DE3315118C2 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein auf die Herstellung von
integrierten Halbleiterschaltkreisen unter Verwendung eines
strahlungsempfindlichen negativen Schutzüberzuges anzuwendendes
Mikro-Bearbeitungsverfahren, insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung von Reliefbildern mit einem neuen Entwickler.
Im Ätzverfahren zur Herstellung von integrierten Halbleiter
schaltkreisen wird das Muster meist unter Verwendung von
lichtempfindlichen Schutzüberzügen
hergestellt, die gegen sichtbares und ultraviolettes Licht
empfindlich sind. In den letzten Jahren wurden große An
strengungen bei der Schaffung von Ultramikroverfahren zur
Herstellung von Schaltkreismustern unternommen, um den steigenden
Anforderungen an höhere Integrationsdichte der Elemente zur Verbes
serung von Zuverlässigkeit und Leistung der Schaltkreise zu
entsprechen. Es wurden Verfahren zur Herstellung von hoch
genauen Schaltkreismustern entwickelt, bei denen Strahlung mit
hoher Energie, wie UV-, Röntgen- und Elektronenstrahlen die
herkömmlich verwendete Lichtstrahlung ersetzen. Bei der Her
stellung integrierter Schaltkreise wird ein Schutzüberzug
in Form eines dünnen Films auf einen Träger aufgebracht,
in dem ein Mikro-Muster durch bildmäßige Bestrahlung und anschließende
Entwicklung erzeugt wird. Dann wird der Aufbau geätzt, ins
besondere mit Hilfe eines Plasmas trocken geätzt, um den
Teil des Trägers, auf dem das Muster nicht erzeugt worden
ist, weiter zu bearbeiten. In jüngster Zeit verlangt man
jedoch Schaltkreismuster in einer Strukturgröße von 1 µm, und es müssen
auch Submikron-Muster bearbeitet werden. Um diesen Anforderungen
zu entsprechen, müssen Strahlungsschutzüberzüge
mit hoher Auflösung und guter Festigkeit gegen Trockenätzung
entwickelt werden, und es muß zusätzlich ein Verfahren zur
Bearbeitung des Schutzüberzuges, insbesondere ein Verfahren
zur Entwicklung des Mikromusters angegeben werden. Unter dem
Gesichtspunkt der Festigkeit gegen Trockenätzung wurde bisher
den strahlungsempfindlichen Schutzüberzügen größere Auf
merksamkeit entgegengebracht, insbesondere negativen
Resists, die aus einem Polymerisat von aromatischen Vinyl
verbindungen als Rohstoff hergestellt wurden.
DE 29 27 838 A1 betrifft ein Verfahren zur Ausbildung eines
negativen Resistmaskenmusters, wie es beispielsweise bei
der Herstellung von Halbleiterelementen, magnetischen Bla
senspeichern oder -elementen und Teilen derselben mit Hilfe
hochenergetischer Strahlung benötigt wird.
DE-OS 15 22 381 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Mattierungsbildern unter Verwendung eines Aufzeichnungs
materials (Folie oder Schicht), das ganz oder teilweise
aus lichtvernetzbaren polymeren Verbindungen besteht.
Wenn der strahlungsempfindliche Überzug einer Strahlung aus
gesetzt wird, wandelt sich der bestrahlte Bereich in ein
Gel um und wird lösungsmittelunlöslich, da eine Vernetzungs
reaktion zwischen den Polymerisatketten stattfindet. Bei
der Entwicklung kann deshalb durch Auflösung der nicht be
strahlten Bereiche in einem flüssigen Entwickler ein Reliefbild
erzeugt werden. Wenn jedoch unter Verwendung eines negativen
Resists ein Mikroreliefbild erzeugt wird, verursacht ein
mögliches Quellen des bestrahlten Bereiches während des Ent
wicklungsvorgangs eine Verringerung der Auflösung. Die Auswahl
eines geeigneten Lösungsmittelsystems für den Entwickler
ist deshalb von besonderer Bedeutung, um eine Quellung
der bestrahlten Beeiche möglichst gering zu halten und
um die Auflösung der nicht bestrahlten Bereiche zu beschleunigen.
