DE2460697C2 - Teleskopausleger für einen Kran - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger für einen Kran der im Oberbegriff des Patentanspruchs bezeichneten Gattung.

Aus der DE-OS 21 48 966 ist bereits ein Kranausleger der beanspruchten Gattung bekannt, der zumindest einen Grund- bzw. Teleskopelement aufweist, das aus einem ebenen Obergurt, einem im Querschnitt V-förmigen Untergurt und zwei Seitenstegen besteht, die rechtwinklig zum Obergurt ausgerichtet und mit dem Ober- und Untergurt fest verbunden sind.

Aufgrund der V-förmigen Ausbildung des Untergurtes wird eine gewisse selbstzentrierende Wirkung der teleskopartig ineinander verfahrbaren Auslegerelemente erreicht. Bei dieser bekannten Ausführung mit nach oben offenem V des Untergurtes ist es jedoch nicht möglich, die Richtung der zwischen zwei Auslegerelementen wirksamen Stützkräfte in der Ebene der Seitenstege wirken zu lassen. Vielmehr wirken diese Stützkräfte in etwa senkrecht auf die entsprechenden Flächen der geneigten Schenkel des Untergurtes, so daß die Gefahr von Verformungen und seitlichen Ausbiegungen der Seitenstege besteht.

In der DE-OS 21 56 891 ist ein weiterer Teleskopausleger für einen Kran beschrieben, dessen einzelne Auslegerelemente einen etwa rechteckigen bzw. quadratischen Querschnitt aufweisen und aus einem durchgehenden Obergurt, einem ebenfalls durchgehenden ebenen Untergurt sowie aus zwei beide Gurte miteinander fest verbindenen Seitenstegen bestehen. Am Untergurt sind Führungsorgane direkt unter den Seitenstegen des jeweils inneren Auslegerelementes befestigt, so daß die zwischen zwei benachbarten Auslegerelementen wirksamen Stützkräfte in Richtung der Seitenstege wirken.

Bei dieser bekannten Ausführung ist jedoch eine selbstzentrierende Wirkung zweier ineinander angeordneter Teleskopelemente nicht möglich. Vielmehr sind gesonderte Seitenführungen in Form von Platten oder Klötzen notwendig, die jedoch nur mit erheblichem Aufwand ausreichend genau hergestellt und festgelegt werden können und insbesondere nach längeren Betriebszeiten eine exakte seitliche Führung nicht gewährleisten können.

Dies kann eine seitliche Versetzung der beiden Teleskopelemente zur Folge haben, was zu Trosionsmomenten um die Längsachse und damit zu Verwindungen des gesamten Auslegers führen kann.

Schließlich ist aus der DE-AS 21 03 570 ein Teleskopausleger für einen Kran in Rahmenbauweise bekannt, dessen Grund- und Auslegerelemente einen trapezförmigen Querschnitt mit einem breiteren Obergurt und einem schmaleren Untergurt sowie mit am Untergurt vorgesehenen Gleitführungen und am Obergurt angeordneten Wälzkörperführungen aufweisen. Jedes

ίο Auslegerelement besteht jedoch aus zwei von einem gemeinsamen Rahmen umgebenen Holmen mit trapezförmigem Querschnitt, was zwangsläufig zu einem entsprechend größeren Bauaufwand und Gewicht führt. Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Teleskopausleger für einen Kran der angegebenen Gattung die selbstzentrierende Wirkung zu verbessern und gleichzeitig die Gefahr von Verformungen der Seitenstege zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugkranes mit eingezogenem Teleskopausleger,

F i g. 2 einen Schnitt durch den Teleskopausleger längs der Linie H-II in F i g. 1.

Der dargestellte Fahrzeugkran besteht im wesentlichen aus einem Fahrgestell 1, einem Drehaufbau 2 und aus einem Teleskopausleger 3, der sich aus einem am Drehaufbau 2 angelenkten Grundelement 5 und aus drei Teleskopelementen 7, 8 und 9 zusammensetzt. Die Neigung des Teleskopauslegers 3 wird durch einen Hubzylinder 10 eingestellt, der am Drehaufbau 2 am GrundelementS gelenkig angreift.

