DE2910448C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Höhen- und Nei­ gungsverstelleinrichtung für Fahrzeugsitze gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine solche Höhen- und Neigungsverstelleinrichtung ist bekannt (DE-OS 22 38 154). Bei dieser bekannten Höhen- und Neigungsverstelleinrichtung ist der Handhebel einstückig mit der Verriegelungsplatte ausgebildet, so daß der Raststift, der mit den Rasten in Eingriff treten kann, unmittelbar am Handhebel angeordnet ist. Die Geradführung, in der der Raststift geführt ist, verläuft ungefähr senkrecht, und der Handhebel ein­ schließlich der Verriegelungsplatte verläuft ungefähr waagerecht. Dementsprechend verläuft die Mittellinie der als Zahnsegment ausgebildeten Verriegelungslasche bei mittlerer Höhe des Fahrzeugsitzes ungefähr senk­ recht, was zur Folge hat, daß die gesamte Verstellein­ richtung eine verhältnismäßig große Bauhöhe haben muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs­ gemäße Verstelleinrichtung derart auszubilden, daß ihr Platzbedarf in vertikaler Richtung möglichst gering ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 gelöst.

Aufgrund dieser Ausbildung wird der Raststift in und außer Eingriff mit einer der Rasten annähernd horizontal verschoben. Dies ermöglicht es, die Mittellinie der Verriegelungslasche im wesentlichen horizontal anzuordnen und dadurch Bauhöhe zu sparen. Ohne diese Maßnahmen würde bei der bekannten Verstelleinrichtung eine annähernd waage­ rechte Verschiebung des Raststiftes nur dadurch möglich werden, daß die einstückig mit dem Handhebel ausgebil­ dete Verriegelungsplatte senkrecht angeordnet würde, was jedoch den Nachteil mit sich brächte, daß der Handhebel in annähernd senkrechter Stellung nahe der Verriegelungslasche angeordnet werden müßte.

In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung können die Maßnahmen gemäß Patentanspruch 2 vorgesehen sein, die es ermöglichen, mittels ein und desselben Handhebels wahlweise eine von zwei Rasteinrichtungen zu betätigen, die an entgegengesetzten Enden der Streben angeordnet sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich­ nungen dargestellt und werden im folgenden näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Höhen- und Neigungs- verstelleinrichtung;

Fig. 2 eine vergrößerte, ausschnitts­ weise Schnittdarstellung gemäß 2-2 in Fig. 1;

Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Dar­ stellung, die jedoch die Ver­ riegelungsplatte im ausgerückten Zustand zeigt; und

Fig. 4 eine ausschnittsweise Schnitt­ darstellung einer weiteren Ausführungsform.

Zunächst wird auf Fig. 1 eingegangen. Darin ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete ein­ stellbare Sitzhalterung dargestellt. Die Sitzhalterung 10 umfaßt eine Stellwelle 11, die drehbar in unteren Streben 12 und 13 gelagert ist, sowie eine Stellwelle 14, die drehbar in oberen Streben 15 und 16 gelagert ist. Die unteren Streben 12 und 13 verlaufen parallel zu den oberen Streben 15 und 16 und sind am nicht dargestellten Boden eines Kraftfahrzeuges oder einer nicht dargestellten Einstellvorrichtung befestigt, die ein Verschieben des Kraftfahrzeugsitzes in Längs­ richtung des Kraftfahrzeuges ermöglicht. Die oberen Streben 15 und 16 sind am nicht dargestellten Sitzteil befestigt. Schwenkbar an der Strebe 15 ist ein von Hand betätigbarer Handhebel 17 gelagert. Eine Stellasche 19, zwei Verbindungsglieder 20 und 21 sowie eine Ver­ riegelungslasche 18 verbinden direkt bzw. indirekt die unteren Streben mit den oberen Streben. Wenn die einstellbare Sitzhalterung 10 mit Hilfe des Handhebels 17 betätigt wird, erfolgt eine Verstellung der Stell­ asche 19, der zwei Verbindungsglieder 20 und 21 sowie der Verriegelungslasche 18 und eine dementsprechende Verstellung des Sitzes in die gewünschte Position, wie im folgenden beschrieben wird.

