DE2944097C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Lötmaske auf einem metallischen Schichtträger durch bild
mäßiges Belichten und Entwickeln einer lichtempfindlichen Schicht.
Zum Aufbringen elektrischer Bauteile auf einen gedruckten Schalt
kreis, der von einer ein bestimmtes Muster aufweisenden Schicht
eines elektrisch leitenden Metalls (gewöhnlich Kupfer) überdeckt
ist und dessen Unterlage nicht elektrisch leitend ist (gewöhnlich
eine mit Kunststoff imprägnierte Unterlage), wird eine Lötmaske
mit einem bestimmten Muster auf die Platine aufgebracht, so daß
Teile des Metallmusters freiliegen, und die derart maskierte
Platine wird so mit Schmelzlötmasse in Berührung gebracht, daß
die Lötmasse auf den freiliegenden Teilen der Metallbeschichtung
haften bleibt. Bevor die Platine mit der Lötmasse in Berührung
gebracht wird, werden die elektrischen Bauteile gewöhnlich auf
der anderen Platinenseite mit elektrisch leitenden Elementen auf
gebracht und von dort aus durch Löcher in die Platine an die frei
liegenden Teile des Metallschichtmusters geführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer
Lötmaske mit einem hohen Grad an Genauigkeit anzugeben. Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Ein wichtiger Bestandteil des Beschichtungsmaterials der Erfindung
ist das Reaktionsprodukt aus einem Polyepoxid und Acrylsäure oder
Methacrylsäure, das nachstehend einfach als "Epoxy-Acrylat" bezeichnet
wird. Das Epoxy-Acrylat sollte bei Raumtemperatur fest
oder halbfest sein und sollte z. B. einen Erweichungspunkt (nach
der britischen Normenspezifizierung Nr. 4692 von 1971) von min
destens 5°C, vorzugsweise mindestens 30°C, aufweisen. Das
Epoxy-Acrylat ist eine aus der Reaktion eines Polyepoxids mit
einer ethylenisch-ungesättigten Carbonsäure oder mit
einem entsprechenden Reaktionsprodukt gewonnene Substanz.
Es sollte sich um ein aromatisches Polyepoxid handeln. Jedes derartige
Polyepoxid kann verwendet werden, vorausgesetzt, daß sich
aus seiner Reaktion mit der ethylenisch-ungesättigten Säure ein bei
Raumtemperaturen festes oder halbfestes Produkt ergibt. Aromatische
Polyepoxide sind Polyepoxide, die Phenylgruppen (Poly
phenyl-Polyepoxide) enthalten, etwas Polyepoxide aus der Reaktion
von Bi-Phenolen, vor allem vielkerniger Bi-Phenole, etwa Bisphenol-A,
mit Epichlorhydrin oder mit epoxidieren Phenyl-Novolacen,
wobei das erstere gewöhnlich bevorzugt wird. Aromatische Polyepoxide
sind allgemein bekannt und werden z. B. in "Chemistry of
Organic Film Formers", Soloman, D. H., 2. Auflage, Krieger Publishing,
1977, auf den Seiten 188, 189 und 192 beschrieben. Geeignete
Epoxy-Acrylate können hergestellt werden, indem man ein aus der
Reaktion von Bisphenol A mit Epichlorhydrin hervorgegangenes
Polyepoxid mit einem Molekulargewicht zwischen 400 und 1500, bevorzugt
zwischen 400 und 850, mit einer C₃-C₆ alpha- und beta-
ethylenisch-ungesättigten Monocarbonsäure reagieren läßt.
Der zweite wichtige Bestandteil des Beschichtungsmaterials nach
der Erfindung ist ein inertes, anorganisches Füllmittel. In
Pulver- oder fein verteilter Form dient es der Erhöhung der Festigkeit
des Materials beim Einsatz als Lötmaske gegenüber Wärme oder
Wärmeschocks. Das Füllmaterial darf nicht gegen Verformung durch
Wärme anfällig sein, wie sie bei der Berührung mit Schmelzlötmasse
auftritt. Geeignete Füllmittel sind z. B. Barytweiss, Aluminium
hydrat, Porzellanerde, Kalziumkarbonat (beschichtet oder unbe
schichtet) und feingemahlenes Talkum oder entsprechende Gemische.
Das Gewichtsverhältnis von Füllmittel zu Epoxy-Acrylat beträgt
20-65 zu 80-35, bevorzugt 25-55 zu 75-45, am
besten jedoch 30-45 zu 70-55.
Um eine nicht klebende Beschichtung zu erzielen, ist beim Gebrauch
weniger fester Epoxy-Acrylate, d. h. solcher mit niedrigeren Er
weichungstemperaturen, eine größere Menge anorganischer Füllmittel
- natürlich aus der Vielzahl der genannten Möglichkeiten - vorzu
ziehen.
Der Photopolymerisationsinitiator dient der Einleitung der Poly
merisation des Epoxy-Acrylats, wenn das Material nach dem Aufbringen
auf einen Schichtträger aktinischer Strahlung ausgesetzt wird.
Es gibt viele bekannte Photopolymerisationsinitiatoren, etwa
Benzoin-Äther und Anthrachinon-Nebenprodukte. Bevorzugte Initiatoren
für die Zusammensetzungen nach der Erfindung sind Phenylketon-
Initiatoren, z. B. Benzophenon, Azetophenon oder Michler′s Keton
oder entsprechende Gemische. Der Initiator soll im Material möglichst
in einer Menge zwischen 1 und 20 Gew.-%, bevorzugt jedoch
zwischen 5 und 15 Gew.-% - auf der Basis des Epoxy-Acrylatgewichts
vorhanden sein.
Die Beschichtungen gemäß der Erfindung enthalten außerdem ein
flüchtiges organisches Lösungsmittel für das Epoxy-Acrylat, wobei
das letztere in dem Mittel gelöst wird. Geeignete Lösungsmittel
sind z. B. niedrigerwertige Carbonsäure-Ester niedrigerwertiger
Alkohole (z. B. Isopropylacetat), niedrigerwertige Dialkyläther (z. B.
Diethylether), Ketone (z. B. Aceton oder Methylethylketon) oder,
bevorzugt, Hydroxy-Acryl-Ether wie etwa Ethylenglykol-Monoaethylether
oder Ethylenglykol-Monobutylether.
Die Menge des in einem Beschichtungsmaterial nach der Erfindung
vorhandenen organischen Lösungsmittels nach dem Aufbringen auf
einen Schichtträger, z. B. auf einen gedruckten Schaltkreis, hängt
in gewissem Umfang von der Art des Verfahrens ab, nach dem das
Material auf den Schichtträger aufgebracht werden soll. Soll das
Material z. B. durch ein Rasterdruckverfahren aufgebracht werden,
so kann es bis zu 50 Gew.-% flüchtiges Lösungsmittel enthalten, wogegen
bei einem lagenweisen Auftragen bis zu 75 Gew.-% flüchtiges
organisches Lösungsmittel erlaubt sind. Die Beschichtungsmassen der
Erfindung können ohne weiteres weniger Lösungsmittel enthalten, als
nach dem Auftragsverfahren notwendig wäre; das benötigte zusätzliche
Lösungsmittel kann dem Material dann vor dem Auftragen zur
Verdünnung zugesetzt werden. Auf jeden Fall sollte das Material
ausreichend flüchtiges organisches Lösungsmittel zum Auflösen des
Epoxy-Acrylats enthalten, d. h. vor der genannten Verdünnung am
besten bis zu 35 Gew.-%.
Die Beschichtungsmaterialien der Erfindung enthalten nach Möglich
keit auch einen Farbstoff, z. B. einen organischen Farbstoff wie
chloriniertes Phtalocyan-Pigment, damit auf dem Schichtträger ein
sichtbares Bild entsteht. Solche Farbstoffe sind möglichst in
Mengen bis zu 5 Gew.-% - auf der Grundlage der Gewichte von Epoxy-Acrylat,
Füllstoff und Initiator - vorhanden, bevorzugt jedoch
zwischen 0,5 und 2 Gew.-%. Die Beschichtungsmaterialien der Erfindung
können außerdem schaumhemmende Mittel enthalten, etwa
Silikonöle, die die Auftragseigenschaften verbessern. Schaum
hemmende Mittel dürfen in gleichen Mengen vorhanden sein wie die
Farbstoffe.
Die Materialien der Erfindung enthalten zwar Epoxy-Acrylat als
wichtigsten photopolymerisierbaren Bestandteil, sie können jedoch
auch weitere photopolymerisierbare Stoffe enthalten, z. B. Ester
von ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit ethylenisch- ungesättigten
Carbonsäuren, bzw. Acryl- oder Methacrylsäure, sowie flüssige
Epoxy-Acrylate. Derartige weitere photopolymerisierbare Stoffe
sind indessen nicht wesentlich; werden sie verwendet, so sollen
sie möglichst in kleineren Mengen gegenüber dem Epoxy-Acrylat ein
gesetzt werden, d. h. mit weniger als 25 Gew.-%, bevorzugt jedoch
unter 10 Gew.-% des festen oder halbfesten Epoxy-Acrylats.
Das Material nach der Erfindung wird zur Herstellung einer photo
polymerisierbaren Schicht auf einen Schichtträger verwendet, und
zwar durch Aufbringen des Materials auf die Unterlage nach einem
beliebigen Verfahren, z. B. durch Rasterdruck, lagenweise Beschichtung
oder Rollbeschichtung, wonach man die Schicht trocknen läßt,
bis sie nicht mehr an einer Fläche kleben kann, die mit ihr in
Berührung kommen könnte. Gewöhnlich wird das Trocknen durch Erwärmen
der aufgetragenen Beschichtung beschleunigt.
Die Beschichtung kann dann polymerisiert werden, indem man sie
aktinischer Strahlung aussetzt, z. B. von einer Quecksilberdampf
lampe.
Wie bereits erwähnt, eignet sich die Beschichtung nach der Erfindung
vor allem zur Herstellung von Lötmasken für gedruckte Schalt
kreise.
Die praktische Anwendung der erfindungsgemäß hergestellten
Materialien ist die folgende:
- a) Überziehen einer Schallplatte, die ein Flächenmuster aus leitendem Metall aufweist (nachstehend einfach als Kupfer be zeichnet), mit einer Schicht aus dem Material der Erfindung, und zwar zumindest der Kupferfläche, z. B. durch Rasterdruck- oder lagenweise Beschichtung; im zuletzt genannten Fall über zieht die Beschichtung der Erfindung die gesamte Fläche der Platine.
- b) Einwandfreies Trocknen der aufgebrachten Beschichtung, d. h. Verdampfen des flüchtigen organischen Lösungsmittels.
- c) Behandlung der beschichteten Platine mit aktinischer Strahlung durch eine Schablone des gewünschten Lötmusters (d. h. gewöhnlich durch ein Negativ bzw. Photonegativ, dessen lichtdurchlässige Bereiche den nicht zu lötenden Bereichen des gewünschten Lötmusters bzw. deren lichtdurchlässige Partien den zu lötenden Bereichen des gewünschten Lötmusters entsprechen). Hierdurch werden die exponierten Teile der Schicht behandelt bzw. das darin befindliche photopolymerisierbare Material wird polymerisiert.
- d) Entfernen der nicht exponierten Bereiche der Beschichtung durch ein entsprechendes Lösungsmittel, z. B. durch ein Keton, etwa Cyclohexanon, oder durch ein halogenhaltiges organisches Lösungsmittel, etwa Methylenchlorid oder Trichlorethylen.
- e) Zusammenbringen der Platine mit der Maske im gewünschten Muster mit Schmelzlötmasse, z. B. in Form einer sogen. Löt-"Standwelle", wodurch die Lötmasse im gewünschten Muster auf die Platine auf gebracht wird.
Dieses Vorgehen ermöglicht die Herstellung von Schaltkreisen mit
einer Lötmaske in bestimmtem Muster mit einem hohen Grad an Genauigkeit,
da die Behandlung mit aktinischer Strahlung durch eine
Schablone hindurch gewöhnlich eine hohe Genauigkeit und Abgrenzung
ergibt.
Der Schaltkreis mit in bestimmtem Muster aufgetragener Kupferschicht,
der als Ausgangsmaterial für Schritt a) des oben beschriebenen
Vorgehens benutzt wird, kann auf verschiedene Weise hergestellt
werden, entweder nach dem sog. "subtraktiven" oder dem sog.
"additiven" Verfahren.
Nach dem subtraktiven Verfahren wird zunächst ein Plättchen
(Kupferschicht auf nicht leitender Unterlage) mit dem Positiv
muster einer säurefesten Beschichtung überzogen; das freiliegende
Kupfer wird dann mit einer geeigneten Säure weggeätzt (z. B. mit
Salzsäure); das übrige Kupfer wird durch Entfernen der säurefesten
Beschichtung freigelegt. Eine Schicht aus säurefestem Material
kann nun bekanntlich durch Beschichtung in bestimmtem Muster, etwa
durch Rasterdruck oder durch Überziehen des Kupfers mit einer Lage
lichtempfindlichen Materials überzogen werden. Anschließend wird
diese Schicht durch ein Positiv- oder Negativ-Bild des gewünschten
Kupfermusters einer Lichtquelle ausgesetzt, je nachdem, ob es sich
bei der Beschichtung um eine sogen. positive oder negative Abdeckung
handelt. Anschließend werden die entwicklungsfähigen
(d. h. im Lösungsmittel löslichen) Teile des Bildes mit einem geeigneten
Lösungsmittel entfernt.
Die Erfindung eignet sich vorzüglich zur Verwendung als negative
Abdeckung, d. h. als Abdeckung, deren bestrahlte Bereiche unlöslich
werden. Die mit einer Kupferlage in bestimmtem Muster versehenen
Schaltplatinen können demnach so gefertigt werden, daß eine
kupferüberzogene Unterlage mit einem Material der Erfindung beschichtet
und dann getrocknet wird. Die trockene Schicht wird dann
aktinischer Strahlung durch ein Positiv mit dem gewünschten Muster
ausgesetzt, wonach der unbestrahlte Teil der Schicht mit einem
entsprechenden Lösungsmittel entfernt und anschließend die be
schichtete Platine geätzt wird. Die behandelte Schicht kann dann
mit einem entsprechenden Lösungsmittel, z. B. N-Methyl-Pyrrolidon,
abgewaschen werden. Abschließend kann die Platine, wie vorstehend
beschrieben, mit der Lötschicht im gewünschten Muster überzogen
werden.
Getrocknete, jedoch unbehandelte Schichten aus dem Material der
Erfindung sind gegenüber den Ätzsäuren unempfindlich, durch die
das Kupfer entfernt wird, und deshalb kann die Schaltplatine,
die ein Muster in Kupfer trägt, auch gefertigt werden (z. B. durch
Rasterdruck), indem man eine Musterbeschichtung aus dem Material
der Erfindung auf eine mit Kupfer überzogene, nicht leitende
Unterlage druckt, die Schicht trocknen läßt und dann das frei
liegende Kupfer von der Platine wegätzt. Um dann eine Lötschicht
mit Muster auf der Platine zu erhalten, braucht man sie lediglich
aktinischer Strahlung durch ein Positiv mit dem Lötmuster (nach Be
schreibung unter Stufe c) auszusetzen, ohne daß eine weitere Be
schichtung mit dem Material der Erfindung nötig wäre; anschließend
kann zu den beschriebenen Stufen d) und e) übergegangen werden.
Es kann auch eine weitere Schicht aus dem Material der Erfindung
auf die Platine aufgebracht werden, bevor sie in der unter Stufe
c) beschriebenen Weise aktinischer Strahlung ausgesetzt wird.
Beim additiven Verfahren zur Fertigung der Platine, die eine Kupfer
auflage mit Muster trägt, wird zunächst eine nicht-leitende Unter
lage mit aktivierendem Material für eine sogen. unelektrische
Verkupferungslösung überzogen; dann wird die Platine mit dem
Negativmuster der Widerstandsbeschichtung versehen und anschließend
in eine unelektrische Verkupferungslösung eingetaucht, so daß sich
eine Kupferschicht auf den freiliegenden Teilen der Platine bildet,
d. h. dort, wo keine Lötmaske ist. Auch hier kann das Material der
Erfindung als Lötmaske verwendet werden, z. B. durch Beschichtung der
aktivierten Platine mit dem Material gemäß Erfindung, wonach man
sie trocknen läßt und aktinischer Strahlung durch ein entsprechendes
Positiv des Schaltmusters aussetzt, so daß der exponierte
Teil der Schicht lichtgehärtet wird, während der nicht exponierte
Teil anschließend mit geeignetem Lösungsmittel entfernt wird.
Wenn die Beschichtungen gemäß der Erfindung lichtempfindlich sind,
so sind sie dennoch nicht wirklich empfindlich gegenüber gedämpftem
Licht oder gegen Licht einer Wellenlänge über 420 Nanometer. Daher
kann das erste Auftragen der Beschichtung auf die Unterlage bei
Licht durchgeführt werden (wenn auch natürlich nicht bei Licht
mit starker aktinischer Strahlung).
Zum vollen Verständnis der Erfindung dienen die folgenden Beispiele.
Hierin sind alle Anteile und Prozentsätze nach Gewicht angegeben,
wenn nicht Gegenteiliges gesagt wird.
86,3 Teile eines festen Bisphenol-A/Epichlorhydrin-Polyepoxids
wurden in ein Reaktionsgefäß gegeben, das mit einem Rührwerk aus
gestattet war, und zwecks Schmelzens des Polyepoxids darin erhitzt.
Dann wurden 13,7 Teile eisartige Acrylsäure (mit Zusatz von
0,25% - auf der Basis des Gesamtgewichts von Polyepoxid und Säure -
Triphenylphosphin und von 0,2% - auf der Basis des Gesamtgewichts
von Polyepoxid und Säure - eines phenolhaltigen Polymerisierungs
hemmers) in das Gefäß gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde bei 120-130°C gerührt, bis sein
Säurewert auf 10 mg KOH/g (97 Stunden bei 125°C) gefallen war.
Dann wurde das Produkt aus dem Gefäß entleert und gekühlt und
ergab eine bei Raumtemperatur feste Substanz, deren Erweichungs
punkt zwischen 64 und 67,5°C lag.
Nach dem Verfahren von Beispiel A ließ man ein Teil Epoxy eines
handelsüblichen Epoxy-Novolakharzes mit einem Teil eisartiger
Acrylsäure reagieren, bis ein Säurewert von 8,5 mg KOH/g erreicht
war. Das Produkt war eine viskose, halbfeste Substanz, deren Er
weichungspunkt bei ca. 10°C lag.
60 Teile des Produkts von Beispiel A wurden in 40 Teilen Butyl-
Cellosolve gelöst, um eine Farbstoffträgersubstanz I zu erhalten.
Aus folgendem wurde eine Masse hergestellt:
Phtalogrün-Pigment,
stets C.I.Nr. 74 260 0,5 Teile Feingemahlenes Talkum20,0 Teile Trägersubstanz I73,5 Teile Dimethoxyphenylacetophenon 5,0 Teile Silikon 1,0 Teile
stets C.I.Nr. 74 260 0,5 Teile Feingemahlenes Talkum20,0 Teile Trägersubstanz I73,5 Teile Dimethoxyphenylacetophenon 5,0 Teile Silikon 1,0 Teile
Die Masse wurde mit 5% Butyl-Cellosolve verdünnt und durch
Rasterdruck mit einem Sieb von 77 Maschen/cm über die ganze Ober
fläche eines sauberen, mit Kupfer überzogenen Epoxyharzplättchens
aufgebracht, auf dem das Kupfer bereits in Form eines Schaltmusters
vorhanden war. Das beschichtete Plättchen wurde 5 Minuten lang
(bei 120°C) in einen Infrarot-Trockner gelegt, damit die Schicht
nicht mehr klebte. Nach dem Trocknen wurde ein Positiv der be
nötigten Lötmaske über die Beschichtung gelegt und die sich ergebende
Kombination unter zwei 80 Watt/cm Mitteldruck-Quecksilberdampf
lampen mit einer Geschwindigkeit von 160 cm/min durchgezogen.
Nach dem Bestrahlen wurde das Positiv entfernt und die Lötmaske
durch Waschen mit Trichlorethylen entwickelt. Abschließend wurde
die Platine abgespült und getrocknet. Die abgespülte Platine wurde
dann über eine Standwelle aus Schmelzlötmasse bei ca. 260°C ab
geleitet.
Das Ergebnis war ausgezeichnet. Die Lötstellen waren genau
placiert, und die Beschichtung war lötunempfindlich.
70 Teile handelsübliches, festes Epoxy-Acrylat mit Erweichungs
punkt bei 58-63°C wurden in 30 Teilen Butyl-Cellosolve gelöst,
um eine Farbstoffträgersubstanz II zu gewinnnen.
Die Masse wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Phtalogrün-Pigment 1,0 Teile
Barytweiss25,0 Teile
Trägersubstanz II69,0 Teile
Michler′s Keton 1,0 Teile
Benzophenon 3,0 Teile
Silikon 1,0 Teile
Die Masse wurde mit 15% Butyl-Cellosolve verdünnt und durch
Rasterdruck mit einem Mustersieb von 77 Maschen/cm auf ein sauberes,
mit Kupfer überzogenes Phenolharzplättchen aufgebracht, um das
Bild des benötigten Schaltmusters zu erhalten. Diese Beschichtung
wurde durch 4 Minuten langes Erhitzen auf 120°C getrocknet. Die
Platine wurde in ein Säureätzbad (17 Teile konzentrierte Salz
säure, 3 Teile 100 Vol.-% Wasserstoffsuperoxidlösung, 50 Teile
Leitungswasser) bei 40°C gelegt, um überschüssiges Kupfer zu entfernen.
Dann wurde die Platine gespült und getrocknet. Die Be
schichtung war gegenüber dem Säureätzmittel unempfindlich und
ergab sehr saubere Spurkanten.
Die so gewonnene Platine, die Kupfer im Schaltmuster mit
bereits vorhandener Beschichtung nach der Erfindung enthielt,
wurde dann zusammen mit einer Schablone des benötigten Lötmusters
in einen Belichtungsrahmen gelegt und nach Beschreibung in Beispiel 1
UV-Strahlung ausgesetzt. Die exponierte Beschichtung wurde
nach dem Entfernen des Positivs durch Abwaschen mit
Methylenchlorid entwickelt. Die Platine wurde dann nach Beispiel 1 gespült
und über eine Standwelle aus Schmelzlötmasse auf 260°C geleitet.
Die Lötstellen waren genau placiert, und die Beschichtung war
lötunempfindlich.
65 Teile des Produkts von Beispiel A wurden in 35 Teilen Cello
solve gelöst, um eine Trägersubstanz III zu erhalten.
Die Masse wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Phtalogrün-Pigment 1,0 Teile
Feingemahlenes Talkum12,0 Teile
Tonerdehydrat12,0 Teile
Trägersubstanz III69,0 Teile
Ein Benzil 5,0 Teile
Silikon 1,0 Teile
Die Masse wurde mit 10% Cellosolve verdünnt und dann, wie in
Beispiel 1 beschrieben, eingesetzt. Die Ergebnisse waren im
wesentlichen die gleichen.
60 Teile Epoxy-Acrylat wurden in 40 Teilen Butyl-Cellosolve gelöst,
um eine Farbstoffträgersubstanz IV zu erhalten.
Die Masse wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Phtalogrün-Pigment 0,5 Teile
Feingemahlenes Talkum30,0 Teile
Trägersubstanz IV63,5 Teile
Dimethoxyphenylacetophenon 5,0 Teile
Silikon 1,0 Teile
Die Masse wurde mit 10% Butyl-Cellosolve verdünnt und im Raster
druck mit einem Sieb von 77 Maschen/cm über die gesamte Fläche
eines sauberen, mit Kupfer überzogenen Phenolharzplättchens bedruckt.
Die Schicht wurde in einem Infrarot-Trockner (bei 120°C)
getrocknet und dann mit dem Negativ des benötigten Schaltmusters
in einen Belichtungsrahmen gelegt. Das Schaltmuster wurde, nach
Beispiel 1, UV-Strahlung ausgesetzt, und die nicht exponierten
Bereiche der Schicht wurden nach dem Entfernen aus dem Rahmen
durch Waschen mit Methylenchlorid entwickelt.
Die Platine wurde dann in ein Säureätzbad (wie in Beispiel 2
beschrieben) bei 40°C gelegt, wodurch das freiliegende Kupfer
entfernt wurde. Nach dem Spülen und Trocknen der Platine wurde
der Kupferschaltkreis mit einer gehärteten Schicht aus dem
Material der Erfindung versehen. Die Beschichtung war ätzfest und
ergab sehr saubere Spurkanten. Die Platine wurde dann in ein Bad
mit N-Methylpyrrolidon gelegt und die behandelte Beschichtung
entfernt.
Danach wurde die Platine gereinigt und noch einmal, unter Verwendung
des Siebs von 77 Maschen/cm, mit einer lichtempfindlichen
Masse über die ganze Oberfläche bedruckt. Dann wurde sie, wie vor
stehend, getrocknet und mit der Positivschablone des benötigten
Lötmusters im Belichtungsrahmen in Kontakt gebracht, worin sie
gemäß vorstehender Beschreibung UV-Strahlung ausgesetzt wurde.
Die nicht exponierten Bereiche der Schicht wurden durch Abwaschen
mit Methylchlorid entwickelt.
Die entwickelte Platine wurde dann nach Beispiel 1 gespült und
über eine Standwelle aus Schmelzlötmasse bei 260°C geleitet.
Die Platine wies daraufhin genaue Spurkanten und Lötstellen auf.
Die Beschichtung war lötfest, ohne Anzeichen von Mängeln.
Die Masse wurde aus folgendem hergestellt:
Produkt von Vorbereitungsbeispiel B48,5%
Phtalogrün-Pigment 0,5%
Feingemahlenes Talkum30,0%
Butyl Cellosolve15,0%
Dimethoxyphenylacetophenon 5,0%
Silikon 1,0%
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren, mit Ausnahme
dessen, daß die abgespülte Platine durch Eintauchen in ein Bad
aus Schmelzzinn/Blei gelötet wurde, das 10 s lang auf 260°C gehalten
wurde. Die behandelte Beschichtung wies eine gute Lötfestigkeit
auf.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer Lötmaske auf
einem metallischen Schichtträger durch bildmäßiges
Belichten und Entwickeln einer lichtempfindlichen
Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche
Schicht aus
- a) wenigstens einem festen oder hochviskosen photopolymerisier baren Monomeren, das ein ethylenisch ungesättigtes Reaktionsprodukt aus einem Polyepoxid und Acrylsäure oder Methacrylsäure ist,
- b) 20-65 Gew.-Teile bezogen auf a eines inerten anorganischen Füllstoffs,
- c) einem geeigneten Photoinitiator und
- d) einem geeigneten organischen Lösungsmittel besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produkt a einen Erweichungspunkt von mindestens
5°C hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produkt a einen Erweichungspunkt von mindestens
30°C hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyepoxid durch Reaktion eines Biphenols
mit Epichlorhydrin hergestellt wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyepoxid durch Reaktion von Bisphenol A mit
Epichlorhydrin hergestellt wurde und ein Molgewicht
zwischen 400 und 1500 besitzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Polyepoxid um
epoxidiertes Phenyl-Novolac-Harz handelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Photoinitiator aus einem oder
mehreren Phenylketonen besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Photoinitiator in einer Menge
zwischen 1 und 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Produktes a), vorhanden ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel ein
Hydroxyalkyl-Ester ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß der lichtempfindlichen Schicht
Farbstoff zugesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Produkt a ein oder mehrere
weitere photopolymerisierbare Monomere in einer
Menge von unter 25 Gew.-% zugesetzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB7842748 | 1978-11-01 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2944097A1 DE2944097A1 (de) | 1980-05-14 |
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ID=10500726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792944097 Granted DE2944097A1 (de) | 1978-11-01 | 1979-10-31 | Zusammengesetzte beschichtungsmaterialien |
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