Bei der Auswahl geeigneter Entwickler muß ferner der
Zusammenhang von Entwicklung und Oberflächenzustand des
Resists nach der Entwicklung in Betracht gezogen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen geeigneten Entwickler und
ein Verfahren zur
Herstellung von Reliefbildern auf einem Träger, insbesondere von
Mikroreliefbildern für integrierte Halbleiterschaltkreise, bereit
zustellen, bei dem ein strahlungsempfindlicher negativer
Schutzüberzug, ein aromatisches Vinylpolymerisat umfassend auf
dem Träger selektiv bestrahlt und der bestrahlte Aufbau
entwickelt wird, und mit dem eine hervorragende
Auflösung des Musters, eine möglichst geringe Quellung
der bestrahlten Bereiche und eine rasche Lösung der nicht
bestrahlten Bereiche des Schutzüberzugs erreicht wird. Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein
Entwickler zur Herstellung von Reliefbildern in einer ein
aromatisches Vinylpolymerisat umfassenden, strahlungsempfindlichen
Schicht, der ein Gemisch aus einem für das Polymerisat
guten und einem schlechten Lösungsmittel ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das gute Lösungsmittel ein
Essigsäurealkylester mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im
Alkylteil und das schlechte Lösungsmittel eine alicyclische
Verbindung oder ein Ethylenglykolalkylether mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen im Alkylteil ist und ein
Verfahren zur Herstellung von Reliefbildern auf einem
Schichtträger bei dem eine ein aromatisches
Vinylpolymerisat umfassende strahlungsempfindliche
Schicht, die auf den Schichtträger aufgebracht ist,
bildmäßig bestrahlt wird und die nicht bestrahlten
Bereiche mit dem vorstehenden Entwickler entfernt werden.
Das Entwicklungsverfahren der Erfindung kann in befriedigender
Weise auf negative Schutzüberzüge, aromatische Vinyl
polymerisate umfassend mit hoher Trockenätzfestigkeit angewendet
werden. Dadurch wird ein Verfahren zur Herstellung von
Mikromustern bis herab in den Submikronbereich geschaffen.
Geeignete aromatische Vinylpolymerisate für den negativen
Schutzüberzug, der erfindungsgemäß Verwendung findet, sind
Homopolymerisate aus Styrol, Vinyltoluol, halogenierten
Styrolen, halogenmethylierten Styrolen, halogenethylierten
Styrolen und dialkylaminomethylierten Styrolen, sowie Co
polymerisate, die mindestens eine der vorstehend genannten
Verbindungen enthalten.
Da die Empfindlichkeit von Schutzüberzügen vom Molekular
gewicht des Stoffes abhängt, soll das Molekulargewicht des
Polymerisats nicht unter 5000, vorzugsweise nicht unter
10 000 liegen. Nachdem andererseits das Auflösungsvermögen
der negativen Schutzüberzüge in starkem Ausmaß von der Mo
lekulargewichtsverteilung abhängt, werden Polymerisate mit
enger Molekulargewichtsverteilung bevorzugt verwendet. Ins
besondere bevorzugt sind Polymerisate, die nach dem anor
ganischen Polymerisationsverfahren zur Herstellung von sogenannten
"living polymers" (aktive Makro-Anionen) erhalten werden;
vgl. Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage,
Bd. 13, S. 599, und B. Vollmert, Polymer Chemistry, Springer
Verlag 1973, S. 171.
Für die Auswahl von Entwicklern, die für negative Schutzüberzüge
aus aromatischen Vinylpolymerisaten geeignet sind, gelten
verschiedene Kriterien für einzelne Lösungsmittel und
Lösungsmittelgemische aus guten und schlechten Lösungsmitteln
im Hinblick auf ihre Lösungseigenschaften und die Quellung
der betreffenden, durch Strahlung quervernetzten Poly
merisatgele. Es hat sich gezeigt, daß bei der Verwendung
von Essigsäureestern als Lösungsmittel eine geringere Quellung
des vernetzten Polymerisatgels erfolgt als bei der Verwendung
anderer Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe.
Ferner weist das Mikroreliefbild eine gute Auflösung
auf und eine hervorragende Kantenform des Reliefbildes kann er
halten werden, wenn als Entwickler ein Lösungsmittelgemisch
verwendet wird, das durch Vermischen eines Essigsäureesters
mit einer alicyclischen Verbindung oder mit einem niederen
Alkylether von Ethylenglykol hergestellt wird, wobei der Alkylrest
1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Essigsäureester sind Alkylester
von Essigsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylteil.
Hierzu gehören Essigsäureethylester, Essigsäurepropylester,
Essigsäureisopropylester, Essigsäurebutylester, Essig
säureisobutylester, Essigsäureamylester und Essigsäureiso
amylester.
