DE2450381A1 - Mit hochenergiestrahlung haertbares resistmaterial und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Mit hochenergiestrahlung haertbares resistmaterial und verfahren zu seiner herstellungInfo
- Publication number
- DE2450381A1 DE2450381A1 DE19742450381 DE2450381A DE2450381A1 DE 2450381 A1 DE2450381 A1 DE 2450381A1 DE 19742450381 DE19742450381 DE 19742450381 DE 2450381 A DE2450381 A DE 2450381A DE 2450381 A1 DE2450381 A1 DE 2450381A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- molecular weight
- resist material
- epoxy
- dipl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/038—Macromolecular compounds which are rendered insoluble or differentially wettable
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Exposure And Positioning Against Photoresist Photosensitive Materials (AREA)
- Electrophotography Using Other Than Carlson'S Method (AREA)
- Epoxy Resins (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Materials For Photolithography (AREA)
- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
Description
t- cr^'
BLUMBACH ■ WESER · BERGEN ?* KRAMER
PATENTANWÄLTE IN WIESBADEN UND MÜNCHEN 9 Λζ Π ^ 8 1
WESTEBN ELEGTHIG COMPANY INCORPORATED FEIT 4-6
NEW YORK, N.Y. 10007 /USA
Mit Hochenergiestrahlung härtbares Resistmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft polymere Überzüge, die mit Korpuskular-
oder Schwingungsenergie gehärtet werden. Gemäß einem
speziellen Aspekt betrifft die Erfindung negative Resistüberzüge, in denen durch Hochenergiestrahlung, wie z.B.
Elektronenstrahlen oder eine Schwingungsenergie der Röntgenwellenlänge
oder kürzerwellige Strahlung, Muster erzeugt werden. Resistmuster (Reservagenmster) dieser Art können
zum Schützen von Substratbezirken gegen den Angriff durch die verschiedensten Agentien oder bei anderen Verfahren
verwendet werden, wie sie für die Herstellung von Schaltungen eingesetzt werden.
Die Herstellung von gedruckten und integrierten Schaltungen umfaßt im allgemeinen eine oder eine Reihe von Behandlungs-
509817/109A
stufen, wobei auf Oberflächenbezirken durch selektive . Materialentfernung Muster aufgebracht (aufgezeichnet)
werden. Bei dieser Entfernung werden, unabhängig davon, ob sie durch Verwendung von sauren oder basischen chemischen
Eeagentien oder durch maschinelle Bearbeitung, beispielsweise durch lonenbestrahlung (ion milling) erzielt
wird, Masken oder "Resistmaterialien (resists)'verwendet. Diese Resistmaterialien bzw. Resistüberzüge, die
im allgemeinen an der zu bearbeitenden Oberfläche haften, liefern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein negatives
Bild des zu erzeugenden (aufzuzeichnenden) Musters.
Nach der allgemeinen heutigen Praxis werden Resistmuster in lichtempfindlichen Überzügen erzeugt durch Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht durch eine Originalmaske, die mit dem Überzug in Kontakt steht oder einen Abstand von diesem
aufweist, und anschließende Entwicklung in einem Agens, das zwischen dem belichteten und dem nicht-belichteten Material
differenziert. Dieses Verfahren ist mit Erfolg bei der Herstellung von Mustern mit einer vernünftigen niedrigen
Anzahl von Defekten und einer Auflösung von bis zu einigen zehn Mikron, die durch Dimensionen der gleichen Größenordnung
voneinander getrennt sind, angewendet worden (vgl. "Handbook of Thin Film Technology" von L.I. Marsel und
R. Glang, Kapitel 7, "Generation of Patterns in Thin Films" von R. Glang und L.V. Gregor, McGraw-Hill, N.Y. 1970).
Die durch Bestrahlung mit Licht erzielbare Auflösung ist
BOSS 17/1094
durch eine Reihe von Faktoren begrenzt, beispielsweise durch die Beugungs- und Aberrationscharakteristiken von
konventionellen optischen Systemen. Es ist seit einiger Zeit bekannt, daß eine verbesserte Auflösung die Entwicklung
mit einem anderen System erfordert. Unter den verschiedenen untersuchten Systemen sind die Resistmuster, die durch
Elektronenstrahlen, beispielsweise elektrisch modulierte Elektronenstrahlen, die direkt auf das anhaftende strahlungsempfindliche
Material auftreffen gelassen werden, erzeugt worden sind, die vielversprechendsten. Dabei werden die verschiedensten
Materialien verwendet, die durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen unlöslich gemacht werden. In anderen
Systemen können anstelle der Elektronenstrahlen Röntgenstrahlen und/oder Masken verwendet werden. Wenn die strahlungsempfindlichen
Schichten polymer sind, tritt bei der Unlöslichmachung (Insolubilisierung) häufig eine Vernetzung auf.
Anschließend an die Bestrahlung werden die nicht-bestrahlten-Bezirke
beispielsweise durch Eintauchen in ein geeignetes Reagens gelöst.
Eine wichtige Klasse von negativen Resistmaterialien, die
für Elektronenstrahlen oder Röntgenstrahlen empfindlich sind, ist in der US-Patentschrift 3 770 4-37 beschrieben. Dabei
handelt es sich um ein Polymerisatsystem auf Acrylatbasis,
allgemein um ein Terpolymerisat aus Glycidylmethacrylat, Ithylacrylat und Methylmethacrylat, worin die Epoxyreste
509817/1094
vollständig oder teilweise mit Methacrylsäure verestert
sind. Zur Herstellung ist eine Polymerisation und anschließend eine getrennte Veresterung erforderlich, wobei
in jeder Stufe eine genaue Kontrolle erforderlich ist. Die Bestrahlung bzw. Belichtung von in geeigneter Weise
abgelagerten Überzügen aus diesem Material führt zu einer Vernetzung an den reaktionsfähigen Zentren. Die Empfindlichkeit
ist mindestens zum Teil auf durch die Veresterung erzeugte reaktionsfähige Vinylzentren zurückzuführen. Dieses
Material das von einigen vom präparativen und wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet als gerade noch verwendbar angesehen wird
kann unter optimalen Bedingungen in einer brauchbaren Ausbeute mit Elektronenstrahlenenergie von weniger als 10"
Coulomb pro cm Muster mit einer Auflösung in der Größenordnung
von 1 um liefern.
Erfindungsgemäß hängt die Tatsache, ob ein negatives Resistmaterial
für die Erzeugung eines Musters durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen oder mit Schwingungsenergie einer kurzen
Wellenlänge geeignet ist, von der Vernetzung der in den Abzweigungen an einer im allgemeinen Kohlenstoff enthaltenden
Polymerisatkette enthaltenen nicht-modifizierten Epoxyreste
ab. Solche Polymerisate, entweder Homopolymerisate oder Mischpolymerisate, werden durch Additionspolymerisation von
Vinylmonomeren hergestellt. Die Herstellungsparameter hängen in kritischer Weise von Paktoren, wie z.B. dem
Molekulargewicht,und der Molekulargewichtsverteilung, so-
509817/1094
wie von der Zusammensetzung ab. Diese Faktoren sind in den weiter unten folgenden Abschnitten 1 und 2 näher beschrieben.
Im allgemeinen sind die Epoxy enthaltenden Abzweigungen (Abschnitte), die notwendigerweise nicht
verestert sind, in einer Menge von mindestens 20 % des wiederkehrenden Monomeren (oder von Vinyleinheiten) in
der Polymerisathauptkette vorhanden. Die Epoxygruppen sind
nicht direkt mit der Kette verbunden, sondern sind durch mindestens ein Atom, in der Regel ein Kohlenstoffatom,
davon getrennt. Die direkte Bindung des Epoxyrestes an die monomere Vinylgruppierung schließt die geordnete Additionspolymerisation aus und führt zu einem gut definierten
unvernetzten Polymerisat. Eine andere Synthese, welche Epoxydationen von 1,2-Polybutadien umfaßt, ist wegen der
geringen Ausbeute und des niedrigen Molekulargewichtes nicht erwünscht. Bei einer beispielhaften Zusammensetzung
umfassen die MonomerΦ-substituierte oder unsubstituierte
Glycidy!methacrylate, so daß die Epoxygruppierung über einen
Esterrest an die Kette gebunden ist. Die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist auf die Epoxygruppierungen
zurückzuführen, die während der Polymerisation unmodifiziert bleiben. Durch die Beibehaltung von nichtumgesetzten
Epoxygruppierungen wird die Empfindlichkeitverbessert und dies ist wirtschaftlich im Vergleich zu
Verfahren, bei denen eine Veresterung auftritt.
