DE2655535B2 - Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze - Google Patents
Gelenkbeschlag für KraftfahrzeugsitzeInfo
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- B60N2/22—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable the back-rest being adjustable
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag
für Kraftfahrzcugsitzc, die einen an dessen Sitzteil angeordneten festen ßcschlagtcil und einen an dessen
Rückenlehne festgelegten schwenkbaren Beschlagtcil aufweisen, die über eine Gelenkachse unter Zwischenschaltung einer Ein- und Feststellvorrichtung schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei die Ein- und
Feststellvorrichtung ein an dem festen Beschlagteil drehbar gelagertes Verzahnungsteil aufweist, das mit
einem an dem schwenkbaren Gelenkteil vorgesehenen Gegenverzahnungsteil zusammenwirkt, und der Verzahnungsteil einen Anschlag trägt, der in der Gebrauchsstellung der Rückenlehne an einem hinter der
Gelenkachse liegenden ortsfesten Gegenanschlag auf
liegt und mit in Schwenkrichtung der Rückenlehne nach
vorne hintereinander liegenden Rasten versehen ist, die
mit einer am festen Beschlagteil schwenkbar gelagerten
is (DE-PS 12 97497) liegt die Sperrklinke unmittelbar
neben dem Drehgriff für die Ein- und Feststellvorrichtung und muß zum Freischwenken der Rückenlehne von
Hand entgegen der Kraft einer sich in Eingriffsrichtung mit dem Rasten belastenden Feder betätigt v/erden.
Abgesehen davon, daß das Betätigen der Sperrklinke umständlich ist, ist hierbei die Gefahr einer Verwechslung der beiden Betätigungselemente, nämlich des
Drehgriffs und der Sperrklinke gegeben. Ein irrtümliches Betätigen der Sperrklinke während der Fahrt führt
jedoch zu einem plötzlichen Wegfall der für den Fahrer notwendigen Rückenabstützung und damit zu einer
hohen Unfall- und Verletzungsgefahr.
Außerdem sind bereits frei schwenkbare mit dem Sitzteil verbundene Rückenlehnen bekannt (DE-PS
ίο 9 62 574), bei denen als Sperrklinke eine Pendelklinke
vorgesehen ist Diese sind in beiden Richtungen frei
schwenkbar an dem festen Beschlagteil gelagert und
rufen häufig störende Klappergeräusche hervor.
zugrunde, einen Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine keine störenden
Klappergeräusche hervorrufende Sicherung gegen ein bei Verzögerung des Fahrzeuges ungewolltes Nachvorneschwenken der Rückenlehne gegeben ist, ohne daß
hierfür ein handbetätigter Entriegelungshebel vorgesehen werden muß.
Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß die Sperrklinke in an sich bekannter Weise als Pendelgewicht aufweisende Pendelklinke ausgebildet ist, die
4Ί durch ein am festen Beschlagteil angeordnetes ortsfestes Widerlager in einer nach vorne ausgelenkten
Stellung gehalten wird, und der Verzahnungsteil weiterhin eine Nase trägt, die an einem an dem
schwenkbaren Beschlagteil hinter der Nase festgelegten
■>o Anschlagstift vor Erreichen der instabilen senkrechten
Stellung der Rückenlehne anschlägt
In vorteilhafter Weise ist der untere vordere Endabschnitt des Pendelgewichts als Vorsprung ausgebildet, der mit einer Kurvenscheibe zusammenwirkt, die
V) an dem ersten Arm eines zweiarmigen Lösehebels
angeordnet ist, dessen zweiter Arm einen Handhebel bildet und der zweiarmige Lösehebel durch eine Feder
entgegen der Eingriffslichtung der Kurvenscheibe mit dem Vorsprung belastet und durch ein am festen
μ Gelenkteil angeordnetes Rastelement in seiner Neutralstellung gehalten ist.