Die alicyclischen Verbindungen und niederen Alkylether von
Ethylenglykol, die ein Teil des Lösungsmittelgemisches zu
sammen mit den Essigsäureestern darstellen, sind schlechte
Lösungsmittel oder im wesentlichen Nicht-Lösungsmittel für
die aromatischen Vinylpolymerisate. Hierzu gehören Cyclo
hexan, Methylcyclohexan, Ethylcyclohexan und Decalin sowie
Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether und Ethylen
glykolbutylether.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können die gewünschten Reliefbilder
in folgender Weise hergestellt werden: Ein negativer Schutzüberzug
(Negativ-Resistfilm), erhalten aus einem aromatischen Vinylpolymerisat
als Rohstoff, wird auf eine Substratplatte in Form eines gleichmäßigen
dünnen Films aufgebracht, entsprechend einer vorgegebenen
Zeichnung bestrahlt und dann mit dem Entwicklergemisch
der Erfindung, bestehend aus guten und schlechten Lösungsmitteln,
entwickelt, entweder durch Eintauchen oder Besprühen,
wobei das gewünschte Reliefbild erhalten wird.
Um den Erfordernissen bei der Durchführung des Verfahrens,
beispielsweise im Hinblick auf die Stabilität des Entwicklers
und die Erleichterung der Sprühentwicklung, zu entsprechen,
werden gute und schlechte Lösungsmittel vorzugsweise
derart ausgewählt, daß die Dampfdrucke der beiden Lösungsmittel
so nahe wie möglich beieinander liegen. Bevorzugte
Kombinationen sind beispielsweise Essigsäureisopropylester
und Cyclohexan, Essigsäurepropylester und Methylcyclohexan,
Essigsäurebutylester und Ethylenglykolmethylether sowie Essig
säureisoamylester und Ethylenglykolethylether.
Das Mischungsverhältnis von guten und schlechten Lösungsmitteln
kann von 99 : 1 bis 1 : 99, vorzugsweise von 95 : 5
bis 5 : 95 Volumenprozent reichen. Das günstigste Mischungs
verhältnis hängt von der Art und dem Molekulargewicht des
verwendeten aromatischen Vinylpolymerisats und im Fall von
Copolymerisaten von der Zusammensetzung des Polymerisats ab.
Es wird deshalb im Hinblick auf die notwendige Auflösung der
betreffenden Reliefbilder bestimmt.
Die Beipsiele erläutern die Erfindung.
Polystyrol mit enger Molekulargewichtsverteilung (Gewichtsmittel
des Molekulargewichts: 1,06 : 10⁵;
Verteilungsgrad: 1,01), hergestellt nach dem anionischen Poly
merisationsverfahren zur Erzeugung von "living polymers"
(aktive Makro-Anionen), wird in Chlorbenzol zu einer 9prozentigen
Schutzschichtlösung gelöst. Diese wird durch ein
Mikrofilter mit einem Porendurchmesser von 0,2 µm filtriert
und mit einer Spinneinrichtung auf rotierende Siliciumwafer
(-scheiben) mit einem thermisch erzeugten Oxidfilm auf ihrer Oberfläche zu
einem gleichmäßigen dünnen Schutzüberzug mit 0,5 µm Dicke
aufgebracht. Die beschichteten Wafer werden dann 20 Minuten
in einer Stickstoffatmosphäre bei 100°C gehalten.
Anschließend werden Linienmuster unterschiedlicher Abmessungen
mit durch eine Beschleunigungsspannung von 20 KV beschleunigten
Elektronen und in unterschiedlicher Strahlungsmenge auf den Trägern
gezogen. Die behandelten Wafer werden 1 Minute bei 25°C
entwickelt. Die Entwicklung wird mit Gemischen aus Isoamylacetat
und Ethylenglykolethylether mit den Mischungsverhältnissen
70/30, 60/40, 55/45, 50/50 und 45/55 Vol.-% durchgeführt. Die
Wafer werden dann 30 Sekunden mit Isopropylalkohol gewaschen
und getrocknet. Die Muster werden im Hinblick auf die
verbliebene Filmdicke und ihre Form ausgewertet. Wenn die
Sensibilität der Schutzüberzüge durch Dg0,5 definiert wird,
wodurch die Bestrahlungsmenge mit dem Elektronenstrahl ausgedrückt
wird, bei der die nach der Entwicklung verbliebene
Filmdicke 50% der ursprünglich aufgetragenen Dicke entspricht,
dann beläuft sich dieser Wert auf 6×10-5 Coulombs,
und zwar nahezu unabhängig von dem Mischungsverhältnis der
Lösungsmittel. Die mikroskopische Prüfung der Reliefbilder zeigt
die beste Auflösung bei Mischungsverhältnissen von 50/50 und
45/55, wobei ein Mikroreliefbild mit 0,3 µm Linienbreite und -abstand
erzeugt werden kann.