Ein wichtiges Charakteristikum der erfindungsgemäßen Überzüge
509 8 17/ 109 4'"
ist die hohe Ausbeute an Mustern mit einer hohen Auflösung.
Dieses Charakteristikum, das sich von einer ausgezeichneten
Haftung ableitet, ist seinerseits auf eine Abweichung von den bisherigen Anforderungen an solche Materialien zurückzuführen.
Während bisher Elektronenresistzusammensetzungen des hier in Rede stehenden allgemeinen Typs als geeignet
für die Verwendung bei Temperaturen bezeichnet wurden, bei denen das Resistmaterial in erster Linie glasartig war,
d.h. bei Temperaturen unterhalb der Glasumwandlungstemperatur (T ), weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen niedrige
Werte von T auf, wodurch eine Exponierung mit der Zusammen-
Setzung in ihrem kautschukartigen Zustand (der kautschukartige
Zustand bleibt innerhalb des thermischen T -Bereiches erhalten, so daß die erfindungsgemäße Bedingung die Verwendung innerhalb
des T -Bereiches oder oberhalb T vorschreibt) gewährleistet
wird. Zu diesem Zweck sind die Zusammensetzungsbereiche so vorgeschrieben, daß die Anwesenheit der Substituenten, welche
die Zusammensetzungen bei Raumtemperatur oder bei einer anderen Gebrauchstemperatur glasartig machen, minimal gehalten
wird. Andere Erwägungen bezüglich der Zusammensetzung, die sich auf die Leichtigkeit der Herstellung sowie auf Verarbeitungseigenschaften
beziehen, sind weiter unten angegeben. Physikalisch wird die Schichtdicke bestimmt durch Zählen der
Defekte und durch die Eindringtiefe (Penetrationslänge). In der Regel werden Überzüge einer Dicke von 500 S bis 4- um
verwendet. Obgleich die Erfindung in erster Linie die Zusammensetzung des Resistmaterials betrifft, umfaßt sie auch
S09817/109A
andere Aspekte, wie z.B. Herstellungsverfahren, die Musteraufzeichnung und das schließlich erhaltene, mit dem Muster
versehene Resistprodukt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung naher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines mit einer Schicht
aus einer nicht-belichteten erfindungsgemäßen Re-
- sistzusammensetzung beschichteten Substrats;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Substrats, das
mit einem Muster in einer Resistschicht einer Zusammensetzung wie oben beschrieben versehen ist, die
erfindungsgemäß behandelt worden ist; und
Fig. 3 ein Koordinatendiagramm mit der Dosis in Coulomb
pro cm auf der Ordinate und der reziproken Strukturviskosität
(Intrinsikviskosität) auf der Abszisse, das sich auf diese beiden Charakteristiken für die
Einleitung der Vernetzung in einer repräsentativen Zusammensetzung bezieht, die einer erfindungsgemäßen
Elektronenstrahlbestrahlung unterworfen wird·
1.) Der Parameter der Zusammensetzung wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf den nicht-gehärteten Polymerisatüberzug,
509817/1094
d.h. das nicht-belichtete Resistmaterial, das in geeigneter
Weise für die Verwendung hergestellt worden ist, näher erläutert. Der zurückbleibende Initiator, das restliche
Lösungsmittel und Reste an anderen Zusätzen, die während der Herstellung verwendet worden sind, sowie
zufällige Verunreinigungen, werden dabei nicht berücksichtigt. Zuerst wird ein nicht-modifiziertes Polymerisat
erläutert, das unter bestimmten Umständen 99 Gew.-% des fertigen Überzugs ausmachen kann. Durch weitere Verdünnung,
entweder durch absichtliche oder durch unabsichtliche Zusätze,
werden die wichtigen Betriebscharakteristiken, beispielsweise die Auflösung, die Haftung, die Anzahl der
Defekte und dgl·, beeinträchtigt, und während sie unter bestimmten Umständen erlaubt sein kann, muß sie für die
meisten Unterscheidungszwecke vermieden werden. Abänderungen
des Aufbaus, die vorgenommen werden, um die Absorptionswellenlänge für Röntgenstrahlung oder eine andere Energie,
die während der Musteraufzeichnung verwendet wird, zu verkürzen,
ändern notwendigerweise die Art des Polymerisats. Diese werden am Ende dieses Abschnittes getrennt erläutert.
Das Polymerisat kann als ein solches angesehen werden, das aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel aufgebaut
ist
509817/109A
- C
I
X
I
X
CH
(CH,
- CH I X"
Y"
CH' I
Die Formel ist so generalisiert, daß sie sowohl auf Mischpolymerisate
(n1 = eine endliche Zahl) als auch auf Homopolymerisate
(η1 =0) angewendet werden kann. Das Polymerisat
wird hergestellt durch Additionspolymerisation und bei den Monomeren handelt es sich dementsprechend um Vinylmonomere.
X bedeutet irgendeine beliebige Gruppierung, z.B. eine solche mit 1 bis 4· Kohlenstoffatomen (mit assoziierten Wasserstoffatomen)
, andere Atome, wie 0 mit oder ohne Kohlenstoffatome,
N, S; es kann einen Rest der Formel bedeuten
C = O; - 0
X' ist so definiert, daß es alle möglichen X-Reste umfaßt (z.B. einfache Alkylsubstituenten oder einen Esterrest);
Y, Y1 und Z, die nicht notwendigerweise identisch sind,
stellen kohlenstoffhaltige Substituenten mit 0 bis 4- Kohlenstoffatomen
(oder assoziierten Wasserstoffatomen) dar. X" und Y" sind ggf. da, wenn einer von ihnen vorhanden ist,
ist er als ein Vertreter der Klasse X' bzw. Y1 definiert.
Die gesamte Verbindung ist im wesentlichen äthyleniseh ge-
509817/109A
sättigt, da sie durch Additionspolymerisation hergestellt wird.
Die für die Aushärtung während des Exponierens (während der Belichtung) verantwortliche wirksame Einheit ist die
Epoxygruppierung der Formel
I ο
CH ^
und eine Voraussetzung für die Erfindung ist die, daß mindestens eine solche Gruppierung auf jeweils fünf wiederkehrende
Einheiten in der Polymerisatkette vorhanden ist. Das heißt mit anderen Worten, das Verhältnis n/(n + n1 )
muß mindestens 0,2 betragen. Die Absolutwerte von η und n1
sind nicht angegeben, sie entsprechen jedoch den Werten, die zur Erzielung eines Molekulargewichtes von mindestens
10-^ erforderlich sind. Polymerisate mit einem Molekulargewicht,
das über 10 ansteigt, sind nur schwer herstellbar und wegen der unerwünschten abnehmenden Löslichkeitswerte im ungehärteten
Zustand vom Standpunkt der Verarbeitung aus betrachtet im allgemeinen unerwünscht.
Es ist zweckmäßig, bestimmte Gesichtspunkte der Zusammensetzung
unter Bezugnahme auf das oder die Monomeren zu erörtern. Für diesen Zweck wird die erste Gruppierung mit η Einheiten
S09817/109A
als Gruppierung A bezeichnet, während die zweite Gruppierung mit n1 Einheiten als Gruppierung B bezeichnet
wird. Ein beispielhaftes Monomeres A ist Glycidylmethacrylät (X=C=O, Ύ« Null, Z = CH5) oder Acrylat
(Z β Null)· Die aus Glycidylmethacrylat als Monomerem
A hergestellten Homopolymerisate sind erfindungsgemäß nicht akzeptabel, da der T -Wert etwa 460C beträgt, eine
Temperatur, die ausreichend hoch ist, um unter den meisten Verarbeitungsbedingungen einen glasartigen Zustand zu gewährleisten.
Wenn ein solches Monomeres A verwendet wird, muß die T herabgesetzt werden durch Mischpolymerisation
mit einem davon verschiedenen Vinylmonomeren. Ein solches Vinylmonomeres B kann beispielsweise Äthylacrylat oder
Methylacrylat sein oder es kann irgendeine andere zulässige Verbindung der allgemeinen Formel verwendet werden, vorausgesetzt,
daß die T -Werte unterhalb der Verarbeitungsteraperatur
liegen.