Im folgenden wird außer auf Fig. 1 auch auf die Fig. 2 und 3 Bezug genommen. An der oberen Strebe 15 ist ein Stift 22 befestigt, auf dem schwenkbar ein Ende der Verriegelungslasche 18 gelagert ist. Die Verriege­ lungslasche 18 weist mehrere als Rasten 18 a dienende Ausnehmungen an ihrem anderen Ende auf, so daß sie mit Hilfe der Rasten 18 a arretiert werden kann. Ein Ende der Stellwelle 11 ist einerseits in der Strebe 12 drehbar gelagert und andererseits an der Verriege­ lungslasche 18 befestigt. Das andere Ende der Stellwelle 11 ist fest mit der Stellasche 19 verbunden und drehbar in der Strebe 13 gelagert. An einem Ende einer Verrie­ gelungsplatte 24 ist ein Raststift 23 befestigt, der in einer horizontalen Geradführung 15 b eines an der Strebe 15 ausgebildeten Flanschabschnittes 15 a ver­ schiebbar sitzt. Der Raststift 23 kann mit den Rasten 18 a in Eingriff treten. Die Verriegelungsplatte 24 ist an der Strebe 15 mittels eines Haltezapfens 25 gelagert, der an der Strebe 15 befestigt ist und glei­ tend verschiebbar in einem exzentrisch gekrümmten Bogenschlitz 24 a in der Verriegelungsplatte 24 sitzt. Der Handhebel 17, der an der Strebe 15 mittels eines Stiftes 26 gelagert ist, weist an seinen beiden Enden jeweils einen Stellstift 27 bzw. einen Raststift 28 auf. Zwischen der Verriegelungspaltte 24 und der Strebe 12 ist eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder 29 angeordnet, die die Verriegelungsplatte 24 nach unten (in Fig. 2) zu ziehen versucht. Der Stellstift 27 wird aufgrund der Spannkraft der Feder 29 normaler­ weise in Anlage an der Stellfläche 24 b eines Endes der Verriegelungsplatte 24 gehalten. Der obere Abschnitt des Bogenschlitzes 24 a verläuft entlang einem Bogen um den Raststift 23; im unteren Abschnitt des Bogen­ schlitzes 24 a nimmt der Abstand des Raststiftes 23 vom Bogenschlitz 24 a in Richtung zum unteren Ende des Bogenschlitzes 24 a ab. Im hinteren Bereich der Streben 12 und 13 ist eine Torsionsfeder 30 angeord­ net, die an einem Hebel 31 (siehe Fig. 1) angreift, der ungefähr in der Mitte der Stellwelle 11 befestigt ist, so daß die Torsionsfeder 30 die Stellwelle 11, die Verriegelungslasche 18 und die Stellasche 19 im Gegenuhrzeigersinn um die Achse der Stellwelle 11 zu drehen versucht. Die Stellasche 19 ist am hinteren Ende der Strebe 16 mittels eines Stiftes 32 gelagert. Das Verbindungsglied 20 ist am vorderen Ende der Strebe 12 an seinem einen Ende mittels eines Stiftes 33 schwenkbar gelagert und an seinem anderen Ende mittels eines Stiftes 35 an einer Verriegelungslasche 34 schwenkbar gelagert, die der Verriegelungslasche 18 entspricht. Ein Ende der Stellwelle 14 ist drehbar am vorderen Ende der Strebe 15 gelagert und fest mit der Verriegelungslasche 34 verbunden. Das andere Ende der Stellwelle 14 ist drehbar am vorderen Ende der Strebe 16 gelagert und fest mit einem Ende eines Ver­ bindungsgliedes 36 verbunden. Am anderen Ende des Verbindungsgliedes 36 ist mittels eines Stiftes 37 das Verbindungsglied 21 schwenkbar gelagert. Das andere Ende des Verbindungsgliedes 21 ist am vorderen Ende der Strebe 13 mittels eines Stiftes 38 schwenkbar gelagert. Die Verriegelungslasche, die Verriegelungsplatte 39 sowie eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder 40 entsprechen der Verriegelungslasche 18 bzw. der Ver­ riegelungsplatte 24 bzw. der Feder 29 und sind bezüglich des Stiftes 26 symmetrisch zur Verriegelungslasche 18, der Verriegelungsplatte 24 und der Feder 29 angeordnet. In den Streben 15 und 16 sind Löcher 41, 42, 43 und 44 zum Anbau des Sitzes an den Streben 15 und 16 aus­ gebildet.

