DE2461691B2 - Zuführungseinrichtung an einer Nähmaschine zum selbsttätigen Verschließen von Strumpfspitzen - Google Patents
Zuführungseinrichtung an einer Nähmaschine zum selbsttätigen Verschließen von StrumpfspitzenInfo
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Description
Für die Zuführung von Strtimpfrohlingen zu einer Nähmaschine, die die Strumpfspitzen verschließt, sind
Einrichtungen bekannt, welche mehrere Strumpfträger aufweisen, die auf einer geschlossenen Bahn bewegt
werden. Die Strumpfträger wandern auf ihrem Weg an einem Arbeitsplatz vorbei, an welchem die Strumpfrohlinge
auf die Strumpfträger aufgezogen werden, sie gelangen dann zu der Nähmaschine und bewegen sich
dann zu einem weiteren Arbeitsplatz, an welchem die vernähten Strümpfe von den Strumpfträgern wieder
abgenommen werden. Solange die Strumpfspitzen mit einer geradlinig verlaufenden Naht verschlossen werden,
können sich die Strumpfträger gleichförmig bewegen, wobei die Taktzeit, d. h. der gegenseitige
Abstand der Strumpfhalter und die Bewegungsgeschwindigkeit, durch die Geschwindigkeit der am
langsamsten verlaufenden Arbeitsverrichtung bestimmt ist. Eine Zuführungseinrichtung, die in dieser Weise
arbeitet, ist beispielsweise in der CH-PS 4 33 114 beschrieben.
Zum Anbringen bogenförmig verlaufender Nähte ist es zumeist notwendig, den Strumpflrägcr im Bereich
der Nähmaschine anzuhalten, um letzterer Gelegenheit zu geben, eine bogenförmig verlaufende Bewegung
während des Nähvorgangs auszuführen. Die US-PS 20 262 beschreibt eine solche Zuführungseinriehtiing,
bei welcher die Strumpfträger unter Einschaltung eines Stillstandes an der NähMelle bewegt sind. Auf ihrer
geschlossenen Bahn, die die Slrumpfträger durchlaufen, dient ein erster Teilbereich dem Wenden des Strumpfrohlings,
da dieser von links vernäht wird, der zweite Teilbereich dient dem Zuführen des Strumpfrohlings zur
Nähsielle, der dritte Teilbereich liegt an der Nähstelie
und der vierte Teilbereich dient dem Wegführen von der Nähstelle und dem Rückwenden und Abführen des
fertigen Strumpfes und Rückführen des Strumpfträgers in seine Ausgangslage.
Bei dieser bekannten Zuführungseinrichtung sind die Strumpfträger mit einer sie bewegenden Endloskette
fest verbunden, die intermittierend angetrieben ist. Dieser Antriebsart wohnen einige schwerwiegende
Nachteile inne. Da die Takt/eil des gesamten Arbeitsvorganges von der für den Nahvorgang benötigten Zeit
und der für die (leranführung des nächsten Strumpfträgers
zur Nähmaschine erforderlichen Zeit abhängt, kann bei Beachtung der beim Nähen nicht unterschreitbaren
Mindestzeit die Arbeitsgeschwindigkeit der Gcsamtanlage nur durch Vergrößerung der Transportgeschwindigkeit
der Strumpfträger zwischen den Stillstandsphasen gesteigert werden. Das intermittierende
Bewegen der Kette macht es erforderlich, beachtliche Massen abzubremsen und wieder zu
beschleunigen, da hiervon stets alle Strumpfträger betroffen sind. Hierdurch sind nicht nur dem Ziel der
Arbeitsgeschwindigkeitsvergrößerung Grenzen gesetzt, auch die Zuführungseinrichtung als Ganzes wird
erheblichen Sioßbelastungen ausgesetzt, die zu vorzeitigem Verschleiß führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuführungseinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
I beschriebenen Art (US-PS 35 20 262) so auszugestalten, daß die Arbeitsgeschwindigkeit ohne
Inkaufnahme der zuvor beschriebenen Nachteile gesteigert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs I gelöst. Durch die