Bestimmte Monomere, die entsprechend der allgemeinen Formel ausgeschlossen sind, sollten vermieden werden. Bestimmte
andere ausgeschlossene Substituenten werden vermieden wegen ihres Verhaltens beim Belichten (Exponieren) und dementsprechend
können beispielsweise Halogenide zu einer Dehydrohalogenierung führen und aromatische Substituenten können
sie beständig gegen Strahlung machen. Bei B werden Methylmethacrylate sowie höhere Alkylhomologe vermieden und andere
Gruppierungen, wie z.B. Sulfone, die a^le zu einer Spaltung
509817/1094
führen, werden in der Polymerisathauptkette vermieden.
Wie oben definiert, sind alle Vertreter der hier angegebenen Klasse durch eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Elektronen
eines geeigneten Energiebereiches (z.B. von 3 bis 30 kV) charakterisiert. Wenn eine Schwingungsenergie des Röntgenbereiches
oder höher (Wellenlänge = 15 nm oder weniger) verwendet
werden soll, kann es zweckmäßig sein, das Polymerisat so zu modifizieren, daß die Absorption für diese Energieform
erhöht wird. Eine zweckmäßige Modifizierung kann in der
Einführung eines Vinylmonomeren mit einem Metall enthaltenden Substituenten bestehen. Geeignete Beispiele sind metallorganische
Verbindungen, wie Vinylferrocen. Durch Einführung von bis zu 3^ Gew.-% eines Metall enthaltenden Substituenten
wird die Absorption für Röntgenstrahlen beträchtlich erhöht, ohne daß eine übermäßige Verdünnung der Epoxy enthaltenden
Verzweigungen auftritt. Die Einführung eines solchen, die Absorption erhöhenden Substituenten in eine Epoxy enthaltende
Verzweigung beeinflußt die Vernetzung nicht und kann in größerer Menge durchgeführt werden.
2.) Nachfolgend wird die Herstellung des Materials unter Bezugnahme auf ein Mischpolymerisat erläutert. Dies ist
gerechtfertigt, weil (1) dies der kompliziertere Fall ist und (2) dabei Fragen auftreten, welche die Einstellung der
Zusammensetzung im Hinblick auf die Einstellung von T und
die Optimierung dieses Parameters zusammen mit beispielsweise
509817/1094
der Empfindlichkeit und dgl. betreffen. Ein einfacherer Fall ist die Herstellung eines Homopolymerisats unter
Verwendung eines Monomeren, wobei sowohl eine geeignete Empfindlichkeit als auch ein ausreichend niedriger Wert
für T erhalten wird, z.B. bei Polyglycidylacrylat. Alle
Betrachtungen in bezug auf die Parameter sind beispielhaft, obgleich sie hier an Hand von spezifischen Werten erläutert
werden. Der Aufbau einer Mischpolymerisatzusammensetzung oder die Auswahl eines geeigneten Homopolymerisats für diesen
Zweck entsprechend der Erfindung hängt von den gleichen Erwägungen ab, d.h . (1) von der Sicherstellung der Operation
in der Kautschukphase (d.h. bei allen Stufen bis einschließlich der Exponierung), (2) einer ausreichenden Empfindlichkeit
für die auftreffende Strahlung - die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verdanken ihre Empfindlichkeit der Anwesenheit von nicht-reaktionsfähigen Epoxygruppierungen, die entsprechend
der allgemeinen Formel in dem obigen Abschnitt 1.) angeordnet sind, und der Vermeidung von aromatischen
Substituenten, die sie beständig machen gegenüber den in
Rede stehenden Bestrahlungsdosen, und (3) der Auswahl von Monomeren solcher Art, daß eine beschleunigte Polymerisation
durch einfache Addition möglich ist. Andere Erwägungen sind in dem obigen Abschnitt 1 angegeben.
(A) Monomere, wie z.B. Glycidylmethacrylat und Äthylacrylat,
sind in einem Reinheitsgrad von 99 % erhältlich oder sie werden behandelt, beispielsweise durch Destillation, um diesen
609817/1094
Reinheitsgrad zu erreichen. Die relativen Mengen der Monomeren werden so gewählt, daß man einen T -Wert erhält,' der unterhalb
der Minimaltemperaturen während der Polymerisation und Exponierung (Bestrahlung) liegt. Ein Beispiel für die Beziehung
zwischen T in 0C und der Zusammensetzung für die beiden
angegebenen Monomeren ist in der folgenden Tabelle angegeben:
% Glycidylmethacrylat T
100 46
82 31
56 13
O . -22
Obgleich die vorstehenden Angaben beispielhaft sind, werden die spezifischen relativen Mengen in jedem Mischpolymerisat
auf die gleiche Weise ausgewählt. Ein erstes Monomeres, in diesem Falle Glycidylmethacrylat, enthält die reaktionsfähige
Epoxygruppierung und ist deshalb in erster Linie für die Vernetzung bei der Einwirkung von Strahlung verantwortlich·
Dieses Monomere ist irgendwie nachteilig und diese nachteiligen Eigenschaften werden durch Mischpolymerisation minimal
gehalten. So ist beispielsweise Glycidylmethacrylat, großenteils aufgrund des Methylsubstituenten, ein glasartiges Material,
dessen T -Wert nach der Polymerisation oberhalb 400O liegt. Das Äthylacrylat, das gegenüber Strahlung verhältnismäßig
inaktiv ist (und das keine Epoxygruppierungen enthält) weist einen verhältnismäßig niedrigen T -Wert
609817/1094
(von etwa -22°C nach der Polymerisation) auf und wird in geeigneten Mengen zugesetzt, um den T -Wert auf einen
geeigneten Wert zu verringern. Daraus geht hervor, daß die gewählte Zusammensetzung einen Kompromiß darstellt und daß
die Menge des Äthy!acrylate auf dem dem höchst-zulässigen
Wert von T entsprechenden Maximalwert liegen sollte, da
dadurch die Empfindlichkeit beeinträchtigt wird. Andere Comonomere können entweder allein oder zusätzlich zugegeben
werden, um andere Änderungen hervorzurufen, und ein solcher Zweck besteht, wie in dem obigen Abschnitt erläutert, darin,
die Absorption für die Schwingungsenergie zu erhöhen. Auch
hier sollte ein solches Monomeres, wenn es keine aktiven Gruppierungen enthält, in einer Menge zugegeben werden, die
einfach ausreicht, um eine ausreichende Verbesserung des betreffenden Parameters, in diesem Falle der Absorption,
zu gewährleisten. Wie in dem obigen Abschnitt erläutert und wie aus der vorliegenden Beschreibung' allgemein hervorgeht,,
ist die Formulierung in bezug auf die Monomerauswahl so, daß Substituenten vermieden werden, die zu Reaktionen führen,
die entweder mit der anfänglichen Polymerisation oder mit der
Vernetzung während des Exponierens konkurrieren. So zersetzt sich beispielsweise Methylmethacrylat, ein bekanntes positives
Resistmaterial, während der Einwirkung von Elektronen und weder dieses noch irgendein anderes Monomeres mit einer
ähnlichen Neigung sollte enthalten sein. Methacrylsäure, welche die Epoxygruppierungen verestert unter Zurücklassung
S09817/109A
einer Vinylgruppe,muß als unnötige Behandlungsstufe vermieden
werden, welche die Kosten erhöht und eine zusätzliche Kontrolle zur Gewährleistung eines in geeigneter Weise definierten
Produktes erforderlich macht.
(B) Die Polymerisation wird eingeleitet durch Benzoylperoxid
oder durch irgendeinen anderen der freie Radikale liefernden Initiatoren, die sich für die Additibnspolymerisation eignen.
Überlegungen in bezug auf die Auswahl solcher Materialien sind in "Polymer Handbook" in dem Artikel von J.C. Masson,
J. Brandrup und E.H. Immergut, Eds., "Decomposition Rates of
Organic Free Radical Initiators", Interscience (1966), Seiten II-1 bis 11-54·, angegeben. Beispielhafte Bedingungen finden
sich in den aufgezählten Beispielen.
