DE822155C

DE822155C - Geschweisster Gittertraeger aus Rundstahl, insbesondere Deckentraeger

Info

Publication number: DE822155C
Application number: DEP17028D
Authority: DE
Inventors: Ernst Cvikl; Otmar Nerath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-05
Filing date: 1948-10-05
Publication date: 1951-11-22

Description

Geschweißter Gitterträger aus Rundstahl, insbesondere Deckenträger Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Leichtbauweise, wie sie insbesondere für den Ausbau von Ruinen, die den Belastungen durch schwere Träger nicht mehr gewachsen sind, sich eignet.
Für diesen Zweck, aber auch für andere in Betracht kommende Verwendungen schlägt die Erfindung einen geschweißten Gitterträger, insbesondere Deckenträger. vor, bei dem der Obergurt und der Untergurt oder auch nur der Obergurt aus doppelten Rundstahlstäben besteht. Der Kreisquerschnitt dieser Stäbe ermöglicht eine volle Ausnutzung der Zugbeanspruchung, was insbesondere für die Deckenkonstruktion von Bedeutung ist, da hier dis Druckbeanspruchung von anderen Bauelementen, beispielsweise von Betonplatten o. dgl., hufgenommen «-erden kann. , Der Gitterträger nach der Erfindung läßt sich ohne Einbuße an Tragfähigkeit mit geringer Bauhöhe erstellen. Die Verdoppelung der aus Rundstahl bestehenden Gurte wirkt sich vorteilhaft bei der Anbringung der Schweißnähte für die Vergitterung aus und gestattet in einfacher Weise die Anbringung von V-Schweiß nähten,ermöglicht aber ebensogut die vorteilhafte Anwendung der Widerstandsschweißung.
Der Steg des Gitterträgers wird erfindungsgemäß ebenfalls aus Rundstahl gebildet, und zwar kann man entweder die gesamte Vergitterung eines Trägers aus einem einzigen entsprechend gebogenen Rundstahlprofil herstellen oder aber auch die Gitterstäbe einzeln oderdoppelt inV-Form einfügen.
Weiterhin erstreckt sich die Erfindung im Zusammenbange mit der Verwendung des neuen Gitterträgers als Deckenbalken auf die Ausbildung der zugehörigen Deckenplatte, und zwar grundsätzlich in der Weise, daß entlang einer Längskante an der Unterseite der Deckenplatte eine Nut vorgesehen ist, in die der Deckenträger mit seinem Obergurt eingreift, so daß die Deckenplatte mittels der Nut ein seitliches Ausweichen des Obergurtes und damit des gesamten Trägers verhindert; zweckmäßig erhält die Deckenplatte ferner zur Auflagerung der Nachbarplatte einen Falz an ihrer Oberseite. Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind im nachstehenden an Hand von Ausfiilirungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung im einzelnen veranschaulicht sind.
Abb. t zeigt in Seitenansicht und Abb. 2 im Schnitt nach II-11 der Abb. i einen Gitterträger nach der Erfindung, dessen Ober- und Untergurt aus je zwei parallelen Rundstahlstäben i bzw. 2 besteht, die jeweils in bestimmtem Abstand angeordnet zwischen sich die Eckpunkte einer Vergitterung 3 aufnehmen, die aus einem entsprechend zickzackförmig gebogenen Rundstahl 3 (s. bes. Abb. i) gebildet wird. Die Abb. 2 läßt die Anordtiung der Schweißnähte an den Verbindungsstellen der Vergitterung 3 mit dem Ober- und dem Untergurt und die gute Anbringungsmöglichkeit der Nähte erkennen.
Der erfindungsgemäße Träger nach Abb. 3 und 4 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel mir dadurch, daß hier die Vergitterung aus einzelnen schräg angeordneten Rundstahlstäben 4 gebildet ist. An ihren abgebogenen Enden sind die Gitterstäbe 4, wie Abb. 4 erkennen läßt, dachförmig gespitzt, wodurch auch hier eine günstige Anbrin-,ungsmöglichkeit .für V-Schweißnähte geschaffen wird.
Bei dein Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 und 6 besteht derUntergurt nur aus einem einzigen Rundstahlstal> 5, während der Obergurt aus zwei Rundhtalilprofilen i gebildet wird. Die Vergitterung besteht hier aus einzelnen winkelförmig gebogenen Rundstahlstäben 6, die an ihrer Biegungsstelle gemäß Abb. 6 durch V-Schweißnähte mit dem Untergurt verbunden sind, während ihre Oberenden in gleicher Meise wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel gespitzt sind und somit ebenfalls Rautn für die .\tibringung von V-Schweißnähten bieten.
Die den weiteren Gegenstand der Erfindung bildende Deckenplatte ist in den Abb. 7 bis io in zwei Ausfiilirungsbeispielen veranschaulicht, wobei die Abb. 8 und lo die Schnitte zu den Abb.7 bzw. 9 darstellen.
In einer unterzugartigen Verstärkung 8 einer ihrer Längsseiten hat jede Deckenplatte 9 (Abb. 8) eine Längsnut io, mit der sie derart über den Obergurt je eines Gitterträgers 7 greift, daß sie seine oberen Doppelstäbe seitlich umfaßt und dadurch den Gitterträger in Querrichtung festlegt. Oberhalb der Nut io hat jede Deckenplatte 9 einen Falz i i, in den sich die Nachbarplatte 9 legt. Die Fugen 12 werden nach dem Aufbringen sämtlicher Platten einer Decke ausgegossen.