In Fig. 2 nimmt der Handhebel 17 seine Ruhestellung ein, in der er von der Feder 29 gehalten wird. Der Haltezapfen 25 steht in Eingriff mit dem oberen Ab­ schnitt des exzentrisch gekrümmten Bogenschlitzes 24 a, und die Verriegelungsplatte 24 ist nach rechts verschoben, wobei der Raststift 23 von der Geradführung 15 b geführt ist. Der Raststift 23 befindet sich nahe dem rechten Ende der Geradführung 15 b und steht in Eingriff mit der Verriegelungslasche 18. Der Sitz nimmt eine senkrechte Mittelstellung ein, da eine mittlere Rast der Rasten 18 a der Verriegelungslasche 18 in Eingriff mit dem Raststift 23 steht.

Wenn der hintere Abschnitt des Sitzes angehoben werden soll, wird der Handhebel 17 im Gegenuhrzeigersinn um den Stift 26 entgegen der Kraft der Feder 29 ge­ schwenkt, so daß sich die Verriegelungsplatte 24 im Uhrzeigersinn dreht. Dabei bewegt sich der Haltezapfen 25 relativ zum exzentrisch gekrümmten Bogenschlitz 24 a nach unten, so daß der Raststift 23 relativ zur Geradführung 15 b nach links verschoben wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Dies heißt mit anderen Worten, daß die Verriegelungsplatte 24 durch das Schwenken des Handhebels nach links verschoben wird und dadurch den Raststift 23 aus der Rast 18 a löst. Auf diese Weise ist die starre Verbindung zwischen dem hinteren Ende der Strebe 15 und dem hinteren Ende der Strebe 12 aufgehoben. Die Stellwelle 11 sowie die Verriegelungslasche 18 und die Stellasche 19 werden von der Torsionsfeder 30 um die Achse der Stellwelle 11 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Demzufolge werden die Streben 15 und 16 im Gegenuhrzeigersinn um die Stellwelle 14 gedreht, so daß ihre hinteren Enden angehoben werden. Die Relativstellung zwischen der Verriegelungslasche 18 und dem Raststift 23 ist auf diese Weise geändert, so daß eine andere Rast 18 a der Verriegelungslasche 18 in Eingriff mit dem Rast­ stift 23 treten kann. Wenn der hintere Abschnitt des Sitzes um den gewünschten Betrag angehoben worden ist, bewirkt die Rückführung des Handhebels 17 eine Verschiebung der Verriegelungsplatte 24 nach rechts, da der Haltezapfen 25 wieder in den oberen Bereich des Bogenschlitzes 24 a gelangt, so daß der Raststift 23 in der Geradführung 15 b nach rechts verschoben wird. Dies hat zur Folge, daß der Raststift 23 mit der gewünschten Rast 18 a an der Verriegelungslasche 18 in Eingriff tritt und dadurch eine Blockierung in der gewünschten senkrechten Stellung des Sitzes erfolgt. Ohne ausführliche Erläuterung ist klar, daß durch eine Abwärtsbewegung des hinteren Abschnittes des Sitzes nach Betätigung des Handhebels 17 eine tiefere Sitzstellung eingestellt werden kann. In diesem Fall muß die Kraft der Torsionsfeder 30 überwunden werden, was beispielsweise durch das Körpergewicht der auf dem Sitz sitzenden Person erfolgen kann.