(C) Es wurde festgestellt, daß die Empfindlichkeit und,
in einem geringeren Grade, andere Eigenschaften des Resistmaterials
von dem Polymerisatgewicht abhängen. Offensichtlich
werden der Kontrast sowie andere Resisteigenschaften zweckmäßig charakterisiert durch enge zulässige Bereiche der
relevanten Parameter, Dies führt zu dem Wunsch, eineiverhältnismäßig
schmalen Polymerisatgewichtsbereich aufrechtzuerhalten. Beide Ziele werden erreicht durch geeignete
Auswahl der Polymerisationsbedingungen. Am bedeutungsvollsten ist die Verwendung eines Kettenübertragungsmittels, das sowohl
in bezug auf die Art als auch in bezug auf die Menge
S09817/109A
geeignet ist. Methylethylketon wird zweckmäßig in einer
Menge verwendet, die gleich oder größer ist als diejenige der Monomeren und es dient als Lösungsmittel sowie als
Kettenübertragungsmittel· Die Verwendung dieses Materials unter den nachfolgend angegebenen beispielhaften Behandlungsparametern führt zu einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht
Μ« innerhalb des Bereiches von 1Cr bis 10 . In einigen Fällen kann es zweckmäßig sein, zusammen mit
einem Kettenübertragungsmittel ein inertes Lösungsmittel zu. verwenden· Ein geeignetes Beispiel ist Benzol· Im allgemeinen
wird durch eine hohe Viskosität der Monomeren-Lösungsmittel-Lösung die Molekulargewichtsverteilung erhöht. Es
wurde gefunden, daß Reaktionsmischungsviskositäten von etwa 40 cP oder weniger bei der Reaktionstemperatur von
80°C erwünscht sind· Die Temperatur der Reaktionsmischung wird vorzugsweise erhöht, um die Polymerisation zu beschleunigen
und die Viskosität herabzusetzen. Geeignete Temperaturen liegen innerhalb des Bereiches von 55°O bis zum Siedepunkt.
Der Prozentsatz der Umwandlung stellt wiederum einen Kompromiß dar - dieses Mal zwischen der Empfindlichkeit und anderen
Erwägungen, wie z.B. der Löslichkeit des nicht-vernetzten
Resistmaterials und der Molekulargewichtsverteilung. Eine Umwandlung von 100 % entspricht dem maximalen Molekulargewicht
und da für die Aushärtung (Vernetzung) nur eine vernetzende Brücke pro Polymerisatmolekül erforderlich ist,
führt sie zu einer maximalen Empfindlichkeit . Die Erhöhung
817/1094'"
der Viskosität mit einer gleichzeitigen Erhöhung der Molekulargewichtsverteilung und dadurch einer Herabsetzung
des Kontrastes führt zur Verordnung einer geringeren Umwandlung·.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, bei einer Umwandlung von 60 % oder weniger zu arbeiten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Als ein
Beispiel wurde die folgende Mischung hergestellt:
509817/1094"
1. Glycidylmethacrylat 100 ml
2.. Äthylacrylat 100 ml
' 3. Methyläthy!keton . 500 ml
4. Benzol . 500 ml
5. Benzoylperoxid 200 mg
Die Reaktion wurde in einer inerten Atmosphäre, z. B. in Stickstoff (der, wenn er nur in 1 Gew.% vorhanden ist,die
Polymerisation verhindert) durchgeführt. Die Mischung wurde unter äußerem Erwärmen bis auf eine Temperatur von etwa 80 C
4 Stunden lang unter Rückfluß gekocht. Die Umwandlung nach dieser Zeit betrug über 60 %. Anschließend wurde das Polymerisat
in Methanol, einem Nicht-Lösungsmittel für das Polymerisat, das jedoch ein Lösungsmittel für das andere darin
enthaltene Material war, ausgefällt. Auf diese Weise wurden das das Kettenübertragungsmittel enthaltende Lösungsmittelmaterial
sowie das nicht-umgesetzte Monomere und der Initiator aus dem polymerisierten Produkt entfernt. Andere geeignete
Ausfällungsmedien sind z. B. Äthyläther und Petrolather.
3.)Die erfindungsgemäßen negativen Resistmaterialien sind durch
drei physikalische Eigenschaften charakterisiert:
S 0 9 817710 9 k
- 2ο -
1.) Eine niedrige Glasumwandlungstemperatur T , 2.) eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Strahlung,
beispielsweise Elektronen-Röntgenstrahlung und
dergleichen, und
3.) einen hohen Kontrast (einen engen Ansprechempfindlichkeitsbereich gegenüber der auftreffenden Strahlung, um scharf zwischen bestrahlten und Schattenbezirken zu unterscheiden).
3.) einen hohen Kontrast (einen engen Ansprechempfindlichkeitsbereich gegenüber der auftreffenden Strahlung, um scharf zwischen bestrahlten und Schattenbezirken zu unterscheiden).
Die Resistmaterialien werden in der Regel nach einem das
Aufschleudern und Trocknen umfassenden Verfahren auf eine Substratoberfläche aufgebracht. Die erfindungsgemäßen Materialien,
die selbst niedrige T -Werte aufweisen, brauchen zur Entfernung des Lösungsmittels nur getrocknet (gebrannt)
zu werden. Niedrige Trocknungstemperaturen, die ausreichen,
um eine genügende Trocknung zu gewährleisten, führen zu keiner vorzeitigen Vernetzung dieser Materialien. So reicht
beispielsweise eine Trocknungstemperatur von 70 C für einen Zeitraum von 15 Minuten aus, um die übliche 1/um oder weniger
dicke Benetzungsschicht zu trocknen,und sie hat keinen merklichen
Einfluß auf die Löslichkeit. Im Gegensatz dazu kann ein längeres Erhitzen, z. B. von 60 Minuten oder mehr, auf
eine solche Temperatur oder ein kürzeres Erhitzen auf eine hohe Temperatur,z. B. oberhalb 110 C, die manchmal erforder-
509817/109A
? " - 21 lieh
ist, um die Haftung der üblichen Materialien mit hohem T -Wert zu gewährleisten, zu einer vorzeitigen
Härtung führen. Ein Stand der Technik, der einen hohen T -Wert vorschreibt, der durch die vorliegende Erfindung
widerlegt wird, ist beispielsweise in "Journal of the Electrochemical Society" 116,980 (1969), beschrieben.
Das Arbeiten in der Kautschukphase gewährleistet eine
gleichmäßig gute Haftung im Gegensatz zu derjenigen der Materialien, die man vor oder während des Exponierens
ihre Glasphase durchlaufen läßt oder in ihrer Glasphase verweilen läßt. Dieser Unterschied in Bezug auf die Haftung
wird zunehmend bedeutungsvoll für defektfreie Muster (Vorlagen) mit hoher Auflösung. So ist beispielsweise die
Verwendung von erfindungsgemäßen Materialien weniger bedeutsam für Muster, die von 10-oder 20 ,um-Details abhängen,
als solche, in denen eine 1-oder· 2 ,um-oder sogar eine Submicrometerstruktur
angewendet wird.
Die Empfindlichkeit wird gesteuert durch die Anfangszusammensetzung
(d.h. die Anzahl der Epoxyreste pro wiederkehrender Ketten-Einheit junabhängig davon, ob es sich um ein
Homo- oder ein Mischpolymerisat handelt) und durch das Molekulargewicht des Polymerisats. Zusammensetzungen der
oben in Abschnitt 1 angegebenen allgemeinen Formel liefern zweckmäßige T -Vierte für Polymerisate mit einem realistischen
S 0 9 8 1 7 / 1 Q 9 4
Molekulargewicht, d. h. mit M =0.0 .
Das Molekulargewicht wird gesteuert bzw. kontrolliert durch die Kinetik der Kettenübertragngspolymerisation, die ihrerseits
von dem Verhältnis des Monomeren zu dem Kettenübertragunslösungsmittel abhängt, und von der Menge (Rate) der
Initiator zusammensetzung. Diese Beziehungen sind, obwohl sie kompliziert und im allgemeinen empirisch sind, dem Fachmanne,
wohl bekannt. In dem obigen Beispiel 1 erhielt man unter den angegebenen Bedingungen eine Strukturviskosität (Intrinsikviskosität)
[ v\ ] von 0,46 und ein Molekulargewicht von etwa
1,5 χ 10 . Die Bestandteile,nicht jedoch die Reaktionsbedingungen,
wurden wie in den nachfolgend angegebenen Beispielen 2 und 3 variiert, wobei die angegebenen Werte [n ] und Mq
erhalten wurden.
