlaufenden Verschlussblattes 27 ein Schalthebel 40 angelenkt, welcher sich unter der Wirkung einer Feder 41 mittels eines Stiftes 40a an einer am Verschlussblatt 26 ausgebildeten konzentrischen Kurve 26c abstützt. An die konzentrische Kurve 26c schliesst sich eine Hubkurve 26d an, welche beim Überwechseln des Verschlussblattes 26 in die Offenstellung eine relative Drehbewegung des Schalthebels 40 bezüglich des Armes 27b hervorruft, was wieder die Öffnung des Schalters S3 zur Folge hat.
Zwecks Durchführung einer Aufnahme wird der Spann- und Ausläsehebel 36 im Gegenuhrzeiger- sinn gedreht. Hiebei nimmt dessen hakenförmigesEnde 36c dasVerschlussblatt 26 unddieKlinke 38 das Verschlussblatt 27 unter Erhöhung der Spannung der Antriebsfedern 31 und 32 mit. Bei dieser Drehbewegung schliesst zunächst der Lappen 36e den Kontaktschalter S2. so dass im Elektromagnet 16'über die Emitter-Kollektorstrecke des Transistors Tl'Strom fliesst. Transistor T2'ist hiebei gesperrt. Der Ankerhebel 18'wird daher durch die Kraft des Elektromagneten 16'gehalten.
Im weiterenVerlauf der Spann-und Auslösebewegung trifft derArm 38a der Klinke 38 an der Anlaufkante 18b'des Ankerhebels 18'auf, was, wie aus Fig. 7 ersichtlich, eine Drehung der Klinke relativ zum Spann- und Auslösehebel 36 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt. Da sich die Verschluss- blätter 26 und 27 und der Spann- und Auslösehebel 36 um örtlich auseinanderliegende Lager-
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stifte 28 bzw. 5'drehen, verlässt das hakenförmige Ende 36c des Spann- und Auslösehebels schliess- lich denArm 26b des vorlaufenden Verschlussblattes 26. Dieses wechseltnununterdemEinfluss der Antriebsfeder 31 in die Offenstellung gemäss Fig. 8 über, in welcher die Belichtungsöffnung 1c' freigegeben ist.
Das nachlaufende Verschlussblatt 27 hingegen wird noch durch Abstützung seines Armes 27b an der Sperrkante 38b der Klinke 38 in der Spannstellung gehalten. Während der Öffnungsbewegung des Verschlussblattes 26 schiebt sich die Hubkurve 26d unter den Stift 40a des Schalthebels 40 und dreht diesen relativ zum Arm 27b des Verschlussblattes 27 im Uhrzeigersinn, wodurch der Schalter Ss geöffent und somit der Kurzschluss am Kondensator C'aufgeho- ben wird. In der elektronischen Schaltung läuft nun der gleiche, zuvor beschriebene Vorgang ab, an dessen Ende der Elektromagnet 16'stromlos wird. Als Folge hievon kann die Feder 38, welche auf den Ankerhebel 18'ein grösseres Drehmoment ausübt als die Andrückfeder 19'zur Wirkung kommen und die Klinke 38 am Stift 36c wieder zur Anlage bringen.
Hiebei verliert der Arm 27b seine Abstützung an der Sperrkante 38b der Klinke 38, so dass das Verschlussblatt 27 unter dem Einfluss der Feder 32 im Uhrzeigersinn ablaufen und die Belichtungsöffnung 1c'schliessen kann (Fig. 9). Nach Entlasten des Spann- und Auslösehebels 36 bringt die Feder 7'diesen in die Ausgangslage, wobei der federnd nachgiebige Arm 36b über die beiden Arme 26b und 27b der Verschlussblätter 26 und 27 hinweggleitet und schliesslich mit der Klinke 38 vor diesen Armen wieder einfällt.
Die Erfindung ist auf die dargestellten und beschriebenen Anordnungen nicht beschränkt, sondern umfasst noch weitere Ausführungsmöglichkeiten. So kann das Verschlussblattsystem aus mehr als zwei, beispielsweise fünf Verschlussblättern gebildet sein, die auf zwei drehbaren, mit Zeitintervall einander nachlaufenden Betätigungsringen lagern. Jeder dieser Betätigungsringe kann mit einem Ansatz versehen sein, von denen der eine unmittelbar mit dem Spann- und Auslösehebel und der andere mit der an diesem angelenkten Klinke zusammenarbeiten kann. Beim Betätigen des Spann- und Auslösehebels
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stellung beibehalten.
Mit Erreichen der Spannstellung wird der eine Ring zur Einleitung der Belichtung durch den Spann- und Auslösehebel freigegeben, während der zweite Ring durch die eingeschwenkte Klinke für die Dauer der Belichtungszeit festgehalten und erst mit Stromloswerden des Elektromagnetes zur Überführung der Verschlussblätter in die Schliessstellung freigestellt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographischer Selbstspannverschluss mit elektronisch gesteuerter Zeitbildungseinrichtung und einem mittels eines Spann- und Auslösehebels betätigbaren Verschlussblattsystem, das inOffenstellung zur Erzielung längerer als der kürzestmöglichenBelichtungszeit mittels eines Hebels blockierbar ist, der einenAnker trägt oder mit einem Ankerhebel zusammenarbeitet, welcher von einem Elektromagnet für die Dauer der Zeitbildung gehaltenwird, dadurch gekennzeichnet, dassamAnkerhebel (18 bzw. 18') eine den Anker (17 bzw. 17') in Anlage bringende Andrückfeder (19 bzw. 19') angreift, und dass am Spann-und Auslösehebel (6 bzw. 36) eine in Offenstellung des Verschlussblattsystems (4 bzw.
26, 27) dessen Schliessbewegung für die Dauer des Funktionsablaufes der Zeitbildungseinrichtung verhindernde Klinke (10 bzw. 38) angeordnet ist, die gleichfalls unter dem Einfluss einer Feder (13 bzw. 39) steht und in der Endphase der Spannbweegung am Ankerhebel anlaufend auf diesen ein der Andrückfeder entgegengerichtetes, grösseres Drehmoment ausübt.