Erfindung ist es möglich, den Antrieb kontinuierlich laufen zu lassen. Dabei wird stets derjenige Strumpfträger,
der sich im Bereich der Nähmaschine befindet, aus dem Antriebsverbund ausgekuppelt. Abbremsung und
Beschleunigung braucht stets nur an einem einzelnen Strumpfträger durchgeführt zu werden, ohne daß die
übrigen Strumpfträger in ihrer Bewegung beeinflußt werden. Durch die Erfindung können Totzeiten fast
vollständig vermieden werden, da in dem gleichen Zeitraum, in welchem der Nähvorgang am einen
Strumpfträger durchgeführt wird, der nachfolgende Sirumpfträger an die Nähmaschine herangeführt
werden kann. Die Arbeitsgeschwindigkeit wird somit im wesentlichen nur noch durch die Nähgeschwindigkeit
bestimmt. Stoßbeanspruchungen des die Zuführungseinrichtung tragenden Gestells sind auf ein Mindestmaß
herabgesetzt, wofür zusätzlich beiträgt, daß der dem Beschleunigen des an der Nähmaschine befindlichen
Stumpfträgers dienende Impuls von dem nachfolgenden, an der Nähmaschine abzubremsenden Strumpfträger
geliefert werden kann.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand der Patentansprüche 2 und 3.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert v/erden. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Zuführungseinrichtung
F i g. 2 cine perspektivische Darstellung von Einzelheiten
eines Strumpftrügers;
Fig. j eine perspektivische Prinzip-Darstellung des
Antriebes für die Zuführungseinrichtung;
Fig.4 eine Teilansicht eines Mechanismus zum
Antrieb der Strumpfträger mit hoher Geschwindigkeit;
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung eines Mechanismus zum Antrieb der .Strumpfträger mit
niedriger Geschwindigkeit und zum Abtransport von der Nähmaschine mit hoher Geschwindigkeit.
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt die Einrichtung zum Zuführen üer Strumpfrohlinge zu einer Nähmaschine
zwei .Seitenrahmen 10, die auf ihren einander zugekehrten Seiten mit endlosen Führungsrillen 11 ovalen
Verlaufs versehen sind. Die .Strumpfrohlinge 8 werden von quer zu den Seitenrahmen 10 verlaufenden
Saugrohren 30 mit seitlich angeordneten .Spreizfingern
getragen, welch letztere aus einer in Position I gezeichneten Lage über das freie Rohrende hinaus
verschiebbar sind, wie dies bei Position III gezeigt ist.
Auf ihrem Weg längs der durch die Rillen 11 bestimmten Bahn bewegen sich die Strumpfträger an
verschiedenen Arbeitspositionen I bis IV vorbei. Position I ist die Starposition. Hier werden die
.Strumpfrohlinge 8 den Saugrohren 30 zugeführt. Um dies zu erleichtern, bewegen sich die Strumpfträger von
der Position I zur Position II, einer Zwischenstellung, und über diese noch hinaus mit langsamer Geschwindigkeit.
Zwischen Position Il und Position III, an letzterer sich die Nähmaschine befindet, von welcher in F i g. 1
nur die Klemmvorrichtung 90, 91 dargestellt ist, bewegen sich die Strumpfträger in einem Teilbereich
schnell. Bei Position III ist eine Stillstandszeit vorgesehen, deren Zeitdauer etwa der Zeit entspricht, die der
Strumpfträger für den Durchlauf des Bahnabschnittes zwischen den Positionen I und Il benötigt, beispielsweise
drei Sekunden. Diese Stillstandszeit endet in dem Moment, in welchem der nachfolgende Strumpfträger
auf den bei Position III haltenden Strumpfträger aufläuft. Der so gestoßene Strumpfträger läuft nun
schnell längs des endlosen Weges zur Position IV, wo der fertige Strumpf von dem Saugrohr 30 abgezogen
wird, und von dort zur Startposition I zurück.