1. Glycidylmethacrylat 20 ml
2. Äthylacrylat 20 ml
3. Methyläthylketon 200 ml
4. Benzoylperoxid 400 mg [η] = 0,24
MG~ 0,4 χ 105
509817/1094
Beispiel 3 | 30 ml |
1. Glycidylmethacrylat | 10 ml |
2. Äthylacrylat | 400 ml |
3. Methylethylketon | 400 mg |
4. Benzoylperoxid | |
[η ] - 0,16 | |
M„,^0,2 χ 105 | |
Die Figur 3 der beiliegenden Zeichnungen zeigt die Beziehung zwischen der Strukturviskosität und der Empfindlichkeit. Alle
in der Figur angegebenen 6 Beispiele wurden so gewählt, daß sie identische Reaktionsbedingungen repräsentieren, alle entsprechen
einer Resistfilmdicke von 400 bis 500 nm und in jedem Falle wurde die Bestrahlung mit einem 5 kV-Elektronenstrahl
durchgeführt. Die zur Initierung der Vernetzung erforderlichen Ordinateneinheiten stellen die Dosis (D ) dar, multipliziert
mit der Molfraktion des Epoxy enthaltenden Monomeren (Glycidylmethacrylat)
in dem Mischpolymerisat. Die Zahlen, die in unmittelbarer Nähe der sechs Punkte auf dem Diagramm angegeben
sind, repräsentieren diesen Gewichtsbruchteil. Bei den Abszissenwerten handelt es sich um solche der reciproken Strukr
turviskosität. Da die Epoxygruppierungen die aktiven Zentren
sind, die für die Vernetzung verantwortlich sind>und da es aus anderen Versuchen bekannt ist, daß der Prozentsatz der Ver-
509817/1094
netzung linear proportional zur Anzahl dar Epcxygruppierungen
pro wiederkehrender Einheit ist, sind die Ordinateneinheiten normalisiert. Die Figur zeigt daher eindeutig, daß dann, wenn
die Strukturviskosität ansteigt, die für die Vernetzung der Filme erforderliche Dosis abnimmt.Das Molekulargewicht steht
in Beziehung zu der Strukturviskosität wie in "Viskosität/ Molekulargewicht-Beziehungen" von M. Kurata, M. Iwana und K.
Kamada j"Polymer Handbook" Band IV, Seiten 1 bis 72^und von J.
Brandrup und E. H. Immergut, Eds., "Interscience", 1966, angegeben.
Dies ist ein bekanntes Ergebnis der Strahlungschemie, vergleiche "Atomic Radiation ardPolymers" von A. Charlesby,
Pergamon Press, 1960.
Der Kontrast des Resistmaterials, d. h. die Schärfe seiner Ansprechempfindlichkeit auf Dosisänderungen,ist ein wichtiges
Charakteristikum des Resistmaterials. Ein Resistmaterial mit einem hohen Kontrast unterliegt weniger einer partiellen Exponierung
durch den Strom von Elektronen, der quer zur Strahlrichtung gestreut wird, bevor es von dem Strom in Strahlrichtung
vollständig exponiert (belichtet) wird. Der Kontrast des Resistmaterials ist eine Funktion der Molekulargewichtsverteilung
der Polymerisate. Diese Verteilung wird zweckmäßig beschrieben durch das Verhältnis des gewichtsdurchschnittlichen
Molekulargewichts^,,) zu dem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
(M ) (P.J. Flory, "Principles of Polymer Chemistry",
509817/1094'"
*Kapitel VIII, Seiten 318 bis 345, Cornell University Fvess,
Ithaca, N. Y. 1953). Das Verhältnis ist bequem zugänglich durch die Gelpermeationschromatographie (E.P. Otocka, "Modern
Gel Permeation Chromatography" in "Accounts of Chemical Research", Oktober 1973). Die Tabelle II zeigt die Abhängigkeit
des Kontrastes von dem Verhältnis. Der Kontrast ist definiert als die Neigung des linearen Abschnittes der Belichtungskurve,
bei der der Logaritmus der Dosis gegen das Gewicht der normalisierten Filmdicke aufgetragen ist.
Tabelle | II | VMz | |
Probe | Kontrast | 2,5 | |
1,1 | 2,3 | ||
1 | 1,2 | 3,7 | |
2 | 0,7 | 4,5 | |
3 | 0,7 | 2,4 | |
4 | 1,0 | 2,5 | |
5 | 1,0 | ||
6 |
Die enge Molekulargewichtsverteilung ist erzielbar durch die Kettenübertragunspolymerisation, wie sie beispielsweise für
die Herstellung dieser Resxstmaterialien vorgeschlagen wird, wenn die Umwandlung bei weniger als 60 % gehalten wird.
509817/109A
Die Molekulargewichtsverteilung (M_/M7-WerLe) von 2,0 bis 3,0
wurde erzielt unter Anwendung der oben beschriebenen Verfahren. Die Beispiele 1,2 und 3 sind ausreichend repräsentativ und
sie führten zu Mo/M„- Werten von 2,4, 2,5 bzw. 2,3. Der Gewichtsanteil
(Gewichtsfraktion) des aktiven Bestandteils d. h. der Expoy enthaltenden Seitenketten - wurde bestimmt
durch quantitative kermagnetische Resonanzspektroskopie,die
so erhaltenen Werte stimmten mit dem Anfangsverhältnis der Monomeren überein. Vom Standpunkt der Erfindung aus gesehen
gewährleistet eine Molekulargewichtsverteilung von weniger als 5 einen brauchbaren Kontrast. Dieser Parameter wird zweckmäßig
minimal gehalten und ein bevorzugtes Maximum von 2,5 ist leicht erzielbar.
4.) Zur Herstellung und Belichtung des Resistüberzuges wird das folgende allgemeine Verfahren angewendet, das eine übliche
Technik beschreibt. Die spezifischen Bedingungen, d. h. diejenigen, die für die Entwicklung der Daten der Figur 3 angewendet
worden sind, sind am Ende dieses Abschnittes in Beispiel 4 angegeben. Das Resistmaterial wird filtriert, beispielsweise
durch ein Filter in einer Porengröße von 0,2,um oder weniger, und in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Chlorbenzol, gelöst.
Eine Substratoberfläche wird mit der Lösung benetzt. Durch Schleuderbeschichtung bei 2.000 bis 10.00OUpM kann eine gute
Gleichmäßigkeit erhalten werden.
509817/1094'"
- 27 Der Überzug wird dann getrocknet (gebrannt), um überschüssiges
Lösungsmittel zu entfernen. Äquivalente Ergebnisse erhält man beim Trocken im Vakuum in der Luft oder in einer inerten Atmosphäre,
wie Stickstoff. Ein geeigneter Temperaturbereich liegt bei 50 bis 100 C für einen Zeitraum von 5 bis 30 Minuten.
Dies ist keine kritische Stufe und es braucht nur ein Überzug
erzeugt zu werden, der lösungsmittelfrei ist ohne vorzeitige Vernetzung. Die angegebenen Parameterbereiche reichen aus, um
eine Trocknung ohne eine messbare Vernetzung zu gewährleisten. Die Belichtung kann mit Röntgenstrahlung einer Wellenlänge von
0,5 bis 10 Angström-Einheiten für Zeiträume durchgeführt werden, die von der Absorption abhängen. Die Absorption kann
erhöht werden, um Belichtungszeiträume von nur 1 Minute bei einer Wellenlänge von 2 Angström-Einheiten zu ermöglichen.
Die Elektronenstrahlgeschwindigkeit von 3 bis 30 kV bei einer
— 7 —6 2
Gesamtdosis von 2 χ 10 bis 2 χ 10 Coulomb /cm führt zu einer brauchbaren Resistdicke. Die Beibehaltung (Retention)
einer Gesamtfilmdicke von 1/um macht eine Dosis von 5 χ 10
2
Coulomb /cm bei 10 kV-Elektronen erforderlich.
Coulomb /cm bei 10 kV-Elektronen erforderlich.
Die Entwicklung, d. h. die Auflösung des nicht-belichteten
Teils des Filmes, kann in jedem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt werden. Die hier angegebenen Vergleichsbeispiele
wurden mit einer Methyläthylketon/Äthanol (5/2)-Mischung
durchgeführt. Bei der Entwicklung kann es sich um ein einfaches
509817/1094
Eintauchen oder ' Aufsprühen handeln. Die Eilder in den Beispielen wurden bei Entwicklungszeiten von 5 bis 20 Sekunden
hergestellt. Da der vernetzte Film in geeigneten Lösungsmittelsystemen praktisch unlöslich ist, können die Entwicklungszeiten
um einen Faktor 100 oder mehr überschritten werden, ohne daß eine wesentliche Beeinträchtigung des Kontrastes
auftritt.