Das Grundelement 5 und die Teleskopelemente 7 bis 9 sind in Kastenbauweise mit trapezförmigem Querschnitt ausgeführt, dessen kleine Basis den Untergurt bildet.

Die Obergurte des Grundelementes 5 und der Teleskopeiemente 7 bis 9 bestehen jeweils aus zwei außen liegenden Längsprofilen 15 mit großem Trägheitsmoment, die durch ein relativ dickes Blech 16 und

■»5 Querversteifungen 17 miteinander fest verbunden sind. Die Untergurte bestehen aus je einer Platte 18 in Form eines nach unten offenen V. Die Ober- und Untergurte sind durch zwei Seitenstege 19 aus verhältnismäßig dünnem Blech und durch horizontale und vertikale Versteifungen 20 fest miteinander verbunden.

An ihren Rändern tragen die Untergurte 18 untere Gleitschuhe 23, die sich ihrerseits auf den Untergurt des nächstgrößeren Elements abstützen. Auch die Längsprofile 15 der Obergurte weisen Gleitschuhe 24 auf, die sich auf den homologen Teilen der nächstgrößeren Längsprofile 15 abstützen.

Zwischen den ineinandergreifen Elementen 5 und 7 bis 9 besteht ein seitliches Spiel. Da die unteren Gleitschuhe 23 an je einem geneigten Schenkel des Untergurtes 18 sitzen und sich auf einem Schenkel gleicher Neigung des darunterliegenden Untergurtes des äußeren Elementes abstützen, ergibt sich eine Selbstzentrierung des getragenen Elementes relativ zum tragenden Element. Die selbstzentrierende Wirkung ist um so stärker, je größer die Belastung des Auslegers ist. Somit wird eine Ausrichtung der Elemente 5 und 7 bis 9 gegeneinander selbsttätig erreicht, ohne daß seitliche Führungen vorgesehen werden müßten.

Daher kann eine geringere Genauigkeit in den Querabmessungen der Elemente zugelassen werden, was eine wirtschaftlichere Herstellung erlaubt.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich, liegen die Schenkel des V in den Untergurten 18 senkrecht zu den Seitenstegen 19. Diese Seitenstege 19 sind ferner jeweils in einer Ebene angeordnet, die durch die Mitte des entsprechenden Gleitschuhes 23 geht Daraus wirken die Abstützkräfte in Richtung der Seitenstege 19, so daß keine Momente auf die Seitcüstege einwirken können.

Die beschriebene Trapezfonn mit der kleinen Basis

am unteren Teil bringt den zusätzlichen Vorteil einer verringerten Breite des auf Druck hochbeanspruchten Untergurtes, wobei durch seine V-Form sich das Trägheitsmoment und damit die Steifigkeit erhöht. Die Kombination aus Trapezform mit der kleinen Basis im Untergurt und aus dessen V-Form bringt eine Gewichtsverminderung der Konstruktion, ein besseres Verhalten des Auslegers gegenüber seitlichem Ausknikken, bessere Arbeitsbedingungen und eine größere Handhabungsgenauigkeit bei der Verwendung des Krans.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Teleskopausleger für einen Kran, bestehend aus einem Grundelement und aus ineinander und im Grundelement geführten, je einen ebenen Obergurt, zwei ebene Seitenstege und einen V-förmig abgewinkelten Untergurt aufweisenden Teleskopelementen, an denen Führungsorgane für ihre Relativbewegungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das V des Untergurts (18) jedes Elements (5, 7 bis 9) nach unten offen ist, daß die Seitenstege (19) jeweils senkrech* auf die entsprechenden V-Schenkel des Untergurts (18) aufgesetzt sind und daß die Führungsorgane (23) der unteren Teile der Elemente (5,7 bis 9) an den Enden der V-Schenkel jedes Untergurts (18) derart angeordnet sind, daß die Ebene jedes zugeordneten Seitenstegs (19) durch die Mitte des entsprechenden Führungsorgans (23) verläuft