Weiferhin ist es vorteilhaft, wenn das dem Pendelgcwicht zugeordnete Widerlager als auf einem an dem
festen Bcschlagteil angeordneten Zapfen drehbar
hr> gelagerte exzentrische Gummibuchse ausgebildet ist,
die mit einer Schrägfläche an der Pcndelklinkc zusammenwirkt.
Schließlich ist es noch von Vorteil, wenn das
Widerlager als an dem ersten Arm des zweiarmigen Lösehebels angeordnete, mit einer Gegennase an der
Pendelklinke zusammenwirkende Stellnase und das Rastelement als federbelastete Kugelrast ausgebildet
ist
Die Erfindung ist im folgenden anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen mit einem ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Gelenkbeschlages ausgestatteten Fahrzeugsitz in Seitenansicht,
F i g. 2 den Gelenkbeschlag nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
F ig. 3 den Schnitt nach der Linie UI-III in Fi g. 2,
Fig.4 ein zweites AusfüJirungsbeispiel in Seitenansicht
und
F i g. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4.
Der erfindungsgemäße Gelenkbeschlag weist einen an dem Sit^teil IO eines Kraftfahrzeugsitzes angeordneten
festen Beschlagteil 13 und einen an der Rückenlehne 11 des Kraftfahrzeugsitzes befestigten schwenkbaren
Beschlagtdl 16 auf, die über eine Gelenkachse 17 schwenkbar miteinander verbunden sind.
An dem festen Beschlagteil 13 ist ein Verzahnungsteil 18 drehbar gelagert mit dem ein nicht dargestellter, an
dem schwenkbaren Beschlagteil 16 angeordneter Gegenverzahnungsteil zusammenwirkt und zusammen
mit ersterem eine Ein- und Feststellvorrichtung für die Rückenlehne 11 bildet Der Verzahnungsteil 18 trägt
einen Anschlag 19, der in der Gebrauchsstellung der Rückenlehne II auf einem hinter der Gelenkachse 17
am festen Beschlagteil 13 angeordneten Gegenanschlag 20 aufliegt
Weiterhin ist an dem Verzahnungsteil 18 eine nach oben weisende Nase 6 angeordnet, die mit einem an
dem schwenkbaren Beschlagteil 16 hinter der Nase 6 festgelegten Anschlagstift 8 zusammenarbeitet Der
Abstand zwischen dem Anschlagstift 8 und der Nase 6 ist so gewählt daß der Anschlagstift 8 vor Erreichen der
instabilen senkrechten Stellung der Rückenlehne 11 an der Nase 6 anschlägt Ein über diese senkrechte Stellung
hinausgehendes Nachvomeverstellen der Rückenlehne 11 durch die Ein- und Feststellvorrichtung ist somit nicht
möglich.
In dem durch die Nase 6 und dem Anschlag 19 liegenden, nach vorne weisenden Bereich des Verzahnungsteils
18 ist an diesem eine mit in Tchwenkrichtung der Rückenlehne nach vorne hintereinander liegenden,
durch eine Schrägfläche 29 miteinander verbundenen Rasten 26 und 27 versehene Rastenleiste 25 angeordnet.
Mit de.i Rasten 26 und 27 ;rirkt eine eine Sperrnase 36 und ein Pcndelgewicht 24 aufweisende auf einer Achse
22 in dem ferten Beschlagteil 13 schwenkbar gelagerte Pendelklinke 21 zusammen, die mit einer Schrägfläche
32 versehen ist, der ein Widerlager 33 zugeordnet ist, das als in eine Ausnehmung an dem festen Beschlagtcil
13 eingepreßter, mit einem Gummischlauch 35 überzogener Zapfen 34 ausgebildet ist. Der Gummischlauch 35
kann hierbei als exzentrische Gummibuchse ausgebildet sein. Das Widerlager 33 hält die Pendelklinke 21 in einer
nach vorne ausgelenkten Stellung, in der die durch den Schwerpunkt 28 der Pendelklinkc Und die Mittellinie der
Anlenkachse 22 bestimmte Gerade 47 mit der durch die Anlenkachse 22 verlaufenden Vertikalen 31 einen
Winkel β von etwa 10° einschließt.