Die Strumpfträger bestehen, wie Fig. 2 näher erkennen läßt, neben dem Saugrohr 30 aus zwei dieses
tragenden Wangen 44, welche durch Tragstäbe 46, 47 und 146 miteinander verbunden sind. An den Außenseilen
weisen die Wangen 44 Laufröllchen 45 zur Führung der Strumpfträger in den Rillen 11 der Seitenrahmen 10
auf. An den Tragstäben 46,47 sind ein fester Mitnehmer 49 und eine bewegliche Mitnehmerklinke 48 angebracht.
Wenigstens eine der Wangen 44 trägt auf ihrer Innenseite unten einen Anschlagstift 70.
Zwischen den Seitenrahmen 10 ist der Antrieb für die
Strumpfträger angeordnet, dessen prinzipieller Aufbau aus Fig. 3 ersichtlich ist. Er besteht aus einer langsam
laufenden, mit Rastnuten 116 versehenen Triebscheibe
115 auf einer Welle 20, einer mit höherer Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Kette 14 mit zwei Querstiften
114 (siehe auch F i g. 4) und einem ebenfalls schnell
laufenden Reibradpaar 75 auf einer Welle 76. Alle diese Antriebselemente laufen im gleichen Drehsinn um und
sind über ein Zahnrädergetriebe von einem gemeinsamen Motor M angetrieben. Die Übersetzungsverhältnisse
des Zahnrädergetriebes sind so gewählt, daß die Laufgeschwindigkeit der Kette 14 etwa doppelt so groß
und die Umfangsgeschwindigkeit der Reibräder 75 etwa dreimal so groß sind wie die Umfangsgeschwindigkeiten
der Triebscheibe 115.
Die Lagerung der Wellen 20 und 76 und die Anordnung der Kette 14 zwischen den Seitenrahmen 10
sind in den Fig.4 und 5 am besten erkennbar. Aus '■ F i g. 5 ist auch ersichtlich, daß an der Seite der Rahmen
10 innen bei der Position III ein Bremshebel 71 schwenkbar an einem Zapfen 72 gelagert ist. Der
Mitnehmer 49 und die Mitnehmerklinke 48 sind an den Strumpfträgern so angeordnet, daß di(>
Querstifte 114
in im Wirkungsbereich der Kette 14 auf die Mitnehmer 49
auflaufen und daß die Mitnehmerklinken 48 in die Rastnuten 116 an der Triebscheibe 115 einrasten
können. Wie F i g. 4 zeigt, überlappen sich die Wirkungsbereiche von Triebscheibe 115 und Kette 14
'"· im Bereich zwischen den Positionen Il und 111 teilweise,
so daß die Strumpfträger bei Erreichen dieses Überlappungsbereiches von den schneller laufenden
Querstiften 114 erfaßt und von diesen weitertransportiert
werden. Bei der Position III verlassen die
-·" Strumpfträger den Wirkungsbereich der Kette 14 und
bleiben stehen. Sie werden hier durch den Bremshebel 71 abgebremst, auf den der an der Wange 44 befestigten
Anschlagstift 70 aufläuft (F i g. 5).
Gemäß F i g. 5 beginnt der Wirkungsbereich der
-'■· Reibräder 75 erst jenseits der Position III. Gelangt ein
Strumpfträger in diesen Wirkungsbereich, wird er durch Reibungskontakt zwischen den Reibrädern 75 und den
Anschlagstiften 70 auf einem halbkreisförmigen Bahnabschnitt mitgenommen. Vom Ende dieses Bahnab-Schnitts
bis zi.r Position IV bewegt sich der Strumpfträger durch Eigenträgheit. Bei Position IV ist zwischen
den Seitenrahmen eine Bremsrolle 73 (F i g. 4) gelagert, welche nur in der durch den Pfeil angegebenen Richtung
drehbar ist und ein Zurückgleiten des .Strumpfträgers
i'i verhindert. Position IV liegt bereits im Wirkungsbereich
der Triebscheibe 115, wie F i g. 5 zeigt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung sei nachfolgend erläutert. Obgleich Position I die
Startposition für den Arbeitszyklus ist, beginnt der
■·» eigentliche Bewegungszyklus eines Strumpfträger doch
bereits bei der Position IV. Wenn ein Strumpfträger nach Vollendung eines vollständigen Umlaufs an der
Position IV angekommen ist, dann verharrt er hier so lange, bis seine Mitnehmerklinke 48 in die nächstfolgen-
·' de Rastnut 116 der sich drehenden Triebscheibe 115
einrastet. Er wird dann in die Startposition I gebracht, an welcher dem Strumpfträger ein Strumpfrohling
zugeführt wird. Der Strumpfträger bewegt sich kontinuierlich über die Zwischenstellung bei Position II,
>') bei welcher das Vorschieben der Spreizfinger beginnt
(Fig. 1), auf seiner halbkreisbogenförmigen Bahn weiter, bis er in den Wirkungsbereich der Kette 14
gelangt. Der nächstfolgende Querstift 114 der Kette 14 läuft auf den Mitnehmer 49 am Strumpfträger auf und
"'·"· nimmt diesen mit verdoppelter Geschwindigkeit mit.