Bei dem Ausführungsbeispiel bei Abb. 9 und io greifen die Deckenplatten 13 an denjenigen Rändern, mit denen sie auf den Gitterträgern 14 aufliegen, mit Vorsprüngen 15, 16 nach Art einer Verzahnung derart ineinander, daß die Vorsprünge 15 der einen Platte ebenso wie die ihnen gegenüber versetzten Vorsprünge 16 der Nachbarplatte sich auf den Obergurt des Trägers 14 abstützen. An

ihren Längsrändern ist die Deckenplatte außerdem

beiderseits unten finit \-erstärl<tingeii 17 versehen,

die mit ihrer Stirnfläche seitlich an den Obergurt-

stäben des Trägers 14 anliegen, so daß dieser in

waagerechter Richtung, nach beiden Seiten fest-

gelegt ist. Die an der Stii-nfliiche ieries Vorsprunges

15 bzw. 16 liegende Ftige 18 wird vergossen, so

daß auch hier ein fester Verband der Platten einer

Decke entsteht.

Da die Deckenplatten infolge der erfindungs-

gemäßenAusbildung ihrer Auflagerung die Siche-

rung der Gitterträger gegen Ausknicken in waage-

rechter Ebene übernehmen, können die Rundstahl-

stäbe des Obergurtes entsprechend schwächer ge-

wählt werden. Das gesamte Gewicht der Decke ver-

ringert sich dadurch, daß die zum Zwecke der Auf-

lagerung verstärkten Ränder gleichzeitig die Festig-

l,eitsaufgaben von Rippen übernehmen, so daß die

Platten in ihrem mittleren Teil entsprechend

schwächer gehalten werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Geschweißter Gitterträger aus Rundstahl, insbesondere Deckenträger, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Obergurt und der Untergurt oder nur der Obergurt aus Doppelstäben be- stehen. 2. Gitterträger nach _\nsprach i. dadurch ge- kennzeichnet, daß die Gitterstäbe (3) aus Rund- stahl bestehen, der zickzackförinig gebogen oder in winkelförmige oder gerade Einzelstäbe auf- geteilt ist. 3. Gitterträger nach \na@rtic h 1 oclcr 3, dadurch gekennzeichnet, daß die (;LlrtStäl)e (1, 2) und die Gitterstäbe (3) durch V-Schweißnähte miteinander verbunden sind, wobei die Enden der Gitterstäbe dachförmig gespitzt :ein können. 4. Deckenplatte zur \Verwendung finit einem Gitterträger nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, claß entlang einer Längskante an der Unterseite der Deckenplatte eine Nut (io) vorgeselleii ist. in welche der Deckenträger mit seinem Obergurt eingreift, so daß die Deckenplatte mittels der Nut (io) ein seitliches Ausweichen des Trägerobergurtes verhindert, und daß auf der Oberseite ein Falz zur Auflagerung der Nachbarplatte angeord- riet ist. 5. Deckenplatte zur Verwendung mit einem Gitterträger nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gel;eniizeiclinet. (laß entlang den Längs- kanten an der Unterseite iler Platte je ein Falz angeordnet ist, in den der Deckenträger mit seinem Obergurt einrreift, so daß dieser seit- lich nicht ausweichen kann. 6. Deckenplatte nach Aii;pruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, claß die Ränder der Platte, mit denen diese im Falz\('rl)aild auf den Deckenträgern aufliegt, ge@@ctl die Ränder der Nachbarplatten \-erzalint sind.