Der untere vordere Endabschnitt des Pendelgewichts 24 der Pendelklinke 21 bildet einen Vorsprung 4Ί, der
mit einer Kurvenscheibe 41 zusammenwirkt, die an dem
ersten Arm eines zweiarmigen Lösehebels 38 angeordnet ist Der zweiarmige Lösehebel 38 ist auf einem im
festen Beschlagteil 13 angeordneten Lagerzapfen 39 schwenkbar gelagert und sein zweiter Arm ist als an
seinem Ende einen Griff tragender Handhebel 40 ausgebildet Auf dem Bolzen 39 ist eine Feder 44
angeordnet die den zweiarmigen Lösehebel 38 entgegen der Eingriffsrichtung der Kurvenscheibe 41
mit dem Vorsprung 43 belastet und die Oberseite des
ία ersten Armes des zweiarmigen Lösehebels 38 in Anlage
an ein in dem festen Beschlagteil angeordnetes Rastelement 45 hält das als am festen Beschlagteil
angeordneter Stift ausgebildet ist
Im normalen Fahrbetrieb, in der die Rückenlehne 11
H in einer um einen etwa 12° bis 15° betragenden Winkel
α nach hinten geneigt ist befinden sich die Teile des Gelenkbeschlages in der in F i g. 2 mit ausgezogenen
Linien dargestellten Lage, in der die Pendeiklinke durch
das Widerlager 33 in ihrer nach vorne ausgelenkten Stellung klapperfrei gehalten ist Durch die Feinverstellvorrichtung
kann die Neigung de' Rückenlehne verringert werden, und zwar so iPnge, bis der
Anschlagstift 8 an der Nase 6 anliegt Auiierdem kann die Rückenlehne 11 um die Gelenkachse 17 frei nach
vorne geschwenkt werden, wobei sich der Anschlag 19 an dem Verzahnungsteil 18 von dem Gegenanschlag 20
an dem festen Beschlagteil 13 abhebt
Bei einer plötzlichen starken Verzögerung des Fahrzeuges, wie sie bei einem Auffahrunfall oder einem
)u zu starken Bremsen gegeben ist schwenkt das Pendelgewicht 24 der Pendelklinke 21 im Uhrzeigersinn
um die Achse 22, wodurch die Sperrnase 36 der Pendelklinke 21 je nach der Stellung der Rückenlehne
11 mit der Raste 26 oder der Raste 27 in Eingriff kommt
J5 Wenn die hierbei zur Wirkung gekommenen Kräfte so
grüß waren, daß die Sperrnase 36 nach dem Stillstand des Fahrzeugs nicht mehr von selbst aus der mit ihr in
Eingriff gelangten Raste ausfällt so muß der den Handhebel 40 bildende zweite Arm des zweiarmigen
Lösehebels 38 nach oben gezogen werden. Hierdurch legt sich die Kurvenscheibe 41 an dem zweiten Arm des
zweiermigen Lösehebels 38 gegen den Vorsprung 43 des Pendelgewichts 24 und drückt die Pendelklinke 21
wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
« Soll die Rückenlehne Il immer gegen Nachvorneschwenken
gesperrt sein, so muß hierzu die dem Widerlager 33 zugeordnete exzentrische Gummibüchse
auf dem Zapfen 34 gedreht werden, und zwar so lange, bis die Pendelklinke 21 so weit geschwenkt ist, daß ihre
w Sperrnase 36 sich in ständigem Eingriff mit der Raste 26
oder der Raste 27 befindet
Das in den Fig.4 und 5 dargestellte zweite Ausfiihrungsbeispiel entspricht hinsichtlich seines
Grundaufbaus demgemäß den Fig. 1—3 und umer-
y> scheidet sich von diesen nur dadurch, daß hier ein
Widerlager 50 vorgesehen ist, das als an dem ersten
Arm des zweiarmigen Lösehebels 38' angeordnete Stellnase ausgebildet ist, die mit einer Gegennase 52 an
der Pendelklinke 21' zusammenwirkt.
M) Weiterhin ist hiert Ji ein Rastelement 54 vorgesehen,
das als durch eine Feder 58 belastete Kugelrast ausgebildet ist. Beim Auftreten einer plötzlichen starken
Verzögerung des Fahrzeugs kommt hierbei die Pendelklinke in gleicher Weise wie bei dem ersten
r> Ausführungsbeispiel in Eingriff mit einer der Rasten.
Soll jedoch die Rückeu'ehne immer in einer gesperrten
Stellung gehalten werden, so muß der zweiarmige Lösehebel 38' unter Überdrucken der das Rnstelement
54 bildenden Kugclrast nach unten gedrückt werden,
wodurch durch das Zusammenwirken der das Widerlager 50 bildenden Stellnase an dem zweiarmigen
Lösehebel 38' mit der Gegennase 52 an der Pendelklinke 21' die Pendelklinke 21' in Eingriff mit einer der
beiden Rasten gedrückt wird.
Claims (4)
1. Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, die einen an dessen Sitzteil angeordneten festen
Beschlagteil und einen an dessen Rückenlehne festgelegten schwenkbaren Beschlagteil aufweisen,
die über eine Gelenkachse unter Zwischenschaltung einer Ein- und Feststellvorrichtung schwenkbar
miteinander verbunden sind, wobei die Ein- und Feststellvorrichtung ein an dem festen Beschlagteil
drehbar gelagertes Verzahnungsteil aufweist, das mit einem an dem schwenkbaren Gelenkteil
vorgesehenen Gegenverzahnungsteil zusammenwirkt, und der Verzahnungsteil einen Anschlag trägt,
der in der Gebrauchsstellung der Rückenlehne an einem hinter der Gelenkachse liegenden ortsfesten
Gegenanschlag aufliegt und mit in Schwenkrichtung der Rückenlehne nach vorne hintereinander liegenden Rasten versehen ist, die mit einer am festen
Beschlagteil schwenkbar gelagerten Sperrklinke zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß αώ Sperrklinke in an sich bekannter
Weise als ein Pendelgewicht (24) aufweisende Pendelklinke (21 bzw. 21') ausgebildet ist die durch
ein dem festen Beschlagteil (13) zugeordnetes Widerlager (33 bzw. 50) in einer nach vorne
ausgelenkten Stellung gehalten wird, und der Verzahnungsteil (18) weiterhin «ine Nase (6) trägt,
die an einem an dem schwenkbaren Beschlagteil (16) hinter der Nase (6) festgelegten Anschlagstift (8) vor
Erreichen der instabilen senkrechten Stellung der Rückenlehne (11) anschlägt
2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der untne vordere Endabschnitt des Pendelgewichts (24) als Vorsprung (43)
ausgebildet ist der mit einer K rvenscheibe (41) zusammenwirkt, die an dem ersten Arm eines
zweiarmigen Lösehebels (38 bzw. 38') angeordnet ist, dessen zweiter Arm einen Handhebel (40) bildet
und der zweiarmige Lösehebel (38 bzw. 38') durch eine Feder (44) entgegen der Eingriffsrichtung der
Kurvenscheibe (41) mit dem Vorsprung (43) belastet und durch ein am festen Gelenkteil (13) angeordnetes Rastelement (45 bzw. 54) in seiner Neutralstellung gehalten ist
3. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß das dem Pendelgewicht (24)
zugeordnete Widerlager (33) als auf einem an dem festen Beschlagteil (13) angeordneten Zapfen (34)
drehbar gelagerte exzentrische Gummibuchse ausgebildet ist die mit einer Schrägfläche (32) an der
Pendelklinke (21) zusammenwirkt
4. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (50) als an dem
ersten Arm des zweiarmigen Lösehebels (38') angeordnete, mit einer Gegennase (52) an der
Pendelklinke (21') zusammenwirkende Stellnase und das Rastelement (54) als federbelastete Kugelrast
ausgebildet ist.
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