DE2446181B2

DE2446181B2 - Verstelleinrichtung für eine in verschiedene Lagen bringbare Lehne für Fahrzeugsitze

Info

Publication number: DE2446181B2
Application number: DE2446181A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Lehmann; Paul Werner; Egon Wirtz
Original assignee: Keiper Automobiltechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Keiper Automobiltechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1974-09-27
Filing date: 1974-09-27
Publication date: 1979-02-15
Also published as: DE2446181C3; FR2285829A1; US4113308A; SU633460A3; FR2285829B1; DE2446181A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstelleinrichtung für eine in verschiedene Lagen bringbare Lehne für Fahrzeugsitze, bei denen an jeder Seite des Sitzes ein Gelenkbeschlag vorgesehen ist, von denen jeder einen einem Sitzteil zugeordneten festen Gelenkteil und einen einer Lehne zugeordneten schwenkbaren Gelenkteil aufweist, die über eine Schwenkachse miteinander verbunden sind, wobei eine die Lage der beiden Gelenkteile zueinander bestimmende, als Taumelgetriebe ausgebildete und durch einen Handgriff betätigbare Ver- und Feststelleinrichtung vorgesehen ist und einer der Verzahnungsteile des Taumelgetriebes mit einer drehbar in dem zugehörigen Gelenkteil gehaltenen Scheibe fest verbunden ist, die an ihrem Außenumfang mit einem Rastteil versehen ist, der mit einer an dem zugehörigen Gelenkteil schwenkbar angeordneten, in Eingriffsrichtung mit dem Rastteil federbelasteten Rastklinke zusammenwirkt, die durch einen an der Außenseite des Sitzes angeordneten Betätigungsgriff betätigbar ist

Bei den bekannten Verstellvorrichtungen dieser Art ist nur dem einen der beiden Gelenkbeschläge eine ίο Rastklinke zugeordnet und diese liegt im Griffbereich des Handgriffs des Taumelgetriebes, wodurch die Gefahr besteht, daß die Rastklinke durch Unachtsamkeit während der Fahrt in eine Entsperrstellung überführt wird. Hierdurch verliert der Fahrer aufgrund der plötzlich nicht mehr gegebenen Abstützung seines Oberkörpers sehr leicht die Kontrolle über das Fahrzeug, wodurch es zu schweren Unfällen kommen kann.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der bei nach wie vor auf einfache Weise möglichem Überführen der Lehne in ihre Einstiegstellung ein ungewolltes Verschwenken der Lehne in ihre Liegelage nicht möglich ist.
^2r> Die Erfindung ist demgegenüber darin zu sehen, daß der Betätigungsgnff im oberen Bereich der Seitenfläche der Lehne angeordnet ist und über ein Übertragungsorgan an über jeweils einen Schwenkzapfen an den beiden Gelenkbeschlägen gelagerten Stützklinke im Abstand von dem Schwenkzapfen angreift, die einen jeweils mit der zugehörigen Rastklinke zusammenwirkenden Stützabschnitt aufweisen und über eine Zapfen-Langloch-Verbindung mit dem einen Ende von Laschen gekoppelt sind, deren andere Enden an den ersten Armen von wiederum bei beiden Gelenkbeschlägen vorgesehenen dreiarmigen Hebeln angelenkt sind, deren zweite Arme mit einem an der zugehörigen Scheibe angeordneten Endanschlag zusammenwirkende, in Eingriffsrichtung federbelastete Anschlagrasten tragen und deren dritte Arme Handhebel bilden.

Zum Schwenken der Lehne in ihre Liegelage müssen

hierfür die beiden den Seiten des Sitzes zugeordneten Handhebel gleichzeitig betätigt werden. Das erfordert den Gebrauch beider Hände, so daß eine ungewollte

^v' Auslösung der Sperre ausgeschlossen ist.

Es ist hierbei vorteilhaft, wenn jede Stüizklinke als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen erster Arm den Stützabschnitt trägt und an dessen zweitem Arm das Übertragungsorgan und eine die Stützklinke in Richtung ihrer wirksamen Lage belastenden Feder angreift.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß jede Rastklinke eine Verzahnung aufweist und der zugehörige Rastteil als Segmentverzahnung ausgebildet ist.
^ Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ausgerüsteten Fahrzeugsitz in perspektivischer Darstellung,

F i g. 2 die Ansicht in Richtung A"gemäß F i g. 1 und

F i g. 3 den Schnitt nach der Linie III-Il! in Fig. 2.