Wenn der vordere Abschnitt des Sitzes angehoben oder abgesenkt werden soll, wird der Handhebel 17 im Uhr­ zeigersinn entgegen der Kraft der Feder 40 um den Stift 26 geschwenkt. Dabei wird die Verriegelungsplatte 39 nach rechts bewegt, so daß die Verriegelungslasche 34 freigegeben wird. Auf diese Weise wird die starre Verbindung zwischen dem vorderen Ende der Strebe 15 und dem vorderen Ende der Strebe 12 gelöst. Demzufolge können die Streben 15 und 16 um die Stellwelle 11 gedreht werden, um den vorderen Abschnitt des Sitzes anzuheben oder abzusenken, wobei sich die Verriegelungs­ lasche 34, die Stellwelle 14, das Verbindungsglied 20, das Verbindungsglied 36 und das Verbindungsglied 21 bewegen. Das Anheben oder Absenken des vorderen Abschnittes des Sitzes kann mit Hilfe der Knie der auf dem Sitz sitzenden Person erfolgen. Durch Zurück­ führen des Handhebels 17 in seine Ruhestellung wird das vordere Ende des Sitzes in seiner neuen senkrech­ ten Stellung arretiert. Diejenige Verriegelungsplatte, die vom Handhebel 17 freikommt, wenn der Handhebel 17 um den Stift 26 geschwenkt wird, wird vom exzentrisch gekrümmten Bogenschlitz in der Verriegelungsplatte in Eingriff mit der zugehörigen Verriegelungslasche gehalten. Wenn beispielsweise der Handhebel 17 um den Stift 26 entgegen der Kraft der Feder 40 im Uhr­ zeigersinn gedreht wird, wird die dadurch vom Hand­ hebel 17 freikommende Verriegelungsplatte 24 von der Zugkraft der Feder 29 nach unten gezogen. Dabei wird sie jedoch nicht nach links verschoben, da der Abstand zwischen dem Raststift 23 und dem oberen Bereich des Bogenschlitzes 24 a über die Länge dieses Bereiches konstant ist.

In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der die Verriegelungsplatte 24 an der Strebe 15 ebenfalls mittels des Haltezapfens 25 und des Bogenschlitzes 24 a gelagert ist, wobei jedoch der Haltezapfen 25 an der Verriegelungsplatte 24 befestigt ist und der exzentrisch gekrümmte Bogen­ schlitz 24 a, in dem der Haltezapfen 25 verschiebbar sitzt, in der Strebe 15 ausgebildet ist. In diesem Fall verläuft der untere Bereich des Bogenschlitzes 24 a entlang einem Bogen um den Raststift 23, während der Abstand zwischen dem Raststift 23 und dem oberen Bereich des Bogenschlitzes 24 a in Richtung zu dessen oberem Ende größer wird. Im übrigen stimmt die Ausfüh­ rungsform gemäß Fig. 4 mit der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform überein, so daß sich eine erneute ausführliche Beschreibung erübrigt.

Claims (2)

1. Höhen- und Neigungsverstelleinrichtung für Fahrzeugsitze, die dem Fahrzeugboden zugeordnete, untere Streben und an der Unterseite des Sitzteiles des Kraftfahrzeugsitzes angeordnete, obere Streben aufweist, wobei die unteren Streben in ihrem einen Endbereich durch eine mit einer Rasteinrichtung zusammenwirkende Stellwelle miteinander verbunden sind, an deren einem Ende eine Stellasche und an deren anderem Ende eine Ver­ riegelungslasche festgelegt ist, und die Verriegelungs­ lasche in Abstand von der Stellwelle an der zugehörigen oberen Strebe schwenkbar gelagert ist und einen Randbe­ reich aufweist, der mit Rasten versehen ist, die mit einem eine Geradführung durchgreifenden Raststift zusammenwirken, der an einer Verriegelungsplatte befe­ stigt ist, mit der ein entgegen der Kraft einer Feder betätigbarer Handhebel zusammenwirkt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Handhebel (17) mit der Verriegelungs­ platte (24) über einen an ihm angeordneten, an einer Stellfläche (24 b) der Verriegelungsplatte (24) angrei­ fenden Stellstift (27) zusammenwirkt, und daß die Verriegelungsplatte (24) mit der zugehörigen oberen Strebe (15) über eine einen Bogenschlitz (24 a) und einen diesen durchgreifenden Haltezapfen (25) aufwei­ sende Führung verbunden ist, wobei der Abstand der Mit­ tellinie des Bogenschlitzes vom Raststift (23), aus­ gehend von der Raststellung des Raststiftes, sich im Sinne des Ausrastens des Raststiftes aus den Rasten (18 a) ändert und die Geradführung (15 b) des Raststiftes horizontal verläuft und an der zugehörigen oberen Strebe angeordnet ist.

2. Höhen- und Neigungsverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Handhebel (17) ein weiterer Raststift (28) angeordnet ist, der zum unabhängigen Betätigen einer weiteren Rasteinrich­ tung (34, 39) dient, die mit einer Stellwelle (14) zusammenwirkt, die, ausgehend von der die unteren Streben (12, 13) verbindenden Stellwelle (11), entge­ gengesetzt zu dieser die Endbereiche der oberen Streben (15, 16), verbindet.