Bei Position 111 ändert sich die Bewegungsrichtung des Querstiftes 114 gegenüber der durch die Rillen 11
bestimmten Bahnrichtung des Strumpfträgers, so daß der Strumpfträger aus der Antriebsverbindung mit der
w Kette 14 befreit wird. Damit der Strumpfträger nicht
über die Position III hinausläuft, bei welcher sich die Nähmaschine befindet, wird er an dieser Stelle von dem
Bremshebel 71 abgebremst, auf den sein Stift 70 auflauuft.
Der Strumpfträger verbleibt in der Position IiI so lange, bis ein nachfolgender Strumpfträger ihn aus
dieser Position herausstößt. Der erste Strumpfträger gelangt dadurch automatisch in Reibschlußverbindune
mit den Reibrädern 74, die ihn mit gegenüber der Triebscheibe 115 dreifacher Bcwcgungsgeschwindigkeit
wcilcrtransporiiert. Nach Ausführung einer Halbkreisbahn
verläßt der Slrumpfträgcr den Reibschluß mit den Reibrädern 75 und gleitet infolge seiner Kigenträgheit
bis zur Position IV, wo er durch die Reibrolle 73 abgebremst wird, die gleich/eilig ein Ziiri'ickgieiten des
Stnimpfträgers verhindert. Hiermit ist der Umlauf
abgeschlossen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Zuführungseinriehlung an einer Nähmaschine
/um selbsttätigen Verschließen von Strumpfspitzen, bei welcher mehrere Strumpfträger unter Einschaltung
eines Stillstandes an der Nähstelle auf einer geschlossenen Bahn bewegbar sind, deren erster
Teilbereich dem Wenden des Strumpfrohlings, deren /weiter Teilbereich dem Zuführen zur Klemmeinrichtung
an der Nähstelle, deren dritter Teilbereich der Nähstelle und deren vierter Teilbereich dem
Wegführen von der Nähstelle, Rückwenden und Abführen des fertigen Strumpfes und Rückführen
des Strumpfträgers in seine Ausgangslage zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strumpfträger (30, 44) frei beweglich in der Bahn geführt sind, die Antriebsvorrichtung für die
Slrumpfträger (50, 44) im ersten Teilbereich ein
kontinuierlich umlaufendes Antriebsmittel (115) mit Rasielemenien (116) ist, in welche erste Sperrklinken
(48) der Strumpfträger (30, 44) einrasten, im /weiten Bahnbereich ein mit höherer Geschwindigkeit
kontinuierlich umlaufender Bandtrieb (14) mit Mitnehmern (114) ist, welche auf zweite Sperrklinken
(49) der Strumpfträger (30, 44) umlaufen und im dritten Bahnbereich der jeweils an der Nähstelle
ruhende Strumpfträger vom ihm folgenden in den vierten Bahnbereich stoßbar ist.
2. Zuführungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, (iaß im vierten Bahnbereich
die .Strumpfträger (30,44) durch deren Eigengewicht und im Fall gewonnene kinetische Energie bewegt
sind.
j. Zuführungseinriehtiing nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß im vierten Bahnbereich die Strumpl'träger (30, 44) durch ein mit hoher
Geschwindigkeit umlaufendes Reibrad (75) bewegt sind.
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