Der mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ausgerüstete Fahrzeugsitz weist einen Sitzteil 10 und ^br> eine Lehne 11 auf, die an ihren beiden Seiten über einen Gelenkbeschlag miteinander verbunden sind. Jeder Gelenkbeschlag umfaßt einen am Sitzteil 10 festgelegten festen Gelenkteil 13 und einen der Lehne

zugeordneten schwenkbaren Gelenkteil 14, die Ober eine Schwenkachse 52 schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Schwenkachsen 52 der beiden Gelenkbeschläge sind ihrerseits über eine Querwell.; 67 drehfest miteinander verbunden. Jede Schwenkachse 52 weist einen als Exzenter 53 ausgebildeten Abschnitt auf, auf dem mittels einer Buchse 62 drehbar ein Stirnrad 63 gelagert ist, das mit einem schwenkbaren Gelenkteil 14 durch Vorprägen ausgebildeten Innenzahnrad 21 kämmt, dai zentrisch auf einem an dem Exzenter 53 anschließenden Abschnitt die Schwenkachse 52 gelagert ist. Das Stirnrad 63 und das Innenzahnrad 21 bilden zusammen ein Taumelgetriebe, das durch einen Handgriff 58 betätigbar ist, der mit dem Mitnehmer 55 einer Schraubenfederkupplung verbunden ist, deren äußerer Kupplungsteil eine mit dem Innenzahnrad 21 verbundene Bremstrommel 25 bildet

Das Stirnrad 63 ist als Vorprägung einer drehbar dem festen Gelenkteil 13 zugeordneten Scheibe 64 ausgebildet, deren Umfangsrand einen Endanschlag 65 und eine einen Rastteil 66 bildende Segmentverzahnung trägt

An jedem festen Gelenkteil 13 ist mittels eines Zapfens 27 ein dreiarmiger Hebel schwenkbar gelagert, an dessen erstem Arm 29 das eine Ende einer Lasche 30 angelenkt ist, dessen zweiter Arm 28 eine Anschlagraste trägt und dessen dritter Arm einen Handhebel 17 bildet. An der Lasche 30 greift das eine Ende einer Schraubenzugfeder 31 an, deren anderes Ende an einem am festen Gelenkteil 13 angeordneten Bolzen 62 abgestützt ist. Das andere Ende der Lasche 30 weist sin Langloch 36 auf, in das ein Zapfen 35 eingreift, der an einer Stützklinke 32 festgelegt ist. Diese ist als zweiarmiger, auf einem am festen Gelenkteil 13 festgelegten Schwenkzapfen 33 schwenkbar gelagerter Hebel ausgebildet, dessen erster Arm einen Stützabschnitt 34 aufweist, und an dessen zweitem Arm das eine Ende eine mit ihrem anderen Ende an dem Bolzen 62 festgelegten Feder 38 und über einen Tragzapfen 40 das untere Ende eines als Bowdenzug ausgebildeten Übertragungsorgans 41 angreift, dessen oberes Ende mit einem an der Außenseite der Lehne 11 in deren oberen Bereich angeordneten Betätigungsgriff 16 verbunden ist. Der Stützabschnitt 34 wirkt mit einer Rastklinke 44 zusammen, die auf einem im festen Gelenkteil 13 festgelegten Zapfen 43 schwenkbar gelagert ist und eine Verzahnung trägt die mit dem als Segmentverzahnung ausgebildeten Rastteil 66 an der Scheibe 64 zusammenwirkt

Zum Anpassen der Neigung der Lehne 11 an die Bedürfnisse des jeweiligen Sitzbenutzers muß der Handgriff 54 gedreht werden, wodurch über das Taumelgetriebe die Neigung der Lehne 11 stufenlos

ίο verstellt wird.