Aus vier Arten von "living-polymer"-Polystyrolen mit unter
schiedlichen Molekulargewichten werden Schutzüberzüge hergestellt
und auf Substrate aufgebracht. Die Zeichnung mit dem
Elektronenstrahl und die Entwicklung der Muster erfolgt wie
in Beispiel 1. In diesen Beispielen werden jedoch die Konzentrationen
der Resistlösungen so eingestellt, daß eine Filmdicke
von 0,5 µm erreicht wird. Sodann werden Bewertungen
der Beziehung zwischen der Sensibilität der Schutzüberzüge
und dem günstigsten Mischungsverhältnis von Essigsäureisoamylester
und Ethylenglykolethylether in der Entwicklerlösung
vorgenommen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammen
mit den entsprechenden Ergebnissen von Beispiel 1 zusammengefaßt.
Chlormethyliertes Polystyrol (zu 51% chlormethyliert), erhalten
durch teilweise Chlormethylierung von Polystyrol
(Gewichtsmittel des Molekulargewichts: 4,3×10⁴; Verteilungsgrad:
1,01), hergestellt durch Polymerisation aktiver Makroanionen,
wird in Xylol gelöst und filtriert. Es wird eine Schutzüber
zugslösung erhalten, die mit einem Spinngerät auf rotierende
Siliciumwafer mit einem Oxidfilm auf ihrer Oberfläche zu
einem 0,68 µm dicken Film aufgetragen wird. Die Wafer werden
dann 25 Minuten unter Stickstoff auf 120°C erhitzt. Eine Reihe
von Mustern mit konstanter Linienbreite (3 µm) und unter
schiedlicher Abstandsbreite wird auf ihren Oberflächen mit
durch eine Beschleunigungsspannung von 20 KV beschleunigten
Elektronen gezogen. Danach werden die Wafer 1 Minute bei 25°C in Entwickler
lösungen getaucht, die aus Gemischen von Essigsäureisopropylester
und Cyclohexan in unterschiedlichem Mischungsverhältnis
bestehen. Anschließend werden die Proben 30 Sekunden mit
Isopropylalkohol gewaschen und in einem Stickstoffstrom getrocknet,
um die Reliefbilder zu erhalten. Der Wert für Dg0,5 wird
zu 4×10-6 Coulombs/cm² geschätzt. Die Entwicklung mit einem
Entwickler mit einem Mischungsverhältnis von etwa 33/67 ergibt
Auflösung eines Reliefbildes mit einer Abstandsweite von
0,75 µm, wobei das Reliefbild fest aufgebracht ist.
Eine Sprühentwicklung wird unter Verwendung eines Entwicklers
mit dem gleichen Lösungsmittel-Mischungsverhältnis wie oben
durchgeführt. Der Stickstoffdruck zum Aufbringen der Flüssigkeit
beträgt etwa 2,1 bar, die Entwicklungszeit 1 Stunde und
die Waschdauer 30 Sekunden. Die Auflösung des erhaltenen
Mikroreliefbildes ist fast die gleiche wie im Eintauchverfahren.
Die Entwicklung verläuft vollsätndig.
Das in Beispiel 3 verwendete Polystyrol wird in einer organischen
elektrolytischen Umsetzung chloriert, wobei ein
chloriertes Polystyrol erhalten wird. Der Gehalt an Chlor
pro wiederkehrender Styroleinheit beträgt 0,68. Die Auflösung
des endgültigen Reliefbildes wird nach dem Verfahren von
Beispiel 1 geprüft und erweist sich als befriedigend. Mikro
reliefbilder im Submikron-Bereich können unter Verwendung eines Ent
wicklers erhalten werden, der aus einem Lösungsmittelgemisch
von Essigsäurepropylester und Methylcyclohexan im Mischungs
verhältnis 15/85 besteht.
Nach dem Polymerisationsverfahren aktiver Makroanionen wird ein p-Vinyl
toluolpolymerisat hergestellt. Das Molekulargewicht beträgt
1,2×10⁵ und der Verteilungsgrad 1,04. Das Aufbringen des
Schutzüberzugs, die Zeichnung mit dem Elektronenstrahl und
das Entwickeln wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch
als Substrat ein Chrommaskenrohling mit einer Chromoxidoberfläche
verwendet wird. Es werden Muster mit einer Linienbreite
von 0,5 µm bei Verwendung eines flüssigen Entwicklers erhalten,
der ein Gemisch aus Isoamylacetat und Ethylenglykol
ethylether in einem Mischungsverhältnis von 50/50 darstellt.