Die entwickelten Bilder werden nachgetrocknet, in erster Linie zur Verbesserung ihrer Haftung (durch Entfernung von Entwickler)
und manchmal um Ihre Vernetzung zu erhöhen. Das Nachtrocknen ist noch weniger kritisch als das anfängliche Trocknen, da
eine übermäßige Temperatur oder Zeit nur zu einer größeren Vernetzung führen kann. Beispiele für geeignete Temperaturen
sind 60 bis 130 G für einen Zeitraum von 5 bis 30 Minuten. Auch hier kann diese Trocknungsstufe im Vakuum oder in einer
inerten Atmosphäre durchgeführt werden. Die Vergleichsbeispiele wurden alle bei 80 C für einen Zeitraum von 15 Minuten
im Vakuum nachgetrocknet (nachgebrannt).
Die entwickelten nachgebrannten Bilder wurden in die verschiedensten
Reagenzien eingetaucht und anderen Einflüssen ausgesetzt, um ihre Brauchbarkeit als Resistmaterialien zu bestimmen.
Die Einwirkung von -Säuren, wie HF, HCl und HNO.,, und von
509817/1094
Basen, wie NaOH, ΝΗ,ΟΗ, bei Temperature·! νυα 50 C für Zeiträume
von bis zu 6 Minuten, führten nur zu einem geringen oder keinem sichtbaren Effekt. Die Ionenbestrahlung für Zeiträume
von bis zu 20 Minuten mit Ionen einer Engerg.e von 6kV hatte
keinen sichtbaren Effekt auf die Bildqualität. Die Versuchsbedingungen waren mindestens so streng wie diejenigen, die
bei den bekannten Verfahren, angewendet auf integrierte Siliziumschaltungen, Tantalschaltungen und anderen Verfahren auftreten,
in denen Masken mit einer hohen Auflösung verwendet werden.
Als Endhaftungsprüfung wurden die entwickelten Bilder unter Verwendung einer heißen Chromsäurelösung oder unter Verwendung
eines Sauerstoffplasmas unter 300 Watt und einem Druck von 25 Millitorr von dem Substrat abgezogen. Eine dieser Abziehbedingungen
eignete sich für die Entfernung des entwickelten Bildes, nachdem es seine Resistfunktion bei der Herstellung von
Schaltungen erfüllt hatte.
Eine Lösung der in Beispiel 1 erhaltenen Zusammensetzung wurde in Chlorbenzol mit 10 Gew.% Feststoffen gelöst und durch ein
Filter mit nur 0,2 /Um-Poren filtriert. Durch Schleuderbeschich-
509817/1094
tung bei etwa 2500 UpM wurde auf ein Substrat &us 0,2 -um
Siliziumdioxid aus Silizium ein Überzug in einer Dicke von 0,5/Um aufgebracht. Der feuchte Überzug wurde bei 70 C für
einen Zeitraum von 15 Minuten vorgetrocknet, wobei eine 0,5 , dicke getrocknete Schicht zurückblieb. Der getrocknete Überzug
wurde einem programmierten 10 kV-Elektronenstrahl mit
einem Querschnitt von <1500 Angström-Einheiten (bestimmt durch den Durchmesser des Strahls bis zum Abfall auf 1/e der maximalen
Energie) exponiert. Der auftreffende Strahl wurde mit
einer Rate abgetastet die in einer Gesamtdosis von 5 χ 10
Coulomb /cm resultierte. Das Muster und die anderen Bedingungen waren so, daß sie zu einem Bild führten, das Elemente
mit Dimensionen von weniger als !,um enthielt. Das Bild wurde
in einer Me thylathyIketon/Äthanol(5/2)-Mischung durch
10 Sekunden langes Besprühen entwickelt. Dies führte zu einer vollständigen Entfernung der nicht-belichteten Teile des Resistmaterials.
Das Nachtrocknen wurde 15 Minuten lang bei 80 C in einem Vakuum von etwa 1 mm durchgeführt. Das Bild
wurde in einer gepufferten HF-Säure geätzt und auch durch Ionenbestrahlung mit einem Strahl einer Energie von 6 kV und
einer Gesamtdosis, die ausreichte, um die Siliziumdioxidschicht vollständig zu entfernen, getestet. Es trat keine
sichtbare Änderung der Anzahl der Effekte oder des Kontrastes auf. Das Bild wurde dann in einer heissen Chromsäurelösung
(50 C) durch einminütiges Eintauchen von dem Substrat abgezogen.
509817/1094
2Α5038Ί
- 31 Der gesamte vernetzte Teil des Resistmaterial wurda entfernt
unter Freilegung der darunterliegenden Oberfläche.
5.) Nachdem in dem obigen Abschnitt 3 bereits die Figur 3 erläutert worden ist, werden nachfolgende Figurl und 2
der beiliegenden Zeichnung noch erläutert.
Figur 1 stellt eine einfache perspektivische Ansicht dar, die ein geeignetes Substrat 1, beispielsweise aus elementarem
Silizium,- Siliziumoxid, Tantal Tantalnitrid, Gold, Wolfram, Chrom, Kupfer, einer Legierung, wie z. B. Ni-Fe-Mo, einer
Halbleiterverbindung GaAs, GaP, einem Oxidmaterial, z. B. einem solchen mit Granat- oder Spinellstruktur oder aus Granat
(da das erfindungsgemäße Resistmaterial gegen die meisten
üblichen Reagentien einschließlich heißem Königswasser beständig
ist, sind die geeigneten Substratmaterialien praktisch unbegrenzt) zeigt. Eine unbelichtete Resistschicht 2 ist als
einfache durchgezogene Schicht in engem Kontakt mit dem Substrat 1 dargestellt.
Die Figur 2 zeigt die Struktur gemäß Figur 1, bestehend aus einem Substrat 1 und der Resistschicht 11 nach der Behandlung, bzw.
Entwicklung, beispielsweise entsprechend den oben angegebenen Bedingungen. Der Teil der zurückbleibenden Schicht 11 ist vernetzt,
beispielsweise durch Elektronenbestrahlung, z. B.
509817/1094'"
mittels eines vorprogrammierten Elektronenstrahls, Der nach
der Belichtung und Entwicklung entfernte Teil 12 zeigt das gewünschte Muster.
6.) Weitere Erwägungen sind dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt. So ist es beispielsweise bekannt, daß Elektronenstrahlresistmaterialien
in erster Linie wirtschaftlich dort
gerechtfertigt sind, wo die gewünschte Auflösung feiner ist als diejenige, die durch photo lithographische Verfahren leicht
erzielbar ist. Dementsprechend ist es übliche Praxis, fokussierte Elektronenstrahlen zu verwenden, welche die gewünschten
Details auflösen können. Dies bedingt Auflösungsgrenzen in der Größenordnung von einer kleinen Anzahl von ,um oder weniger
und hier wird die Verwendung von fokussierten Strahlen in der Größenordnung von 1 /um oder weniger vorgeschlagen. Es ist übliche
Praxis, den Durchmesser eines Strahls einer Strahlungsenergie durch die Querschnittsdimension zu definieren,
durch welche der Abfall einen Minimalwert von 1/e der Zentrumsenergie
erreicht.
Obgleich eine feine Auflösung die übliche Rechtfertigung für
die Anwendung der ElektronenstrahUithographie ist, wird diese Apparatur manchmal bei anderen Verfahren angewendet. Z. B.
kann eine verfügbare Apparatur breiter fokussierte Strahlquerschnitte oder auch defokussierte Strahlen liefern, wodurch die
leichte Zeichnung von Musterabschnitten einer größeren Dimension
5098 17/1094
2450331
möglich ist. In einem vor kurzem entwickeltan Verfahren wird
eine Photokathode verwendet, die so geformt werden kann, daß sie das gewünschte Strahlungsmuster emittiert.Eine solche
Kathode, die bei Bestrahlung mit Röntgenstrahlung oder Schwingungsenergie einer kürzeren Wellenlänge Elektronen emittieren
.kann, ist in der Lage, ein Muster mit einer hohen Auflösung zu zeichnen, wenn sie sich in einem engenAbstand von der Resistschicht
befindet. Zu diesem Zweck können die Abstände 25 ,um betragen.
Ein bedeutender . Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die
gute Haftung an allen Substratmaterialien, sowohl im ungehärteten als auch im gehärteten Zustand.Diese Haftung im gehärteten
Zustand ist ausgeprägt bei der Einwirkung irgendeines sauren oder basischen Reagens wie es normalerweise während
der Erosionszeichnung verwendet wird. Diese Haftung ist auch ausreichend für die Ablagerungsmodifizierung des Substrats $"
beispielsweise durch elektrolytische oder stromlose Ablagerung.