Soll, ausgehend von der in Fig.2 dargestellten Gebrauchslage der Lehne 11, diese nach vorne geklappt werden, so muß hierzu der Betätigungshebel 16 nach oben gezogen werden. Hierdurch wird über das Betätigungsorgan 41 die Stützklinke 32 geschwenkt wodurch die Wirkverbindung zwischen dem Stützabschnitt 34 und der Rastklinke 44 aufgehoben wird. Der Zapfen 35 verschiebt sich nur in dem Langloch 36, so daß die Lage der Lasche 30 und damit des dreiarmigen Hebels unverändert bleiben. Da die Rastklinke 44 nunmehr nicht mehr von der Stützklinke 32 in ihre Raststellung gehalten ist, schwenkt sie nach unten und gibt hierdurch die Scheibe 64 frei. Nunmehr kann die Lehne 11 frei nach vorne geklappt werden, wobei die an den zweiter Armen 28 der dreiarmige Hebel ausgebildeten Anschlagrasten auf dem Umfangsrand der Scheiben 64 ablaufen.

Soll dagegen, wiederum ausgehend von der in F i g. 2 dargestellten Gebrauchslage der Lehne 11, diese nach

jo hinten geklappt werden, so müssen hierzu die beiden, den festen Gelenkteilen 13 schwenkbar zugeordneten dreiarmigen Hebel mittels ihrer als Handhebel 17 ausgebildeten dritten Arme durch Nachobenziehen der Handhebel 17 geschwenkt werden. Hierdurch werden

j"> die an den zweiten Armen 28 der dreiarmigen Hebel ausgebildeten Anschlagrasten außer Eingriff mit den Endanschlägen an den Scheiben 64 gebracht und außerdem wird über die Lasche 30 und den Zapfen 35 die Stützklinke 32 in ihre unwirksame Stellung überführt, wodurch die Rastklinke 44 außer Eingriff mit dem Rastteil 66 gelangt. Die Lehne 11 kann nunmehr frei nach hinten geschwenkt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verstellvorrichtung für eine in verschiedene Lagen bringbare Lehne von Fahrzeugsitzen, bei denen an jeder Seite des Sitzes ein Gelenkbeschlag vorgesehen ist, von denen jeder einen einem Sitzteil zugeordneten festen Gelenkteil und einen einer Lehne zugeordneten schwenkbaren Gelenkteil aufweist, die über eine Schwenkachse miteinander verbunden sind, wobei eine die Lage der beiden Gelenkteile zueinander bestimmende, als Taumelgetriebe ausgebildete und durch einen Handgriff betätigbare Ver- und Feststelleinrichtung vorgesehen ist und einer der Verzahnungsteile des Taumelgetiiebes mit einer drehbar in dem zugehörigen Gelenkteil gehaltenen Scheibe fest verbunden ist, die an ihrem Außenumfang mit einem Rastteil versehen ist, der mit einer an dem zugehörigen Gelenkteil schwenkbar angeordneten, in Eingriffsrichtung mit dem Rastteil federbelasteten Rastklinke zusammenwirkt, die durch einen an der Außenseite des Sitzes angeordneten Betätigungsgriff betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (16) im oberen Bereich der Seitenfläche der Lehne (11) angeordnet ist und über ein Übertragungsorgan (41) an über jeweils einen Schwenkzapfen (33) an den beiden Gelenkbeschlägen gelagerte Stützklinken (32) in Abstand von den Schwenkzapfen (33) angreift, die einen jeweils mit der zugehörigen Rastklinke (44) zusammenwirkenden Stützabschnitt (34) aufweisen und über eine Zapfen-Langloch-Verbindung mit den einen Enden von Laschen (30) gekoppelt sind, deren andere Enden an den ersten Armen (29) von wiederum bei beiden Gelenkbeschlägen vorgesehenen dreiarmigen Hebeln angelenkt sind, deren zweite Arme (28) mit einem an der zugehörigen Scheibe (64) angeordneten Endanschlag (65) zusammenwirkende, in Eingriffsrichtung federbelastete Anschlagrasten tragen und deren dritte Arme (17) Handhebel bilden.

2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützklinke (32) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen erster Arm den Stützabschnitt (34) trägt und an dessen zweiten Arm (37) das Übertragungsorgan (41) und eine die Stützklinke in Richtung ihrer wirksamen Lage belastende Feder (38) angreift.

3. Verstellvorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rastklinke (44) eine Verzahnung aufweist und der zugehörige Rastteil (66) als Segmentverzahnung ausgebildet ist.