Andererseits wird die gleiche Behandlung auf ein p-Vinyl
toluolpolymerisat (Molekulargewicht etwa 150 000) mit ver
hältnismäßig großer Molekulargewichtsverteilung angewandt,
das durch gewöhnliche radikalische Polymerisation hergestellt
wurde. Etwa das gleiche Mischungsverhältnis des Lösungsmittel
gemisches, das auch für das durch Polymerisation aktiver
Makroanionen hergestellte Polymerisat verwendet wurde, ergibt die beste
Entwicklerwirkung. Das durch Polymerisation aktiver Makroanionen erhaltene
Polymerisat ergibt jedoch eine bessere Auflösung.
Das in Beispiel 1 verwendete Polystyrol wird teilweise chlor
methyliert, wobei ein chlormethyliertes Polystyrol mit einem
Chlormethylierungsverhältnis von 16% erhalten wird. Dieses
wird wie in Beispiel 3 in Xylol gelöst und auf Siliciumwafer
mit einem Oxidfilm auf ihrer Oberfläche zu einem 0,7 µm dicken
Film aufgebracht. Dann wird die Oberfläche mit Strahlung
aus dem fernen UV-Bereich mit Hilfe eines optischen Systems
bestrahlt, das aus einer 500-W-Xenon-Quecksilber-Lampe als
Lichtquelle und einem 250-nm-Kaltlichtspiegel besteht. Es werden
Masken, auf die Muster mit unterschiedlichen Linien-Abstands-
Dimensionen gezogen waren,nahe an der mit dem Schutzüberzug
beschichtete Oberfläche der Siliciumwafer angebracht.
Die Oberflächen werden dem fernern UV-Licht 10 Sekunden aus
gesetzt, wobei die Muster auf den Masken übertragen werden.
Anschließend werden die Aufbauten mit Lösungsmittelgemischen
aus Essigsäureisoamylester und Ethylenglykolethylether im Mi
schungsverhältnis von 45/55 entwickelt. Es werden Mikroreliefbilder
mit 0,75 µm Linienbreite/Abstand erhalten.
Claims (8)
1. Entwickler zur Herstellung von Reliefbildern in einer ein
aromatisches Vinylpolymerisat umfassenden, strahlungsempfindlichen
Schicht, der ein Gemisch aus einem für das Polymerisat
guten und einem schlechten Lösungsmittel ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das gute Lösungsmittel ein
Essigsäurealkylester mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im
Alkylteil und das schlechte Lösungsmittel eine alicyclische
Verbindung oder ein Ethylenglykolalkylether mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen im Alkylteil ist.
2. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß
das gute Lösungsmittel Essigsäureethyl-, -propyl-,
-isopropyl-, -butyl-, -isobutyl-, -amyl- oder -isoamylester
und das schlechte Lösungsmittel Cyclohexan, Methylcyclohexan,
Ethylcyclohexan, Decalin oder Ethylenglykolmethylether
ist.
3. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischungsverhkältnis von gutem und schlechtem Lösungsmittel
95 : 5 bis 5 : 95 Vol.-% beträgt.
4. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das gute Lösungsmittel einen Dampfdruck aufweist, der
nahe bei demjenigen des schlechten Lösungsmittels liegt.
5. Verfahren zur Herstellung von Reliefbildern auf einem
Schichtträger, bei dem eine ein aromatisches Vinylpolymerisat
umfassende strahlungsempfindliche Schicht, die auf den
Schichtträger aufgebracht ist, bildmäßig bestrahlt wird und
die nicht bestrahlten Bereiche mit einem Entwickler entfernt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler ein Gemisch
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das aromatische Vinylpolymerisat ein Polymerisat aus
Styrol, Vinyltoluol, halogeniertem Styrol, halogenmethy
hliertem Styrol, halogenethyliertem Styrol, dialkylamino
methyliertem Styrol oder ein Copolymerisat, das mindestens
eine der genannten Verbindungen enthält, ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das aromatische Vinylpolymerisat ein Molekulargewicht
von mindestens 5000 aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das aromatische Vinylpolymerisat ein Polymerisat ist,
das nach dem anionischen Polymerisationsverfahren zur
Herstellung von aktiven Makroanionen hergestellt worden
ist.
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