Die in dem ungehärteten Zustand beobachtete ausgezeichnete Haftung ist zum großen Teil auf den kautschukartigen Zustand
des Polymerisats vor dem Härten zurückzuführen. Ein leicht meßbarer Parameter, der ein Anzeichen für die Temperatur ist,
welche die Phasenänderung zwischen dem glasartigen und dem kautschukartigen Zustand markiert, ist der Wärmewert T . Da
dieser Parameter einen Übergang zweiter Ordnung definiert,
509817/1094
wird er am besten durch den Temperaturbereich besehe Leben,
der normalerweise einige Grad C unifaßt. Es wurde gefunden, daß für die Zwecke der vorliegenden Erfindung die Verbesserung
der Haftung, die auf den kautschukartigen Zustand zurückzuführen ist, von oberhalb T bis zu der unteren Tempe-
raturgrenze des T -Wärmebereiches fortschreitet. Für die meisten Zwecke, für die Lagerung und die Verwendung des erfindungsgemäßen
Produktes tritt dies bei Temperaturen von mehr als 22 C auf. Für übliche Zwecke werdendie erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen daher als solche bezeichnet, die eine niedrige Temperaturgrenze des T -Bereiches bei diesem
Wert haben. Unter anderen Umständen, wenn zu erwarten ist, daß die Operation bei niederen Temperaturen durchgeführt wird,
oder wenn zuverlässig erwartet werden kann, daß die Temperaturen nicht unterhalb eine etwas höhere Temperatur abfallen,
können Materialien entsprechend entwickelt werden. Unter bestimmten Umständen, wenn eine Operation bei einer höheren
Temperatur zu erwarten ist, kann es zweckmäßig sein, das Material frei zu gestalten,so daß es einen höheren T -Bereich
aufweist. EinBeispiel für einen solchen Umstandist das beispielhafte Mischpolymerisat, bei dem ein höherer T -Wert, der
einen größeren Mengenanteil der Glycidylgruppierung anzeigt, zu einer erhöhten Empfindlichkeit führt.
Es ist zu erwarten, daß die wichtigste kommerzielle Verwendung des erfindungsgemäßen Materials die Herstellung von gedruckten oder
509817/1094
integrierten Schaltungen ist. Andere Hecstellur-gstyper können
mit der gleichen Anlage durchgeführt werden und das Produkt
kann einen entsprechenden Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik darstellen. So kann beispielsweise das" ihm eigene
zugelassene hohe Auflösungs- und Kontrastverhältnis die Fabrikation eines hochwirksamen Beugungsgitters erlauben. Ein
solches Gitter, das beispielsweise einen Teil einer integrierten optischen Schaltung bilden kann, kann aus Siliziumoxid,
Galliumarsenid und polymeren Filmmaterialien, wie z. B. im Plasma abgelagertem Polyvinyltrimethylsilan, hergestellt
sein.
Die erfindungsgemäßen Resistmaterialien zeigen die erforderliche Empfindlichkeit, um die direkte Herstellung des gezeichneten
Resistmaterial auf Substratoberflächen zu erlauben, auf welchen eine Schaltung erzeugt werden soll. Die angegebenen
Zusammensetzungen und Verfahren können auch für die Herstellung von Hartkopiemasken angewendet werden, die anschließend
für die Herstellung von vielen Schaltungen, vielleicht durch konventionelle Photolithographie,verwendet werden können. Ein
derzeit bevorzugtes Maskenmaterial ist ein auf ein Substrat aufgebrachter Film aus amorphem Eisenoxid, der mittels einer
Vielzahl von Methoden durch einfache Entwicklung, beispielsweise in verdünnter Chlorwasserstoffsäure, mit einem Muster
versehen (gezeichnet) werden kann. Dieses Maskenmaterial ist durch einen ausreichenden Kontrast für die üblicherweise
50981 7/1094
in der Hiotolithographie angewendete Ultraviolettenergie charakterisiert und erlaubt die visuelle Überlagerung mit
bereits vorhandenen Details, da es im sichtbaren Spektralbereich transparent ist. Es können auch andere Maskenmaterialien,
z. B. aufgedampfte Chromschichten, oder jedes beliebige Material verwendet werden, das in jedem beliebigen
Reagens geätzt werden kann.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Materialien hängt von den verschiedenen angegebenen Parametern ab (dazu gehören
das Molekulargewicht, die Molekulargewichtsverteilung) und erfordert die Konzentration der reaktionsfähigen Epoxygruppierungen
und dergleichen. Obgleich das erforderliche ungehärtete Material durch chemische Ausdrücke definiert
worden ist, kann es breiter definiert werden als ein solches, das eine kohlenstoffhaltige Kette mit Substituenten-Verzweigungen
aufweist, von denen mindestens einige Epoxygruppierungen enthalten, die über mindestens ein Kettenatom
an die Hauptpolymerisatkette gebunden sind. Die weitere Spezifizierung, daß das Polymerisat im wesentlichen äthylenisch
gesättigt ist, ergibt im Prinzip, daß die reaktionsfähigen Gruppierungen in erster Linie oder allein Epoxygruppierungen
sind und schließt die Veresterung solcher Gruppierungen durch Methacrylsäure, wie oben durchgeführt,
aus.
509817/1094"
Claims (14)
- BLUMBACH · WESER · BERGEN & KRAMERPATENTANWÄLTE IN WIESBADEN UND MÜNCHENDIPL-ING. P. G. BlUMBACH · DIPL-PHYS. DR. W. WESER · DIPL-ING. DR. JUR. P. BERGEN DIPL-ING. R. KRAMER«2 WIESBADEN . SONNENBERGER STiASSE 43 · TEL. (06121) 562943, 561998 MÖNCHENPatentansprüche1· Verfahren zum Aufzeichnen eines Musters in einem negativen Resistmaterial auf einer Substratoberfläche, bei dem ein Resistmaterial, das im wesentlichen aus einem ungehärteten Polymerisat mit einer kohlenstoffhaltigen Kette mit Substituent enver zweigungen, von denen mindestens einige Epoxygruppierungen enthalten, die entsprechend der auf treffendem Strahlung vernetzen, besteht, selektiv einer Elektronen- oder Röntgenenergiestrahlung ausgesetzt wird, wobei die bestrahlten Bezirke einem negativen Bild des aufzuzeichnenden Musters entsprechen, und die nicht-bestrahlten Bezirke des Resistmaterial selektiv entfernt werden^ dadurch gekennzeichnet , daß man das ungehärtete Polymerisat aus im wesentlichen äthylenisch gesättigten Polymerisaten mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht (Mn) von etwa 10* bis etwa 10 auswählt, worin die EpoxygruppierungCHSCH'über mindestens ein Verzweigungsatom an die Polymerisathauptkette gebunden ist, und die Molekulargewichtsverteilung509817/ 1 09Ades Polymerisats Μ^/Μ2, worin M^ das gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht und U^ das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht bedeuten, zahlenmäßig gleich einem Wert von weniger als 5 ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß man das Polymerisat aus Polymerisaten mit einer Zusammensetzung der folgenden Formel auswählt— C N CCTJ ·· PTT N ι"l n ι 2 " ι nX X1 X" CHvO Y1 Y"CHworin X und X1 irgendeine Gruppierung aus einem oder mehreren Atomen, Z, Y und Y1 gegebenenfalls vorhandene kohlenstoffhaltige Substituenten mit 0 bis 4- Kohlenstoffatomen und X" und Y" gegebenenfalls vorhandene Substituenten der durch X1 bzw. Y1 repräsentierten Klasse bedeuten und worin die Reihenfolge der mit dem Index η bezeichneten Gruppierungen und der mit dem Index n1 bezeichneten Gruppierungen beliebig ist und die mit dem Index η bezeichneten Gruppierungen und/oder die mit dem Index n1 bezeichneten Gruppierungen zwar notwendigerweise innerhalb des Rahmens der angegebenen chemischen Klassifizierung liegen, jedoch nicht notwendigerweise identisch sind.509817/1094
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch g e k e η η zeichnet , daß man als ungehärtetes Polymerisat ein Polymerisat verwendet, das auf jeweils 10 Kohlenstoffatome in der Polymerisathauptkette mindestens eine Epoxy enthaltende Verzweigung enthält.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß man das Polymerisat aus Polymerisaten auswählt, deren Temperaturbereich, der eine thermische Glasumwandlung T definiert, eine untereTemperaturgrenze aufweist, die unterhalb der niedrigsten Temperatur liegt, die von dem Resistmaterial zu irgendeinem Zeitpunkt vor der Einwirkung der Strahlung erreicht wird.
- 5· Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man die untere Temperaturgrenze des thermischen T -Bereiches des Polymerisats so auswählt, daß sie unterhalb220C liegt.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Nicht-Glycidyl-Comonomeren des Polymerisats im polymerisierten Zustand durch einen Glasumwandlungstemperaturbereich T charakterisiert sind, der unterhalb desjenigen eines Homopolymerisats eines Glycidy!monomeren liegt.509817/1094HO
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man als Polymerisat ein Additionspolymerisat verwendet.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man als Polymerisat das Polymerisationsprodukt von Monomereinheiten verwendet, von denen mindestens ein Teil aus substituiertem oder unsubstituiertem Glycidylacrylat besteht.
- 9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß man als Polymerisat ein Mischpolymerisat verwendet, in dem mindestens ein Teil der Monomereinheiten aus Glycidylmethacrylat besteht.
- 10· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß mindestens ein Teil der Monomeren aus Äthylacrylat besteht.
- 11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß man als Polymerisat ein Homopolymerisat verwendet.
- 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß man als Polymerisat ein Mischpolymerisat verwendet, das als das Polymerisationsprodukt von mindestens zwei Monomertypen angesehen werden kann, von5098 17/1094'"denen mindestens einer Epoxy enthaltende Substituentenverzweigungen enthält.
- 13· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Polymerisat verwendet, das Substituentengruppierungen enthält, welche die Absorption von Röntgenstrahlung erhöhen·
- 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch "gekennzeichnet, daß die Substituentengruppen Ferrocen enthalten.Negatives Resistmaterialmuster auf einem Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt worden ist.50981111094Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US40892773A | 1973-10-23 | 1973-10-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2450381A1 true DE2450381A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2450381B2 DE2450381B2 (de) | 1979-07-19 |
DE2450381C3 DE2450381C3 (de) | 1984-09-20 |
Family
ID=23618345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2450381A Expired DE2450381C3 (de) | 1973-10-23 | 1974-10-23 | Strahlungsempfindliches Material und dessen Verwendung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5929852B2 (de) |
BE (1) | BE821326A (de) |
CA (1) | CA1032392A (de) |
DE (1) | DE2450381C3 (de) |
FR (1) | FR2248289B1 (de) |
GB (1) | GB1484873A (de) |
IT (1) | IT1024658B (de) |
NL (1) | NL163633C (de) |
SE (1) | SE419907B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2735377A1 (de) * | 1976-08-06 | 1978-02-09 | Western Electric Co | Verfahren zur herstellung modifizierter substrate sowie zwischenprodukte dieses verfahrens |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5786830A (en) * | 1980-11-20 | 1982-05-31 | Fujitsu Ltd | Pattern forming material |
JPS5786831A (en) * | 1980-11-20 | 1982-05-31 | Fujitsu Ltd | Pattern forming material |
JPS57109943A (en) * | 1980-12-26 | 1982-07-08 | Nippon Telegr & Teleph Corp <Ntt> | Formation of submicron pattern using radiation sensitive resist |
DE3114931A1 (de) * | 1981-04-13 | 1982-10-28 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Durch strahlung polymerisierbares gemisch und daraus hergestelltes photopolymerisierbares kopiermaterial |
GB2285141B (en) * | 1993-12-23 | 1998-03-11 | Motorola Ltd | Method of removing photo resist |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2232202A1 (de) * | 1971-07-02 | 1973-01-18 | Hitachi Ltd | Stabilisierter kathodenstrahlenempfindlicher ueberzugsfilm |
DE2313467A1 (de) * | 1972-03-22 | 1973-09-27 | Western Electric Co | Verfahren zur erzeugung eines gemusterten reliefbildes |
-
1974
- 1974-07-18 CA CA205,002A patent/CA1032392A/en not_active Expired
- 1974-10-15 SE SE7412962A patent/SE419907B/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-10-21 FR FR7435316A patent/FR2248289B1/fr not_active Expired
- 1974-10-22 NL NL7413817.A patent/NL163633C/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-10-22 IT IT70139/74A patent/IT1024658B/it active
- 1974-10-22 BE BE149750A patent/BE821326A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-10-23 GB GB45812/74A patent/GB1484873A/en not_active Expired
- 1974-10-23 JP JP49121557A patent/JPS5929852B2/ja not_active Expired
- 1974-10-23 DE DE2450381A patent/DE2450381C3/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2232202A1 (de) * | 1971-07-02 | 1973-01-18 | Hitachi Ltd | Stabilisierter kathodenstrahlenempfindlicher ueberzugsfilm |
DE2313467A1 (de) * | 1972-03-22 | 1973-09-27 | Western Electric Co | Verfahren zur erzeugung eines gemusterten reliefbildes |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
US-Z.: Chem. Abstracts, Vol. 68(1968), S. 2216, Nr. 22762 f * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2735377A1 (de) * | 1976-08-06 | 1978-02-09 | Western Electric Co | Verfahren zur herstellung modifizierter substrate sowie zwischenprodukte dieses verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE419907B (sv) | 1981-08-31 |
FR2248289A1 (de) | 1975-05-16 |
JPS5074427A (de) | 1975-06-19 |
CA1032392A (en) | 1978-06-06 |
JPS5929852B2 (ja) | 1984-07-24 |
BE821326A (fr) | 1975-02-17 |
DE2450381C3 (de) | 1984-09-20 |
FR2248289B1 (de) | 1979-03-16 |
NL163633C (nl) | 1980-09-15 |
IT1024658B (it) | 1978-07-20 |
GB1484873A (en) | 1977-09-08 |
SE7412962L (de) | 1975-04-24 |
NL163633B (nl) | 1980-04-15 |
DE2450381B2 (de) | 1979-07-19 |
NL7413817A (nl) | 1975-04-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2735377C2 (de) | Mit einem gegenüber Elektronen- und Röntgenstrahlung empfindlichen Negativ-Resistmaterial beschichteter Werkstoff | |
EP0394741B1 (de) | Verfahren zur Erzeugung ätzresistenter Strukturen | |
DE3315118C2 (de) | ||
EP0000702B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer fliessbeständigen Resistmaske aus strahlungsempfindlichem Resistmaterial | |
EP0143437B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Resistmustern und für dieses Verfahren geeigneter Trockenresist | |
DE2207853A1 (de) | Photoempfindliche, dielektrische Zusammensetzung | |
DE10028345A1 (de) | Organisches,nicht-reflektierendes Polymer und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE19800633A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung unter Verwendung eines ArF Photoresists | |
DE3710210A1 (de) | Bilderzeugendes material | |
DE2459156A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer photolackmaske auf einem halbleitersubstrat | |
DE2927838A1 (de) | Verfahren zur ausbildung eines negativen resistmusters | |
DE3134158A1 (de) | "zusammensetzung und verfahren zur ultrafeinen musterbildung" | |
DE2743763A1 (de) | Positivlackmaterial und verfahren zur herstellung einer lackmaske | |
DE3201815C2 (de) | ||
DE2450381A1 (de) | Mit hochenergiestrahlung haertbares resistmaterial und verfahren zu seiner herstellung | |
DE60101953T2 (de) | Zusammensetzung für Antireflexionsbeschichtung und Verfahren zur Herstellung von Halbleiterbauelementen | |
DE3112196A1 (de) | "photosensitive zusammensetzung zur trockenentwicklung" | |
EP1508070A2 (de) | Verfahren zur herstellung von fotomasken für die strukturierung von halbleitersubstraten durch optische lithografie | |
DE2452326C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Ätzmaske mittels energiereicher Strahlung | |
DE4126409A1 (de) | Strahlungsempfindliches gemisch mit einem polymeren bindemittel mit einheiten aus (alpha)-(beta)-ungesaettigten carbonsaeuren | |
DE19746932A1 (de) | Neues Photoresist-Copolymer | |
DE3339267C2 (de) | In Lösungsmitteln lösliche Copolymere, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in gegenüber ionisierender Strahlung empfindlichem Fotolack | |
DE2944097C2 (de) | ||
DE2321684C3 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Mustern | |
EP0330209B1 (de) | Photoreaktive Polymere und Verfahren zur Herstellung eines Zweilagenresists |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: FEIT, EUGENE DAVID, BERKELEY HEIGHTS, N.J., US THOMPSON, LARRY FLACK, GILLETTE, N.J., US |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |